09.08.2020: Zentral am Nürnberger Richard-Wagner-Platz liegt das repräsentative Opernhaus der Stadt. Bis heute ist das Opernhaus eine wichtige Spielstätte der Stadt, die zusammen mit dem in Sichtweite gelegenen Schauspielhaus und der bekannten Meistersingerhalle vom Staatstheater Nürnberg bespielt werden. Das altehrwürdige Opernhaus ist ein architektonisches Schmuckstück, welches Ende des 19. Jahrhunderts geplant wurde und Anfang des 20. Jahrhunderts (1905) eröffnet werden konnte. Es ist ein im Grunde neubarock angelegter Monumentalbau, der in seinen Einzelformen und dem Ornament aber eher dem Empfinden des Jugendstils entspricht. Ursprünglich sollte der Musentempel im „Neu-Nürnberger Stil“ erbaut worden, wogegen sich jedoch Widerstand erhob. So erhielt Heinrich Seeling, seinerzeit einer der gefragtesten Theaterarchitekten, den Auftrag, das Vorhaben im barockisierenden Jugendstil zu errichten. 1935 liessen die NS-Machthaber das Innere des Opernhauses nach ihren Vorstellungen durch Paul Schultze-Naumburg umgestalten. Nach Beschädigungen im Krieg ist seit Ende der 1990er Jahre der Originalzustand annähernd wiederhergestellt. Im Zuge der Generalsanierung, die vor allem der Verein der Freunde der Staatsoper Nürnberg mit der Sammlung erheblicher Spendengelder ermöglichte, wurden viele verlorene Details des ursprünglichen Entwurfs rekonstruiert:
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