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09./11.08.2020: Die Nürnberger Burg thront über der Stadt. Sie ist Orientierungspunkt und krönender Abschluss der städtebaulichen Anlage Nürnbergs. Die über dem Häusermeer auf einem Sandsteinfelsen thronende, vielfach und oft pathetisch beschriebene Burganlage wirkt auch heute noch aus jeder Richtung gesehen eindrucksvoll. Ihre historische Bedeutung ermisst sich angesichts der Tatsache, daß zwischen 1050 und 1571 alle deutschen Kaiser und Könige ihre Reichstage hier abhielten. Die heute vorhandene Anlage besteht im wesentlichen aus drei Teilen, die unterschiedlichen Bauperioden entsprechen, deren Grenzen jedoch im heutigen Baubestand nur mit Mühe abzulesen sind. Die Reste der BURGGRAFENBURG mit dem Fünfeckturm befinden sich in der Mitte. Die Burggrafenburg wurde höchstwahrscheinlich 1192 neu erbaut, der grösste Teil wurde 1420 zerstört. Die KAISERBURG mit Sinwellturm, Tiefem Brunnen, Doppelkapelle und Palas dehnt sich nach Westen aus. Die ältesten Teile stammen von 1200, danach wurde die Burg laufend aus- und umgebaut. Weitere REICHSSTÄDTISCHE BAUTEN liegen im Norden und Osten (z. B. die ehemalige Kaiserstallung und der Turm Luginsland). In der Anfangszeit bildete die Kaiserburg den Mittelpunkt der Hausmachtpolitik der Staufer in Ostfranken. Ab 1192 wurde die Burggrafenburg Ausgangspunkt der Territorialbildung der Hohenzollern in Franken, gleichzeitig gewann die Reichsstadt Nürnberg an Macht, bekämpfte die Hohenzollern und konnte sie 1427 von der Burg vertreiben. Die Stadt übernahm die gesamte Burg, die in die Stadtbefestigung einbezogen und in den Jahren 1538 bis 1545 mit den Burgbasteien ergänzt wurde. Später wurde die Burg zunehmend nur noch zu Repräsentationszwecken genutzt. 1806 übernahm Bayern die Burg. In der Romantik wie auch in den 1930er Jahren wurde die Burg dem jeweiligen Zeitgeist entsprechend umgestaltet. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Burganlage durch die Luftangriffe auf Nürnberg schwer beschädigt, danach wurde sie in historischen Formen wiederaufgebaut. Heute wird die Burg überwiegend touristisch genutzt.

Blick aus Richtung Norden auf die Spitze des Tiergärtnertorturms und der Mauer der Unteren Bastei:

Blick auf Palas und Heidenturm vom Tiergärtnertorplatz:

Im Burggarten mit Blick auf die Rückseite des Tiergärtnertorturms…:

…und zum Neutorturm:

Kemenate der Kaiserburg:

Wegweisertafel im Burggarten:

Burgamtmannsgebäude der Burggrafenburg:

Im Osten des Vorhofes steht auf besonders hoch aufragendem Fels der mächtige, aus Buckelquadern gemauerte, ca. 30 m hohe Sinwellturm (Bergfried der Kaiserburg). Die Turmspitze erreicht 389 Meter über dem Meeresspiegel. (Im Vergleich: der Hauptmarkt liegt auf 298 Meter):

Kaiserkapelle und Heidenturm:

Das Kastellanhaus im Innenhof der Kaiserburg:

Gewitterstimmung über Nürnberg, Blicke von der Freiung, dem Aussichtpunkt der Kaiserburg auf St. Sebald, St. Lorenz, Richtung Fernsehturm und Richtung Osten:

Walburgiskapelle der Burgrafenburg:

Sinwellturm und Walpurgiskapelle von Süden:Reichsstädtische Bauten – erst im 14./15. Jahrhundert, also zur Zeit der Gotik, entstanden die Gebäude der Reichsstadt Nürnberg, Luginsland (1377) und Kaiserstallung (1494-95). Luginsland und Kaiserstallung: Fünfeckturm (zur Burggrafenburg gehörend) neben der Kaiserstellung: Himmelsstallung und die Spitze des Sinwellturms von Süden:Aussenmauer des Palas:

Alle Aufnahmen entstanden am 09. + 11.08.2020 im Rahmen eines Nürnbergbesuchs.

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