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Wassertürme

21.07.2022: An der Rückseite des Bremer Hauptbahnhofes steht dieser grosse Luftschutzturm. In diesem Bereich befanden sich die Betriebsbereiche der Reichsbahn mit Werkstätten und Lokomotiv-Schuppen. Dementsprechend waren hier stets auch zahlreiche Bedienstete anwesend. Der Bau sieht wie ein seinerzeit in grösseren Eisenbahn-Anlagen üblicher Wasserturm aus. Der Eindruck täuscht nicht, im oberen Teil des Bunkers ist ein großer Wassertank integriert. Somit erfüllte das Objekt gleich zwei Zwecke. Neben dem Luftschutz im Zweiten Weltkrieg konnte er auch nach dem Krieg weiter als Wasserturm für die Befüllung von Dampflokomotiven im Betriebswerk Bremen Hbf dienen:

20.07.2022: Die Gemeinde Geestemünde liess 1891 auf ihrem topographisch höchsten Punkt einen neuen Wasserturm errichten. In seiner historisierenden Bauweise entsprach er dem Geschmack der Zeit und entsprach deshalb stilistisch zahlreichen Wassertürmen, die im damaligen Deutschen Reich entstanden. Der Turm von Geestemünde zählte zu einem Typ, der von Professor Dr. Ing. Otto Intze (1843-1904) stammte. Intze wirkte an der Technischen Hochschule in Aachen, galt als einer der führenden Wasserbauer der damaligen Zeit und konzipierte neben Wassertürmen vor allem Talsperren. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Turm schwer beschädigt. Die ursprüngliche Dachkuppel wurde danach durch ein Flachdach ersetzt. 1976 war der Turm schließlich so marode, dass der Abriss drohte. Doch konnte eine durchgreifende Restaurierung 1977 bis 1978 den alten Zustand wiederherstellen. Der Wasserturm Geestemünde erhielt 2003 einen gastronomischen Anbau:

19.07.2022: Am 13. Mai 1896 beschloss die Hamburger Bürgerschaft die Einrichtung eines geschlossenen Leitungsnetzes, durch das die Gemeinden Cuxhaven und Döse mit sauberem Trinkwasser versorgt werden sollten. Dieses schloss den Bau eines Wasserturmes mit ein, der zur Druckerzeugung und als Reservoir benötigt wurde. Sehr schnell stand fest, das gute Trinkwasser im Bereich der Drangst zu nutzen. Strittig war die Frage, wer Betreiber der geplanten Wasserversorgung werden sollte. Während der Cuxhavener Gemeindevorstand die Stadt Hamburg als Betreiber wünschte, vertraten die Ingenieure die Auffassung, einen Privatmann dafür zu gewinnen. Schliesslich erhielt ein Berliner, von dem bereits ein Angebot vorlag, den Zuschlag zur Erstellung und zum Betreiben des Turmes sowie des Wasserwerkes. Rund zwei Jahre später, am 6. Juli 1897, konnten die damals rund 6.000 Bürger Cuxhavens die feierliche Enthüllung des Turmes mit seiner goldenen Kugel erleben. Trotzdem gab es im Stadtgebiet weiterhin öffentliche Brunnen für die Trinkwasserversorgung, weil das Netz erst nach und nach erschlossen wurde. Vom Bau profitierte auch die Schifffahrt, die einen Anschluss direkt in den Hafen erhielt. Im Jahre 1912 ging die vom Berliner Ingenieur Hoffmann betriebene Wasserversorgung in Cuxhaven an die Stadt Hamburg über. Der mächtige und weithin sichtbare Turm hatte die Aufgabe, Wasser zu speichern und den konstanten Druck zu garantieren. Für Gebäude im Cuxhavener Stadtgebiet, deren Wasseranschlüsse über 30 Meter hoch sind, wurden vor Ort zusätzliche Druckerhöhungsanlagen installiert. In dem unter Denkmalschutz gestellten Turm befinden sich vier wirklich runde Wohnungen – wohl die einzigen in Cuxhaven. Sie wurden von Betriebsangehörigen des Versorgungsunternehmens bewohnt. Bis auf eine Dach- und Fensterrenovierung sowie die Imprägnierung der Aussenmauer steht der Turm seit seiner Einweihung unverändert am Schleusenpriel:

02.07.2022: Der Wasserturm wurde im Stil der Türme der Stadtmauer im Jahr 1937 gebaut. Er wird von der DAV-Sektion Hanau als Kletterturm genutzt und bietet im Aussenbereich gut versicherte Kletterrouten in den UIAA-Schwierigkeitsgraden III bis VIII. Im Innenbereich befindet sich ein Boulderraum und ein Seminarraum:

04.06.2022: Die Wismarer Wasserkunst gilt als Wahrzeichen der Hansestadt und befindet am südöstlichen Rand des dortigen Marktplatzes. Bei diesem Kunstwerk handelt es sich um ein pavillonartiges Gebäude, das nach dem Leitfaden des Utrechter Baumeisters Philipp Brandin im Stil der niederländischen Renaissance errichtet wurde. Das Bauzeit lag zwischen 1579 und 1602. Der Begriff Wasserkunst wurde ursprünglich für mittelalterliche Pump- und Schöpfwerke verwendet. In Wismar wiederum diente sie als zentraler Wasserspeicher, der für die Versorgung unterschiedlicher Gebäude zuständig war. Insgesamt handelte es sich um 220 Häuser und 16 öffentliche Schöpfstellen. Das Wasser kam ursprünglich aus naheliegenden Quellen, die anhand von hölzernen Rohrleitungen zum Markplatz geführt wurden. Die Wismarer Wasserkunst besteht insgesamt aus zwölf Ecken, die aus Kalkstein gefertigt wurden. Diese tragen die kupferne Haube mit der sechseckigen Laterne. Des Weiteren besteht das Gebäude aus mehreren Spruchplatten, die sich unter und über den eingerichteten Eisengittern befinden. Auf diesen Tafeln ist in deutscher und lateinischer Sprache die damalige Wasserversorgung verzeichnet. Zwischen 1860 und 1861 wurde die Wismarer Wasserkunst unter Aufsicht des Architekten Heinrich Thormann saniert und auf einen Sockel gestellt. Des Weiteren wurden von 1972 bis 1976 die Säulen, das Kupferdach, der Dachreiter sowie die Spruchplatten renoviert:

04.06.2022: Nach der Stadterweiterung im 19. Jahrhundert war es notwendig geworden, am Turnplatz einen Wasserturm zu bauen. Der rotleuchtende Backsteinbau mit seiner Höhe von 28 m wurde 1897 in Betrieb genommen und erst 1967 stillgelegt. Noch heute ist deutlich zu sehen, dass das Bauwerk oben von einem Spitzbogenfries und mit einem Zinnenkranz abgeschlossen wurde und dass Ornamentbänder aus grünen Glasursteinen das Bauwerk gliedern:

04.06.2022: Im Lindengarten befindet sich der Wasserturm, ein rechteckiger Backsteinturm aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts – eine ingenieurtechnische Meisterleistung. Sie diente ursprünglich Verteidigungszwecken und wurde in den Jahren 1882 bis 1897 an das Netz der Wasserversorgung der Stadt angeschlossen. Der einstige Verteidigungsbau und Pulverturm wurde bereits ab 1682 als Wasserturm genutzt. Wasser aus dem Mühlenteich wurde in den Turm gepumpt, um die Wasserversorgung durch die Wasserkunst auf dem Marktplatz zu ergänzen:

02.06.2022: Die Ratsmühle ist die vorderste Mühle im Verlauf der Ilmenau im Stadtgebiet. Sie wird erstmals 1319 in den Urkunden erwähnt und gehörte zu diesem Zeitpunkt dem welfischen Herzog Otto II. dem Strengen. Seine erbberechtigten Söhne Otto III. und Wilhelm II. verkauften 1332 die inzwischen stattliche Mühle mit allen Rechten an einen Lüneburger Ratsherren. Dessen Nachkommen gaben den Mühlenbetrieb als Lehen an Pächter weiter. Die Ratswasserkunst wurde 1568-72 von der neu gegründeten Ratswasserkunst-Gesellschaft erbaut und diente der Stadt und der Saline zur Versorgung mit Frischwasser. Ein Schöpfwerk, angetrieben von einem Wasserrad der Mühle, beförderte das Wasser der Ilmenau in den Turm. Von dort transportierte ein kompliziertes Pumpen- und Rohrsystem aus Holz das kostbare Nass zu seinen Verbrauchern. 1932 wurde der eigentliche Mühlenbetrieb eingestellt. Stattdessen baute man in das grosse Mühlengebäude Turbinen zur Stromerzeugung für das öffentliche Stromnetz ein. 1938 kaufte ein Privatmann das Anwesen. Im Turm befindet sich heute eine exklusive Ferienwohnung. Die anderen Gebäude werden gewerblich, behördlich und zu Wohnzwecken genutzt. An den noch erhaltenen Fabrikschornstein von 1861 ist die Heizungsanlage angeschlossen:

02.06.2022: Der Wasserturm in Lüneburg prägt neben den Türmen der drei gotischen Kirchen die Silhouette der Stadt. Auf seiner Aussichtsplattform in 56 Metern Höhe erlebt der Besucher einen fantastischen Panoramablick über Lüneburg. Bei gutem Wetter kann man bis zu 40 Kilometer ins Land und nach Hamburg schauen. Die unvergleichliche Sicht über die Dächer Lüneburgs begeistert. Lüneburg benötigte Anfang des 20. Jahrhunderts eine moderne Trinkwasserversorgung. Zwischen 1905 und 1907 wurde daraufhin der Wasserturm auf den Resten der mittelalterlichen Stadtbefestigungsanlagen im neogotischen Stil errichtet. Er erhielt einen Tank mit einem Volumen von 500.000 Litern, von dem aus das Wasser in das Leitungsnetz der Stadt Lüneburg eingespeist wurde. Im Jahr 1985 wurde der Wasserturm stillgelegt und die alte Wassertechnik verschrottet, nur der Wassertank blieb erhalten. Später wurde er unter Denkmalschutz gestellt, blieb aber ungenutzt und verfiel zusehends. Vom Motto der EXPO 2000 in Hannover „Mensch-Natur-Technik“ inspiriert, wurde 1998 der Trägerverein Wasserturm Lüneburg gegründet. Er erwarb den Bau und begann mit der Sanierung. Seit Sommer 2000 dient der Wasserturm Lüneburg nicht mehr zur Wasserversorgung, sondern als Veranstaltungsort und Aussichtsturm. Besucher können die Aussichtsplattform barrierefrei mit Fahrstuhl oder über die Treppe erreichen. Jedes Jahr zur Adventszeit beginnt eine besondere Zeit am Wasserturm. Dann nämlich wird auf dem Wasserturm der wohl höchste Adventskranz Deutschland aufgebaut, der von weithin sichtbar ist:

02.06.2022: Sie ist ein wesentlicher Bestandteil des Lüneburger Wasserviertels, die Nedderste Molen (Niederste Mühle). Der Besitzer war der welfische Herzog Heinrich der Löwe, welcher die Mühle 1147 dem damaligen Abt des St. Michaelisklosters, Bischof Eberhard von Holle, zum Geschenk machte. Etwa 200 Jahre betrieb das Kloster die Mühle selbst. Eine alte Urkunde belegt, dass sie ab 1366 als Lehen an die Lüneburger Ratsfamilie van der Molen ging. Bis ins frühe 19. Jahrhundert wechselten mehrfach die Besitzer und Betreiber, zeitweise auch gemeinsam mit der Lüner Mühle auf der anderen Seite der Ilmenau. Es gab im Stadtgebiet zwar einige flache Brunnen, diese enthielten aber nur besonders kalkhaltiges Wasser, das sich in Gipsspalten gesammelt hatte. Dieses Wasser war für das Bierbrauen unbrauchbar. Aber gerade die bis zu 80 Brauereien benötigten grosse Mengen kalkarmes Wasser, um ein sauberes Bier zu brauen. Dieses Wasser musste von ausserhalb herbei geschafft werden – dazu entstanden einige Brunnengesellschaften. 24 Bürger, vorwiegend Bierbrauer, schlossen sich zusammen und erwirkten 1530 vom Michaeliskloster die Genehmigung, auf dem klostereigenen Gelände der Abtsmühle eine Wasserkunst zu errichten, einen großen Turm, in den mit Hilfe eineswasserradbetriebenen Schöpfwerks Wasser aus der Ilmenau gepumpt wurde um die Anwohner und Betriebe zu versorgen. An festgelegten Tagen des Monats durfte die Bevölkerung keine Fäkalien in die Ilmenau zu schütten. Dann nämlich wurde aus dem Fluss Wasser für die Bierherstellung in den Wasserturm gepumpt. Der Wasserturm ist einer der ältesten in Deutschland, er wurde bis 1950 als solcher genutzt. Die Abtswasserkunst wurde 1632 – 1634 renoviert, während dieser Bauphase entstand auch die Brausebrücke, die die beiden Mühlen miteinander verbindet. 1837 wurde eine neue Pumpe eingebaut und 1903/04 entstand ein Durchgang durch den Turm zur Brausebrücke. Darüber befindet sich noch heute das Wappen der Brauer in einem Medaillon. Der Turm wird schon lange als Teil eines Hotels genutzt. 1579 wurde das Mühlengebäude erneuert, später kam ein zweites hinzu, es gab insgesamt drei unterschlächtige Wasserräder. Die heutige Mühle wurde 1880 errichtet. Sie war mit mit 11 Doppelwalzenstühlen ausgestattet, die mit Wasserrädern angetrieben wurden. Erst 1957 wurden diese durch Turbinen ersetzt. 1995 stellte die Abts- und Lüner Mühle GmbH den Betrieb ein, die gesamte Anlage wurde von einem Hotelbetreiber in der Nachbarschaft gekauft, komplett restauriert und als Hotel umfunktioniert. Besonders der Wasserturm mit seinen romantischen Suiten ist sehr beliebt: