Stadttürme
21.06.2022: Der Zuckmantelturm wurde Mitte/Ende des 14. Jahrhunderts erbaut und mehrfach umgebaut. Die Lage und auch die bauliche Gestaltung weisen ihn als wehrhaften Eckpfeiler der südöstlichen Stadtbegrenzung aus. Hier war die Stadt besonders verwundbar:

21.06.2022: An dem weitläufigen Areal des Museums vorbei, geht es vom Marktplatz bergan zum Schnatterlochturm von 1453, der zu der mittelalterlichen Stadtbefestigung gehörte. Einer Version nach kann der Name Schnatterloch von dem Wort „Schnate“ und „Schnatie“ abgeleitet sein, das für Einschnitt steht und sich von daher auf die zwischen Schlossberg und Greinberg gebildete Schneise beziehen kann. Durch das Schnatterlochtor führt der Weg hoch zur Mildenburg:

17.06.2022: Nachdem Walsdorf 1355 Teil der Grafschaft Nassau-Idstein geworden war, liess Graf Adolf von Nassau-Idstein (1353–1390) das dortige Frauenkloster mit seinen Ansiedlungen auf dem Hügel durch Stadtmauern, zwei Stadttoren und fünf Türmen befestigen. Der runde Hutturm mit seinen 24 Metern ist der höchste unter ihnen. Reste von eckigen Schalentürmen, die als Halbtürme aus der Ringmauer vorspringen, sind am westlichen Ortsrand erhalten und heute teilweise in die jüngere Bebauung integriert. Der Name Hutturm leitet sich wahrscheinlich von seiner behütenden Funktion, aber auch von den rechtlichen Bestimmungen ab. 1393 wurde nämlich verfügt, dass auf diesem Turm der Graf zu Nassau-Idstein die Wachmannschaft stellte. Damit war der Hutturm auch ein Symbol für die gräfliche Obhut. Auf der restlichen Stadtbefestigungsanlage mussten die Walsdorfer Bürger selbst Wache schieben. Beim Hutturm handelt sich um einen gotischen Rundturm mit einem Durchmesser von rund 7,5 Metern. Die Mauern seines steinsichtigen Bruchsteinmauerwerks sind bis zu 1,80 m dick. Ab etwa einem Drittel der Höhe gibt es in den Aussenmauern einige rechteckige Lichtöffnungen und Schiessscharten. Eine Spitzbogenöffnung über der Stadtmauer diente einst als Zugang vom Wehrgang aus:

17.06.2022: Das Liebersche Anwesen in Bad Camberg wurde im 19. Jahrhundert errichtet. Der auf dem Anwesen stehende sogenannte Weisse Turm der Stadtmauer wurde 1893 durch Ernst Lieber mit neugotischer Glockenstube und Spitzhelm ausgebaut:

17.06.2022: Der einzige noch im Originalzustand erhaltene Hauptturm der ehemaligen Stadtbefestigung ist heute Teil des Stadtmuseums. Von der Türmerwohnung erschliesst sich ein herrlicher Blick auf die Altstadt und die Umgebung. Der Turm wurde in den Jahren zwischen 1369 und 1390 errichtet. Mit seinen vier Geschossen war er einer von 14 Türmen der ehemaligen Stadtbefestigung und bewachte eines der beiden Stadttore. Seit dem 14. Jahrhundert wurde er nicht mehr wesentlich umgebaut. Der Turm dient musealen Zwecken. In den einzelnen Geschossen sind Exponate zu verschiedenen Themen der Stadtgeschichte und Heimatkunde ausgestellt:

17.06.2022: Dieser ehemalige Stadtturm wurde erbaut zwischen 1365 und 1380. Es handelte sich um einen Befestigungsturm ohne Durchgang:

17.06.2022: Von König Rudolf von Habsburg erwirkte Graf Gerhard IV. von Diez im Jahre 1281 die Stadtrechte für Camberg. In der zweiten Hälfte des 14. Jh. wurde die neue Stadt mit einer Mauer und 13 Türmen befestigt. Die beiden Ein- und Ausgänge, das Untertor und Obertor, wurden besonders befestigt und mit schweren Toren versehen. Am Untertor wurde zur Sicherung eine grosszügige Zwingeranlage erbaut. Mit einer Neigung von 1,44 m steht der Turm dicht an der Stadtmauer. Die sich an den Turm und die Stadtmauer lehnenden Fachwerkhäuser der Kirchgasse wurden in der Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut. Vermutlich geriet der Turm schon zur Bauzeit 1394 in Schieflage. Von der Befestigungsanlage ist heute nur noch der Hauptturm erhalten. Das Zeltdach des Turmes wurde in den letzten Kriegstagen 1945 in Brand geschossen. 2001 wurde der Turm saniert und mit einem neuen Dach versehen. Der neue Turmhelm ruht auf einer Stahlkonstruktion, die auf dem Mauerwerk der Türmerstube verankert ist. Die Öffnung des Turms in etwa halber Höhe war der Durchgang zum Wehrgang auf dem Stadttor. Von dort aus ist der Turm heute von aussen zugänglich und kann zu besonderen Anlässen besichtigt werden:

04.06.2022: Zwar eher unscheinbar und scheinbar deplatziert wirkend, gehört der 1870 errichtete Fischerturm (Fischerwachturm) am Alten Hafen neben dem bekannten Wassertor doch zu den wichtigsten maritimen Denkmälern in der Hansestadt Wismar. Der Turm war früher mit einem Sturmball ausgestattet, an dem die Fischer die für ihre Fangplanung wichtigen Windverhältnisse ersehen konnten. Ausserdem umgab ein Schuppen den Turm, der heute zudem viel tiefer im Erdreich steckt als früher, da im Lauf der Zeit das Straßenniveau immer weiter angehoben wurde. Der Fischerturm steht unter Denkmalschutz und ist Teil der UNESCO-Welterbestätte „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“:

03.05.2022: Der Turm steht an der Ostseite der Altstadt, zwischen den nicht mehr vorhandenen Bauwerken Kalchtor und Wasserturm. Gegenüber befindet sich der ZOB und der Memminger Bahnhof. Der Turm war rechteckig und hatte ein Satteldach und ähnelte wahrscheinlich dem Hexenturm. Heute ist es ein rechteckiger, fast quadratischer Turm mit einem blechgedeckten Flachdach. Der Pulverturm hat eine wechselvolle Geschichte. Er wurde um 1350 bei der zweiten Stadterweiterung erbaut. Bis zum Ende der Reichsstadtzeit diente er als Aufbewahrungslager für das Schiesspulver. In seiner Nähe befand sich eine Pulvermühle, weshalb er auch Pulvermühlturm genannt wurde. Beim Bahnbau 1863 war er der einzige Turm, der vom Abriss verschont blieb. Trotzdem wurde an ihm viel umgebaut, so dass von seinem ursprünglichen Aussehen nicht mehr viel vorhanden ist. In den Dreissigerjahren des 20. Jahrhunderts wurde er in ein Café integriert, das später zu einem Abendlokal, dann zu einem Tanzlokal erweitert wurde. Heute ist der Betrieb geschlossen. Vereinzelt finden dort noch Abendveranstaltungen statt:

03.05.2022: Der rechteckige Turm besteht im Unterbau aus Tuffstein und im Oberbau aus Backsteinen und besitzt ein Satteldach. Durch ihn führt der Wehrgang an der Hohen Wacht. Der Soldatenturm stammt aus der zweiten Stadterweiterung im 14. Jahrhundert. Er ist einer von früher insgesamt fünf gleichen Türmen zwischen der Hohen Wacht und dem Lindauer Tor. Zwei brachen bei der Stadtbelagerung von 1647 zusammen, zwei weitere wurden im 19. Jahrhundert abgebrochen. Der Name leitete sich vermutlich von der davor liegenden Roten Kaserne ab:
