Türme
02.06.2022: Sie ist ein wesentlicher Bestandteil des Lüneburger Wasserviertels, die Nedderste Molen (Niederste Mühle). Der Besitzer war der welfische Herzog Heinrich der Löwe, welcher die Mühle 1147 dem damaligen Abt des St. Michaelisklosters, Bischof Eberhard von Holle, zum Geschenk machte. Etwa 200 Jahre betrieb das Kloster die Mühle selbst. Eine alte Urkunde belegt, dass sie ab 1366 als Lehen an die Lüneburger Ratsfamilie van der Molen ging. Bis ins frühe 19. Jahrhundert wechselten mehrfach die Besitzer und Betreiber, zeitweise auch gemeinsam mit der Lüner Mühle auf der anderen Seite der Ilmenau. Es gab im Stadtgebiet zwar einige flache Brunnen, diese enthielten aber nur besonders kalkhaltiges Wasser, das sich in Gipsspalten gesammelt hatte. Dieses Wasser war für das Bierbrauen unbrauchbar. Aber gerade die bis zu 80 Brauereien benötigten grosse Mengen kalkarmes Wasser, um ein sauberes Bier zu brauen. Dieses Wasser musste von ausserhalb herbei geschafft werden – dazu entstanden einige Brunnengesellschaften. 24 Bürger, vorwiegend Bierbrauer, schlossen sich zusammen und erwirkten 1530 vom Michaeliskloster die Genehmigung, auf dem klostereigenen Gelände der Abtsmühle eine Wasserkunst zu errichten, einen großen Turm, in den mit Hilfe eineswasserradbetriebenen Schöpfwerks Wasser aus der Ilmenau gepumpt wurde um die Anwohner und Betriebe zu versorgen. An festgelegten Tagen des Monats durfte die Bevölkerung keine Fäkalien in die Ilmenau zu schütten. Dann nämlich wurde aus dem Fluss Wasser für die Bierherstellung in den Wasserturm gepumpt. Der Wasserturm ist einer der ältesten in Deutschland, er wurde bis 1950 als solcher genutzt. Die Abtswasserkunst wurde 1632 – 1634 renoviert, während dieser Bauphase entstand auch die Brausebrücke, die die beiden Mühlen miteinander verbindet. 1837 wurde eine neue Pumpe eingebaut und 1903/04 entstand ein Durchgang durch den Turm zur Brausebrücke. Darüber befindet sich noch heute das Wappen der Brauer in einem Medaillon. Der Turm wird schon lange als Teil eines Hotels genutzt. 1579 wurde das Mühlengebäude erneuert, später kam ein zweites hinzu, es gab insgesamt drei unterschlächtige Wasserräder. Die heutige Mühle wurde 1880 errichtet. Sie war mit mit 11 Doppelwalzenstühlen ausgestattet, die mit Wasserrädern angetrieben wurden. Erst 1957 wurden diese durch Turbinen ersetzt. 1995 stellte die Abts- und Lüner Mühle GmbH den Betrieb ein, die gesamte Anlage wurde von einem Hotelbetreiber in der Nachbarschaft gekauft, komplett restauriert und als Hotel umfunktioniert. Besonders der Wasserturm mit seinen romantischen Suiten ist sehr beliebt:

03.05.2022: BOS Digitalfunkmast in Memmingen Am Karpfengarten:

03.05.2022: Der Turm steht an der Ostseite der Altstadt, zwischen den nicht mehr vorhandenen Bauwerken Kalchtor und Wasserturm. Gegenüber befindet sich der ZOB und der Memminger Bahnhof. Der Turm war rechteckig und hatte ein Satteldach und ähnelte wahrscheinlich dem Hexenturm. Heute ist es ein rechteckiger, fast quadratischer Turm mit einem blechgedeckten Flachdach. Der Pulverturm hat eine wechselvolle Geschichte. Er wurde um 1350 bei der zweiten Stadterweiterung erbaut. Bis zum Ende der Reichsstadtzeit diente er als Aufbewahrungslager für das Schiesspulver. In seiner Nähe befand sich eine Pulvermühle, weshalb er auch Pulvermühlturm genannt wurde. Beim Bahnbau 1863 war er der einzige Turm, der vom Abriss verschont blieb. Trotzdem wurde an ihm viel umgebaut, so dass von seinem ursprünglichen Aussehen nicht mehr viel vorhanden ist. In den Dreissigerjahren des 20. Jahrhunderts wurde er in ein Café integriert, das später zu einem Abendlokal, dann zu einem Tanzlokal erweitert wurde. Heute ist der Betrieb geschlossen. Vereinzelt finden dort noch Abendveranstaltungen statt:
03.05.2022: Der rechteckige Turm besteht im Unterbau aus Tuffstein und im Oberbau aus Backsteinen und besitzt ein Satteldach. Durch ihn führt der Wehrgang an der Hohen Wacht. Der Soldatenturm stammt aus der zweiten Stadterweiterung im 14. Jahrhundert. Er ist einer von früher insgesamt fünf gleichen Türmen zwischen der Hohen Wacht und dem Lindauer Tor. Zwei brachen bei der Stadtbelagerung von 1647 zusammen, zwei weitere wurden im 19. Jahrhundert abgebrochen. Der Name leitete sich vermutlich von der davor liegenden Roten Kaserne ab:

03.05.2022: Der Turm steht an der Westseite der sogenannten Ulmer Vorstadt zwischen dem Weissen Mehlsack und dem Kerkerturm. Der Schwalbenschwanzturm ist ein aus Ziegeln gemauerter runder Turm. An der Rückseite ist er im Eingangsbereich abgeflacht und mit einfachem Fachwerk versehen. Die ehemalige Standfläche ist nicht mehr erhalten. Heute hat er ein mit Dachziegeln bedecktes Schrägdach. Die Zinnen sind wie Schwalbenschwänze gemauert. Im Frühjahr 2008 musste das Fachwerk an der Rückseite des Turms durch Backsteinmauerwerk ersetzt werden, da das Holz nicht mehr tragfähig war. Der Schwalbenschwanzturm wurde 1445 als Geschützturm bei der letztmaligen Stadterweiterung erbaut. Er diente vor allem dazu, die Achillesferse der Stadt, die Ecke zwischen der Ulmer Vorstadt und der alten Welfenstadt, abzusichern. Des Weiteren wurde er zur Verteidigung der Grimmelschanze eingesetzt. Der Name Grimmelturm stammt von dem dahinterliegenden innerstädtischen Grundstücken der Herren von Grimmel, einer ehemaligen Patrizierfamilie Memmingens. Der Turm war früher zur Stadtseite hin offen und wurde erst später durch eine Mauer geschlossen. Der Turm hatte vier Stockwerke, von denen nur noch zwei vorhanden sind. Das unterste Geschoss befindet sich jetzt auf Bodenniveau, da der Verteidigungsgraben zugeschüttet wurde. Das oberste Geschoss ist durch das nachträglich aufgesetzte Dach nicht mehr vorhanden:

03.05.2022: Der Luginsland war der höchste Verteidigungsturm der Stadt. Er wurde 1806 wie andere Memminger Stadttürme auf Verlangen der Franzosen abgebrochen. Der Turm war der östliche Eckturm der sogenannten Ulmer Vorstadt zwischen dem Bettelturm und dem Ulmer Turm. Der Luginsland war ein aus Ziegel gemauerter, runder Turm. Das Dach war ebenfalls rund, nach oben gezogen, mit einer kleinen Wetterfahne abgeschlossen und mit Dachziegeln gedeckt. Unter dem Dach befand sich eine Galerie mit Schiessscharten. Der Luginsland wurde 1445 bei der letzten Stadterweiterung als Geschützturm erbaut. Er diente vor allem dazu, das angrenzende Ulmer Tor und den Stadtgraben abzusichern. Er war der höchste der insgesamt 30 Türme umfassenden Wehranlage. Aus diesem Grund wurde er auch Luginsland genannt (hochdeutsch: Schau in das Land). Auf Betreiben Napoleons musste er 1806 zusammen mit vier weiteren Türmen abgebrochen werden. Nur die Grundmauern aus Tuffstein blieben erhalten. Eine Gedenktafel an der Stadtmauer erinnert an den einstigen Turm:

03.05.2022: Der Turm steht an der Ostseite der sogenannten Ulmer Vorstadt zwischen dem Einlass und dem nicht mehr vorhandenen Luginsland. Der Bettelturm ist ein aus Ziegeln gemauerter, runder Turm. An der Rückseite ist er im Eingangsbereich abgeflacht und mit einfachem Fachwerk versehen. Das Dach ist ebenfalls rund, nach oben gezogen und mit einer kleinen Wetterfahne abgeschlossen. Bedeckt ist er mit Dachziegeln. Der Bettelturm wurde 1471 bei der letzten Stadterweiterung als Geschützturm erbaut. Er diente vor allem dazu, den Einlass und den Stadtgraben abzusichern. Woher sich der Name ableitet, ist nicht bekannt. Er diente im 19. Jahrhundert auch als Armenhaus. Heute wird er von der Schwimmabteilung des TV Memmingen benutzt:

03.05.2022: Der Hexenturm wurde um 1150 als Teil der Memminger Stadtbefestigung errichtet, der obere Aufbau stammt aus dem 14. Jahrhundert. Er war einer von drei Gefängnistürmen der Stadt. Ein an die Stadtmauer angebautes Haus gehört zum Ensemble des Hexenturm, heute wird es als Geräteschuppen des städtischen Bauhofs genutzt:
12.04.2022: Besuch Bismarckturm Mosbach (Höhe: 9,50 m, Einweihung: 1905). Der Bau dieses Bismarckturmes wurde vom Odenwaldklub angeregt. Am 28. Juni 1901 bildete sich unter Vorsitz des Bürgermeisters Jakob Renz aus Mosbach ein Denkmalausschuss zur Errichtung einer Bismarcksäule auf dem Hamberg. Man entschied sich gegen den von der deutschen Studentenschaft preisgekrönten Entwurf des Architekten Wilhelm Kreis und wählte den heimischen Architekten Philip Fleischmann aus Mosbach, der diesen Turm als Aussichtsturm mit Feuerschale (ähnlich dem Entwurf Götterdämmerung von Architekt Wilhelm Kreis) entwarf:

28.03.2022: Besuch Bismarckturm Landstuhl (Höhe: 19 m, Einweihung: 1900, Entwurf: Götterdämmerung). Der vom Architekten Wilhelm Kreis (1873–1955) gestaltete Aussichtsturm liegt unmittelbar westlich von Landstuhl auf dem Kirchberg. Er wurde von dem Montanindustriellen Carl Ferdinand von Stumm-Halberg (1836–1901) gestiftet, hat eine Höhe von 19 Metern und wurde 1900 eingeweiht. 1907 wurde der Bismarckturm an die Stadt Landstuhl übergeben. Diese übernahm die Verpflichtung, am Geburts- und Todestag Bismarcks auf der Plattform ein Feuer zu entzünden. Im Inneren des Bismarckturms gelangt man über eine 74-stufige Steintreppe zur Aussichtsplattform. Von hier hat man einen weiten Blick über Landstuhl bis nach Kaiserslautern, zur Burg Nanstein, auf die Sickinger Höhe und über den Flugplatz Ramstein hinweg bis zum Donnersberg:

Aussicht Richtung Ramstein Air Base:

Aussicht auf Landstuhl mit der Burg Nanstein:





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