Türme
20.07.2022: Wohl aufgrund seiner übergrossen Kugelspitze wird dieser Leuchtturm im Volksmund auch Zwiebelturm oder Minarett genannt. Zuerst wurde das Leuchtfeuer mit einem Sphäroidspiegel und Petroleumglühlicht betrieben, dass schon sehr bald durch ein Gasglühlicht ersetzt und 1925 durch Glühlampenlicht und eine Gürtellinse ersetzt wurde. Heute wird das über dem Umgang scheinende Feuer mit einem Doppelsignalscheinwerfer betrieben. Beim Bau der neuen Seebäderkaje wurde der Stahlturm im November 1992 um 56 m an die derzeitige Stelle versetzt, da die am Kai anlegenden Schiffe das Leuchtfeuer verdeckten. Seit 1973 wird das Leuchtfeuer ferngesteuert. Zusammen mit dem 208 m weiter nördlich stehendem Oberfeuer, dem Simon-Loschen-Leuchtturm, bilden die beiden Leuchttürme die Richtfeuerlinie Bremerhaven, die für die Weser abwärts fahrenden Schiffe die Mitte des Fahrwassers im Blexener Bogen bei Nordenham zwischen Stromkilometer 65 und 66 markiert. Der Leuchtturm steht unter Denkmalschutz:

20.07.2022: Der 37 m hohe, rotbraune quadratische Backstein-Turm im neugotischen Stil wurde 1855 in Betrieb genommen und steht am Neuen Hafen. Auf seiner Spitze trägt er ein grünes achteckiges Laternenhaus mit spitzem Dach. Der seitliche Ausleger diente als Anzeige für Sturmwarnungen. Der Leuchtturm wurde 1853 bis 1855 nach den Plänen des Architekten Simon Loschen erbaut und ist der älteste Festland-Leuchtturm an der Nordseeküste und eines der Wahrzeichen von Bremerhaven. Seit 1984 steht er unter Denkmalschutz:

20.07.2022: Auf der südlichen Mole der Geestemündung wurde erstmals 1869 ein Leuchtfeuer errichtet. Dabei handelte es sich um ein offenes Gerüst mit einer Feuerhöhe von 8,3 Metern. Im Laufe der Zeit wurde dieses Schifffahrtszeichen, dessen Ausführung stets spartanischer blieb, als beim gegenüberliegenden Leuchtfeuer auf der Nordmole, immer wieder erneuert. Die heutige Gitterbake stammt aus dem Jahre 1924 und kennzeichnet in einer Feuerhöhe von 15,4 Metern die Südseite der Einfahrt in die Geestemündung mit einem grünen Feuer:

20.07.2022: Der Stahlbetonturm wurde zwischen 1962 und 1965 erbaut und steht ungefähr da, wo früher die Schleuse zum Alten Hafen lag. Er ist insgesamt 107,3 m hoch. Die 33 m hohe Antennennadel endet in 113,6 m Höhe. Der Turm trägt zahlreiche Sende- und Empfangsanlagen für Seefunkzwecke, Pegeldatenfunk, Richtfunkverbindungen zu Radarantennen der Landradarkette der Unter- und Aussenweser und Antennen für das AIS-System. Ausserdem befinden sich Antennen von Bundes- und Landesbehörden auf dem Turm. Im 7,50 Meter hohen Turmkopf des Richtfunkturms befindet sich in 59 Metern Höhe ein für den Publikumsverkehr zugänglicher Besucherraum, darüber, in 62,5 Metern Höhe, ein Geräteraum. Im Unterschied zu anderen Sendetürmen mit Aussichtsplattformen gehört der Richtfunkturm nicht der Deutschen Telekom oder einer Rundfunkanstalt, sondern dem WSA Bremerhaven. Der Richtfunkturm wird gemeinhin als Radarturm bezeichnet, obwohl er über keine Radarantenne verfügt:

20.07.2022: Der rotbraune Ziegelturm mit roter, halbkugelförmiger Eisenlaterne und Galerie, steht auf dem Kopf der Nordmole, der Einfahrt in die Geeste. Die Ziegelsteinmauer der Mole ist auf Holzpfählen gegründet. Bereits 1857 stand an der Geestemündung in Bremerhaven ein kleines Leuchtfeuer. Beim Umbau der Hafeneinfahrt wurde es durch den heutigen Leuchtturm ersetzt. Die starke Gezeitenströmung der Weser und der oft starke Wind macht die Einfahrt in die Geestemündung zu einer Herausforderung für die Schifffahrt. Schon oft wurde die Mole von den hereinfahrenden Schiffen gerammt. Im Jahr 2001 wurde der Leuchtturm unter Denkmalschutz gestellt. Etwa einen Monat nach diesem Besuch, in der Nacht vom 17. auf den 18. August 2022 ist der Kopf der Nordmole in Bremerhaven abgesackt und der darauf befindliche Leuchtturm in eine extrem gefährliche Schieflage geraten. Die Kuppel konnte anschliessend mit einem Wasserstrahlschneider von dem Mauerwerk des Turms getrennt und mit einem Autokran abgehoben werden. Danach wurde das Geländer und die Gürtellinse gerettet, bevor der Ziegelturm abgerissen wurde:

20.07.2022: Die Gemeinde Geestemünde liess 1891 auf ihrem topographisch höchsten Punkt einen neuen Wasserturm errichten. In seiner historisierenden Bauweise entsprach er dem Geschmack der Zeit und entsprach deshalb stilistisch zahlreichen Wassertürmen, die im damaligen Deutschen Reich entstanden. Der Turm von Geestemünde zählte zu einem Typ, der von Professor Dr. Ing. Otto Intze (1843-1904) stammte. Intze wirkte an der Technischen Hochschule in Aachen, galt als einer der führenden Wasserbauer der damaligen Zeit und konzipierte neben Wassertürmen vor allem Talsperren. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Turm schwer beschädigt. Die ursprüngliche Dachkuppel wurde danach durch ein Flachdach ersetzt. 1976 war der Turm schließlich so marode, dass der Abriss drohte. Doch konnte eine durchgreifende Restaurierung 1977 bis 1978 den alten Zustand wiederherstellen. Der Wasserturm Geestemünde erhielt 2003 einen gastronomischen Anbau:

20.07.2022: Die Deutsche Bundespost hat den Fernmeldeturm in Geestemünde im Jahr 1980 errichtet. Seit 2002 ist der Turm im Besitz der Deutschen Funkturm (DFMG), einer Tochter der Deutschen Telekom. Mit seinen 90 Metern Höhe zählt der Turm zu den grösseren Fernmeldetürmen, die überwiegend in den 1960er bis 1980er Jahren gebaut wurden, um Signale von Turm zu Turm durch ganz Deutschland und ins benachbarte Ausland zu transportieren:

19.07.2022: Der Hamburger Leuchtturm in Cuxhaven wurde 1802-03 in Backsteinbauweise errichtet. Der Turm mit einer Höhe von 23 Metern ersetzte verschiedene ältere Seezeichen und sorgte für eine Erhöhung der Sicherheit an der vielbefahrenen Elbmündung. Das Leuchtfeuer wurde im Laufe der Zeit immer weiter verbessert (Blenden, Reflektoren) und zunächst mit Petroleum, später mit Gasglühlicht und ab 1926 elektrisch betrieben. Der erst 2010 ausser Betrieb genommene Leuchtturm ist der älteste an der deutschen Küste und steht unter Denkmalschutz:

19.07.2022: Am 22. April 1988 ging in der Elbmündung vor Cuxhaven die 172jährige Geschichte bemannter Feuerschiffe zu Ende. Diese wiesen als schwimmende Leuchttürme der internationalen Schifffahrt den sicheren Weg durch die Sandbänke in die Elbmündung oder nach See. Die Besatzungen waren nicht nur notwendig, um die Feuerschiffe zu betreiben, sondern sie halfen Menschen in Seenot oder holten über Funk Hilfe herbei, beobachteten den Schiffsverkehr, Wind, Wasser und Wetter und gaben Meldungen weiter. Ein Feuerschiff hatte seine Position unter allen Umständen ständig zu halten. Die ELBE 1 ist nach ihrer Position so benannt. Ihr eigentlicher Schiffsname ist BÜRGERMEISTER O’SWALD. Die heutige ELBE 1 wurde am 7. November 1948 als Nachfolgerin des am 27. Oktober 1936 in einem schweren Orkan gekenterten und mit 15 Besatzungsmitgliedern untergegangenen Vorgängers in Dienst gestellt. Nach der Ausserdienststellung wurde das Schiff von der Stadt Cuxhaven erworben und liegt heute im Alten Hafen von Cuxhaven. Es kann dort zu bestimmten Zeiten besichtigt werden. Betreut wird es von Mitgliedern des „Feuerschiff-Verein ELBE 1 von 2001 e.V.“ Cuxhaven. Die Unterkünfte mit Kammern, Kombüse, Mannschafts- und Offiziersmesse sind für Besucher ebenso zugänglich wie der eindrucksvolle Maschinenraum und natürlich die Kommandobrücke. Alle nautischen und technischen Einrichtungen sind in einem betriebsbereiten Zustand. Dadurch unterscheidet sich das Cuxhavener Feuerschiff von vielen anderen Museumsschiffen. Die Besucher erkunden das Schiff anhand eines Leitfadens, der an der Kasse erhältlich ist, über einen Rundgang von 30 Stationen mit funktionellen Einrichtungen wie Radar- und Funkanlagen sowie nautischen, meterologischen und technischen Geräten. Auch die laufenden schiffbaulichen Restaurierungsarbeiten sind sehenswert. Die Offiziersmesse dient heute dem Cuxhavener Standesamt als Trauzimmer. Nach Voranmeldung beim Standesbeamten können Brautpaare hier in den Hafen der Ehe einlaufen: