Türme
29.08.2022: Der Melibokus ist ein einzigartiger Anziehungspunkt. Er lockt besonders Wanderer an, aber auch Mountainbiker und Sportflieger. Schon zu allen Zeiten war der Melibokus ein beliebtes Ausflugsziel. Bereits im Jahre 1772 liess Landgraf Ludwig IX. einen ersten Aussichtsturm bauen. Er wurde am Ende des 2. Weltkrieges 1945 von der deutschen Wehrmacht gesprengt, damit er nicht den Amerikanern in die Hände fallen sollte. Im Jahre 1966 konnte dann ein neuer 22 Meter hoher Turm errichtet werden, um den Tourismus wieder zu beleben. Heute sind vor allem der Melibokusturm-Verein sowie Bensheim mit dem Stadtteil Auerbach, Zwingenberg und Alsbach-Hähnlein bemüht, alle Aktivitäten naturverträglich zu gestalten. Im Jahre 2011 wurde der Melibokusturm grundlegend renoviert:

23.07.2022: Der Wasserturm auf dem Werder ist der älteste Wasserturm der Stadt. Das 47 Meter hohe Gebäude – im Volksmund auch „Umgedrehte Kommode“ genannt – auf dem Stadtwerder war Teil der Bremer Wasserkunst mit dem Betreiber swb AG. Mit dem Anwachsen der Bevölkerung durch die Industrialisierung des 19. Jahrhunderts brauchte Bremen eine leistungsfähigere Wasserversorgung. Mit der technischen Planung und der Bauausführung wurde Rudolph Berg betraut, den Auftrag für die architektonische Planung bekam Johann Georg Poppe. In den ersten Jahrzehnten des Betriebs wurde hier Weserwasser entnommen und in Sandfilteranlagen gereinigt. Als die Anlage in Betrieb ging und zunächst nur 2.000 Hausanschlüsse versorgte, überschritt die Einwohnerzahl Bremens gerade die 100.000-Grenze. Zehn Jahre später waren knapp die Hälfte aller Bremer Haushalte an die Wasserversorgung angeschlossen. Erst ab 1908 bekamen alle Bremer Häuser ihren direkten Wasseranschluss. Der Wasserturm wurde in den Jahren 1871 bis 1873 errichtet. Die Grösse des Bauwerks erinnert an die Malakow-Türme im Ruhrgebietsbergbau. Der Entwurf für den historisierenden Bau wurde angeregt durch den Hochmeisterpalast der Ordensburg Marienburg in Ostpreussen. Seine Proportionen und die vier Ecktürmchen, die wie Beine in den Himmel ragen, gaben Anlass zu dem Spitznamen „umgedrehte Kommode“. Wegen Baufälligkeit wurden die Ecktürme schon vor Jahrzehnten gekürzt. Mit Dampfmaschinen angetriebene Pumpsysteme haben das gereinigte Weserwasser in die im Oberteil des Turms befindlichen Behälter gefördert. Zwei der vier Türme dienten hierbei als Schornsteine der Dampfmaschinen. Der dritte Turm dient als Aufgang. Im vierten befinden sich Rohrleitungen. Den ursprünglichen Zweck erfüllt der Turm nicht mehr. Das Wasserwerk wurde 1983 aufgegeben und diente lediglich noch als Wasserspeicher für die Versorgung der Brauerei Beck & Co aus Fernleitungsnetzen der Harzwasserwerke. Am 27. Oktober 2008 wurden aus dem Wassertank die restlichen 800.000 Liter in das Trinkwassernetz abgelassen. Zuvor wurden 100 Flaschen gefüllt mit der Aufschrift „swb AG Exclusivabfüllung – swb Wasser aus dem altehrwürdigen Wasserturm Auf dem Werder“:

22.07.2022: Der 88 m hohe Typenturm (10/84) aus Stahlbeton steht in der Ludwig-Kaufmann-Strasse:

22.07.2022: Der Bau des 42 Meter hohen Wasserturms begann im Frühjahr 1909, er hatte sich durch einen Streik der Bauarbeiter um zwei Monate verzögert. Der Turmbau wurde zeitgleich mit der Verlegung der Leitungen der städtischen Wasserversorgung und dem Bau des Wasserwerks an der Graft begonnen und innerhalb eines knappen Jahres fertiggestellt. Der Bau wurde am 29. April 1910 feierlich eingeweiht, er entwickelte sich schnell zum städtischen Wahrzeichen. Der 29 Meter hohe Tank in seinem Innern besteht aus genietetem Stahl und hat ein Fassungsvermögen von 500 m³. 1910 folgte der Bau der Feuerwache, deren bauliche Ausführung sich wie beim Wasserturm stilistisch genau an den Entwurf des Architekten Stoffregen hielt. 1914 zog die Freiwillige Feuerwehr Delmenhorst von ihrem Spritzenhaus am Markt, das seit 1906 als Unterkunft diente, in den neuen Anbau am Wasserturm um:

22.07.2022: Im Jahr 1982 endete die Geschichte der Vereinigten Kammgarnspinnerei (VKS), wie das Unternehmen zuletzt hiess. Es wurde als gründerzeitlicher Ziegelbau ab 1884 errichtet und ist ein bedeutsames Bauwerk des Industriezeitalters. Ein Grossteil der schönen Backsteinbauten konnte in der ursprünglichen Form erhalten bleiben, u.a. das Kontorgebäude am Haupttor, das Verwaltungshaus und das Lagerhaus, die beiden Maschinenhäuser von 1892 und 1902, das Kesselhaus von 1902 und der Wasserturm von 1910:
21.07.2022: Der Abriss des ehemaligen, 1892 erbauten Schlachthofes durch die Stadt erfolgte gegen den Protest zahlreicher Bürger 1977 bzw. 1980. Für die inzwischen in einem Verein „Kulturzentrum Schlachthof“ organisierten alternativen Nutzergruppen blieb nur der Wasserturm mit einigen Anbauten übrig. Mit Hilfe einer Finanzspritze durch die Stiftung Wohnliche Stadt, mit Hilfe eines risikobereiten Privatunternehmens und mit viel Selbsthilfe gelang es, diesen Rest in ein lebendiges Kulturzentrum zu verwandeln, das heute nicht mehr aus Bremen wegzudenken ist:

21.07.2022: An der Rückseite des Bremer Hauptbahnhofes steht dieser grosse Luftschutzturm. In diesem Bereich befanden sich die Betriebsbereiche der Reichsbahn mit Werkstätten und Lokomotiv-Schuppen. Dementsprechend waren hier stets auch zahlreiche Bedienstete anwesend. Der Bau sieht wie ein seinerzeit in grösseren Eisenbahn-Anlagen üblicher Wasserturm aus. Der Eindruck täuscht nicht, im oberen Teil des Bunkers ist ein großer Wassertank integriert. Somit erfüllte das Objekt gleich zwei Zwecke. Neben dem Luftschutz im Zweiten Weltkrieg konnte er auch nach dem Krieg weiter als Wasserturm für die Befüllung von Dampflokomotiven im Betriebswerk Bremen Hbf dienen:
20.07.2022: Wohl aufgrund seiner übergrossen Kugelspitze wird dieser Leuchtturm im Volksmund auch Zwiebelturm oder Minarett genannt. Zuerst wurde das Leuchtfeuer mit einem Sphäroidspiegel und Petroleumglühlicht betrieben, dass schon sehr bald durch ein Gasglühlicht ersetzt und 1925 durch Glühlampenlicht und eine Gürtellinse ersetzt wurde. Heute wird das über dem Umgang scheinende Feuer mit einem Doppelsignalscheinwerfer betrieben. Beim Bau der neuen Seebäderkaje wurde der Stahlturm im November 1992 um 56 m an die derzeitige Stelle versetzt, da die am Kai anlegenden Schiffe das Leuchtfeuer verdeckten. Seit 1973 wird das Leuchtfeuer ferngesteuert. Zusammen mit dem 208 m weiter nördlich stehendem Oberfeuer, dem Simon-Loschen-Leuchtturm, bilden die beiden Leuchttürme die Richtfeuerlinie Bremerhaven, die für die Weser abwärts fahrenden Schiffe die Mitte des Fahrwassers im Blexener Bogen bei Nordenham zwischen Stromkilometer 65 und 66 markiert. Der Leuchtturm steht unter Denkmalschutz:

20.07.2022: Der 37 m hohe, rotbraune quadratische Backstein-Turm im neugotischen Stil wurde 1855 in Betrieb genommen und steht am Neuen Hafen. Auf seiner Spitze trägt er ein grünes achteckiges Laternenhaus mit spitzem Dach. Der seitliche Ausleger diente als Anzeige für Sturmwarnungen. Der Leuchtturm wurde 1853 bis 1855 nach den Plänen des Architekten Simon Loschen erbaut und ist der älteste Festland-Leuchtturm an der Nordseeküste und eines der Wahrzeichen von Bremerhaven. Seit 1984 steht er unter Denkmalschutz:

20.07.2022: In dem Feuerträger an der Weserpromenade sind die beiden Unterfeuer Geestemünde und Fischereihafen untergebracht. Wegen dem auf der Spitze stehenden roten Konus als Toppzeichen wird der Turm auch Sektkelch genannt. Das Unterfeuer Geestemünde-Fischereihafen leitet zusammen mit dem Oberfeuer Fischereihafen die Weser aufwärts fahrenden Schiffe nach Bremerhaven und zusammen mit dem Oberfeuer Geestemünde die Weser abwärts fahrende Schiffe durch den Blexener Bogen nach Bremerhaven bzw. in die Nordsee. Beide Richtfeuer sind nur in der Richtfeuerlinie zu sehen.
Unterfeuer:
Oberfeuer – Das rotweiss gestreifte Rohr mit einem roten auf der Spitze stehenden Konus steht 340 m vom Unterfeuer entfernt am Handelshafen, unweit der Doppelschleuse: