Kalender
März 2025
M D M D F S S
 12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
31  
Archiv
367394
Users Today : 408
Users Yesterday : 433
From the Makers of…

luebeckportdiary
schiffeinfrankfurt
nahverkehrinhessen

Türme

04.06.2023: Der ehemalige Doppelturm-Getreidespeicher der Getreide AG wurde 1954-57 von Karl Horenburg als Stahlbetonbau erbaut. Als Teil der Neugestaltung der Hafen-Westseite ist ab 2023 eine Komplettsanierung geplant. Für die Sanierung und den Umbau der Speichertürme und den Neubau eines angrenzenden Hostels wurde im August 2020 ein hochbauliches Workshopverfahren durchgeführt. Die Speichergebäude bestehen aus zwei 40 m hohen Türmen sowie dem an den südlichen Turm angegliederten Anbau, dem sogenannten Sackboden. Zwischen den Türmen soll ein neuer gläserner Verbindungsbau entstehen. Zusammen bilden die Gebäude für die Stadt eine zentrale Schnittstelle zwischen Bahnhof und Hafen. Der Südturm mit Sackboden und der Hostel-Neubau sollen mit einer Brücke verbunden werden. Durch die Verbindung beider Gebäude erweitert sich die Hostel-Nutzung auch in den Südturm und Sackboden. Die weiteren Flächen sind für Konferenzräume sowie Büroflächen vorgesehen. In den oberen Geschossen des Südturms und im Nordturm sollen hochwertige Wohnungen geschaffen werden:

02.06.2023: Durch immer wieder auftretende Choleraepidemien wurde, nicht zuletzt durch die Bemühungen des Arztes Emil Cordes, der Wunsch nach dem Bau einer neuen Lübecker Wasserkunst geweckt und 1867 verwirklicht. Es handelte sich um einen Backsteinrundbau, der durch Blendarkaden gegliedert war, die über zwei Stockwerke reichten und gekuppelte Zwillingsfenster aufwiesen. Im Innern befand sich das Sammel- und Ausgleichsbecken, ein ca. 1000 m³ fassender Flachbodenbehälter. Ein Zinnenkranz schloss den Rundbau ab, darüber erhob sich ein 20 Meter hoher Steigeleitungsturm, so dass das durch Sandfilteranlagen gereinigte Wasser auch in hochgelegene Entnahmestellen geleitet werden konnte. Als immer mehr Häuser an das neue Versorgungswerk angeschlossen wurden, der Verbrauch durch Einbau von Sanitäranlagen ständig stieg und der Gegendruck bei einem Brand auf dem Marktplatz nicht ausreichte, um den Einsatz der Feuerspritzen ausreichend zu ermöglichen, stockte man das Bauwerk auf und gab ihm damit die heutige Gestalt. Zur Auflockerung der massiven Turmwände wurden glasierte Ziegel eingesetzt. Sie bilden Streifen, die den Mittelteil des Turms spiralartig umlaufen. Der Turmkopf wurde reichlich mit Blendarkaden und weiteren Zierelementen ausgestattet, die sich an der norddeutschen Backsteingotik orientierten. Statt des ursprünglichen Flachbodenbehälters baute man einen Intze-1-Behälter ein. Dieser lag 10 m höher und fasste 2145 m³ Wasser. Er lagerte auf einem Innenfundament, das das Mauerwerk des abgerissenen Steigeleitungsturms ersetzte. Das Quantitätsproblem war damit gelöst, nicht aber das der Wasserqualität. Chlorgeruch und -geschmack trübten den Genuss, so dass nach Grundwasser gebohrt werden musste. Nach Inbetriebnahme des Wasserwerks Kleinensee 1972 (seit dem keine Chlorung mehr) und 1981 in Klein Disnack wurde das Wasser erheblich verbessert. Die Wasserkunst konnte ausser Betrieb gesetzt werden. Auf dem Gelände der Wasserkunst befinden sich heute 4 Reinwasserbehälter mit zusammen 14.400 m³ Inhalt, in denen nachts Wasser aus den Wasserwerken gespeichert wird, um es tagsüber bedarfsorientiert über Pumpen in das Lübecker Trinkwassernetz zu speisen. Der historische Wasserturm wird seit 2018 als Wasserspeicher nicht mehr genutzt und ist seit 2022 vollends ausser Betrieb. Er war bis dahin Europas ältester in Betrieb befindlicher Wasserturm. 1989 wurde die Wasserkunst unter Denkmalschutz gestellt:

02.06.2023: Der Bunker wurde in den Jahrem 1940-41 in der Architektur eines Befestigungsturmes gebaut. Er hat ein Anbau zu seiner Linken. Die Wand zur Strassenseite, war früher ein Teil der Lübecker Mauer (Stadtbefestigung). In der Fassade sind auch noch die kleinen Öffnungen zu sehen, diese dienten als Schiessscharten. Seit vielen Jahren beherbergt er bereits das Restaurant Don Vito am Turm:

26.05.2023: Der historische Torturm am Eingang der Bergfeste Dilsberg ist heute Teil der Jugendherberge. Das Stadttor Dilsbergs war bis Anfang des 19. Jahrhunderts der einzige Zugang zur Stadt und Feste. Es wurde im 18. Jahrhundert stark umgebaut, behielt aber seine mittelalterliche Ausstrahlung:

26.05.2023: Eine extrem Wassernot drückte die Dilsberger Bevölkerung seit Jahrhunderten. Sie musste sich das lebensnotwendige Element aus dem Neckar, aus Sammelstellen und spärlichen eigenen Zisternen in den Kellern besorgen. Auch der Bau von drei grossen Zisternen um 1850 an der Steige brachte kaum eine Linderung des Wassermangels. Eine zeitgemässe Wasserversorgung ermöglichte erst der Bau des Wasserturms bei der Burg in den Hahren 1923/1924 mit der Wasserzulieferung aus der Rainbacher Hanselmannquelle. Der mittlerweile stillgelegte Turm aus rotem Sandstein prägt seither die Stadtsilhouette mit:

22.05.2023: Der obere Torturm von ca. 1350 bildet den südlichen Zugang zur Stadt und war bis zum Anfang unseres Jahrhunderts Sitz des Stadttürmers. Im Volksmund heisst er Katzenturm, seit der letzte Türmer beim Heraufziehen von Brennholz einen Fall aus dem vorletzten Stockwerk auf einen grossen Reisighaufen in der Hauptstrasse wie eine Katze unbeschadet überstand. Die Renovierung von 1990/91 gab dem Torturm – er ist einer der höchsten in Franken – die Farbfassung zurück, mit der er im 16. Jahrhundert bemalt worden war. Auf der Landseite gehört dazu das grosse Wappen des Fürstbischofs Melchior Zobel von Giebelstadt (1544-58). Seitlich neben dem neuzeitlichen Fussgängerdurchlass ist ein Kreuzigungsrelief aus dem 15. Jahrhundert eingemauert, das früher, in der Tordurchfahrt, als sog. Beichtmarter letzte Station zum Tode Verurteilter auf dem Weg zum Richtplatz war. Im Turminneren ist bei Stadtführungen die Türmerstube zugänglich:

Aus der Zeit des Fürstbischofs Zobel stammt, wie das Wappen am Katzenturm, auch das Vorwerk, der vorgelagerte äussere Torbau von 1549, der im 18. Jahrhundert umgestaltet wurde. Zwischen dem Torhaus und dem Katzenturm überspannte eine Holzbrücke auf Pfeilern den Stadtgraben, der im 19. Jahrhundert vollständig verfüllt wurde: 

22.05.2023: Der Mühlturm als südwestlicher Eckpfeiler der Stadtbefestigung erhielt seinen Namen von der benachbarten Rossmühle und gab ihn an das ganze Mühltürmer Stadtviertel weiter. Im 16. Jahrhundert ist er als Gefängnisturm belegt. Als mit dem Bau der Mainbrücke 1880 die bisherigen Fährgebühren durch einen Brückenzoll ersetzt wurden, wohnten bis 1933 die Zolleinnehmer in dem umgebauten Turm, der daraufhin im Sprachgebrauch vom Mühl- zum Brückenturm wurde: