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Rathäuser

22.09.2020: Das in den Jahren 1585/86 erbaute zweite und jetzige Rathaus. Die Jahreszahl mit Gemeindewappen und Wappen des Mainzer Erzbischofs Wolfgang von Dalberg befindet sich an der Außenfassade des Gebäudes. Die Vorgängergebäude Pilgerhospital und Küsterwohnung wurden für den Neubau teilweise abgebrochen. Mit Erkern, Treppenturm und Kaminaufsatz ist er der damalige repräsentativste derartige Bau im Rheingau:

17.09.2020: Das alte Rathaus stand direkt auf dem Markt, an der Nordseite der Georgenkirche, es war 1484 errichtet worden. Mit der Verlegung seiner Residenz von Marksuhl nach Eisenach 1596 beanspruchte der Herzog Johann Ernst das bisherige Rathaus für sich, um seine Kanzlei darin unterzubringen. Dieses Kanzleigebäude wurde 1741 bis 1743 abgebrochen. Nach 1596 verliess der städtische Rat also sein bisheriges Domizil, das alte Rathaus, und verlegte seine Amtshandlungen in den bisherigen städtischen Weinkeller, der so das neue Rathaus wurde. Die Entstehung dieses Renaissance-Baus ist nicht genau datiert. Der Turm kam wahrscheinlich erst bei einem Um- bzw. Neubau 1564 hinzu. 1636 wurde das neue Rathaus durch einen Stadtbrand erheblich zerstört, bis 1641 erfolgte der Wiederaufbau. 1812 wurde die nebenan liegende Ratswaage baulich mit dem Rathaus verbunden.Vor, aber auch nach 1945 gab es immer wieder Pläne zur Neugestaltung des Ratshauskomplexes zwischen der Karlstraße im Norden und der Goldschmiedenstrasse im Süden. Vor dem Jubiläum „900 Jahre Wartburg“ 1967 wurde der Fassadenputz erneuert. Bereits 1978/79 gab es wieder Sanierungsarbeiten am Rathaus. Nach der Wiedervereinigung wurde festgestellt, dass Teile des Rathauses einsturzgefährdet waren. 1993 begann deshalb die Komplettsanierung. 1994 wurde der Rathausturm abgenommen und restauriert. Das alte Renaissance-Rathaus wurde Bestandteil eines Rathaus-Sparkassen-Baukomplexes zwischen Karlstraße und Goldschmiedenstrasse, der im Juni 1996 bezugsfertig war. Er wird von der Wartburg-Sparkasse und der Stadtverwaltung Eisenach genutzt:

11.09.2020: Die Villa Bonn ist eine der für Kronberg und Schönberg typischen Villen aus der Zeit der vorvorigen Jahrhundertwende. Die Familie Bonn hatte seit den 1860er Jahren einen Landsitz in Kronberg, auf dem sich die weitverzweigte Frankfurter Bankiersfamilie während des Sommers aufhielt. Das heutige Gebäude liess Wilhelm Bonn 1901 erbauen. Er starb 1910 in Kronberg und da die Familie sich insgesamt nach England orientiert hatte, verkaufte sein Sohn 1922 das Anwesen an die Stadt, die es seitdem als Rathaus nutzt. Wilhelm Bonns Tochter Emma kam 1942 im KZ Theresienstadt zu Tode (Stolperstein vor dem Eingang). Sein Neffe, der bedeutende Nationalökonom Professor Moritz Bonn, musste 1933 nach England emigrieren. Auf seinen Wunsch wurde 1965 seine Urne in der Mauer neben dem Eingang bestattet:

11.09.2020: Das Alte Rathaus in Falkenstein im Taunus war das Rathaus und später auch die Schule des Ortes. Das Rathaus im Bergweg 2 im Zentrum von Falkenstein wurde um 1650 errichtet. Über dem hohen massiv gemauerten Sockelgeschoss, das die Hanglage abfängt, steht ein Fachwerkgebäude mit Satteldach. Ein Glockenturm krönt das Haus. In jedem Geschoss und auf jeder Seite ist das Zierfachwerk unterschiedlich gestaltet. In der Mitte des verbretterten Giebelfeldes ist eine weithin sichtbare Uhr angebracht. Das Gebäude wurde als Rathaus und bis 1778 und wieder ab 1817 als Schule genutzt:

09.09.2020: Das Museum Bischofsheim, vom Heimat- und Geschichtsverein betrieben, ist in einem historischen Gebäude untergebracht, dass den Namen Altes Rathaus trägt. Ursächlich für den Bau des Hauses waren die Zerstörungen, die marodierende und brandschatzende Truppen im Laufe des 30jährigen Krieges herbeiführten. Neben zahlreichen Bauernhäuser und der evangelischen Kirche, wurde auch der Vorgängerbau zerstört, ein Neubau daher erforderlich. Der Schultheiss, Bierbrauer und Wirt Walther Schildge stellte der Gemeinde 1649 eine Hofreite zur Verfügung und forderte den Gemeinderat auf, ein Rathaus zu bauen, das auch einen Raum für schulischen Unterricht beherbergen sollte. Nach der Fertigstellung des Hauses im Jahre 1652 fand dort am 1 . März desselben Jahres die erste Gemeinderatssitzung statt. Es diente fortan als Bürgermeisterei, Schulhaus und Lehrerwohnung. An diese Nutzung wird auch heute in den Dauerausstellungen erinnert:

06.09.2020: Dieses zweigeschossige, verputzte Gebäude mit Walmdach wurde 1912 nach den Entwürfen des Architekten Böhm erbaut und konnte am 01.04.1913 bezogen werden. Vor Fertigstellung des Rathauses mussten die Wesselinger Bürger zum acht Kilometer entfernten Bürgermeisteramt in Hersel reisen, um amtliche Angelegenheiten zu regeln. Noch bis zur Neugliederung der Landkreise Köln und Bonn im Jahr 1932 war das Rathaus Sitz der Bürgermeisterei Hersel:

06.09.2020: Das Neue Rathaus wurde am Tag der Stadtwerdung 1972 offiziell eingeweiht. Als Kunst am Bau wurde eine kinetische Wandplastik, die auch Uhr ist, von Wolfgang Göddertz angebracht. Auf dem Dach wurden viele Antennen installiert, die auf einer weiten Strecke den Schiffsfunk auf dem Rhein abdecken. Sie wurden in den letzten Jahren um Antennen für den Mobilfunk ergänzt:

05.09.2020: Ende des 15. Jahrhunderts wurde für die vom Kölner Erzbischof Hermann IV. von Hessen nach Brühl berufenen Franziskaner an dieser Stelle ein Kloster gebaut. Der heute noch stehende Bau wurde von 1713-1718 errichtet. Nach der Auflösung und Verstaatlichung des Klosters 1802 schenkte Napoleon 1807 der Stadt das Gebäude. In ihm sollte eine Sekundarschule errichtet werden. 1823 übernahm der preussische Staat das Gebäude. Anschliessend wurden dort Generationen von Volksschullehrern ausgebildet. Seit 1926 diente das Gebäude der Stadt als Schule, seit 1987 als Neues Rathaus: