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Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten

28.03.2022: Die Rentei wurde 1767 als Amts- und Wohnhaus für die Amtmänner von Sickingen-Sickingen erbaut. Ende November 2005 wurde die Alte Rentei wieder als Verwaltungsgebäude (Standesamt, Friedhofsverwaltung, Rentenversicherung) in Betrieb genommen. Bis zum Herbst 2011 war hier der Sickingen-Tourismus beheimatet:

28.03.2022: Im Jahre 1753 wurde die katholische Pfarrkirche St. Andreas in den letzten Jahren unter dem regierenden Adelsgeschlecht von Sickingen geweiht. Die Kirche entstand an der Stelle der ehemaligen Marienkapelle, die erstmals im Jahre 1496 erwähnt wurde und aufgrund von Baufälligkeit 1751 abgerissen werden musste. Bereits im 14. Jahrhundert existierte ausserhalb der Stadtgrenze eine St. Andreaskirche, die über die Jahrhunderte stark beschädigt und zurückgebaut wurde. Dabei handelt es sich um die heutige Heilig-Kreuzkapelle. Man entschied sich also dazu eine grössere Pfarrkirche innerhalb der Stadtgrenzen zu errichten, die den Namen der ehemaligen St. Andreaskirche übernahm. Der Sakralbau St. Andreas entstand unmittelbar am alten Wartturm der Verbindungsmauer zwischen Schloss und Stadt. Dieser mittelalterliche Turm wurde in den Bau der Kirche integriert und diente von nun an als Glockenturm. Dies ist der Grund, weshalb er sich stilistisch stark vom Rest des Kirchengebäudes unterscheidet. In der Kirche ist das Grabdenkmal des Ritters Franz von Sickingen untergebracht. Der Ritter posiert in Rüstung auf einem Löwen stehend und symbolisiert Macht und Stärke. Nachdem die Kirche im Zweiten Weltkrieg stark in Mitleidenschaft gezogen wurde und die Gruft abbrannte, verschwanden die letzten sterblichen Überreste des Sickinger Adelsgeschlechtes und somit auch die Hoffnung, Franz von Sickingens Gebeine tatsächlich noch zu finden. Die St. Andreaskirche wurde 1753 als barocke Stadtkirche geweiht. Ein ehemaliger Wehrturm in der Verbindungsmauer zwischen Schloss und Stadt dient als Glockenturm. Er unterscheidet sich stilistisch zum Rest der Kirche, da er bereits im Mittelalter errichtet wurde. Aufgrund von Baufälligkeit wurde 1869 der ursprüngliche Spitzturm gegen ein geschiefertes, tetraedisches Dach ersetzt und zudem eine Galerie eingebaut. Die barocke und lichtdurchflutete Saalbaukirche ist eine imposante und eine der bedeutendsten Kirchen der Region aus dem 18. Jahrhundert:

28.03.2022: Erstmals urkundlich erwähnt wurde Burg Nanstein im Jahr 1253. Im 13. bis 15. Jahrhundert war sie eine Reichsburg, die insbesondere im 14. und 15. Jh. im Besitz einer Burggemeinschaft mit zahlreichen Gemeinern und mehrfachen Besitzwechseln war. Ab 1518 baute sie Franz von Sickingen, als alleiniger Besitzer zur vermeintlich feuerwaffen-tauglichen Wehranlage aus. 1523 kam es zu einer Belagerung durch Kurfürst Ludwig V. von der Pfalz, Erzbischof Richard von Trier und Landgraf Philipp I. von Hessen. Durch das grösste Artillerieaufgebot der damaligen Zeit wurde die Burg sturmreif geschossen und Franz von Sickingen, der rebellische Ritter, schwer verletzt. Er stirbt am 7. Mai 1523. Ab 1543 bauten die Sickingen-Nachfahren die Burg zum Renaissanceschloss um. Während des dreißigjährigen Krieges gab es wechselnde Besatzungen. 1668 eroberte Kurfürst von der Pfalz die Burg und es kam zur teilweisen Sprengung der Anlage. Französische Truppen zerstörten 1689 weitere Teile der Burg. Ab 1869 wurde die Burg wieder in Teilen renoviert. Besonders imposant wirkt der teilweise wieder aufgebaute Batterieturm aus der Zeit Franz von Sickingens. Der Burgberg erhebt sich 80 Meter über der Stadt und bietet einen weiten Blick über Landstuhl bis ins Nordpfälzer Bergland.

Ansicht vom gegenüber liegenden Kirchberg und aus dem Ort von Westen und Süden:

Rundgang um die Burg:

Burgschänke:

Blick von der Burg zum gegenüber liegenden Kirchberg und auf Landstuhl:

28.03.2022: Die Sickinger Würfel, im Volksmund „drei Steine“ genannt, sind ein römisches Grabmal und wohl eine der bedeutendsten Dokumentationen aus der römischen Besiedlungszeit in Landstuhl. Die ursprüngliche Fundstelle um 1800 war ca. 25 Meter nördlich der Kaiserstrasse auf einem Ackergelände mit dem Flurnamen „Diesseits der drei Steine“ in der Nähe des Friedhofes. Der Besitzer des Ackers liess im Jahr 1864 die Steine entfernen und lagerte sie an der Südostecke seines Grundstückes an der Kaiserstrasse, wobei die Fundamente durch Fuhrwerke beschädigt wurden. Um sie vor weiteren Beschädigungen durch vorbeifahrende Fuhrwerke zu schützen, liess die damalige Stadtverwaltung die Reste des Grabmonuments im Jahr 1902 an den heutigen Standort am Stadtpark bringen und aufbauen. Welche Anordnung die Steine an ihrem Fundort hatten, ist heute jedoch nicht mehr nachvollziehbar. Im Jahr 1904 wurden weitere Überreste alter Grabmäler unter der Kaiserstrasse festgestellt:

28.03.2022: Ab dem 19. Jahrhundert zogen verstärkt Lutheraner und Reformierte nach Landstuhl. Trotz der Religionsfreiheit besassen die protestantischen Gläubigen noch keine eigene Kirche, um Gottesdienste feiern zu können. Die Gläubigen mussten etwa eine Stunde nach Spesbach laufen, um dort an der Messe teilnehmen zu können. Ab 1857 engagierte die protestantische Landstuhler Gemeinde auf eigene Kosten einen Vikar und mietete einen Betsaal. Der Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus in der Stadt entstand. 1861 wandten sich 40 Familien aus Landstuhl mit ihrem Anliegen an die Glaubensgenossen im gesamten Deutschen Reich. Man bat darum, sich beim Bau einer eigenen Kirche für eine der ältesten reformierten Gemeinden in Deutschland finanziell zu engagieren. Der Aufruf war erfolgreich, denn nur ein Jahr später konnte der Grundstein für die Kirche gelegt werden. Besonderer Dank galt dem Vikar Otto Fleischmann, dem Presbyterium sowie dem Gustav-Adolf-Verein. Ein Jahr darauf (1863) konnte der Sakralbau, der als Dank für die Spenden den Namen Gustav-Adolf-Kirche bekam, bereits eingeweiht werden. Die evangelische Stadtkirche in Landstuhl wurde entsprechend der calvinistischen Lehre einfach und schlicht gebaut. Der neugotische Sakralbau besteht aus Sandsteinquadern und hat einen 35 Meter hohen Spitzhelmturm. Architekt war der aus Homburg stammende Alexander Müller:

28.03.2022: Auf dem nachweislich ältesten Siedlungsbereich von Landstuhl steht die im Volksmund genannte Alte Kapelle, die offiziell Heilig-Kreuzkapelle heisst. Es handelt sich hierbei nur noch um den Chor der ehemaligen alten mittelalterlichen St. Andreas-Kirche, deren Bau wahrscheinlich im ausgehenden 14. Jahrhundert errichtet wurde. 1805/06 wurde das etwas breitere Langhaus der Kirche wegen schlechter Bausubstanz abgerissen und der Chorraum wurde zur Kapelle umgestaltet. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die Alte Kapelle eine wechselvolle Geschichte. Nachdem Franz von Sickingen (1481-1523), Besitzer der sich über der Stadt erhebenden Burg Nanstein, mit Martin Butzer und Johannes Schwebel sympathisierte und die beiden Reformatoren als Pfarrer in Landstuhl einsetzte, fand in dieser Pfarrkirche einer der ersten reformierten Gottesdienste in Deutschland statt. Vom 16. Jahrhundert bis zum 18. Jahrhundert musste sich die Landstuhler Bevölkerung dem Glauben der jeweiligen Herrschaft anpassen und so wurden in der Pfarrkirche zuerst katholische, dann protestantische, wiederum katholische, sodann durch Simultanvertrag festgeschriebene protestantische und katholische, als auch calvinistische Gottesdienste abgehalten. Der die Kirche umgebende Friedhof war über 500 Jahre Begräbnisstätte. Seit dem Jahr 1836 wird er nicht mehr als Friedhof benutzt. Die Grabmonumente bedeutender Landstuhler Bürger stammen aus dem späten 18. und frühen 19. Jahrhundert:

28.03.2022: Mancherlei Schwierigkeiten waren zu überwinden, bis das neue katholische Gotteshaus in Landstuhl errichtet werden konnte. Als die Bevölkerung der Stadt um die Mitte des 19. Jahrhunderts stark anwuchs und die St. Andreas-Kirche für die Besucher nicht mehr ausreichte, gründete die Pfarrei 1882 einen Bauverein. Die beträchtlichen Summen, die man für den Neubau angespart hatte, gingen leider durch die Inflation und die Währungsreform verloren. Die Gemeinde liess sich jedoch durch diese Rückschläge nicht entmutigen. Die heutige Heilig-Geist-Kirche entstand von 1953 an nach den Plänen des Architekten Wilhelm Schulte, die örtliche Bauleitung übernahm ehrenamtlich der Stadtbaumeister Willi Sturm. Im März 1955 weihte Bischof Dr. Isidor Markus Emanuel das ansehnliche Gebäude am Fuss des Kirchbergs. Der Sakralbau, ein bemerkenswertes Beispiel moderner kirchlicher Architektur, ist überwiegend in Bruchstein-Mauerwerk ausgeführt. Die Seitenwände werden durch Vorsprünge gegliedert, die Giebelwand ist mit einer Rosette geschmückt, die das Symbol der Taube, das Zeichen des Heiligen Geistes, enthält. Der freistehende Turm ragt 37 Meter hoch:

28.03.2022: Der Bahnhof liegt an der Bahnstrecke Mannheim–Saarbrücken, die im Wesentlichen aus der Pfälzischen Ludwigsbahn Ludwigshafen–Bexbach hervorging. Eröffnet wurde er am 1. Juli 1848, als der Ludwigsbahn-Abschnitt Kaiserslautern–Homburg in Betrieb ging. Mit Eröffnung der Bahnstrecke Landstuhl–Kusel am 20. September 1868 wurde die Bahnstation schliesslich zum Trennungsbahnhof. Seit Dezember 2006 ist er ausserdem Halt der Linie S1 der S-Bahn Rhein-Neckar. Das Empfangsgebäude wurde bereits Ende April 1846 und somit zwei Jahre vor der Eröffnung des Bahnhofs eingeweiht. Es weist wie viele teilweise inzwischen ersetzte Empfangsgebäude an der damaligen Ludwigsbahn einen italienisierenden Baustil auf:

26.03.2022: Bis 1890 entstand auf der östlichen Gleisseite das Bahnbetriebswerk Bebra P sowie auf der westlichen Gleisseite das Bahnbetriebswerk Bebra G mit jeweils zwei Lokschuppen und Drehscheiben. Der Lokschuppen in Bebra wurde für Wartungsarbeiten an Dampflokomotiven sowie Diesellokomotiven genutzt. Bebra war damals der Knotenpunkt für den Interzonenzugverkehr in Nordhessen. Vier Lokschuppen gab es zu den Spitzenzeiten der Dampflokzeit in Bebra. 1968 erfolgte die Schliessung des Betriebswerks Bebra G zu Gunsten einer Erweiterung des Rangierbahnhofs. Dort, wo früher stolze Dampflokomotiven über eine Drehscheibe ein- und ausfuhren, regierte in den vergangenen Jahrzehnten der Verfall. Die Deutsche Bahn hatte weder Interesse noch Verwendung für die Halle mit der besonderen Architektur. Seit einigen Jahren steht der Lokschuppen, der wie der Wasserturm ein Wahrzeichen der Eisenbahnerstadt Bebra ist, unter Denkmalschutz – dabei gab es bereits schon einmal eine Abbruchgenehmigung für das Gebäude. Um ihn vor dem endgültigen Verfall zu bewahren und wieder zu aktivieren, wurden in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um wieder Leben in die Bude zu bringen. In enger Absprache mit dem Denkmalschutz sind ein Teil des Mauerwerks und die Mauerkrone ausgetauscht und rekonstruiert worden. Der Dachstuhl wurde erneuert. Mittlerweile schützt ein neues Dach das Gebäude mit der prägnanten Form. Bei der Restaurierung wurde Wert darauf gelegt, den Charakter zu erhalten. Die Verantwortlichen haben so viele Teile wie möglich im Originalzustand erhalten, so dass die Industrie-Atmosphäre erhalten werden konnte: