Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten
03.09.2022: 1987 wurde das Vortaunusmuseum in einem Gebäude aus dem 18. Jahrhundert am Marktplatz in der Altstadt Oberursels eingerichtet. Zeugnisse zur frühesten Besiedlung der Region bis hin zu Exponaten aus Industrie- und Handwerksbetrieben veranschaulichen die Geschichte der Stadt. Neben Funden aus Stein- und Bronzezeit sind es vor allem zahlreiche Fundstücke keltischer Ringwallanlagen im Hochtaunus, die erste Besiedlungen belegen. Baureste und Teile des Inventars der 1382 zerstörten Wasserburg Bommersheim geben einen Einblick in das mittelalterliche Leben in einer Burg. In der Abteilung Buchdruck sind vor allem Druckwerke aus der Reformationszeit ausgestellt, die in Oberursel publiziert wurden, die Ursellis Drucke:

03.09.2022: Ein Wahrzeichen der Altstadt ist die Hospitalkirche in der Strackgasse, eine kleine, im Barockstil erbaute Kirche, die 1676, also vor mehr als 300 Jahren, geweiht wurde. Sie gehörte zum Hospital, das als Altenheim von begüterten Oberurseler Bürgern gestiftet worden war. Hospital und Kirche wurden aus einer Stiftung unterhalten, die als „Hospitalfond“ eine wirtschaftliche Rolle in der damaligen kleinen Stadt spielte. Über dem Eingang der schlichten Kirche steht eine Sandsteinfigur der heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Kirche. Sie trägt den dreifenstrigen Turm des Gefängnisses in den Händen, in dem sie den Märtyrertod erlitten hat. Die Kirche wurde 1953 gründlich renoviert:
Altes Hospital:

03.09.2022: Die Stadthalle Oberursel bietet als multifunktionales Kongresszentrum optimale Bedingungen für Veranstaltungen mit einer Teilnehmerzahl von bis zu 1.000 Personen. Die Räumlichkeiten sind individuell teilbar und können so dem Platzbedarf angepasst werden und sind zudem mit moderner Tagungstechnik ausgestattet. Das Herzstück, der grosse Saal, besitzt eine hervorragende Akustik, so dass auch anspruchsvolle Konzerte veranstaltet werden können. Des Weiteren verfügt der Saal über eine 146 qm grosse Theaterbühne mit einem Hubpodium, welches stufenlos fahrbar ist und auch als Bühnenerweiterung oder Orchestergraben genutzt werden kann. Ferner verfügt die Stadthalle Oberursel über ein angrenzendes Parkhaus mit 150 Stellplätzen:

03.09.2022: Das Richtfest für den Neubau des Rathauses wurde am 18. Dezember 1975 gefeiert. Am 1. Dezember 1976 wurde das Rathaus bezogen. Eine offizielle Einweihung des neuen Gebäudekomplexes wurde im Mai 1977 mit einem Tag der offen Tür gefeiert. Das Rathaus – knapp 50 Jahre hat der Betonbau in der Stadtmitte mittlerweile auf dem Buckel – hat keine Zukunft mehr. Und auch die seit Ende 2020 verfolgte Idee der Sanierung des Verwaltungsgebäudes in vier Stufen binnen vier Jahren im laufenden Betrieb ist endgültig vom Tisch. Das Stadtparlament hat die Beschlüsse vom Herbst 2020 aufgehoben, nun soll möglichst bald ein neues Rathaus am Stadthorizont strahlen:

03.09.2022: Als um 1900 die bisherige evangelische Kirche zu klein geworden war, erhielten die Karlsruher Architekten Curjel & Moser, die bereits das Verwaltungsgebäude der Oberurseler Motorenfabrik realisiert hatten, den Auftrag zur Planung einer neuen, modernen Kirche. Für die Gestaltung war der Jugendstil prägend und wegen dieser Besonderheit stehen Bauwerk und Einrichtung heute unter Denkmalschutz. Die Gestaltung des Innenraums folgte dem Wiesbadener Programm, einem typisch protestantischen Konzept nach dem Vorbild der Wiesbadener Ringkirche. Altar, Kanzel und Orgel sind axial übereinander angeordnet. Sakrament, Wort und liturgischer Gesang bestimmen die Architektur. Zu diesem Stil mit den Elementen des Jugendstils gehören mehrere Besonderheiten. Das Langhaus ist nicht wie in anderen Gotteshäusern in Schiffe gegliedert und die Sitzreihen sind um den Altar gruppiert. Der Altar steht nicht in einem Chor fern von den Menschen, sondern inmitten der Gemeinde. Die breit angelegte Kanzel dominiert den Altarraum:

03.09.2022: Die Alte Post ist ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude. Am 25. Juli 1911 erfolgte die Grundsteinlegung. Die Baupläne stammten vom Frankfurter Postbaurat Höfig, die Bauleitung erfolgte durch den Oberurseler Architekten Carl Runkwitz. Das neue kaiserliche Postamt in der Oberhöchstädter Straße wurde im Folgejahr bezogen. Bereits bei Eröffnung wurde das Haus als zu klein befunden. Die Stadt hätte auch grösser gebaut, aber die Post war nicht bereit gewesen, mehr als 4.000 Mark Miete zu zahlen. 1957 erwarb die Deutsche Bundespost das Gebäude von der Stadt. Ab 1961 wurde das Postamt in eine Baracke in der Ebertstrasse verlegt und das alte Postamt für Fernmeldezwecke genutzt. 1964 erfolgte die Eröffnung des Postamtes in der Berliner Straße 89, welches auch heute noch Postfiliale ist. Seit 1987 wird die Alte Post von der Volkshochschule als Schulungsgebäude genutzt:

03.09.2022: Das Gebäude war 1903 bis 1931 höherer Mädchenschule, 1932 bis 2002 Rathaus und wird seitdem als Polizeistation genutzt. Es ist nach dem hessischen Minister Ekkehard Gries (FDP) benannt:
03.09.2022: Der Bahnhof liegt im Südwesten der Innenstadt Oberursels, direkt an der 1860 eröffneten und 18 Kilometer langen Eisenbahnstrecke zwischen Frankfurt am Main und Bad Homburg in Hessen. Heute wird diese Strecke, auch bekannt als Homburger Bahn, von der S-Bahn-Linie S5 befahren. Der Bahnhof Oberursel bedient neben der S5, die im Halbstundentakt bzw. werktags bis 18 Uhr im Viertelstundentakt nach Friedrichsdorf fährt, auch die S-Bahn Rhein-Main und den Stadt-Express-Linie SE 15 der Hessischen Landesbahn. Ausserdem zweigt von hier aus die ehemalige Gebirgsbahn zur Hohemark ab, die heute Teil der U-Bahn-Linie U3 ist und ebenfalls im Viertelstundentakt (werktags) bzw. abends und sonntags im Halbstundentakt fährt. Insgesamt halten täglich 145 Züge des Nahverkehrs am Bahnhof in Oberursel, rund 7.000 Reisende und Besucher frequentieren das 3.300 qm grosse Bahnhofsgelände jeden Tag. Der Bahnhof verknüpft einzigartig das historische Bahnhofsgebäude mit seinem Fachwerk und Giebeln mit S-Bahn und U-Bahn. Im Zuge der Modernisierung wurden das historische Empfangsgebäude saniert, die Bahnsteige erhöht, so dass ein stufenfreier Einstieg in die S-Bahn-Züge möglich ist. Eine besondere Verbesserung der Erreichbarkeit und der Sicherheit wurde durch die neue Bahnsteigunterführung auf die andere Gleisseite erreicht. Ein Aufzug und die Rampen ermöglichen, dass alle Gleise auch für ältere Menschen, Fahrgäste im Rollstuhl, mit einem Fahrrad oder grossem Gepäck bequem erreichbar sind. Eine einheitliche Beschilderung sowie Blindenleitstreifen sorgen für eine schnelle Orientierung:

03.09.2022: Mit dem Zuzug katholischer, meist aus den ehemaligen ostdeutschen Reichsgebieten stammender Flüchtlinge und Aussiedler in den 1950er Jahren wuchs in Oberursel und den umliegenden Gemeinden der Bedarf an Wohn- und Andachtsräumen. Der Anlage neuer Siedlungskomplexe folgte die Errichtung neuer Gotteshäuser. Nach Gründung einer eigenständigen Kirchengemeinde 1960 wurden Gottesdienste zunächst im nahen Kindergarten der Muttergemeinde St. Ursula gehalten. 1963-66 Bau eines eigenen Gotteshauses nach den Plänen des Frankfurter Architekten Hein Günther auf dem Grundstück des ehem. Sensenwerkes im Nordosten der Stadt. Weihung 1966 zu Ehren der Heiligen Hedwig, Schutzpatronin Schlesiens. Parabelförmiges Kirchenschiff aus Ortbeton mit seitlich, durch einen kleinen Zwischenbau (mit Fensterbändern aus Antikglas, im Innern eine Seitenkapelle) angesetztem Turm:

30.08.2022: Bereits die Römer wussten die herausragende Lage der Anhöhe am südlichen Stadtrand zu schätzen und errichteten ihrem Feldherrn Drusus nach dessen Tod beim Germanenfeldzug ein Ehrenmal, dessen Kern noch heute als Drususstein erhalten ist. Seit 1055 wurde die Anhöhe von einem Benediktinerkloster besiedelt, das dem heiligen Jakobus geweiht war. Seit dem trägt sie den Namen Jakobsberg. Da das Kloster nur leicht umwallt ausserhalb der Stadtmauern lag, ergab sich eine strategische Lücke im Schutzring der Stadt. Der Ausbau des Jakobsberges zur wehrhaften Festung begann 1620 unter Kurfürst Johann Schweickhardt von Kronberg, der unter der Leitung des Domkapitulars Adolph von Waldenburg eine vorwiegend aus Gräben und Wällen bestehende Festungsanlage bauen liess. Doch schon 1631 wurde Mainz im Laufe des Dreissigjährigen Krieges von den Schweden besetzt. Der eigentliche Ausbau der heutigen Zitadelle mit ihrem regelmässigen Grundriss und den vier Bastionen Alarm, Tacitus, Drusus und Germanikus begann 1655 unter Kurfürst Johann Philipp von Schönborn. Die über Mainz aufragende Festungsanlage konnte ihrem Zweck allerdings nicht lange gerecht werden, da der Stadt das Geld für eine schlagkräftige Festungsbesatzung fehlte. Französische Truppen nahmen denn auch im Pfälzischen Erbfolgekrieg die Stadt ein. Im 18. Jahrhundert wurde das Klostergelände ausgebaut. Ein neuer Abt- und Fremdenbau sowie ein barocker Garten entstanden. Doch die langjährige Klostergeschichte fand durch die Wiedereroberung des französisch besetzten Mainz durch die deutsche Reichsarmee 1793 ein jähes Ende, als Klosterkirche und Wirtschaftsgebäude vollständig zerstört wurden. Der Abt- und Fremdenbau blieben bis zum ihrem Abriss 1912 erhalten. Für ihren Wiederaufbau zwei Jahre später wurden die barocken Tür- und Fensterrahmen aufbewahrt. Ab 1816 kam Mainz die Rolle einer Bundesfestung zu. Auf der Zitadelle wurden Truppen stationiert, die überwiegend im ehemaligen Abts- und Fremdenbau unterkamen. Der Kommandantenbau wurde aufgestockt, 30 Jahre später erfolgte der Neubau der Citadellkaserne, heute Bau C. Nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg besetzten französische Militärs das Gelände. 1950 begann der Wiederaufbau der kriegszerstörten Gebäude und die städtische Handelslehranstalt sowie später die Bauämter zogen in die Gebäude ein. In den letzten Jahren konnten notwendig gewordene Sanierungsarbeiten an und in den historischen Gebäuden in dem denkmalgeschützten Gelände durchgeführt werden.
Mauer der Bastion Germanicus:
Kommandantenbau mit Haupttor:

Kommandantenbau Hof- und Südostseite:

Mauer der Bastion Alarm mit Wacherker:

Informationstafel:

Aussicht von der Zitadelle:

Zitadellkaserne mit Gaslampe:


Innenhof:

Drususstein:

Hohltraversen:

Südwestliche Toranlage:

Citadellencafe:

Rückseite der Doppelkompaniekaserne:

Sanierte Mauer der Bastion Tacitus:

Teilsanierte Mauer der Bastion Alarm:

Kommandantenbau:







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