Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten
03.09.2022: Das Gebäude war 1903 bis 1931 höherer Mädchenschule, 1932 bis 2002 Rathaus und wird seitdem als Polizeistation genutzt. Es ist nach dem hessischen Minister Ekkehard Gries (FDP) benannt:
03.09.2022: Die Alte Post ist ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude. Am 25. Juli 1911 erfolgte die Grundsteinlegung. Die Baupläne stammten vom Frankfurter Postbaurat Höfig, die Bauleitung erfolgte durch den Oberurseler Architekten Carl Runkwitz. Das neue kaiserliche Postamt in der Oberhöchstädter Straße wurde im Folgejahr bezogen. Bereits bei Eröffnung wurde das Haus als zu klein befunden. Die Stadt hätte auch grösser gebaut, aber die Post war nicht bereit gewesen, mehr als 4.000 Mark Miete zu zahlen. 1957 erwarb die Deutsche Bundespost das Gebäude von der Stadt. Ab 1961 wurde das Postamt in eine Baracke in der Ebertstrasse verlegt und das alte Postamt für Fernmeldezwecke genutzt. 1964 erfolgte die Eröffnung des Postamtes in der Berliner Straße 89, welches auch heute noch Postfiliale ist. Seit 1987 wird die Alte Post von der Volkshochschule als Schulungsgebäude genutzt:

03.09.2022: Der Bahnhof liegt im Südwesten der Innenstadt Oberursels, direkt an der 1860 eröffneten und 18 Kilometer langen Eisenbahnstrecke zwischen Frankfurt am Main und Bad Homburg in Hessen. Heute wird diese Strecke, auch bekannt als Homburger Bahn, von der S-Bahn-Linie S5 befahren. Der Bahnhof Oberursel bedient neben der S5, die im Halbstundentakt bzw. werktags bis 18 Uhr im Viertelstundentakt nach Friedrichsdorf fährt, auch die S-Bahn Rhein-Main und den Stadt-Express-Linie SE 15 der Hessischen Landesbahn. Ausserdem zweigt von hier aus die ehemalige Gebirgsbahn zur Hohemark ab, die heute Teil der U-Bahn-Linie U3 ist und ebenfalls im Viertelstundentakt (werktags) bzw. abends und sonntags im Halbstundentakt fährt. Insgesamt halten täglich 145 Züge des Nahverkehrs am Bahnhof in Oberursel, rund 7.000 Reisende und Besucher frequentieren das 3.300 qm grosse Bahnhofsgelände jeden Tag. Der Bahnhof verknüpft einzigartig das historische Bahnhofsgebäude mit seinem Fachwerk und Giebeln mit S-Bahn und U-Bahn. Im Zuge der Modernisierung wurden das historische Empfangsgebäude saniert, die Bahnsteige erhöht, so dass ein stufenfreier Einstieg in die S-Bahn-Züge möglich ist. Eine besondere Verbesserung der Erreichbarkeit und der Sicherheit wurde durch die neue Bahnsteigunterführung auf die andere Gleisseite erreicht. Ein Aufzug und die Rampen ermöglichen, dass alle Gleise auch für ältere Menschen, Fahrgäste im Rollstuhl, mit einem Fahrrad oder grossem Gepäck bequem erreichbar sind. Eine einheitliche Beschilderung sowie Blindenleitstreifen sorgen für eine schnelle Orientierung:

03.09.2022: Mit dem Zuzug katholischer, meist aus den ehemaligen ostdeutschen Reichsgebieten stammender Flüchtlinge und Aussiedler in den 1950er Jahren wuchs in Oberursel und den umliegenden Gemeinden der Bedarf an Wohn- und Andachtsräumen. Der Anlage neuer Siedlungskomplexe folgte die Errichtung neuer Gotteshäuser. Nach Gründung einer eigenständigen Kirchengemeinde 1960 wurden Gottesdienste zunächst im nahen Kindergarten der Muttergemeinde St. Ursula gehalten. 1963-66 Bau eines eigenen Gotteshauses nach den Plänen des Frankfurter Architekten Hein Günther auf dem Grundstück des ehem. Sensenwerkes im Nordosten der Stadt. Weihung 1966 zu Ehren der Heiligen Hedwig, Schutzpatronin Schlesiens. Parabelförmiges Kirchenschiff aus Ortbeton mit seitlich, durch einen kleinen Zwischenbau (mit Fensterbändern aus Antikglas, im Innern eine Seitenkapelle) angesetztem Turm:

30.08.2022: Bereits die Römer wussten die herausragende Lage der Anhöhe am südlichen Stadtrand zu schätzen und errichteten ihrem Feldherrn Drusus nach dessen Tod beim Germanenfeldzug ein Ehrenmal, dessen Kern noch heute als Drususstein erhalten ist. Seit 1055 wurde die Anhöhe von einem Benediktinerkloster besiedelt, das dem heiligen Jakobus geweiht war. Seit dem trägt sie den Namen Jakobsberg. Da das Kloster nur leicht umwallt ausserhalb der Stadtmauern lag, ergab sich eine strategische Lücke im Schutzring der Stadt. Der Ausbau des Jakobsberges zur wehrhaften Festung begann 1620 unter Kurfürst Johann Schweickhardt von Kronberg, der unter der Leitung des Domkapitulars Adolph von Waldenburg eine vorwiegend aus Gräben und Wällen bestehende Festungsanlage bauen liess. Doch schon 1631 wurde Mainz im Laufe des Dreissigjährigen Krieges von den Schweden besetzt. Der eigentliche Ausbau der heutigen Zitadelle mit ihrem regelmässigen Grundriss und den vier Bastionen Alarm, Tacitus, Drusus und Germanikus begann 1655 unter Kurfürst Johann Philipp von Schönborn. Die über Mainz aufragende Festungsanlage konnte ihrem Zweck allerdings nicht lange gerecht werden, da der Stadt das Geld für eine schlagkräftige Festungsbesatzung fehlte. Französische Truppen nahmen denn auch im Pfälzischen Erbfolgekrieg die Stadt ein. Im 18. Jahrhundert wurde das Klostergelände ausgebaut. Ein neuer Abt- und Fremdenbau sowie ein barocker Garten entstanden. Doch die langjährige Klostergeschichte fand durch die Wiedereroberung des französisch besetzten Mainz durch die deutsche Reichsarmee 1793 ein jähes Ende, als Klosterkirche und Wirtschaftsgebäude vollständig zerstört wurden. Der Abt- und Fremdenbau blieben bis zum ihrem Abriss 1912 erhalten. Für ihren Wiederaufbau zwei Jahre später wurden die barocken Tür- und Fensterrahmen aufbewahrt. Ab 1816 kam Mainz die Rolle einer Bundesfestung zu. Auf der Zitadelle wurden Truppen stationiert, die überwiegend im ehemaligen Abts- und Fremdenbau unterkamen. Der Kommandantenbau wurde aufgestockt, 30 Jahre später erfolgte der Neubau der Citadellkaserne, heute Bau C. Nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg besetzten französische Militärs das Gelände. 1950 begann der Wiederaufbau der kriegszerstörten Gebäude und die städtische Handelslehranstalt sowie später die Bauämter zogen in die Gebäude ein. In den letzten Jahren konnten notwendig gewordene Sanierungsarbeiten an und in den historischen Gebäuden in dem denkmalgeschützten Gelände durchgeführt werden.
Mauer der Bastion Germanicus:
Kommandantenbau mit Haupttor:
Kommandantenbau Hof- und Südostseite:
Mauer der Bastion Alarm mit Wacherker:
Informationstafel:
Aussicht von der Zitadelle:
Zitadellkaserne mit Gaslampe:
Innenhof:
Drususstein:
Hohltraversen:
Südwestliche Toranlage:
Citadellencafe:
Rückseite der Doppelkompaniekaserne:
Sanierte Mauer der Bastion Tacitus:
Teilsanierte Mauer der Bastion Alarm:
Kommandantenbau: