Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten
12.06.2020: In früheren Jahrhunderten befanden sich in der Vorstadt Weilburgs drei Tore, etwa zwischen dem heutigen Landtor und der Marktstraße. Erst nach Durchschreiten dieser Tore befand man sich innerhalb der Stadtmauer. 1768 wurde das jetzige Landtor eingeweiht, aber nicht mehr als Befestigungsanlage, sondern als repräsentative Eingangspforte vom Land zur Stadt. Es entstand nach der Planung und unter der Leitung des holländischen Baumeisters van Swart das im klassizistischen Stil erbaute Landtor mit einer Breite von 10 m, einer Höhe von 11 m und mit einer 3,50 m breiten und etwa 4 m tiefen Durchfahrt. Als Material verwandte man Lahnmarmor aus der Gegend um Villmar/Steeden und rosa gefärbten Schupbacher Marmor. In die Durchfahrt wurde ein doppelflügeliges Tor mit Türchen eingebaut:
12.06.2020: Der Bahnhof Weilburg liegt an der Lahntalbahn. Von 1890 bis 1988 zweigte unmittelbar hinter dem Bahnhof die stillgelegte Weiltalbahn nach Grävenwiesbach ab. Weilburg wird täglich im Stundentakt von Regionalbahnen (RE 25 / RB 45) der Relation Limburg (Lahn)–Weilburg–Wetzlar–Giessen bedient. Das denkmalgeschützte Empfangsgebäude wurde als spätklassizistischer Bau von Heinrich Velde konzipiert und ähnelt den Bahnhofsgebäuden von Leun/Braunfels und Diez, die ebenfalls aus seinen Entwürfen entstammen:
02.06.2020: Die ältesten sichtbaren Mauerteile von Burg Königstein stammen aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Sie stehen im Fischgrätmauerwerk im Süden und Westen der Befestigungsanlage. Die Burg wurde vermutlich im 11. Jahrhundert zur Sicherung der wichtigen Reichstraße Frankfurt – Köln erbaut. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Burg immer wieder umgestaltet und ausgebaut. Die Herren von Falkenstein (1255-1418) errichteten beispielsweise die unteren Geschosse des Burgturms und den Palas. Im Reichskrieg 1364 wurde die stark beschädigte Burg zur Residenz ausgebaut durch die späteren Grafen von Eppstein. Zu ihren Baumaßnahmen gehörten u.a. die Gewölbeküche, der Sternensaal und die Burgkirche. Aufgrund der Zerstörung durch die Franzosen Ende des 18. Jahrhunderts erscheint die Burg heute als Ruine. Die zweitgrösste Festungsruine Deutschlands bietet ein großartiges Panorama mit Blick über die Rhein-Main-Ebene und in die Taunuswälder:
Die Burg aus Richtung Südosten vom Bahnhof Königstein:
Ansicht vom Burgweg zum Eingang der Burganlage:
Eingang und Infotafel:
Mittleres Rondell:
Eingang zum Gewölbegang Heller Bogen:
Pulverturm auf der Westseite des Kasernenhofs:
Bergfried vom ehemaligen Kasernenhof und Exerzierplatz aus gesehen:
Seit September 2015 ziert eine sogenannte Stauferstele den Innenhof der imposanten Anlage. Stauferstelen sind oktogonale Gedenksteine, die im Rahmen eines Projekts des Komitees der Stauferfreunde „an Europas herausragendsten Stauferstätten“ installiert wurden:
Kanone auf der Aussenanlage:
Auf dem Äusseren Rondell:
Äusseres Rondell:
Der Pulverturm vom frei zugänglichen Rundweg um die Burg aus gesehen:
Scharfes Eck vom Burgweg:
Aussichten von der Burganlage…Grosser Feldberg mit seinen drei Türmen…rechts im dritten Bild der Altkönig:
Blick auf Königstein und den Falkenstein mit gleichnamiger Burgruine:
Tiefblick auf den Bahnhof Königstein:
Die Burgruine vom Hainerbergweg aus Richtung Südost (25.11.2024):
02.06.2020: Die evangelische Kirche Königsteins wurde 1888 als neugotische Kirche errichtet. Damals diente sie der erst im Entstehen begriffenen Kirchengemeinde und den Angehörigen des Nassauischen Hauses als Hofkirche. Herzog Adolph und Herzogin Adelheid-Marie haben wesentlich zur Ausstattung der Kirche beigetragen. Sehenswert ist das intakte neugotische Interieur und die Kirchenfenster:
02.06.2020: Das kleine Schloss, im Volksmund auch Luxemburgisches Schloss genannt, wurde von 1686 bis 1694 als Amtshaus und Sommerresidenz der Kurfürsten von Mainz errichtet. Es ging 1803 nach der Auflösung des Mainzer Kurstaates an das Herzogtum Nassau über und wurde zunächst als Sitz des Landesoberschuldheissen genutzt. 1820 kaufte der Frankfurter Lederhändler Georg Christian Dörr das ehemalige Amtsgebäude. Herzog Adolph von Nassau (1817-1905) erwarb es 1858 als Sommerresidenz und ließ es von 1873-1877 zum Schloss umbauen. Seit 1970 befindet sich das Anwesen im Eigentum der Stadt Königstein, die es nach umfassender Renovierung an die hessischen Justizbehörden verpachtet. Hier befinden sich seit 1981 Büros des Amtsgerichts Königstein:
02.06.2020: Die einst zum Luxemburgischen Schloss gehörenden Wirtschaftsgebäude im Burgweg wurden zu einem Verwaltungsgebäude, dem Rathaus der Stadt Königstein, umgestaltet:
02.06.2020: Am 29. Februar 1902 wurde die 16 km lange Bahnstrecke der Königsteiner Bahn von der Frankfurt-Königsteiner Kleinbahn in einem Festakt feierlich eröffnet. Der Bahnhof besass einen Güterschuppen neben dem Empfangsgebäude, eine Wagenhalle und die üblichen Lokbehandlungsanlagen samt Lokschuppen. 1954 stellte die Bahngesellschaft den Stückgutverkehr ein. Am 15. März 1987 begann der Umbau der gesamten Bahnanlagen. Am 3. Juli 1990 wurde die große Wagenhalle samt Werkstatt komplett zur Nutzung übergeben. Den Güterverkehr stellte man 1993 ganz ein. Das operative Geschäft wurde mittlerweile auf die HLB Hessenbahn GmbH übertragen:
01.09.2016:
02.06.2020: Die heutige Kirche wurde im 18. Jahrhundert an der Stelle älterer Vorgängerbauten errichtet. Bemerkenswert ist vor allem der prunkvolle Hochaltar aus Stuckmarmor, der zu den schönsten Rokokoaltären im Mittelrheingebiet zählt. Er stammt von dem Mainzer Stukkateur Johann Peter Jäger und zeigt die Aufnahme Mariens in den Himmel. Noch aus dem Vorgängerbau erhalten ist die Königsteiner Madonna, eine Steinskulptur aus der Zeit um 1460: