09.08.2020: Das Spittlertor ist ein altes Tor im Südwesten der Nürnberger Stadtmauer. Der Name bezieht sich auf das damalige nahe gelegene Spital St. Elisabeth. Das Tor ist bereits 1377 als Teil der letzten Stadtmauer belegt und ersetzte den Torturm der vorletzten Stadtmauer, den Weissen Turm, früher Inneres Spittlertor genannt. Die zugehörige Straße führte in Richtung Schwabach, Rothenburg ob der Tauber und Donauwörth:
09.08.2020: Von Nürnberg nach Fürth fand im Jahr 1835 die erste Zugfahrt in Deutschland statt. Der heutige Hauptbahnhof entstand aber erst von 1900-1906 als repräsentativer Neubau im Stil des Neubarock nach Entwurf von Karl Zenger. Er ist aus der Verkehrssituation in Mittelfranken nicht wegzudenken. Pro Tag besuchen etwa 150.000 Menschen den Bahnhof – auf der Durchreise, um umzusteigen oder zum Shopping. Rund 13.000 Quadratmeter des Geländes sind an Gastronomie und Handel vermietet. Nicht nur U-Bahn, Tram- und Buslinien laufen hier zusammen, es halten auch Nah- und Fernverkehrszüge. Für die ICE-Verbindungen von München nach Dortmund, Hamburg oder Bremen ist Nürnberg ein wichtiger Zwischenstopp. Nach Mannheim, Prag oder Zürich kann man von hier aus mit dem DB-Fernbus reisen. Diese Zahlen und Fakten der Deutschen Bahn machen den Nürnberger Bahnhof zum zweitgrößten Bahnhof in Bayern:
09.08.2020: Das auffällige, im Jahre 1489 entstandene, spätgotische, dreigeschossige, hochgiebelige Fachwerkhaus gehörte dem Plattner (Harnischmacher) Hans Grünewald und ist ein typisches Beispiel für den Besitz und den Wohnstil wohlhabender Handwerker. Veit Wirsberger kaufte das Haus im Jahr 1507, in den folgenden Jahren folgten dann mehrere Besitzerwechsel. Eine bekannte Persönlichkeit von Nürnberg bwohnte das Pilatushaus in der Zeit von 1852 bis 1857 – Hans von Aufseß. Dieser Mann gründete das Germanische Nationalmuseum. Eine bedeutende Spur ist von ihm noch über dem Eingangsbereich des Hauses zu sehen. Hier befindet sich das Wappen der Familie, welches aus dem Jahr 1853 stammt. Heute ist die Stadt Nürnberg Eigentümerin des Pilatushauses. Die Stadt hatte das Haus bereits im Jahr 1931 erworben. Der Kunstverein Nürnberg hatte in der Zeit von 1973 bis 1991 seinen Sitz im Pilatushaus. Das Pilatushaus wird heute sowohl als Geschäftshaus als auch für Wechselausstellungen moderner Kunst genutzt:
Ab 1509 wohnte und arbeitete Albrecht Dürer (1471-1528) in dem benachbarten Fachwerkhaus (Bildmitte). Es ist eines der wenigen unzerstörten Bürgerhäuser aus Nürnbergs Blütezeit und das einzige Künstlerhaus aus dem 16. Jahrhundert in Nordeuropa. So vermitteln die Räume heute authentische Atmosphäre und spiegeln die Geschichte des Hauses als erstes deutsches Künstlermuseum seit 1828. Eine Besonderheit sind die Führungen durch eine Schauspielerin als Dürers Ehefrau Agnes. Wechselausstellungen zeigen die reichen Bestände der städtischen Kunstsammlungen und in der Werkstatt werden historische Drucktechniken erläutert:
09.08.2020: Das Neutor ist ein altes Tor im Nordwesten der Nürnberger Stadtmauer, südwestlich der Nürnberger Burg gelegen. Das Neutor war eines der vier Haupttore der Nürnberger Stadtbefestigung, wurde schon 1377 erwähnt und führte über St. Johannis (Nürnberg) nach Fürth, Würzburg und Frankfurt am Main:
06.08.2020: Der Kaiserdom diente seit 1356 zehn deutschen Kaisern als Krönungsort. Strenggenommen ist er kein Dom, denn er diente nie als Bischofskirche. Aber die gotische Kathedrale St. Bartholomäus erhielt als eine der wenigen die Bezeichnung Kaiserdom. Seit 1356 hielt man hier gemäss der Goldene Bulle Karls IV. die Königswahlen ab. Zwischen 1562 bis 1792 wurden vor dem Krönungsaltar zehn Monarchen zum Kaiser gekrönt. Die heutige Kirche ist der fünfte bekannte Bau an dieser Stelle. Auf eine vor 680 entstandene merowingische Kapelle und eine karolingischen Saalkirche folgte 852 die Salvatorbasilika der karolingischen Kaiserpfalz. Der spätromanische Bartholomäuschor wurde 1239 geweiht, benannt nach dem Apostel Bartholomäus, dessen Schädeldecke als wertvollste Reliquie des Doms verehrt wird. Ab 1260 begannen Bau und Erweiterung des bis heute bestehenden gotischen Langhauses und der Seitenschiffe. Der repräsentative Westturm entstand ab 1415. 1867 fiel der Dom einem Grossbrand zum Opfer. Franz Joseph Denzinger liess ihn neugotisch restaurieren. Nun erst erhielt der Turm die Spitze nach den Plänen des Dombaumeisters Madern Gerthener von 1415 und ragt seitdem 95 Meter in die Höhe. Mit der Restaurierung der Kriegsschäden ab 1948 bekam der Dom sein heutiges Aussehen. Der Turm kann von April bis Oktober bestiegen werden. Wer die 324 Stufen geschafft hat, wird mit einem herrlichen Panoramablick belohnt:
06.08.2020: Der Eiserne Steg (174 m lang) ist eine seit 1868 bestehende Fussgängerbrücke über den Main in Frankfurt am Main zwischen der Altstadt und dem Stadtteil Sachsenhausen. Die erste Ausführung wurde 1912 durch eine verbreiterte und verstärkte Konstruktion ersetzt, die ausserdem höher gelegt wurde. Der Eiserne Steg, mittlerweile eines der bekanntesten Baudenkmäler Frankfurts, wurde zwar im Zweiten Weltkrieg zerstört, doch ein Jahr nach Kriegsende wiedererrichtet. In den Jahren 1993/94 erfolgte eine grundlegende Renovierung, bei der die Brücke an jedem Aufgang einen Fahrstuhl erhielt, um sie auch für Rollstühle und Kinderwagen passierbar zu machen. Geschmückt wird die Eisenkonstruktion von einem Banner mit einem Zitat aus Homers „Odyssee“ in griechischer Sprache: ΠΛΕΟΝ ΕΠΙ ΟΙΝΟΠΑ ΠΟΝΤΟΝ ΕΠ ΑΛΛΟΘΡΟΟΥΣ ΑΝΘΡΩΠΟΥΣ (Auf weinfarbenem Meer segelnd zu anderen Menschen). Die Inschrift des Künstlers Hagen Bonifer entstand im Rahmen der Veranstaltung „Osterspaziergang“ anlässlich des Goethejubiläums im Jahr 1999:
06.08.2020: Die Untermainbrücke (252 m lang) ist eine Strassenbrücke über den Main in Frankfurt am Main. Sie verbindet bei Mainkilometer 34,84 die Innenstadt mit der Schweizer Straße in Sachsenhausen. Sie wurde von 1872 bis 1874 durch Peter Schmick als vierte Mainbrücke erbaut und am 26. März 1945 gesprengt. 1948/49 erfolgte der Wiederaufbau. 1989 und 1990 wurde die Brücke im Rahmen einer Totalsanierung bis auf die Brückenpfeiler abgetragen und als Stahl-Beton-Verbund-Balkenbrücke neugebaut:
23.07.2020: Die Herz-Jesu-Kirche ist ein seltenes Beispiel des neubarocken Baustils der Jahrhundertwende im Rhein-Main-Gebiet. Kirchbaumeister August Greifzu aus Mainz (1873-1949) konzipierte sie als dreischiffige Basilika mit Apsis, angedeutetem Querhaus und quadratischem Chorseitenturm (Höhe 40 m). 1910/11 wurden nur vier Joche des Kirchenschiffs ausgeführt, zur Bergstraße hin war die Möglichkeit einer Verlängerung eingeplant. Um 1950 wurde aber nur eine kleine Eingangshalle angebaut. Das Innere der Kirche bietet noch heute eine einheitliche neubarocke Ausstattung:
22.07.2020: Der Bahnhof Hattersheim (Main) ist neben dem Haltepunkt Eddersheim einer von zwei S-Bahn-Haltepunkten der Linie S1 in der südhessischen Stadt Hattersheim am Main. Beide Haltepunkte liegen an der Taunus-Eisenbahn von Frankfurt (Main) HBF nach Wiesbaden HBF. Das heutige Empfangsgebäude ist ein Umbau des ursprünglichen Gebäudes von 1877 im Stil des Spätklassizismus. Es wird heute nicht mehr für den Eisenbahnbetrieb genutzt. Einen Teil nutzt die Stadt Hattersheim als Bürgerbüro den anderen ein Restaurant. Das Empfangsgebäude ist ein Baudenkmal aufgrund des Hessischen Denkmalschutzgesetzes:
22.07.2020: Die katholische Pfarrkirche St. Martinus liegt auf einer kleinen Erhebung mitten in der historischen Altstadt. Sie ist von 1913 bis 1915 erweitert worden. Dabei wurde die kleine barocke Vorgängerkirche von 1747 im Westen des Jugendstil-Neubaus integriert. Die Existenz eines früheren Gotteshauses ist seit 1313 belegt. In diesem Jahr hatte die Hattersheimer katholische Gemeinde eine Trennung von der Mutterkirche in Okriftel gefordert: