02.05.2021: Ehrwürdige Herren ziehen feierlich in die Paulskirche ein. So zeigen zeitgenössische Bilder die ersten gewählten Volksvertreter im Jahre 1848. Die Paulskirche war erst 1833 als evangelisch-lutherische Hauptkirche der Stadt Frankfurt am Main geweiht worden. Der elliptische Zentralbau aus Rotsandstein war der grösste und modernste Saal Frankfurts und bot sich als Sitz für das erste gesamtdeutsche Parlament an. Hier schuf die Nationalversammlung die erste demokratische Verfassung für Deutschland. Auch nach Auflösung des Parlaments fanden in der Paulskirche nationale Gedächtnisfeiern statt. 1944 wurde die Paulskirche komplett zerstört. Ihr Neuaufbau begann kurz nach Kriegsende. Eingeweiht wurde sie am 18. Mai 1948 anlässlich der Hundertjahrfeier der Deutschen Nationalversammlung. Seitdem dient sie ausschliesslich als Ort der Erinnerung an den Beginn der deutschen Demokratie. Von 1988 bis 1991 wurde die Paulskirche renoviert. 1991 wurde im Untergeschoss das kolossale Wandgemälde „Der Zug der Volksvertreter zur Paulskirche“ des Berliner Malers Johannes Grützke feierlich enthüllt. Die Dauerausstellung „Die Paulskirche. Symbol demokratischer Freiheit und nationaler Einheit“ zeigt die Entwicklung der deutschen Einheit und Demokratie in ihren wechselvollen Stationen. Gelegentlich finden hier und im Tiefgeschoss Sonderausstellungen statt. Der Versammlungssaal im Obergeschoss ist staatlichen oder städtischen Veranstaltungen vorbehalten – der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und der Goethepreis der Stadt Frankfurt werden an diesem historischen Ort verliehen:
23.07.2017: Ansicht von der Aussichtsplattform des Kaiserdoms:
02.05.2021: Der Marienturm ist ein 155 Meter hohes Hochhaus (Ranking Frankfurt: Platz 14), das 2019 im Bankenviertel entstand (Hauptmieter Goldman Sachs). Es gehört zum Projekt Marieninsel, das noch ein 40 Meter hohes Bürogebäude namens Marienforum an der Mainzer Landstrasse beinhaltet. Der Standort ist eine prominente Stelle an den Wallanlagen, schliesst sie doch eine Lücke zwischen dem neuen Hochhaus der Credit Suisse und der Taunusanlage 11. Die Stadtverwaltung erhofft sich davon eine Belebung des bislang an Abenden und Wochenenden fast menschenleeren Viertels im Herzen der Stadt. Auf insgesamt 57.400 Quadratmetern Mietfläche entstanden neben Büros mehrere Läden, Restaurants, ein Fitness-Studio und eine Kindertagesstätte. Ausserdem gibt es zwischen dem Marienturm (38 Geschosse) und dem Marienforum (10 Geschosse) einen öffentlich zugänglichen Platz. Der Entwurf stammt aus der Feder vom Architekturbüro Müller Reimann Architekten (links dahinter das Trianon, 186 m):
19.03.2024: Marienturm und dahinter das Trianon und Messeturm von der Aussichtplattform des Main Towers aus gesehen:
02.05.2020: Der Eurotower ist ein von Architekt Richard Heil entworfenes Hochhaus (148 m, Ranking Frankfurt: Platz 18) im Bankenviertel. Der Euro Tower befindet sich an der Ecke Kaiserstrasse, Neue Mainzer Starsse und Willy-Brandt-Platz. Die charakteristische Euro-Skulptur vor dem Eurotower weist auf die Bedeutung des Gebäudes als Zentrale der Europäischen Zentralbank von 1998 bis 2014 hin. Auch nach dem Umzug der EZB in den 2014 fertiggestellten Skytower, ist die Zentralbank Mieter. Im Eurotower hat der einheitliche Bankenaufsichtsmechanismus (SSM) seinen Sitz. Der wurde 2018 von PATRIZIA für Fubon Life, eine taiwanesische Versicherungsgesellschaft, erworben…aus Richtung Nordwesten und Westen (2. + 3. Foto rechts):
02.05.2020: Westend 1, auch als Westendstrasse 1 bekannt, ist ein 208 Meter hohes Hochhaus (Ranking Frankfurt: Platz 3) im Westend und hat eine faszinierende Architektur. Der Wolkenkratzer wurde 1993 fertiggestellt und beherbergt die Zentrale der DZ Bank. Das Hochhaus wurde von Kohn Pedersen Fox entworfen. Die Fassade besteht aus feinem, hellem Granit wodurch er als weisser und heller Wolkenkratzer von Weitem gut zu sehen ist. An der Spitze des Turms sind elf Strahlen im Halbkreis angebracht, die elf Meter über die Fassade herausragen. Dieser charakteristische Kranz erinnert vermeintlich an die Freiheitsstatue in New York City, soll aber auf Frankfurt als Krönungsstadt der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches hinweisen. Die Spitze vom Westend 1 wird im Winter beheizt, damit sich keine Eiszapfen bilden, die möglicherweise Passanten oder Autos auf der darunterliegenden Strasse gefährden könnten. Dennoch wurden wegen Eisbruchgefahr wiederholt sowohl der Haupteingang und der Vorplatz an der Mainzer Landstrasse als auch zeitweise die Savignystraße für mehrere Tage gesperrt…Ansicht durch die Moselstrasse:
02.05.2021: In der Silhouette des Mainufers ist der elegant geschwungene Holbeinsteg sogleich ein Blickfang. Die Hängebrücke mit den blauen Stahlpylonen verbindet seit 1990 die Innenstadt mit dem Sachsenhäuser Museumsufer. Konzipiert wurde die originelle Fussgängerbrücke im Rahmen der städtebaulichen Museumsuferplanung in den 80er Jahren, deren Ziel das kulturelle Zusammenwachsen der gegenüberliegenden Mainufer war. Mit ihrem modernen Design ist diese Fussgängerbrücke auch das zeitgemässe Pendant zum benachbarten Eisernen Steg aus dem 19. Jahrhundert. Ihr Architekt, der Frankfurter Stadtplaner Albert Speer, hat auch die Entwicklung der Mainmetropole zu einer modernen Finanz- und Dienstleistungsmetropole und einem repräsentativen Kulturstandort mitgeprägt. Beim Überqueren der Hängebrücke spüren Fussgänger das sanfte Schwingen der Stahlkonstruktion und können dabei die beeindruckende Aussicht auf den Main, das Museumsufer und die Skyline geniessen:
02.05.2020: Nach seiner Fertigstellung im Sommer 1997 war der 259 Meter hohe Commerzbank Tower in Frankfurt am Main jahrelang das höchste Bürogebäude in Europa (bis 2003). Neben seiner imposanten Grösse überzeugt der durch den britischen Architekten Sir Norman Foster geplante Entwurf vor allem durch seine charakteristische, über einem dreieckigen Grundriss aufsteigende Silhouette. Im hochwertig gestalteten Innenraum steht dem Finanzkonzern auf einer Nutzfläche von 86.000 Quadratmetern ein Arbeitsumfeld für rund 2.500 Mitarbeiter zur Verfügung. Ein wichtiger Schwerpunkt der Planung von Sir Norman Foster betraf die Entwicklung einer nachhaltigen Gebäudetechnik. Das seinerzeit hochinnovative Konzept basiert insbesondere auf der doppelschaligen Klimafassade aus Glas, die an neun Monaten im Jahr eine natürliche Belüftung ermöglicht. Norman Foster selbst bezeichnete das Gebäude daher nicht ohne Grund als „weltweit erstes ökologisches Hochhaus“. Zuletzt wurde der Commerzbank Tower mit dem Green Building Award der Stadt Frankfurt am Main ausgezeichnet. Das Innere des Commerzbank Towers wird durch ein 160 Meter hohes Atrium bestimmt, das vom Foyer im Erdgeschoss bis zum 43. Obergeschoss aufsteigt. Eine Besonderheit sind dabei die verschiedenen als Pausenflächen nutzbaren Dachgärten, die über jeweils vier Geschosse verlaufen, sprialförmig versetzt angeordnet über die gesamte Höhe des beeindruckenden Raumes. Das Garten-Atrium ermöglicht nicht nur eine optimierte Klimatisierung des Gebäudes und eine deutlich verbesserte Aufenthaltsqualität, sondern bietet auch faszinierende Binnenperspektiven aus den innen liegenden Büros und auf die umliegende Stadtlandschaft. Um eine verbesserte Orientierung und identifizierbare Bereiche innerhalb des Gebäudes zu erreichen, wurden die jeweils 450 Quadratmeter großen Themengärten als unterschiedliche Vegetationszonen wie Wüste, Hochgebirge oder Regenwald mit teilweise bis zu neun Meter hohen Bäumen gestaltet:
02.05.2021: Die Weissfrauenkirche war eine evangelische Kirche in der Frankfurter Altstadt. Sie brannte nach einem Bombenangriff am 22.03.1944 aus. Ihre Reste wurden beim Wiederaufbau 1952 zugunsten des Strassendurchbruches der Berliner Strasse beseitigt. 1956 errichtete der Architekt Werner W. Neumann eine neue Weissfrauenkirche westlich der Innenstadt in der Gutleutstrasse im Bahnhofsviertel, damals ein bürgerliches Wohngebiet mit ca. 10.000 protestantischen Christen. Die neuen Fenster des Kirchenraums im Obergeschoss gestaltete der Darmstädter Bildhauer Helmut Lander. Aufgrund der stark zurückgegangenen Gemeindegliederzahlen schloss sich die Gemeinde 1997 mit der Gutleutgemeinde zur Evangelischen Gemeinde am Hauptbahnhof zusammen, die zuvor in der Gutleutkirche war. Nach dem 2002 erfolgten Zusammenschluss mit der Matthäusgemeinde zur Hoffnungsgemeinde wurde die Weissfrauenkirche nicht mehr als Gemeindekirche genutzt. Anfang 2004 wurde sie von der evangelischen Hoffnungsgemeinde an das Diakonische Werk übergeben und wird nun als Diakoniekirche genutzt:
31.03.2021: Am 31. Oktober 1900 wurde die evangelische Kirche in Hofheim geweiht. Zwar bestand bereits im 16. Jahrhundert nach der Reformation eine evangelische Gemeinde in Hofheim, doch im Zuge der Gegenreformation wurde Hofheim im Gegensatz zu den Nachbargemeinden Lorsbach und Diedenbergen dem Erzbistum Mainz zugeordnet. Die Bevölkerung nahm den katholischen Glauben an. Erst in der Mitte 19. Jahrhunderts zogen durch die fortschreitende Industrialisierung und den Eisenbahnbau immer mehr evangelische Christen nach Hofheim, so dass 1870 eine evangelische Gemeinde in Hofheim gegründet wurde. Das Verhältnis der beiden Konfessionen war schon damals gut: So läuteten die Glocken der katholischen Kirche auch bei Beerdigungen von evangelischen Christen. In den beiden Weltkriegen wurde die Kirche zwar nicht zerstört, doch wurden jeweils zwei der drei Glocken für Kriegszwecke eingeschmolzen. Jedoch wenige Jahre nach Kriegsende konnten in beiden Fällen wieder neue Glocken geweiht werden. Im Laufe der Jahre waren grössere Reparaturen im Aussenbereich notwendig, der Vorbau über dem Eingang wurde abgerissen, die Orgel musste ersetzt werden und eine Innenrenovierung wurde durchgeführt:
31.03.2021: Die Bergkapelle verdankt ihre Entstehung einem Gelöbnis, das die Einwohner Hofheims am 3. Juni 1666 wegen der ringsum wütenden Pest ablegten. Der damalige Pfarrer Johannes Gleidener zog mit seiner Gemeinde in einer Prozession auf den „Rabberg“ (Räuberberg), betete um Verschonung von der Pest und versprach, an dieser Stelle eine Marienkapelle zu bauen und alljährlich am ersten Sonntag im Juli eine Wallfahrt dorthin zu unternehmen. Ein Jahr später wurde die erste Kapelle- ein Fachwerkbau- vollendet und am 29. September 1667 eingeweiht. Bald kamen immer mehr Pilger zu den Wallfahrten, und tatsächlich gab es in Hofheim und den anderen Gemeinde, die sich am Gelübde beteiligt hatten, keinen einzigen Pestkranken. Bis heute ziehen am ersten Sonntag im Juli viele Gläubige aus den katholischen Kirchengemeinden von Hofheim, Münster, Kriftel, Zeilsheim und Hattersheim in feierlicher Prozession den Berg hinauf. Im Jahre 1772 begann mit dem Bau einer neuen, grösseren Kapelle, die 1784 eingeweiht, aber bereits elf Jahre später von plündernden Soldaten zerstört wurde. Das mit Notaltären ausgestattete Gemäuer verwitterte langsam. Von 1851 bis 1857 wurde die Kapelle von Grund auf erneuert und erhielt ihr heutiges Aussehen. Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Bergkapelle wurde 1916 die Treppe zur Kapelle erbaut:
31.03.2021: Die Kirche in ihrem heutigen Erscheinungsbild hat mit dem ursprünglichen Bau in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts nur noch wenig gemein. Bekannt sind die Namen der beiden Baumeister Johann Schilburg und Johannes Bender. Mit Unterstützung der Herren von Falkenstein wurde eine Kirche gebaut, an ihrem schönen Spitzgewölbe als Bau der Gotik zu erkennen. Der Chorraum steht heute noch und ist als Seitenschiff in den Kirchenbau integriert. Bis zum Jahr 2000 wurde er als Taufkapelle genutzt. Ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert stammt der Turm der Kirche. Ihn weisen die Spitzbogenfenster im oberen Teil ebenfalls als gotisch aus. Viele der Pfarrer haben an der Kirche bauen oder zumindest kleinere Veränderungen vornehmen lassen. Aus dem frühen 16. Jahrhundert etwa stammt die Christusfigur aus der Kreuzigungsgruppe. Sie gilt als das wertvollste Kunstwerk der Kirche und wird einem Schüler Riemenschneiders zugeschrieben. Bereits im 18. Jahrhundert wurde die Kirche im zeitgemässen Barockstil vergrössert. Um einer weiter wachsenden Gemeinde Raum zu geben, plante der Mainzer Dombaumeister Becker vor rund 80 Jahren eine Erweiterung in neobarockem Stil. Dazu passend erhielt der Kirchturm, der bis dahin einen achteckigen Turmhelm trug, einen Haubenhelm: