Bahnhöfe
04.03.2022: Der Bahnhof Bruchsal ist Mittelpunkt des Schienenverkehrs der Stadt. Er zählt etwa 320 Ankünfte und Abfahrten pro Tag. 2019 wurden etwa 17.500 Reisende und Besucher pro Tag gezählt. In ihm kreuzen sich bzw. beginnen die Strecken Karlsruhe–Heidelberg und Graben-Neudorf–Mühlacker sowie Bruchsal-Odenheim. Zusätzlich gibt es ein Verbindungsgleis auf die Schnellfahrstrecke nach Stuttgart. Das Empfangsgebäude – ein Zweckbau der Nachkriegszeit – wird heute vielfältig genutzt, unter anderem befindet sich eine Zahnarztpraxis darin:

28.02.2022: Am 10. Januar 1861 wurde die Eisenbahnstrecke Betzdorf-Siegen der Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft fertiggestellt. Am 6. August 1861 folgte die Ruhr-Sieg-Bahn der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft. Siegen war jetzt Kopf und gleichzeitig Durchgangsbahnhof. Das Empfangsgebäude mit Strukturputz versehen, wurde im klassischen fünfteiligen Grundriss entworfen. Drei Giebel stehen in Richtung Strassen- und Bahnsteigseite. Im Mittelteil befand sich die Schalterhalle, im östlichen Flügel die Warteräume und das Bahnhofsrestaurant. Im westlichen Flügel waren die Abfertigungs- und Diensträume untergebracht. Ein Ringlokschuppen, Güteranlagen und Wasserturm vervollständigten den Bahnhof. Ab 2015 wurde die Anlage grundlegend saniert. Das Bahnhofsgebäude blieb aber in seiner ursprünglichen Bauform von 1861 erhalten. Pläne für einen vollständig neuen Bahnhofsbau scheiterten am Widerstand in der Bevölkerung und der Politik. Heute verfügt der Bahnhof über sechs Bahnsteige. Rund 14.500 Reisende und Pendler nutzen ihn jeden Tag:

27.11.2021: Der Bahnhof Bad Nauheim liegt am Streckenkilometer 161,9 der Main-Weser-Bahn zwischen Frankfurt am Main und Giessen. Da der erste 1864 gebaute Bahnhof längst für die ständig wachsende Zahl ankommender und abreisender Kurgäste zu klein geworden war, bekam Bad Nauheim 1912 durch einen radikalen Umbau ein grösseres und schöneres Empfangsgebäude. Nötig war dies auch, weil man durch die wieder hergestellte grosse Achse vom Sprudelhof aus die Fassade des Bahnhofs als „point de vue“ sah. Deshalb zog man, obwohl sonst die Reichsbahnverwaltung alle Bahnhöfe plante, für den Entwurf auch das Friedberger Kreisbauamt hinzu, da man sicherstellen wollte, dass die Gestaltung den baukünstlerischen Ansprüchen der Stadt entsprechen würde. Um einen auch aus der Ferne einprägsamen und repräsentativen Bau zu erstellen, ordneten die Planer ähnlich wie bei barocken Landschlössern beidseits eines Haupttrakts zwei Seitenflügeln an. Einen Rundgiebel mit Uhr über dem Eingang zur dahinterliegenden Halle betont den Mittelrisalit ebenso wie ein Belvedere oben auf dem Dachfirst. Auch für die architektonische Gliederung und den Bauschmuck griff man auf einfache modernisierte Barockformen zurück. Nur in Details und den Ornamenten ist das Formgefühl des Jugendstils spürbar, besonders im Relief der Mädchengestalt der Hygieia, die Göttin der Gesundheit am Mittelpfeiler des Bahnhofportals:

22.09.2021: Weinheim (Bergstrasse) Hauptbahnhof ist ein Bahnhof sowie ICE- und IC-Systemhalt auf der Main-Neckar-Bahn zwischen Frankfurt am Main und Heidelberg/Mannheim. Hier beginnt auch die Weschnitztalbahn nach Fürth im Odenwald sowie die Bahnstrecke nach Viernheim. Der Bahnhof Weinheim liegt in der Kernstadt, etwa 650 Meter westlich der Altstadt von Weinheim. Unmittelbar nordöstlich der Gleisanlagen schliesst sich das Werksgelände der Firma Freudenberg an. Direkt südlich des Bahnhofgebäudes liegt der Busbahnhof Weinheim. Die Mannheimer Strasse und die Gleise der Oberrheinischen Eisenbahn (OEG) queren die Eisenbahngleise auf einer Brücke im südlichen Bahnhofsbereich. Das Empfangsgebäude befindet sich auf der Ostseite des Bahnhofs in Richtung Innenstadt. Der Kern des Gebäudes stammt noch von 1846, wurde allerdings in den 1950er Jahren massiv umgebaut. Ursprünglich hatte das Gebäude einen zur Stadtseite offenen Grundriss. Bahnsteigseitig ist die historische Fassade weitgehend erhalten:

22.09.2021: Der OEG-Bahnhof Weinheim, seit Juni 2016 Weinheim Alter OEG-Bahnhof, befindet sich etwa 500 Meter südlich des DB-Bahnhofs. Ein Gleis führte direkt vor dem Bahnübergang der Moltkestraße über die Bergstraße zum Güterbahnhof, wo es ein Ladegleis an der Obstmarkthalle und zwei Gleise parallel zu einem DB-Gleis gab. In den 1970er Jahren wurde der Bahnsteigbereich von einer großen Asphaltfläche zu den für die OEG Ende des 20. Jahrhunderts typischen Bahnsteigen umgebaut und die Anlagen für den Güterverkehr entfernt. Inzwischen ist der Bahnhof nur noch dreigleisig. Im Bahnhofsgebäude wurden im Jahr 2016 ein Restaurant und Büros eingerichtet:

08.09.2021: Der Bahnhof Babenhausen (Hessen) ist ein Kreuzungsbahnhof am Schnittpunkt der Rhein-Main-Bahn und der Odenwaldbahn. Das Empfangsgebäude stammt noch aus der Anfangszeit von 1858. Es ist aus hellem Sandstein im Rundbogenstil errichtet und dem Empfangsgebäude in Dieburg sehr ähnlich. Das Empfangsgebäude ist ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz. Aufgrund des 1915 höher gelegten Bahndamms scheint das Empfangsgebäude gleisseitig versunken. Die Gelegenheit wurde aber genutzt, die Bahnsteige mit einem Fussgängertunnel zu versehen, der strassenseitig ebenerdig mündet, früher im Empfangsgebäude. 2003 wurde die Fahrkartenausgabe geschlossen, kurz darauf auch Gaststätte und Kiosk. Das Empfangsgebäude wurde 2004 verkauft und wechselte dann mehrmals den Eigentümer. 2009 wurde die ehemalige Fahrkartenausgabe zu einem Kiosk umgebaut. Hier sind Zeitschriften, Getränke und Snacks erhältlich. In der ehemaligen Gaststätte wurde 2016 eine Shisha-Lounge eröffnet:

25.08.2021: Der Bahnhof als Eingangstor nach Niedernhausen und Eisenbahn-Knotenpunkt der Linien Frankfurt – Limburg und Wiesbaden – Niedernhausen befindet sich zentral gelegen am Ilfelder Platz. Dort laufen folgende Verkehre gut vertaktet zusammen: die Nahverkehrszüge des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) und Deutscher Bahn mit guten Anschlüssen in Richtung Frankfurt, Wiesbaden und Limburg und somit an den Fernverkehr (nächste ICE-Bahnhöfe: Limburg-Süd, Wiesbaden, Frankfurt, Frankfurt/Flughafen) und die S-Bahn (Endstation der Linie S 2 Niedernhausen – Dietzenbach des RMV). Beim schwersten Luftangriff im Zweiten Weltkrieg wurden am 22. Februar 1945 das Bahnhofsgebäude, grosse Teile der Gleisanlagen, rund 30 abgestellte Lokomotiven und Dutzende von Waggons zerstört. Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau. Es entstand ein neues Empfangsgebäude mit Stellwerk:

20.08.2021: Der Bahnhof liegt am westlichen Stadtrand von Rüdesheim, eingeengt zwischen den nördlich angrenzenden Steillagen der Weinbaugemarkung und dem Rheinufer im Süden, das teilweise nicht mehr als 20 Meter von den Gleisanlagen entfernt ist. Für den Strassenverkehr erschlossen wird der Bahnhof von der Stadt aus durch die Bundesstrasse 42, die hier den Namen Rheinstrasse trägt und die nördlich parallel zu den Bahngleisen verläuft. Das Empfangsgebäude ist ein doppelgeschossiger Putzbau des Klassizismus. Es wurde nach Entwürfen des Architekten Heinrich Velde aus Diez in den Jahren 1854–1856 errichtet. Es entspricht dem für diese Zeit einheitlichen Bautyp mit Eingangshalle und Funktionsräumen im Erdgeschoss, im darüber liegenden Obergeschoss die Wohnung des Stationsvorstehers. Die verputzte Fassade mit einfacher Reihung von Fenstern spricht die Architektursprache klassizistischer nassauischer Verwaltungsbauten. Ausser in Rüdesheim ist dieser Typus in reiner Form im Mittelrheintal noch bei den Bahnhöfen von Oberwesel und Bacharach an der linken Rheinstrecke zu finden. Im Jahr 2002 wurde das stark heruntergekommene Bahnhofsensemble von den Brüdern Heil aus Rüdesheim erworben und komplett saniert und instand gesetzt. Ausser dem Empfangsgebäude gehören zu dem erworbenen Komplex noch die Güterhalle und ein Büroneubau, die als Sachgesamtheit unter Denkmalschutz stehen. Der Bahnhof ist nicht barrierefrei. Der Zugang zu den Bahnsteigen wird erst bei Einfahrt des Zuges geöffnet. Wenn der Zug aus Koblenz auf Gleis 2 ankommt, muss Gleis 1 gesperrt werden, weil die ein- und aussteigenden Fahrgäste dieses überqueren müssen:
19.08.2021: Bingen (Rh) Hbf (bis 1993: Bingerbrück) ist der wichtigste Bahnhof von Bingen am Rhein. Es handelt sich um einen Trennungsbahnhof, in dem die Nahetalbahn von der linken Rheinseite abzweigt. Neben dem heutigen Personenbahnhof befand sich ferner ein heute abgebauter Rangierbahnhof. Der Bahnhof befindet sich im Stadtteil Bingerbrück und erstreckt sich entlang des Rheins bis fast an die Nahe. Knapp 1,5 Kilometer ostwärts liegt der Bahnhof Bingen (Rhein) Stadt. Dieser liegt zentral in der Stadt und bietet durch seinen Busbahnhof eine bessere Anbindung an den öffentlichen Busverkehr. Zur Landesgartenschau 2008 erhielt der Hauptbahnhof seine neue Gestalt. Der stillgelegte Rangier-und Güterbahnhof wurde rückgebaut und in das Gelände der Gartenschau integriert. Ausserdem wurde das 1996 stillgelegte Stellwerk Bingerbrück Ostturm für die Gartenschau saniert und zu einem Museum umgebaut. Zudem wurde eine Brücke errichtet, die mit Aufzügen ausgestattet war und auf das Gelände der Gartenschau führte, so dass Besucher vom Bahnsteig aus barrierefrei zur Gartenschau gelangen konnten:
