Bahnhöfe
25.08.2021: Der Bahnhof als Eingangstor nach Niedernhausen und Eisenbahn-Knotenpunkt der Linien Frankfurt – Limburg und Wiesbaden – Niedernhausen befindet sich zentral gelegen am Ilfelder Platz. Dort laufen folgende Verkehre gut vertaktet zusammen: die Nahverkehrszüge des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) und Deutscher Bahn mit guten Anschlüssen in Richtung Frankfurt, Wiesbaden und Limburg und somit an den Fernverkehr (nächste ICE-Bahnhöfe: Limburg-Süd, Wiesbaden, Frankfurt, Frankfurt/Flughafen) und die S-Bahn (Endstation der Linie S 2 Niedernhausen – Dietzenbach des RMV). Beim schwersten Luftangriff im Zweiten Weltkrieg wurden am 22. Februar 1945 das Bahnhofsgebäude, grosse Teile der Gleisanlagen, rund 30 abgestellte Lokomotiven und Dutzende von Waggons zerstört. Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau. Es entstand ein neues Empfangsgebäude mit Stellwerk:

20.08.2021: Der Bahnhof liegt am westlichen Stadtrand von Rüdesheim, eingeengt zwischen den nördlich angrenzenden Steillagen der Weinbaugemarkung und dem Rheinufer im Süden, das teilweise nicht mehr als 20 Meter von den Gleisanlagen entfernt ist. Für den Strassenverkehr erschlossen wird der Bahnhof von der Stadt aus durch die Bundesstrasse 42, die hier den Namen Rheinstrasse trägt und die nördlich parallel zu den Bahngleisen verläuft. Das Empfangsgebäude ist ein doppelgeschossiger Putzbau des Klassizismus. Es wurde nach Entwürfen des Architekten Heinrich Velde aus Diez in den Jahren 1854–1856 errichtet. Es entspricht dem für diese Zeit einheitlichen Bautyp mit Eingangshalle und Funktionsräumen im Erdgeschoss, im darüber liegenden Obergeschoss die Wohnung des Stationsvorstehers. Die verputzte Fassade mit einfacher Reihung von Fenstern spricht die Architektursprache klassizistischer nassauischer Verwaltungsbauten. Ausser in Rüdesheim ist dieser Typus in reiner Form im Mittelrheintal noch bei den Bahnhöfen von Oberwesel und Bacharach an der linken Rheinstrecke zu finden. Im Jahr 2002 wurde das stark heruntergekommene Bahnhofsensemble von den Brüdern Heil aus Rüdesheim erworben und komplett saniert und instand gesetzt. Ausser dem Empfangsgebäude gehören zu dem erworbenen Komplex noch die Güterhalle und ein Büroneubau, die als Sachgesamtheit unter Denkmalschutz stehen. Der Bahnhof ist nicht barrierefrei. Der Zugang zu den Bahnsteigen wird erst bei Einfahrt des Zuges geöffnet. Wenn der Zug aus Koblenz auf Gleis 2 ankommt, muss Gleis 1 gesperrt werden, weil die ein- und aussteigenden Fahrgäste dieses überqueren müssen:
19.08.2021: Bingen (Rh) Hbf (bis 1993: Bingerbrück) ist der wichtigste Bahnhof von Bingen am Rhein. Es handelt sich um einen Trennungsbahnhof, in dem die Nahetalbahn von der linken Rheinseite abzweigt. Neben dem heutigen Personenbahnhof befand sich ferner ein heute abgebauter Rangierbahnhof. Der Bahnhof befindet sich im Stadtteil Bingerbrück und erstreckt sich entlang des Rheins bis fast an die Nahe. Knapp 1,5 Kilometer ostwärts liegt der Bahnhof Bingen (Rhein) Stadt. Dieser liegt zentral in der Stadt und bietet durch seinen Busbahnhof eine bessere Anbindung an den öffentlichen Busverkehr. Zur Landesgartenschau 2008 erhielt der Hauptbahnhof seine neue Gestalt. Der stillgelegte Rangier-und Güterbahnhof wurde rückgebaut und in das Gelände der Gartenschau integriert. Ausserdem wurde das 1996 stillgelegte Stellwerk Bingerbrück Ostturm für die Gartenschau saniert und zu einem Museum umgebaut. Zudem wurde eine Brücke errichtet, die mit Aufzügen ausgestattet war und auf das Gelände der Gartenschau führte, so dass Besucher vom Bahnsteig aus barrierefrei zur Gartenschau gelangen konnten:

21.07.2021: Der Bahnhof Runkel steht südwestlich der Trasse der Lahntalbahn an Bahnkilometer 44,56 und wurde wahrscheinlich vom Hochbauarchitekten Heinrich Velde (1827 bis 1905) geplant, der auch für den Bau und das Aussehen fast aller anderen Hochbauten entlang der Lahntalbahn verantwortlich ist. Der Baustil des Typenbaus findet sich auch an anderen Bahnhöfen der Lahntalbahn. Der Bau des Bahnhofsgebäudes erfolgte im Jahre 1862. Das ca. 150 Quadratmeter grosse, doppelstöckige, massive Gebäude besitzt eine Holzlaubenterrasse und beherbergt ein Restaurant. Neben dem Hauptgebäude steht der ehemalige Güterschuppen des Bahnhofs. In diesem findet sich ebenfalls eine Gaststätte. Beide Gebäude haben damit ihre ursprüngliche Funktion verloren:

08.05.2018 + 20.07.2021: Der Bahnhof Fulda ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt des Eisenbahnnetzes Deutschlands im osthessischen Fulda. Er wird von etwa 20.000 Reisenden täglich frequentiert. Fulda liegt an der als Teil der Nord-Süd-Strecke bezeichneten Bahnstrecke Frankfurt-Göttingen sowie an der ebenfalls in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Schnellfahrstrecke Hannover-Würzburg. Im Bahnhof endet zudem die aus Westen kommende Vogelsbergbahn von Giessen. Das alte Empfangsgebäude wurde im Zweiten Weltkrieg beim ersten grossen Luftangriff auf Fulda am 11. September 1944 weitgehend zerstört. Ein weiterer Luftangriff auf die Bahnanlagen erfolgte am 4. Dezember 1944. Unmittelbar nach Kriegsende gab es Planungen zum Wiederaufbau des Empfangsgebäudes. Der Neubau erfolgte nach Plänen der Architekten Schiebler und Helbich auf den bisherigen Grundmauern. Als erster Bauabschnitt wurde zwischen 1946 und 1949 der nördliche Trakt mit der Gaststätte und den Wartesälen errichtet. Es folgte der Bau des südlichen Abschnitts mit der Schalterhalle, der Gepäckabfertigung und den Büroräumen. Die mittlere zentral gelegene Empfangshalle wurde erst 1954 gebaut und ausgestattet, womit das Gebäude in seiner 2016 noch bestehenden Form fertiggestellt war. Der Bau besteht aus zwei langgestreckten Flügeln mit dem leicht erhöhten Mitteltrakt. Beide Flügel sind dreigeschossig mit einem niedrigen Obergeschoss. Im Zuge des Baus der Schnellfahrstrecke in den 1980er Jahren wurde auch der Fuldaer Bahnhof umgestaltet. Die auf das Empfangsgebäude zuführende ansteigende Bahnhofsstrasse wurde auf Keller-Niveau abgesenkt und ein neuer Eingangsbereich angelegt, sodass der Fussgängertunnel unter den Gleisen nunmehr ebenerdig erreicht wurde. Durch diese Tieferlegung des Bahnhofsvorplatzes wirkt das Empfangsgebäude heute höher und noch monumentaler als zu seiner Entstehungszeit. Südwestlich des Empfangsgebäudes wurde auf Bahnsteigniveau ein zentraler Omnibusbahnhof angelegt:

16.06.2021: Die Station Heusenstamm wurde am 1. Dezember 1898 mit der Bahnstrecke Offenbach-Bieber-Dietzenbach eröffnet. Die Personenzüge verkehrten zwischen dem Bahnhof Dietzenbach und Offenbach (Main) HBF. Am 18. Juni 1982 wurde der Personenverkehr auf der Strecke eingestellt. Bis dahin hatte der Bahnhof einen Fahrkartenschalter. Die Strecke diente danach nur noch dem Güterverkehr. Zum Fahrplanwechsel 2003/2004 am 14. Dezember 2003 nahm auf der Strecke die S-Bahn-Linie S2 (Niedernhausen–Dietzenbach) der S-Bahn Rhein-Main den Betrieb auf. Das denkmalgeschützte Empfangsgebäude aus dem Jahr 1898 ist ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz. Der zweigeschossige Backsteinbau befindet sich seit dem Jahr 2006 im Privatbesitz und wird heute vom Restaurant „Alter Bahnhof“ genutzt:

15.06.2021: Der Bahnhof Nierstein präsentierte sich von Anfang an als eine recht weiträumige Anlage. Noch heute fahren vom Bahnsteig 1 die Züge in Richtung Mainz und vom Bahnsteig 2 in Richtung Worms/Mannheim. Das Empfangsgebäude entsprach dem standardisierten Typenbau, den Ignaz Opfermann in den meisten Bahnhöfen entlang der Strecke errichten liess. Es wurde später erheblich erweitert und umgebaut. Heute dient das Empfangsgebäude nicht mehr dem Bahnbetrieb. Am Niersteiner Bahnhof halten vereinzelt – vor allem in den werktäglichen Hauptverkehrszeiten – RE-Züge von und nach Mainz/Frankfurt (Main) sowie Mannheim/Karlsruhe. Ebenfalls halten einzelne Züge der Linie RB33 in Nierstein, welche zwischen Worms und Bad Kreuznach verkehren. Zum 10. Juni 2018 wurden die Regionalbahnen der Linie RB 44 durch die S-Bahn-Linie S6 der S-Bahn RheinNeckar ersetzt. Dabei wird an allen Unterwegsbahnhöfen der Bahnstecke Mainz-Mannheim gehalten:

02.06.2021: Der Bahnhof Dreieich-Götzenhain bedient den Stadtteil Götzenhain der Stadt Dreieich. Bei der Eröffnung 1905 trug er die Bezeichnung Götzenhain. Das Empfangsgebäude des Bahnhofs ist ein Kulturdenkmal:

02.06.2021: Der ehemalige Bahnhof Sprendlingen wurde im Jahr 1879 an die Main-Neckar-Eisenbahn angeschlossen. Von hier aus zweigte ab 1905 die Dreieichbahn ab, über die das Dreieicher Gebiet bis nach Ober-Roden verkehrstechnisch erschlossen wurde. Auch die Entwicklung der Siedlung Dreieich-Buchschlags hängt massgeblich von dem Bau des Bahnhofs ab. Bemerkenswert an dem 1870 errichteten spätklassizistische Empfangsgebäude mit Güterhalle ist vor allem das Perron-Schutzdach, eine Eisenkonstruktion auf gusseisernen, kannelierten Säulen, deren geschwungener Entwurf ein schönes Beispiel für die ästhetischen Ingenieursleistungen des späten 19. Jahrhunderts darstellt. Am Buchschlager Bahnhof halten ausser der Dreieichenbahn die S-Bahn-Linien S3 und S4 der S-Bahn Rhein-Main werktags im 15-Minuten-Takt. Sonn- und feiertags hält nur die S3 im 30-Minuten-Takt am Bahnhof:

01.06.2021: Der Bahnhof Langen liegt an der im Jahr 1846 eröffneten Main-Neckar-Eisenbahn. Der Langener Bahnhof war damals der einzige Haltepunkt zwischen Darmstadt und Frankfurt. Der Bahnhof umfasst zwei Aussenbahnsteige und einen Mittelbahnsteig sowie ein Durchfahrtgleis. Das Empfangsgebäude und die Bahnsteigdächer stehen unter Denkmalschutz. Der Bahnhof war zunächst rund 25 Minuten vom Stadtkern entfernt. Dies hatte ein städtebauliche Bedeutung. Von nun an wuchs die Stadt nach Westen. Die eisernen Bahnsteigüberdachungen wurden erst später hinzugefügt. Der auf gusseisernen kannelierten Säulen stehende Perron stand ursprünglich auf dem 1858 errichtetem Darmstädter Ludwigsbahnhof. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Bahnhof abgerissen und die Bahnsteigüberdachung auf die einzelnen Stationen verteilt. Seit 1997 fährt dort die S-Bahn nach Frankfurt und Darmstadt:
