Andere Profanbauten
03.05.2022: Nachdem das Gerberhandwerk im 16. Jahrhundert aufgeblüht war, wurde 1601 vom damaligen Stadtmagistrat das Siebendächerhaus in Auftrag gegeben. Das Haus wurde auf einem Fundament eines Gebäudes aus dem 13. Jahrhundert errichtet, das vorher abgebrochen worden war. Der Standort war für den Zweck des Hauses ideal geeignet, da der Stadtbach, der Wasser in die Stadt leitete, nicht weit entfernt war. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude bei einem Bombenangriff am 20. April 1945 stark beschädigt. Dem verzahnten Fachwerk ist es zu verdanken, dass es heute noch steht. Durch die Detonation der Bombe auf dem Gerberplatz wurde das komplette Füllmaterial des Fachwerks herausgesprengt. Lediglich das Fachwerk blieb geneigt stehen. Engagierte Memminger Bürger stützten das Haus unmittelbar nach dem Bombenangriff ab, richteten es mit einer äusserst komplizierten Seilzugvorrichtung auf und rekonstruierten es mühevoll mit den Originalteilen. Das Haus wurde von der Zunft der Gerber als Gemeinschaftshaus zum Trocknen der Felle errichtet. Dort, wo sich heute Fenster befinden, waren im Mittelalter nur Balken zum Aufhängen der Felle. Nach dem Untergang des Gerberhandwerks wurde das Haus als Gasthaus benutzt. Seit dem Wiederaufbau nach dem Krieg dient das Haus als Apotheke und Stammhaus der Siebendächer Wohnungsbau e. G.:

03.05.2022: Das Amtsgericht Memmingen ist ein seit 1879 bestehendes bayerisches Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit mit Sitz in der Stadt Memmingen. Hervorgegangen ist es aus dem von 1862 bis 1879 bestehenden Stadt- und Landgericht Memmingen. Das Amtsgericht ist auf zwei Gebäude aufgeteilt. Das Hauptgebäude ist das historische Gebäude an der Buxacher Straße 6. Ein weiteres Gebäude am St.-Josefs-Kirchplatz 2 steht unter Denkmalschutz:

03.05.2022: Nach der Zunftrevolution bildete das städtische Patriziat 1347 seine eigene Zunft, die Grosszunft (auch Patrizierzunft). Das damalige Ball- und Versammlungshaus der Patrizier „Die Grosszunft“ dominiert die Ostseite des Marktplatzes. Das Gebäude wurde ca. 1720 am Markplatz, anstelle der ersten Trinkstube der reichen Memminger Kaufleute (ca. 1452-1719), errichtet:

03.05.2022: Das Steuerhaus steht zentral am Marktplatz und nimmt fast die gesamte Nordseite ein. Es wurde 1494/95 als Verwaltungsgebäude der damals noch Freien Reichsstadt Memmingen errichtet. Es beherbergte in den oberen Geschossen den Geheimen Rat und die Finanzverwaltung. Im Erdgeschoss befanden sich Läden. An das Steuerhaus schloss sich der vierstöckige Münzturm an, der 1863 als Treppenhaus umgebaut und teilweise abgebrochen wurde. Bis zum Ende der Reichsstadt wurde das Gebäude als Steuerhaus genutzt. Seit 1805 beherbergte es viele verschiedene Ämter. Heute befinden sich im Erdgeschoss ein Café und ein Schmuckgeschäft. Im ersten und zweiten Stock ist das Sozialamt der Stadt untergebracht. Zu seiner Entstehungszeit war es ein profaner unverputzter Ziegelbau. Die heutige neubarocke Bemalung konnte 1909 aufgrund des Vermächtnisses der Bürgermeisterswitwe Rosa von Zoller vollendet und mit einer gemalten neubarocken Stadtansicht in der Mitte des Gebäudes versehen werden. Es verbindet den Rathausvorplatz mit dem westlichen Fischmarkt:

03.05.2022: Das Landgericht Memmingen ist eines von zehn Landgerichten, denen das Oberlandesgericht München übergeordnet ist, nachgeordnet sind die Amtsgerichte in Günzburg, Memmingen und Neu-Ulm. Ebenfalls in Memmingen angesiedelt ist die Gerichtsärztliche Dienststelle, die derzeit mit zwei Gerichtsärzten besetzt ist. Das Gericht ist auf dem Gelände des ehemaligen Spitals des Kreuzherrenklosters auf dem Hallhof untergebracht:
03.05.2022: Durch die verkehrsgünstige Lage an der Salzstrasse von München in die Schweiz hatte der Salzhandel seit Bestehen der Stadt Memmingen einen grossen wirtschaftlichen Stellenwert. Zur Abwicklung der Salzgeschäfte mussten bis zum Bau des Grossen Salzstadels diverse Räumlichkeiten sorgen. 1470 bis 1474 erbaute man auf Befehl des Stadtmagistrats den Salzstadel in der Stauferstadt, einem alten Stadtteil Memmingens, welcher auch als Kalcher Vorstadt benannt wurde. In dem Gebäude wurde der komplette Salzhandel abgewickelt. Gleichzeitig wurden im ersten Stock Aufenthalts-, Gesellschafts- und Proberäume für verschiedene Memminger Gesellschaften und Vereine eingerichtet, darunter die Gesellschaft zum Pfannenstiel, die Memminger Meistersinger und das Collegium musicum. Beim grossen Bombenangriff 1944 wurden Teile des Grossen Salzstadels zerstört und 1945 wieder rekonstruiert aufgebaut. Massiv betroffen davon war der Südteil, während der mittlere und nördliche Teil keine Schäden davontrug. Heute dient der Salzstadel gewerblichen Zwecken. So ist ein Sportstudio, mehrere Einzelhandelsbetriebe, eine Spielhalle und ein gastronomischer Betrieb eingerichtet:

12.04.2022: Das Haus Kickelhain ist eines der kleinsten freistehenden Fachwerkhäuser Deutschlands mit 26 qm Grundfläche und 52qm Wohnfläche auf drei Etagen verteilt. Es vermittelt die beengten Lebensverhältnisse des 18. und 19. Jahrhunderts und ist heute Teil des Städtischen Museums:

12.04.2022: Eines der schönsten Fachwerkhäuser in Deutschland mit schmuckreicher Fassade im Stil der Spätrenaissance. Das Prachtstück unter den Mosbacher Fachwerkhäusern liess die Familie Schragmüller, ein angesehenes und vermögendes Beamtengeschlecht im kurpfälzischen Oberamt Mosbach, erbauen. Fertiggestellt wurde es 1610. Die ganze Prachtentfaltung der Spätrenaissance zeigt sich in seiner schmuckreichen Fassade mit ihren durch Schnitzereien und Bemalungen verzierten Holzbalken. Drei Fachwerk-Obergeschosse und ein ebenfalls dreigeschossiger Erker liegen auf einer Steinkonsole:
12.04.2022: Das Altenzentrum Pfalzgrafenstift stellt das grösste Projekt der Altstadtsanierung dar, die in die Jahre von 1975 bis 1998 fiel. Hier wurde ein ganzes Quartier neu geordnet, um es für die Bedürfnisse des Gemeinwohls neu zu bebauen. Zwei historische Häuser blieben in dem neuen Gebäudekomplex in der Schlossgasse erhalten. Die Sanierung der Mosbacher Altstadt sollte zwei elementare Problempunkte beheben: Einerseits musste die teils mittelalterliche Bausubstanz wieder den Nutzungsansprüchen von Bewohnern und Geschäftsleuten genügen, andererseits war der zunehmende Verkehr für die Innenstadt nicht mehr zu bewältigen. Das Schlagwort von der erhaltenden Erneuerung brachte es auf einen Nenner. In mehr als 100 öffentliche und private Massnahmen wurden in diesem Zusammenhang knapp 160 Millionen Euro investiert:
12.04.2022: Der Bezirk des Finanzamtes Mosbach umfasst 29 Kommunen mit rund 160.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Beim Finanzamt Mosbach sind 184 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, die unter anderem für rund 60.000 Einkommensteuerfälle im Jahr zuständig sind. Mit der Ausbildung von 35 Anwärterinnen und Anwärtern leistet das Finanzamt Mosbach einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsgewinnung und damit für die Zukunftsfähigkeit der Finanzverwaltung:
