HEUSENSTAMM
(19.000 Einwohner, 121 m ü. NHN) ist eine Stadt im südhessische Landkreis Offenbach und an der Bieber gelegen. Das Dorf im Schatten einer vermutlich im 12. Jahrhundert errichteten Burg wurde urkundlich erstmals 1211 als Heissenstein erwähnt. Burg und Dorf gingen als Lehen durch verschiedene Adelshände. Im 16. Jahrhundert dann baute das heimische Rittergeschlecht der Herren von Heusenstamm seinen Sitz zu einem geräumigen Schloss mit Wasserburganlagen aus. Der Bannturm hinter dem Schloss erinnert noch heute an diese Zeit. Kriegswirren und Seuchen führten im folgenden Jahrhundert zum Niedergang der Herrschaftsfamilie und des Ortes. Zu neuer Blüte gelangte Heusenstamm, nachdem es 1661 an das Schönborn-Adelsgeschlecht verkauft worden war. Philipp Erwein von Schönborn nahm umgehend den Bau des Renaissance-Schlosses in Angriff, das er vor die alte Anlage setzte. 1896 wurde die Bahnstrecke Offenbach-Bieber-Dietzenbach, eine Zweigstrecke der Rodgaubahn von Offenbach nach Dieburg, eröffnet, an der Heusenstamm einen Bahnhof erhielt. Am 26. Mai 1959 erhielt Heusenstamm die Stadtrechte und entging damit den Eingemeindungsbestrebungen der Stadt Offenbach. 1978 kaufte die Stadt das zu Patershausen gehörende Hofgut, den Klosterwald und den Forst Patershausen sowie den Forst Heusenstamm von Rudolf Graf von Schönborn. Das Schloss erwarb die Stadt 1979 ebenfalls von den Grafen von Schönborn und baute es im darauffolgenden Jahr zum Rathaus aus.
Bahnhof Heusenstamm:
Der Maria-Theresia-Brunnen wurde im Rahmen des Bahnhofsfestes im Mai 2007 eingeweiht. Das Kunstwerk zu Ehren der Gräfin fertigte der bekannte Bildhauer Hubertus von Pilgrim:
Heusenstammer Schloss (Schloss Schönborn) und Rathaus:
Kleines Schlösschen und Bannturm:
Pfarrkirche St. Cäcilia:
Torbau über die Schlosstrasse im Süden der Stadt:
Altes Rathaus und heutiges Haus der Musik:
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