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Tages-Archive: 1. Juni 2021

01.06.2021: Das Paul-Ehrlich-Institut in Langen ist das deutsche Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel. Der neue Behördenname löste am 23. Juli 2009 die alte Bezeichnung Bundesamt für Sera und Impfstoffe ab. Es ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Benannt wurde es nach seinem ersten Direktor, dem deutschen Mediziner und Nobelpreisträger Paul Ehrlich. Eine wichtige Aufgabe des Paul-Ehrlich-Instituts ist neben der Zulassung auch die wissenschaftliche Beratung. Ausserdem gehört die Forschung zu den zentralen Aufgaben des Instituts. 1989 zog das Institut von Frankfurt am Main in den damals neu errichteten Gebäudekomplex an der Paul-Ehrlich-Straße in Langen um. Die Stadt schmückt sich gerne damit, dass sich mit der Deutschen Flugsicherung und dem Paul-Ehrlich-Institut gleich zwei wichtige und international bekannte Institutionen für Langen entschieden haben:

01.06.2021: Der Bahnhof Langen liegt an der im Jahr 1846 eröffneten Main-Neckar-Eisenbahn. Der Langener Bahnhof war damals der einzige Haltepunkt zwischen Darmstadt und Frankfurt. Der Bahnhof umfasst zwei Aussenbahnsteige und einen Mittelbahnsteig sowie ein Durchfahrtgleis. Das Empfangsgebäude und die Bahnsteigdächer stehen unter Denkmalschutz. Der Bahnhof war zunächst rund 25 Minuten vom Stadtkern entfernt. Dies hatte ein städtebauliche Bedeutung. Von nun an wuchs die Stadt nach Westen. Die eisernen Bahnsteigüberdachungen wurden erst später hinzugefügt. Der auf gusseisernen kannelierten Säulen stehende Perron stand ursprünglich auf dem 1858 errichtetem Darmstädter Ludwigsbahnhof. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Bahnhof abgerissen und die Bahnsteigüberdachung auf die einzelnen Stationen verteilt. Seit 1997 fährt dort die S-Bahn nach Frankfurt und Darmstadt:

01.06.2021: Die rund einhundert Beschäftigten der Stadtwerke Langen GmbH zogen im Mai 1996 von der Liebigstrasse 9-11 in den neuen zehngeschossigen Neubau in die benachbarte Weserstrasse 14 um. Beim Tag der offenen Tür am 14. September 1996 führte Geschäftsführer Norbert Breidenbach die Besucher mit berechtigtem Stolz durch das von dem Langener Architekten Wolfgang Fuchs entworfene Niedrig-Energie-Haus. Im Stadtwerke-Turm sind auch die im Januar 1995 aus einer bei der Langener Stadtverwaltung durchgeführten Strukturreform hervorgegangenen Kommunalen Betriebe Langen (KBL) untergebracht:

01.06.2021: Das Alpha-Hochhaus entstand auf einem Gelände östlich des Bahnhof in den Jahren 1974–76. Nach den ursprünglichen Plänen, die von einem viel grösseren Bevölkerungswachstum im Rhein-Main-Gebiet ausgingen, sollten auf dem Gelände insgesamt acht Wohnhochhäuser gebaut werden, das höchste, das Alpha-Center, hätte insgesamt 35 Stockwerke erreicht. Tatsächlich errichtet wurde aber nur ein einziges Hochhaus, das heute den Namen Alpha-Hochhaus trägt. Das restliche Gelände steht bis heute leer. Mit einer Höhe von 87 Metern und 27 Stockwerken war es lange Zeit das höchste Wohnhochhaus in Hessen und eines der höchsten bundesweit. Das Alpha-Hochhaus besteht aus zwei Wohntürmen, die über einen mittig liegenden Aufzugs- und Treppenschacht miteinander verbunden sind. Ein Turm erreicht 26, der andere 27 Stockwerke. Es verfügt über insgesamt 226 Wohneinheiten, in denen insgesamt ungefähr 800 Menschen wohnen. Anders als vergleichbare Grosswohnsiedlungen ist das Alpha-Hochhaus kein sozialer Brennpunkt:

01.06.2021: 1892 wurde mit dem Bau der Kirche an der Frankfurter Strasse begonnen. Sie wurde zum religiösen Mittelpunkt der Katholiken des gesamten südlichen Dreieichgebietes, aus dem im Laufe der Zeit die heutigen Pfarreien in Sprendlingen, Dreieichenhain, Egelsbach und in Langen entstanden. Wie die Katholiken als Minderheit stand auch die kleine Kirche immer im Schatten der benachbarten evangelischen Stadtkirche. Als durch den Zuzug vieler katholischer Heimatvertriebener nach dem 2. Weltkrieg die Kirche den räumlichen Anforderungen nicht mehr gewachsen war, und die Kirche und Pfarrei St. Albertus 1956 ihre Funktion übernahm, wurde sie nur noch als Marienkapelle am Rande der Stadt genutzt. Als 1969 die Pfarrei Liebfrauen als selbständige Pfarrei eingerichtet wurde, wurde die älteste Kirche Langens zur Pfarrkirche der jüngsten Pfarrgemeinde. Im Laufe ihres Lebens waren immer wieder Renovierungsarbeiten nötig, die die kleine Kirche äusserlich immer wieder anders aussehen liessen:

01.06.2021: Zu Beginn des 14. Jahrhundert wurde Langen, das zur Herrschaft der Falkensteiner gehörte, befestigt. Zu der Wehranlage zählten neben dem Mauerring auch der Stumpfe Turm und der Spitze Turm. Der Spitze Turm markierte den höchsten Punkt der früheren Ortsbefestigung an der nordöstlichen Siedlungsecke. Der Spitze Turm, dessen Dach im Gegensatz zum Stumpfen Turm, erhalten ist, bildet auch heute noch die nordöstliche Ecke des bebauten Gebietes der Stadt. Das Wagennrad auf seiner Spitze erinnert daran, dass hier früher Störche nisteten. Der mächtige Rundturm mit einem äusseren Durchmesser von sechs Metern, einer Mauerstärke von einem Meter und einer Höhe von 20 Metern ist nur über eine äussere Holztreppe zugänglich. Teile der ehemaligen Wehrmauer umfassen ihn. Beim Umbau des Hauses Turmgasse 25 in den 1980er Jahren wurde ein Stück der nach Westen ziehenden Wehrmauer rekonstruiert. Ein kleiner Teil der alten Befestigungsmauer ist auch auf dem Grundstück Frankfurter Strasse 20 erhalten geblieben. Zeitweilig diente der als Centturm bezeichnete Bau als Ortsgefängnis:

01.06.2021: Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde Langen befestigt. So entstanden ausser dem Mauerring im Osten auch die beiden Rundbauten Spitzer Turm und Stumpfer Turm. Der Stumpfe Turm hatte ursprünglich ebenfalls ein Dach. Dieses wurde aber im Dreissigjährigen Krieg (1618-1648) abgetragen, um mit dem Material das Dach des damaligen Rathauses zu reparieren. An dieser Stelle existierte ursprünglich kein Tor. Erst im 19. Jahrhundert wurde eine einfache Öffnung mit einem Holzsturz gebrochen. Um 1907 setzte man dann das spitzbogige Weihertürmchen ein, dessen Sandsteingewände vermutlich vom Portal der 1878 abgebrochenen Jakobskirche stammte:

01.06.2021: Das Rathaus befindet sich auf dem Gelände des Gasthauses „Zum Stern“, das 1826 dem klassizistischen Bau des alten Rathauses Platz machte. 1826/27 errichtete der Darmstädter Landbaumeister Georg August Lerch das klassistische Gebäude. Nach ihm ist die örtliche Lerchgasse benannt. Die kubische Form über einem quadratischen Grundriss und die strenge Gliederung des zweigeschossigen Gebäude mit Rundbogenfenster und verbindenden Stein-Gesimsen sowie der quadratischen Dachturm sind die typischen Architekturmerkmale dieser Epoche. Vorbild waren die Bauten von Georg Moller in Darmstadt. Der rückwärtige Anbau und Veränderungen im Inneren stammen aus dem Jahre 1927. Mehrfach wurde das Gebäude renoviert, zuletzt in den Jahren 1998/2001. Das Gebäude diente seit der Erbauung bis 1974, dem Umzug des städtischen Verwaltung in der Südlichen Ringstrasse, als Rathaus. 1983 wurde in seinem Inneren das stadtgeschichtliche Museum eingerichtet. Der linke Torbogen wurde zu Beginn der 1950er-Jahre abgerissen und 2007 rekonstruiert:

01.06.2021: Die Evangelische Stadtkirche in Langen wurde am 26. August 1883 in Gegenwart von Großherzog Ludwig IV. von Hessen eingeweiht. Am selben Tag erhielt Langen die Stadtrechte. Sie wurde vom herzoglichen Baurat Horst im neugotischen Stil entworfen. Die erste Nennung einer Kirche an dieser Stelle ist durch eine Urkunde des Klosters Lorsch für 834 belegt. Seit 1532 wird an diesem Ort evangelisch gepredigt (Einführung der Reformation durch den Grafen von Isenburg). Der Vorgängerbau, die mittelalterliche Jakobskirche, musste 1876 wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Sie stand inmitten eines Friedhofes. Seit 1997 hat der Innenraum der Stadtkirche wieder seine historische Gestalt. Davor war der Innenraum nach einer Sanierung 1959 in Weiß gehalten:

01.06.2021: Die Alte Ölmühle ist Teil des Anwesens Fahrgasse 5, das auf eine lange und für die Stadt Langen sehr bedeutungsvolle Geschichte zurückblicken kann. An der Kreuzung der Wege von Aschaffenburg nach Mainz und von Frankfurt nach Darmstadt stand die kaiserliche Wildhube (Sattelhof), die bereits in der Lorcher Chronik 834 n.Chr. erwähnt wurde. Dieses Gehöft reichte vom Sterzbach bis zum Anwesen Fahrgasse 5. Der Sattelhof bot für Reisende und deren Pferde eine Rast- und Verpflegungsstelle. Es musste stets Verpflegung vorgehalten werden. Der Gasthof „Zum Trauben“ im Sattelhof wurde bereits im Jahre 1600 erwähnt. 1656 war Valentin de Marchi aus einer italienischen Fürstenfamilie Besitzer des Sattelhofs. Wegen seiner Verdienste erhielt er das Privileg der Steuerbefreiung für Haus und Grundstück. Er ließ den Vierröhrenbrunnen wieder herstellen und sein Wappenschild anbringen, von dem heute nur noch der Bleidübel zu sehen ist. Im Jahre 1808 erwarb Kaspar Herth das Anwesen und errichtete eine von Pferden betriebene Ölmühle. Das Mühlwerk wurde 1913 entfernt und ein Handelsgeschäft mit Landesprodukten eingerichtet für das ein Lagerhaus aus Backsteinen errichtet wurde. 1977 ewarb Familie Dietzig das Anwesen. Um die Tradition der Langener Altstadt bemüht, wurde die zerfallene Ölmühle liebevoll wiederaufgebaut. Das Fachwerk des Vorderhauses wurde freigelegt und die Ansicht das Hauses orginalgetreu wiederhergestellt: