02.02.2024: Pläne für eine zweite evangelische Kirche in Wiesbaden auf dem Hügel oberhalb des Kochbrunnens gehen auf das Jahr 1837 zurück, gebaut werden konnte sie jedoch erst nach den preussischen Kriegen (1866 bis 1871), geweiht wurde sie 1897. Der Entwurf Johannes Otzens ist im Äusseren dem Erscheinungsbild von Pfarrkirchen des 13. Jahrhunderts nachempfunden. Im Inneren machte Otzen seinen ersten Versuch, unter Verwendung gotischer Stilelemente, jedoch in Abwandlung der Bauordnung der Gotik, eine Predigtkirche mit einem zentralen Versammlungsraum zu schaffen, in dem die Trennung zwischen Kirchenvolk, Altar und Kanzel aufgehoben ist. Im Jahr 1939 schrieb Gemeindepfarrer Franz von Bernus von der Geschlossenheit dieses Raumes, der uns zusammenführen will und zusammenhält wie eine Familie. Das Bestreben Otzens, die Heilsgeschichte durch reichen Bilderschmuck erfahrbar zu machen, wird nicht selten als katholizisierend empfunden. Die Bergkirche gilt als der am reinsten erhaltene Kirchenbau der Stadt aus dem 19. Jahrhundert:
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