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Tages-Archive: 15. Februar 2024

15.02.2024: Das Wormser (vollständige Eigenbezeichnung: Das Wormser Theater, Kultur- und Tagungszentrum) ist der grösste Kultur- und Veranstaltungskomplex in Worms und wurde am 29. Januar 2011 eröffnet. Seine Ursprünge liegen im Städtischen Spiel- und Festhaus, dessen denkmalgeschütztes Theatergebäude in den Neubau von Gmp Architekten integriert wurde. Das Wormser wird von der städtischen Gesellschaft Kultur und Veranstaltungs GmbH Worms betrieben. Das Theater, ein Wiederaufbau aus dem Jahr 1966, besitzt kein eigenes Ensemble und dient hauptsächlich als Gastspieltheater. Daneben bietet der Neubau aus dem Jahr 2010 einen grossen Mehrzwecksaal, umgeben von Tagungsräumen, Gastronomie und Flächen für Ausstellungen:

15.02.2024: Der Turm Luginsland war zu den anstossenden, in rechtem Winkel aufeinander zulaufenden Mauern, der Süd- und der Westmauer der inneren Stadtbefestigung, diagonal gestellt und bildete die südwestliche Ecke und das Scharnier zwischen beiden Mauerabschnitten. Der Turm war er 33 m hoch. Nach einer lokalen Legende liess Kaiser Friedrich II. 1235 hier seinen sich gegen ihn auflehnenden Sohn, Heinrich VII., einsperren. Auf einer Zeichnung von Peter Hamman, die er von der 1689 zerstörten Stadt Worms gefertigt hat, zeigt er den gesprengten Turm, dessen stadtseitige Wand erhalten, aber dessen feldseitige Wand komplett eingestürzt ist. Der Turm wurde später wieder aufgebaut. Erst beim Bau der in den 1890er Jahren errichteten Villa Werger wurde er abgebrochen. Der Eckturm der Villa vollzieht die Situation an gleicher Stelle nach. Der Turm Luginsland war namensgebend für die gleichnamige Strasse:

15.02.2024: Der Christoffelturm ist nur noch im unteren Bereich mittelalterlich. Er war 23 m hoch und wurde 1689 schwer beschädigt. Die oberen Geschosse wurden erst in den 1920er Jahren wieder ergänzt. Der Turm gehört heute wie das benachbarte Andreasstift zum Museum der Stadt Worms. Nach dem Zweiten Weltkrieg war hier vorübergehend das Stadtarchiv Worms untergebracht:

15.02.2024: In einem der schönsten Gebäude von Worms, im vormaligen St. Andreasstift, einem spätromanischen Gebäudekomplex mit malerischem Innenhof, ist das Museum der Stadt Worms im Andreasstift beheimatet. In den beiden neuen Kreuzgangflügeln im Erdgeschoss werden die Stadtgeschichte, die Geschichte des Museums sowie das Stadtmodell präsentiert. In den Obergeschossen finden sich zahlreiche interessante Exponate aus der Jungsteinzeit, Bronze- sowie Eisenzeit, die in Worms und Umgebung gefunden wurden. Nicht weniger eindrucksvoll ist die Römische Abteilung des Museums sowie Funde aus der Zeit der Franken, die Worms um 500 n. Chr. besiedelten. Die Stadtgeschichte des Mittelalters wird im Museum genauso gewürdigt wie Luthers historischer bedeutsamer Auftritt vor dem Wormser Reichstag 1521. Neben der Dauerausstellung lohnt sich auch der Besuch der verschiedenen Sonderausstellungen. Die alten Kreuzgänge und der Kreuzinnenhof mit seinem Wasserspiel sind ebenfalls geöffnet und sogar frei zugänglich. Gerade an heissen Tagen ist dieser Ort eine Klimaoase mitten in der Innenstadt und ein einzigartiger Ort zum Verweilen. Das Museum Andreasstift unterstützt damit den Hitzeaktionsplan der Stadt Worms. Selbstverständlich kann auch zu anderen Jahreszeiten der Kreuzgang mit seinen Sitzgelegenheiten ohne Eintritt aufgesucht werden. Die Vielseitigkeit der Geschichte der Stadt und des Museums vermittelt museum live, das museumspädagogische Angebot aller Wormser Museen. Speziell im Museum Andreasstift stehen für alle Altersgruppen museumspädagogische Angebote von Kindergeburtstagen über Führungen bis hin zu Workshops zur Verfügung:

15.02.2024: Der Heylshof mit seinem parkähnlichen Garten wurde für Freiherr Cornelius Wilhelm von Heyl erbaut. Heute zählt das Museum Kunsthaus Heylshof zu den führenden Kunstmuseen in Rheinland-Pfalz. Neben den altdeutschen Meistern des 19. Jahrhunderts wie Rottmann, Schirmer, Schwind und Steinle, besteht die Sammlung überwiegend aus Niederländern des 17. Jahrhunderts. Gemälde von Rubens und weiteren Meistern ergänzen die Sammlung. Die Ausstellung beinhaltet ebenso Artefakte deutschen Steinzeugs wie Porzellan der Frankenthaler Manufaktur. Auch wechselnde Sonderausstellungen zeitgenössischer Kunst bereichern den Heylshof:

15.02.2024: Als Hochbehälter, um die benachbarte Villa des Industriellen Cornelius Wilhelm von Heyl zu Herrnsheim, den Heyl’s Hof, und vor allem deren Park mit Wasser zu versorgen, wurde Ende des 19. Jahrhunderts an der Innenseite der Stadtmauer ein neuromanisches Türmchen angebaut, das damit zugleich als randliche Staffage für den Park diente. Das Türmchen ist heute mit stark verändertem Dach in die Gestaltung des Platzes der Partnerschaft integriert:

15.02.2024: Das Heylsschlösschen befindet sich am Schlossplatz in Worms. Erbaut wurde es 1843 an dem Standort des ehemaligen mittelalterlichen Bischofshofes. Später kaufte das Gebäude die Familie Heyl, die es ab 1851 im klassizistischen Stil erweiterte. 1905 fügte der Architekt Bruno Paul ein weiteres Stockwerk und ein Mansardendach hinzu. Im Zweiten Weltkrieg erlitt das Schlösschen schwere Beschädigungen. Der komplette Wiederaufbau erfolgte erst in den 1960er Jahren. Bis heute befindet sich das Heylsschlösschen in Familienbesitz. Während das Erdgeschoss gewerblich genutzt wird, ist das erste Obergeschoss teilweise bewohnt. Während der Nibelungenfestspiele in Worms wird das Bauwerk auch für begleitende Veranstaltungen genutzt:

15.02.2024: Die doppelchörige, romanische Pfeilerbasilika mit Querschiff wurde zwischen 1125/1130 und 1181 auf den Fundamenten des von Bischof Burchard (1000-1025) gebauten Doms errichtet. Der heutige Dom befindet sich im Bereich des ehemaligen Römerforums, wo sich in spät- und nachrömischer Zeit auch eine Basilika befand. Am sogenannten Kaiserportal auf der Nordseite spielte der Streit der Königinnen im Nibelungenlied. Eine Besonderheit zeigt sich am gotischen Südportal, dem Portal für das Volk, mit der figürlichen Gestaltung als steinerne Bilderbibel. Gleich daneben liegt die gotische Nikolauskapelle. Im Inneren des Doms finden sich romanische und spätgotische Steinbildwerke, der Ostchor wurde nach der Stadtzerstörung 1689 barock ausgestattet. Der Hochaltar stammt von Balthasar Neumann. 1048 erlebte der Dom eine Papstwahl: Bischof Bruno von Tuol wurde hier zum Papst Leo IX. gewählt. Fünf Generationen der salischen Herzöge (10. -11. Jh.) diente der Dom als Grablege. Vor der Südseite stand bis zum Abbruch 1807 die Taufkirche St. Johannes mit zehneckigem Grundriss:

15.02.2024: Der seit 1493 vom Rat demonstrativ ausgebaute und mit Inschriften, Malereien und Gegenständen ausstaffierte Münzerhaus-Komplex (heute stehen hier die Dreifaltigkeitskirche und das Haus zur Münze/Stadtbibliothek) wurde in einer Zeit massiver Konflikte mit Bischof und Teilen des Klerus zum steinernen, repräsentativen Symbol der reichsstädtischen Freiheit, des Rechts- und Herrschaftsanspruchs des Rates und zu einer Art Gegenpol zum Dom:

15.02.2024: Die Reformationsgedächtniskirche zur Heiligen Dreifaltigkeit wurde in den Jahren 1709-1725 erbaut. Vorher stand hier das Haus zur Münze, genannt „Das Schönste Haus der Welt“, 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch Truppen Ludwig XIV. zerstört. Die Kirche wurde an dieser Stelle errichtet, weil die Wormser Bürger glaubten, Martin Luther habe hier 1521 vor dem Kaiser gestanden. Nach einem Bombenangriff 1945 ausgebrannt wurde die Kirche bis 1959 wieder hergestellt. Für die neuerbaute Dreifaltigkeitskirche schuf der Wormser Maler Ludwig Seekatz im Jahre 1733 ein monumentales Gemälde, das die Reichstagsszene von 1521 darstellt. Das Bild wurde an der Westwand der Kirche über den Emporen angebracht und in einem Stuckrahmen gefasst.In der wiederaufgebauten Dreifaltigkeitskirche befindet sich heute an der Stelle des ehemaligen Gemäldes ein modernes Mosaikbild von Walter Eglin aus Basel „Luther vor Kaiser und Reich“. An der nordöstlichen Chorwand der Dreifaltigkeitskirche erinnert eine Gedenktafel an das prächtige Haus zur Münze, das hier einst stand und mit dem Bürgerhof den Rathausbezirk bildete. Seine Zerstörung wurde als Strafe Gottes empfunden. Deshalb wurde beim Wiederaufbau an der gleichen Stelle die Dreifaltigkeitskirche errichtet. An den Wänden der Kirche befinden sich heute Tonbuchstaben, die das apostolische Glaubensbekenntnis und Luthers Erklärung dazu abbilden: