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26.05.2023: Die Befestigungsanlage Dilsberg erhebt sich weithin sichtbar auf einem Bergkegel über dem Neckartal in der Nähe der idyllisch gelegenen Reichsstadt Neckargemünd. Um 1150 von den Grafen von Lauffen erbaut, ging sie im 14. Jahrhundert in das Eigentum der Kurpfalz über und erhielt 1347 das Stadtrecht. Lange Zeit galt die Burg als uneinnehmbar, bis sie schliesslich im Dreissigjährigen Krieg von den kaiserlichen Truppen unter Tilly nach langer Belagerung besetzt wurde. 1633 nahmen die Schweden die Festung erneut ein. Trotz harter Kämpfe wurde die Burgfeste niemals militärisch erstürmt und auch nicht zerstört. Mit dem Ende der Kurpfalz fiel die Feste Dilsberg im Jahre 1803 gemeinsam mit dem Ort an das Land Baden und diente als Staatsgefängnis. Im 19. Jahrhundert war die Anlage dem Verfall preisgegeben und wurde als Steinbruch genutzt. Anfang des 20. Jahrhunderts nahm das touristische Interesse an der Festung immer weiter zu und sie wurde umfangreich saniert und rekonstruiert. Der beeindruckende 46 Meter tiefe Brunnen im Burghof versorgte in Belagerungszeiten die Verteidiger mit lebensnotwendigem Wasser. Eine der Besonderheiten der Feste ist der unterirdische, rund 80 Meter lange Brunnenstollen einige Meter oberhalb des Wasserspiegels, der 1896 von Fritz von Briesen wiederentdeckt und 1926 freigelegt worden war. Vermutete man früher, dass der Stollen bei Belagerungen einen rettenden Weg aus der Festung darstellte, so ist es heute wahrscheinlicher, dass der Gang zur Belüftung diente. Burg und Stadt Dilsberg bilden noch heute ein reizvolles Ensemble mit mittelalterlichem Gepräge. Über den Treppenturm gelangt man auf die gewaltige, 16 Meter hohe Mantelmauer, von der aus sich ein herrlicher Panoramablick über den Ort und das Neckartal öffnet:

Das Kommandantenhaus – das Gebäude diente im 17. Jahrhundert als Wohnung des Kommandanten der Dilsberger Garnison, später hatte es verschiedene Funktionen inne, Rathaus, Schule und Gefängnis waren hier untergebracht. Wegen der privaten Wohnnutzung blieb das Gebäude bis heute erhalten:

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