22.05.2023: Die ältesten Bauteile gehen auf die Zeit unmittelbar nach der Stadtgründung zurück, doch wurde ab etwa 1370 das Gotteshaus in eine lichte, gotische Hallenkirche umgestaltet. Dieser Umbau, der den romanisch-frühgotischen Westturm nicht erfasste, war um 1520 abgeschlossen. 1585 erhöhte man den Turm um ein weiteres Geschoss und den spitzen Dachhelm. Auf dem freien Platz nördlich der Kirche befand sich ursprünglich der Friedhof. Durch die dreiseitig offene Vorhalle unter dem Turm gelangt man zum romanischen Hauptportal, neben dem rechts in einem Rundbogen das Relief eines Pilgers aus dem 13. Jahrhundert eingemauert ist. Das Kircheninnere birgt eine Reihe bedeutender Kunstschätze aus allen Jahrhunderten der Stadtgeschichte, so etwa die hervorragende Sandstein Großplastik des Erlöser-Christus im Chorraum (ca. 1380), die hochgotischen Epitaphien der Voite von Rieneck an den Bögen vom Chor zur Rienecker-Kapelle (1467-77), die Skulptur des Hl. Nikolaus von Tilmann Riemenschneider (1512), die Sandsteinkanzel aus dem Umfeld Riemenschneiders sowie zahlreiche, zum Teil erst jüngst wieder freigelegte Wandmalereien aus verschiedenen Epochen. Das wohl älteste Kunstwerk der Stadt, eine romanische Totenleuchte aus dem Kirchhof, steht im Durchgang vom nördlichen Querschiff zur Rienecker-Kapelle:
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