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Tages-Archive: 3. Mai 2022

03.05.2022: Im Gebäude des 1901 errichteten ehemaligen königlich bayerischen Postamts neben dem Memminger Bahnhof ist seit 2005 die MEWO-Kunsthalle untergebracht. Das Haus wurde von der Memminger Wohnungsbaugenossenschaft eG zur Kunsthalle umgebaut und erhielt nach dem Unternehmen den Namen MEWO-Kunsthalle. Das städtische Ausstellungshaus zeigt zeitgenössische Kunst sowie Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts:

03.05.2022: Der Turm steht an der Ostseite der Altstadt, zwischen den nicht mehr vorhandenen Bauwerken Kalchtor und Wasserturm. Gegenüber befindet sich der ZOB und der Memminger Bahnhof. Der Turm war rechteckig und hatte ein Satteldach und ähnelte wahrscheinlich dem Hexenturm. Heute ist es ein rechteckiger, fast quadratischer Turm mit einem blechgedeckten Flachdach. Der Pulverturm hat eine wechselvolle Geschichte. Er wurde um 1350 bei der zweiten Stadterweiterung erbaut. Bis zum Ende der Reichsstadtzeit diente er als Aufbewahrungslager für das Schiesspulver. In seiner Nähe befand sich eine Pulvermühle, weshalb er auch Pulvermühlturm genannt wurde. Beim Bahnbau 1863 war er der einzige Turm, der vom Abriss verschont blieb. Trotzdem wurde an ihm viel umgebaut, so dass von seinem ursprünglichen Aussehen nicht mehr viel vorhanden ist. In den Dreissigerjahren des 20. Jahrhunderts wurde er in ein Café integriert, das später zu einem Abendlokal, dann zu einem Tanzlokal erweitert wurde. Heute ist der Betrieb geschlossen. Vereinzelt finden dort noch Abendveranstaltungen statt:

03.05.2022: Der Bahnhof Memmingen liegt im Regierunsbezirk Bayern und ist ein barrierefreier Bahnhof, welcher seit 1862 besteht. Er ist zentral in der Stadtmitte gelegen. Der Bahnhof verfügt über insgesamt fünf Fernbahngleise. Der EuroCity, der Intercity, die Regionalbahn sowie der Regionalexpress befahren täglich den Memminger Bahnhof. Beliebte Reiseziele sind Ulm, Stuttgart, München, Zürich und St. Gallen. Die schnellste Verbindung nach St. Gallen beträgt eine Stunde und 57 Minuten und zum Münchner Hauptbahnhof gelangt man in einer Stunde und 13 Minuten. Es gibt zahlreiche Busverbindungen vom Bahnhof Memmingen aus, wie zum Beispiel die Buslinie 2 Richtung Ferthofen, die Buslinie 4 Richtung Eisenburg oder die Buslinie 7 Richtung Flughafen Memmingen. Ebenso gibt es einen Taxistand sowie Fahrrad-Stellplätze. Im April 1945 wurden die Bahnanlagen durch Bombenangriffe schwer getroffen. Nach dem Wiederaufbau des Empfangsgebäudes Anfang der 1950er Jahre wurden bis in die 1980er Jahre immer mehr Gleise zurückgebaut. Das Nachkriegsempfangsgebäude wurde 2001 gegen ein Modernes ersetzt. Zum Zeitpunkt des Besuchs war das Gebäude eingerüstet:

1932 begann man mit dem Bau von vier Stellwerken. Noch heute ist das alte Reiterstellwerk 3 neben dem eisernen Steg erhalten geblieben:

03.05.2022: Das Memminger Theaterleben kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Bezeugt ist es seit dem späten Mittelalter. So wurden im 19. Jahrhundert die Gebäude auf dem Gelände des ehemaligen Elsbethen-Klosters zum Theatergebäude umfunktioniert. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Stadt fester Bühnenstandort der Bayerischen Landesbühne München. Ab 1937 wurde die Bühne selbstständig und nannte sich Bayerische Landesbühne. Das Memminger Ensemble war nach dem Zweiten Weltkrieg eines der ersten Theater in Westdeutschland, das 1945 den Spielbetrieb wiederaufnehmen konnte. Der jüngste Erweiterungsbau des Stadttheaters Memmingen, der am 10.10.2010 eröffnet wurde, ist ein weiteres Zeugnis dafür, wie wichtig das Theater für Memmingen immer war und bis heute ist. Das Grosse Haus befindet sich im historischen Gebäude des Stadttheaters Memmingen und verfügt über ca. 400 Sitzplätze. Seit dem Theateranbau, der 2010 fertiggestellt wurde, verfügt das Haus auch über eine Studiobühne. Diese kann variabel mit bis zu 99 Plätzen bestuhlt werden:

03.05.2022: Nachdem das Gerberhandwerk im 16. Jahrhundert aufgeblüht war, wurde 1601 vom damaligen Stadtmagistrat das Siebendächerhaus in Auftrag gegeben. Das Haus wurde auf einem Fundament eines Gebäudes aus dem 13. Jahrhundert errichtet, das vorher abgebrochen worden war. Der Standort war für den Zweck des Hauses ideal geeignet, da der Stadtbach, der Wasser in die Stadt leitete, nicht weit entfernt war. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude bei einem Bombenangriff am 20. April 1945 stark beschädigt. Dem verzahnten Fachwerk ist es zu verdanken, dass es heute noch steht. Durch die Detonation der Bombe auf dem Gerberplatz wurde das komplette Füllmaterial des Fachwerks herausgesprengt. Lediglich das Fachwerk blieb geneigt stehen. Engagierte Memminger Bürger stützten das Haus unmittelbar nach dem Bombenangriff ab, richteten es mit einer äusserst komplizierten Seilzugvorrichtung auf und rekonstruierten es mühevoll mit den Originalteilen. Das Haus wurde von der Zunft der Gerber als Gemeinschaftshaus zum Trocknen der Felle errichtet. Dort, wo sich heute Fenster befinden, waren im Mittelalter nur Balken zum Aufhängen der Felle. Nach dem Untergang des Gerberhandwerks wurde das Haus als Gasthaus benutzt. Seit dem Wiederaufbau nach dem Krieg dient das Haus als Apotheke und Stammhaus der Siebendächer Wohnungsbau e. G.:

03.05.2022: Die evangelische Pfarrkirche Unser Frauen ist die zweitgrösste Kirche des evangelisch-lutherischen Dekanates Memmingen. Sie wird umgangssprachlich auch Frauenkirche oder Zu Unserer lieben Frau genannt. Sie ist geostet, wie es bei Kirchenbauten bis ins 16. Jahrhundert üblich war, steht im ehemaligen Weber- und Gerberviertel der Stadt und setzt einen starken städtebaulichen Akzent in der südlichen Altstadt. Urkundlich wurde sie erstmals im Jahre 1258 erwähnt, doch dürfte der erste Kirchenbau an dieser Stelle bereits vor 500 errichtet worden sein. Er ist damit einer der ältesten Oberschwabens. Bekannt ist die Kirche vor allem durch ihre hervorragend erhaltenen Fresken aus der Anfangszeit der Memminger Schule im 15. Jahrhundert. Die Kirche wurde nach der Reformation von etwa 1530 bis 1806 als Simultankirche von der katholischen und der evangelischen Stadtbevölkerung benutzt, bis zur Säkurlarisation 1802 auch von den katholischen Kreuzherren und Franziskanerinnen. Sie war damit vermutlich die älteste Simultankirche auf dem Gebiet des heutigen Bayerns. Beim Bombenangriff vom 20. April 1945 stürzte das vierteilige Kreuzrippengewölbe im Westjoch des nördlichen Seitenschiffes ein. Die Fresken des Hauptschiffes und der Arkadenbögen blieben jedoch erhalten. Durch die Druckwellen barsten alle 43 Fenster, darunter auch die grossen Chorfenster. Die Dächer wurden abgedeckt, das Hauptportal wurde vom Luftdruck zerrissen. Erst 1955 waren die Spuren des Bombenangriffs vollständig beseitigt und der ursprüngliche Zustand, soweit möglich, wiederhergestellt. In den 1970er Jahren wurde die Kirche erneut renoviert:

03.05.2022: Von allen Toren der zweiten Stadterweiterung hat nur das Kempter Tor seine ursprüngliche Gestalt bewahrt. Das schmale hohe Tor hat ein Satteldach. Auf der Südseite und auf der Innenseite trägt es im Giebel jeweils eine Uhr, flankiert von Reichsadler und Stadtwappen. Auf einer Ausbuchtung der Aussenseite umrahmt das doppelte Stadtwappen ein kleines Fenster. Die Innenseite ist mit Ausnahme der Uhr rosa angemalt. Der Name ist ein Hinweis auf die Handelsbeziehungen zur Nachbarstadt Kempten. Im 14. Jahrhundert wurde die sogenannte Wegbachsiedlung in die Stadtbefestigung einbezogen. Um 1390 wurde die heute noch in weiten Teilen vorhandene Stadtmauer erbaut und 1395 das Kempter Tor als südlicher Ausgang vollendet. Die dort ansässigen Weber, Gerber und auch das unreine Viertel mit Scharfrichter und Hurenhaus wurden mit einem massiven Bollwerk beschützt. In der langen Reihe von Stadtbelagerungen und Stadteinnahmen griffen die Truppen lieber im Westen an, denn das Kempter Tor war durch die hohen, wuchtigen Bollwerke vor dem Tor, dem Flankenschutz der Hohen Wacht und dem tiefen Wassergraben schwer einzunehmen. Dadurch wurde es auch nie zerstört. Es hat neben dem Ulmer Tor die typische schwäbische hohe, schlanke und dennoch massive Giebelbauweise der damaligen Zeit. Im Mittelalter wurden die zum Tode Verurteilten durch dieses Tor zum Galgenberg vor den Toren der Stadt geführt. Begleitet wurden sie von dem schrillen Klang der Armsünderglocke von St. Martin. Von der Mitte bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden viele Teile der Stadtmauer abgebrochen, teils auf Wunsch der Stadtbevölkerung, teils wegen des Eisenbahnbaus. Nachdem 1863 das Notzentor verschwunden war, wollte auch die südliche Stadt von der engen Durchfahrt des Kempter Tores befreit werden. Die Bezirksregierung in Augsburg verbot jedoch den Abbruch, erlaubte allerdings einen Mauerdurchbruch neben dem Tor. 1893 wurde rechts neben dem Tor diese zweite Toreinfahrt geschaffen, um dem zunehmenden Verkehr auf dieser Stadtseite begegnen zu können:

03.05.2022: Der rechteckige Turm besteht im Unterbau aus Tuffstein und im Oberbau aus Backsteinen und besitzt ein Satteldach. Durch ihn führt der Wehrgang an der Hohen Wacht. Der Soldatenturm stammt aus der zweiten Stadterweiterung im 14. Jahrhundert. Er ist einer von früher insgesamt fünf gleichen Türmen zwischen der Hohen Wacht und dem Lindauer Tor. Zwei brachen bei der Stadtbelagerung von 1647 zusammen, zwei weitere wurden im 19. Jahrhundert abgebrochen. Der Name leitete sich vermutlich von der davor liegenden Roten Kaserne ab:

03.05.2022: Das Tor steht an der Westseite der Altstadt, zwischen dem Westertor und dem Kempter Tor. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Rote Kaserne, früher war dort auch die Schwarze Kaserne. Das Tor wurde nach dem Dreissigjährigen Krieg als Gartenlaube wieder aufgebaut. Es zeigt auf der Westseite grossflächig den Habsburger Doppeladler, der in jeder Pranke einen Schild mit dem Memminger Stadtwappen hält. Darüber befindet sich kleiner das Stadtwappen von Lindau. Auf der Innenseite ist das Tor mit zwei Löwenköpfen bemalt, deren Mäuler ovale kleine Fenster bilden. Zwischen den Löwenköpfen befindet sich das Wappen des Stadtkommandanten Johann von Winterscheid mit der Jahreszahl 1648 und einer Inschrift zu Ehren Winterscheids. Im 18. Jahrhundert bekam das Tor ein barockes Walmdach. Links vor der Einfahrt befindet sich ein historisches Zollhäuschen. Das westliche Ausfalltor wurde bereits 1371 im Rahmen der zweiten Stadterweiterung an der wichtigen Handelsstrasse nach Lindau im Bodensee und in die Schweiz gebaut. Der hohe gotische Torturm mit seinem Satteldach fiel allerdings der Belagerung 1647 zum Opfer. Memmingen wurde im Dreissigjährigen Krieg neun Wochen lang von den kaiserlichen Truppen und den Bayern belagert, bis die schwedischen Verteidiger kapitulierten. Durch die fortwährende Beschiessung wurde das Tor teilweise zerstört. Aus dieser Zeit stammt auch die Kanonenkugel auf der Westseite des Tores: