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08.05.2018 + 20.07.2021: Das Fuldaer Stadtschloss, heute Sitz der Stadtverwaltung, wurde in den Jahren 1708 bis 1714 als Residenz der Fuldaer Fürstäbte und später der Fürstbischöfe errichtet. Architekt war Stiftsbaumeister Johann Dientzenhofer, Auftraggeber Fürstabt Adalbert I. von Schleifras. Es war jene Epoche, die das Stadtbild von Fulda bis heute geprägt hat: Parallel zum Schlossbau entstand gegenüber der herrliche Barockdom St. Salvator (1704 – 1712) – ebenfalls nach Plänen Dientzenhofers. Das Stadtschloss ist eine Vierflügelanlage mit zwei vorgelagerten Seitenflügeln, die einen Ehrenhof einfassen. Grundmauern und Turm der Vierflügelanlage stammen zum Teil noch aus den Vorgängerbauten, der alten Abtsburg bzw. einem Renaissanceschloss aus dem 17. Jahrhundert. Im Innern sind viele historische Räume bis heute originalgetreu erhalten und können besichtigt werden. Sie dokumentieren auf eindrucksvolle Weise die Lebenswelt und Wohnkultur der absolutistischen Herrscher. Da ist etwa der prächtige Fürstensaal, der regelmässig für klassische Konzerte oder andere kulturelle Veranstaltung genutzt wird. Auch die Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung werden hier abgehalten. Herzstück des Schlosses ist aber der Wohntrakt der Fürstäbte und später der Fürstbischöfe. Er wurde um 1730 ausgestattet und später im Stil des Rokoko umgestaltet. Der wohl prunkvollste Raum ist das Spiegelkabinett – der ehemalige Ankleideraum des Fürstabtes, der mit hunderten kleiner und großer Spiegel ausgestattet ist. Das Stadtschloss beherbergt auch ein Museum, in dem unter anderem eine erlesene Porzellansammlung zu bestaunen ist. Einige Exponate erinnern auch an den Fuldaer Wissenschaftler und Nobelpreisträger Ferdinand Braun – dem Erfinder der Braunschen Röhre, ohne die die Entwicklung des Fernsehgerätes nicht möglich gewesen wäre:

Die Orangerie Fulda ist ein beliebter Veranstaltungsort am Rande des Fuldaer Schlossgartens. In der fast 300 Jahre alten, barocken Schönheit finden regelmässig Feste, Bälle und Tagungen statt. Die Orangerie Fulda gehört heute zum Hotel Maritim und ist mit einem Café und Restaurant ausgestattet, um seinen Gästen den Aufenthalt im historischen Bauwerk zu verfeinern:

Der Schlossgarten ist bei Besuchern wie bei Bewohnern Fuldas gleichermaßen beliebt und bildet eine grüne Oase inmitten der Stadt. Der weitläufige, von Mauern und Gittern umschlossene Schlossgarten setzt sich aus mehreren Teilen zusammen: der Schloss- und Orangerieterrasse, dem dazwischen liegenden Parterre mit dem grossen Fontainebrunnen und dem ehemaligen Boskettgarten, der sich nach Osten hin erstreckt:

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