Monats-Archive: April 2019
10.04.2019: Die Pfarrkirche St. Burkard geht in ihren Anfängen auf den ersten Bischof von Würzburg, den hl. Burkard (742 – 753) zurück. Dieser gründete am Fuss des Marienberges ein Benediktinerkloster, das der Gottesmutter Maria und dem hl. Magnus geweiht war. Nach der Überführung der Gebeine des Gründers 986 durch Bischof Hugo in das bis dahin nach dem hl. Andreas benannte Kloster wurde dieses nach St. Burkard umbenannt. Ein Brandunglück, dem Kloster und Kirche zum Opfer fiel, veranlasste Abt Willemund in den Jahren 1033 – 1042, eine neue Kirche zu bauen. Zwischen 1168 und 1180 wurde dann unter Abt Engelhard die Portalvorhalle, „Paradies“ genannt, an der Nordseite der Kirche errichtet. Die polygonalen Obergeschosse der beiden östlichen Türme mit den steinernen Turmhelmen ließ Abt Konrad um 1250 ausführen. Nachdem 1470 die Benediktinerabtei endgültig in ein Ritterstift umgewandelt worden war, wurde bereits 1494/95 unter dem ersten Probst Johannes von Allendorf mit dem Bau des polygonalen Ostchores mit Querhaus begonnen. In den Jahren 1663-67 liess Fürstbischof Johannes Philipp von Schönborn den Westchor mit Querhaus und den westlichen Kirchturm abbrechen, um Raum für die Neubefestigung des Berges und einen Schifffahrtskanal zu schaffen. Zu dieser Zeit wurde auch der Innenausbau des polygonalen Ostchores mit Querhaus durchgeführt, der durch kriegerische Ereignisse immer wieder verschoben worden war. Nach der Auflösung des Stiftes im Jahre 1803 kam dann die Kirche in den Besitz der Pfarrei:
10.04.2019: An der heutigen Stelle soll bereits um 1120 die erste Steinbrücke Deutschlands errichtet worden sein. Aufgrund zunehmender Schäden entschloss man sich im 15. Jahrhundert zu einem Neubau durch den Baumeister Hans von Königshofen. In der Zeit zwischen 1476 und 1488 wurden die Pfeiler fertiggestellt. Die Verbindung zwischen den Pfeilern wurde in Holz erbaut. Um die Unterhaltungskosten der Holzkonstruktion einzusparen, begann man 1512, die Bögen in Stein zu erstellen. In der Barockzeit wurden Brückentore und -türme abgerissen. Um 1730 wurde die 185 m lange Steinbogenbrücke durch die charakteristischen, 4,5 m hohen barocken Heiligenfiguren bereichert. Die Figuren, die bereits 1912 schon einmal zerschlagen und für den Strassenbau verwendet wurden, wurden in der Bombennacht von 1945 zwar stark beschädigt, konnten aber wieder restauriert werden:

Fünf der zwölf Statuen:
WÜRZBURG
(128.000 Einwohner, 177 m ü. NHN) ist eine kreisfreie Stadt in Bayern (Bezirk Unterfranken). Würzburg liegt umgeben von Spessart, Rhön und Steigerwald im sogenannten Maindreieck in einem Talkessel im mittleren Maintal. Durch den westlichen Teil der Stadt fliesst der Main. Die Stadt ist Sitz der Regierung von Unterfranken und des Landratsamtes Würzburg, wichtiger Schul- und Universitätsstandort sowie seit 742 Sitz des gleichnamigen Bistums und damit geistlicher Mittelpunkt Mainfrankens. Die Stadt wurde erstmals im Jahr 704 nach Christus in einer Urkunde erwähnt. Ab dieser Zeit ist Würzburg als fränkischer Herzogssitz bekannt. In der Folgezeit regierten die Ritter und so ist es nicht verwunderlich, dass hier auch die ersten Ritterfeste und Turniere stattfanden. Für die deutschen Kaiser und Fürstbischöfe wurde Würzburg zu einem zentralen Ort. Barbarossa etwa heiratete hier im Jahr 1156 die Tochter des Grafen von Burgund. Etwa 250 Jahre später kam es in Würzburg zur Gründung einer Universität. Die Julius-Maximilians-Universität war die sechste Hochschulgründung im deutschsprachigen Raum. Viele Gelehrte und später auch bekannte Nobelpreisträger prägten die Entwicklung und Bedeutung der Stadt Würzburg bis in die heutige Zeit. Conrad Röntgen etwa entdeckte in Würzburg die nach ihm bezeichnete Röntgenstrahlung bei seinen Arbeiten an der Universität. Unter der Herrschaft der Fürstbischöfe entstanden in der Stadt bedeutende Bauwerke, die leider in Kriegen auch immer wieder zerstört wurden. Das bekannteste Gebäude ist die Residenz, die nach dem zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut wurde und heute viele Besucher aus aller Welt anzieht. Ab 1814 wurde die Stadt bayerisch und Nebenresidenz des Königshauses. So ist Würzburg auch Geburtsort bayerischer Könige. Leider wurde die Stadt gegen Ende des zweiten Weltkrieges fast vollständig zerstört. Über 5000 Menschen kamen im Bombenhagel der Royal Air Force ums Leben. Doch haben die Würzburger im Nachkriegsdeutschland schnell mit den Aufbauarbeiten und dem Beseitigen der Zerstörungen begonnen. Würzburg ist heute wieder eine für Bewohner, Touristen und Studenten interessante und lebendige Stadt.
Hauptbahnhof Würzburg:
Bismarckturm Würzburg:
Blicke auf Würzburg und Stift Haug vom Plateau vorm Bismarckturm:
Der Literaturbalkon ist einer der magischen Orte in Mainfranken (Terroir f), die künstlerisch Aspekte und Verbindungen rund um den Weinbau thematisieren. Am Steinberg entstand eine Projektion auf 13 Vierkant-Stelen, die, je nach Blickwinkel und Himmelrichtung, dem Betrachter das Porträt eines anderen Wein-Literaten erkennen lässt (Johann Wolfgang von Goethe, Walther von der Vogelweide, Leonhard Frank und Hermann Hesse:
Schlosshotel Steinburg – Bereits in der Mitte des 13. Jahrhunderts gab es für ca. zehn Jahre auf dem Würzburger Steinberg eine Burg. Das historische Gebäude der Steinburg in ihrem heutigen Erscheinungsbild jedoch wurde erst in den Jahren 1897/98 als Restaurant mit Blick über die Stadt errichtet. Heute befindet sich in der Burg das Schlosshotel Steinburg:
Schneidturm aus dem frühen 14. Jahrhundert:
Der Alte Kranen ist ein barocker Hafenkran mit Doppelausleger aus dem Jahre 1773:
Alte Mainbrücke:
Staustufe Würzburg:
Festung Marienberg:
Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Burkard:
Der St.-Kilians-Dom zu Würzburg:
Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung (Käppele):
Ludwigsbrücke:
Burkarder Tor:
Rathaus:
Marienkapelle:
Neumünster St. Johannes Evangelist und St. Johannes der Täufer:
Würzburger Residenz:
Alle Aufnahmen enstanden bei einem Würzburg-Besuch am 10.04.2019.
10.04.2019: Der Alte Kranen ist ein barocker Hafenkran mit Doppelausleger aus dem Jahre 1773 auf dem nach ihm benannten Kranenkai am rechten Mainufer westlich der Juliuspromenade. Originell war die Funktionsweise des Kranen: Im Inneren des Baues waren ein Tretrad und Flaschenzüge angebracht, die durch Menschenkraft betrieben wurden. Im Gegensatz zu dem angegliederten Lagerhaus, das im März 1945 zerstört wurde, überstand der Alte Kranen den zweiten Weltkrieg ohne größere Schäden:

10.04.2019: Der Schneidturm aus dem frühen 14. Jahrhundert befindet sich am Kranenkai in der Nähe des Congress Centrums. Der Turm ist ein verbliebener Teil der zwischen 1333 und 1506 angelegten Vorstadtbefestigung und bildete den Eckpfeiler der nördlichen Vorstadtmauer im Nordwesten. Der Schneidturm nahm durch seine herausragende Höhe und den quadratischen Grundriss eine Sonderstellung in der Stadtbefestigung ein. Er wurde aus Kalksteinen errichtet und misst 7 x 7 Meter im Grundriss und 30 Meter bis zur Dachspitze. Der Turm diente unter anderem als Kerker für Schwerverbrecher. Daher stammt auch der Beiname „Faulturm“:

10.04.2019: Besuch Bismarckturm Würzburg (Höhe: 15 m, Einweihung: 1905, Entwurf „Götterdämmerung“). Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gründete Prof. Dr. Oskar Schultze einen Verein zur Errichtung einer Bismarck-Feuersäule in Würzburg. Ausgeführt wurden die Arbeiten durch vom Kommerzienrat und Baumeister J.E. Weber unter der Regie des Architekten Franz Ostberg. Die Grundsteinlegung und Fertigstellung des Turm erfolgte im Jahre 1905. Als Baumaterial wählte man Muschelkalk aus Steinbrüchen vor den Toren Würzburgs. Noch heute trägt der 15 Meter hohe Turm eine gusseiserne Feuerschale mit 2,5 m Durchmesser, welche von einem Werk in Eisenach gefertigt wurde. Die Eingangstüre ziert auch heute noch ein Relief mit Reichsadler und Schlange, welches von dem Würzburger Bildhauer Arthur Schleglmünig gefertigt wurde:
Blick vom Fusse des Turms auf Würzburg:
06.04.2019: Das Balduinstor ist das dritte gut erhaltener Tor und Teil der Stadtmauer Cochems an der Kirchhofsmauer (Obergasse):

06.04.2019: Das Rathaus ist ein ehemaliges kurfürstliches Amtshaus, das Ende des 17. Jahrhunderts durch Feuer zerstört und zu Beginn des 18. Jahrhunderts wieder auf- und ausgebaut wurde. 1739 erhielt es das Portal und wahrscheinlich auch das Mansarddach. Es ist ein verputzter zweigeschossiger Bruchsteinbau im Barockstil mit rechteckigem Grundriss:
06.04.2019: Das Martinstor in Cochem oder auch Mäuschesportz ist neben dem Enderttor und dem Balduinstor eines der drei noch existierenden Stadttore der Kreisstadt Cochem. Das Martinstor ließ Kurfürst Balduin von Luxemburg, der gleichzeitig Erzbischof von Trier war, im Jahre 1352 errichten. Der im Volksmund für das Stadttor gebräuchliche Name Mäuschesportz weist auf seine damalige Verwendung als Maut- oder Zolltor hin. Hierbei wurde eine Zollkette zwischen der Reichsburg und dem gegenüberliegenden Moselufer gelegt. Hierdurch konnten Schiffe gestoppt werden, um die Entrichtung von Zöllen zu erzwingen:
COCHEM AN DER MOSEL
(5.300 Einwohner, 85 m ü. NHN) ist die Kreisstadt und der grösste Ort des rheinland-pfälzischen Landkreises Cochem-Zell. Mit knapp über 5000 Einwohnern ist Cochem vor Kusel die kleinste Kreisstadt Deutschlands. Seit dem 07.06.2009 gehört sie der Verbandsgemeinde Cochem an. Sie war sowohl keltisches als auch römisches Siedlungsgebiet. Die erste urkundliche Erwähnung als „Villa cuchema“ stammt aus dem Jahr 866. Die Burg Cochem wurde vermutlich teilweise um 1000 erbaut. Die heute noch teilweise vorhandenen Stadtbefestigungen und Stadttore stammen aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Zwischen 1423 und 1425 wütete die Pest in Cochem. Fast die gesamte Bevölkerung raffte der Schwarze Tod dahin. Während des dreissigjährigen Krieges gab es während der Belagerung Cochems einen Baustopp. Die französischen Truppen hinterliessen ihre Spuren der Verwüstung. Ein schlimmes Jahr für Cochem war das Jahr 1689, als die Truppen von Ludwig XIV. zunächst die Winneburg niederbrannten, danach Stadt und Burg eroberten und in Flammen aufgehen ließen. Die Stadt erholte sich wieder, aber die Burg blieb zerstört. Ebenso wie die Winneburg. Luis Ravené kaufte 1866 die Ruine der ehemaligen Reichsburg und begann mit dem Wiederaufbau. Am 23. Januar 1927 wurde die erste Moselbrücke, die Skagerrak-Brücke, eingeweiht. Im Zweiten Weltkrieg zerstörten Bomben grosse Teile der Cochemer Altstadt und auch die Moselbrücke. Nach dem Krieg wurde die Brücke wieder aufgebaut und am 29. September 1949 eingeweiht. Die zweite Cochemer Moselbrücke (auch Nordbrücke genannt) wurde in der Zeit von 1990 bis 1993 gebaut und am 3. September 1993 eingeweiht.
Bahnhof:
Enderttor:
Pfarrkirche St. Martin:
Skagerrak-Brücke:
Reichsburg Cochem:
Pestkapelle St. Rochus:
Martinstor:
Das Gartenhäuschen auf dem Tummelchen, einem Aussichtspunkt in Cochem:
Pegelhaus für den Wasserpegel der Mosel:
Blick auf Naturschutzgebiet Brauselay und den Ortsteil Cond:
Rathaus:
Alter Marktplatz mit Martinsbrunnen und Pfarrkirche St. Martin – vor dem Rathaus auf dem Marktplatz steht der 1459 erstmals erwähnte Marktbrunnen, der wohl schon damals ein Standbild des heiligen Martin trug. Der heutige Martinsbrunnen entstand in allen Teilen nach 1900. Die Figur des Heiligen anstelle der ursprünglichen Steinskulptur ist aus Bronze, 1935 von dem Trierer Bildhauer Anton Nagel geschaffen:
Balduinstor:
Blick zum Pinnerkreuz – hoch oben auf dem Pinnerberg, welcher mit der Cochemer Sesselbahn bequem und einfach zu erreichen ist, steht das Pinnerkreuz, ein Aussichtspunkt mit herrlichem Blick auf das Moseltal. Der Name geht auf einen Schafhirten zurück, der eines seiner verirrten Tiere, vor dem Absturz bewahren wollte und dabei selbst ums Leben kam. Ihm zu Gedenken wurde das Kreuz errichtet. Hinter dem Bahnhofsgebäude führt ein Wanderweg hinauf auf den Pinnerberg (Bilder von der Sesselbahn und Ausblick siehe dort):