Stadttürme
10.04.2019: Der Schneidturm aus dem frühen 14. Jahrhundert befindet sich am Kranenkai in der Nähe des Congress Centrums. Der Turm ist ein verbliebener Teil der zwischen 1333 und 1506 angelegten Vorstadtbefestigung und bildete den Eckpfeiler der nördlichen Vorstadtmauer im Nordwesten. Der Schneidturm nahm durch seine herausragende Höhe und den quadratischen Grundriss eine Sonderstellung in der Stadtbefestigung ein. Er wurde aus Kalksteinen errichtet und misst 7 x 7 Meter im Grundriss und 30 Meter bis zur Dachspitze. Der Turm diente unter anderem als Kerker für Schwerverbrecher. Daher stammt auch der Beiname „Faulturm“:

01.04.2019: Der Galeerenturm ist vermutlich der ehemalige Bergfried der 1308 abgetragenen Reichsburg Landau und einzig erhaltener Turm der mittelalterlichen Stadtmauer. Ab 1732 diente er als Gefängnis für Militärhäftlinge. Den Namen erhielt der Turm, da die Sträflinge von dort auf die Galeeren geschickt wurden:

27.03.2019: Das Heidentürmchen ist neben dem Altpörtel das einzige Stadttor der alten Stadtmauer in Speyer, dass in voller Höhe erhalten ist. Es befindet sich östlich des Speyerer Doms im Domgarten. Erbaut wurde es im 13. Jahrhundert. Es gehörte zum Domareal und war deshalb in die Domimmunität einbezogen. Ab 1843 wurde das Türmchen für einige Jahre als Magazin für Ausgrabungsfunde genutzt, nachdem die 1826 gebaute Antikenhalle zu klein geworden war:

Der Marienturm war ein Wehrturm der circa 1300 bis 1350 errichteten äusseren Aachener Stadtmauer. Er gehört zu den wenigen erhalten gebliebenen Türmen der ehemaligen Stadtbefestigung. Er befindet sich im Norden Aachens und ist innerhalb der Stadtmauer der direkte Nachbar des noch bestehenden Stadttores Ponttor sowie des nicht mehr erhalten gebliebenen Bergtores. Der Name Marienturm oder Marienburg resultiert aus dem Tag der Grundsteinlegung. Diese fand am 14. August 1512 statt, dem Tag vor Maria Himmelfahrt (23.03.2019):
Der Lange Turm (auch Pulverturm genannt) war ein Wehrturm der circa 1300 bis 1350 errichteten äusseren Aachener Stadtmauer. Er gehört zu den wenigen erhalten gebliebenen Türmen der ehemaligen Stadtbefestigung. Er steht auf einem 204 m hohen Hügel zwischen Turmstraße und Junkerstraße. Damit stand er auf dem höchsten Punkt des äußeren Mauerrings (23.03.2019):
Der Pfaffenturm war ein Wehrturm der circa 1300 bis 1350 errichteten äusseren Aachener Stadtmauer. Er gehört zu den wenigen erhalten gebliebenen Türmen der ehemaligen Stadtbefestigung. Er steht heute nahe der Kreuzung der Lochnerstraße mit der Junkerstraße. Im äusseren Mauerring stand er im Westsüdwesten als einziger Turm zwischen dem Junkerstor und dem Königstor (23.03.2019):
Der Lavenstein war ein Wehrturm der circa 1300 bis 1350 errichteten äusseren Aachener Stadtmauer. Er gehört zu den wenigen erhalten gebliebenen Türmen der ehemaligen Stadtbefestigung. Er steht in einem kleinen dreieckigen Park, der durch die Straßen Hubertusstraße, Boxgraben und Am Lavenstein begrenzt ist. Er stand als einziger Turm im Südwesten zwischen dem Rostor und dem Jakobstor (23.03.2019):
18.12.2018: Der 175-jährige Oppenheimer Uhrturm steht mit seinen Mauern auf einem Fundament aus dem Mittelalter. Damals stand an der Ecke der Stadtmauer der Weisse Turm (auch Zollturm genannt). Er besteht aus zwei unterschiedlichen Bauteilen, der ältere, untere Teil aus Bruchsteinmauerwerk stammt noch aus dem 13. Jahrhundert, der gotische Spitzbogen, Türbogen des Einganges zum ersten Stockwerk wird in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts datiert. Der Turm erfüllte in seiner Vergangenheit vielfältige Aufgaben. So diente er hauptsächlich zur Angabe der Tageszeit durch Zifferblatt und Glockenschlag der Uhr, aber auch durch Mittags- und Feierabendläuten. Daneben nutzte ihn die Feuerwehr als Beobachtungsplattform bei drohender Hochwassergefahr, als Alarmstation und zur Weitergabe von Signalen und nicht zuletzt als Trockenraum für die Feuerwehrschläuche:
18.12.2018: Der Ruprechtsturm wurde am 20. September 1903 eingeweiht und ist architektonisch im Stil der Neuromantik gehalten. Der Turm ist benannt nach dem römisch-deutschen König sowie Pfalzgrafen und Kurfürsten der Kurpfalz Ruprecht (1352–1410). Dieser verbrachte seine letzten Lebenswochen auf der Oppenheimer Burg Landskron, wo er am 18. Mai 1410 starb. Der Ruprechtsturm wurde auf den Grundmauern eines älteren Turms der mittelalterlichen Stadtbefestigung errichtet – dem sogenannten Schneiderturm, der 1689 wie die Burg und Stadt im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört wurde. Der Aussichtsturm ist derzeit für Besucher in der Regel nicht zugänglich und steht unter Denkmalschutz:
Der Hexenturm (eigentlich: Hessenturm) aus dem 14. Jahrhundert gehörte zur Bad Homburger Stadtbefestigung. Bei dem heute erhaltenen Turm handelt es sich um eine Rekonstruktion, die Anfang des 19. Jahrhunderts im Zusammenhang mit dem Bau der Ritter-von-Marx-Brücke errichtet wurde. Die 1903-05 erbaute Brücke überspant die Altstadt, mit dem Turm und einem korrespondierenden „Brückenwärterhäuschen“ wurde der Schlossplatz abgeschlossen und ein Entree zur Innenstadt geschaffen: