Schlösser
Der Palais Rohan ist eines der bedeutendsten Bauwerke Strassburgs. Er stellt nicht nur nach verbreiteter kunsthistorischer Ansicht den Höhepunkt örtlicher Barockarchitektur dar, sondern beherbergt auch seit Ende des 19. Jahrhunderts drei der wichtigsten Museen der Stadt. Der Palast wurde 1731 bis 1742 im Auftrag des Kardinals Armand Gaston Maximilian de Rohan-Soubise an der Stelle errichtet, auf der sich zuvor die ehemalige erzbischöfliche Residenz erhoben hatte, das sogenannte Palatium von 1262. Der neue Palast diente den vier (von 1704 bis 1803) aufeinander folgenden Fürstbischöfen und Kardinälen aus der Familie Rohan als Stadtresidenz, während das Schloss Mutzig und das Schloss Saverne fürstbischöfliche Landsitze waren (25.04.2019):

19.04.2019: Das Alte Schloss (auch Bruderhof oder Brendelstein) in Büdesheim ist eine renaissancezeitliche Schlossanlage, die auf ein älteres Hofgut der Benediktiner zurückgeht. Von der mittelalterlichen Burganlage ist nichts sichtbar, die ehemals vorhandenen doppelten Gräben wurden später verfüllt. Das heutige Alte Schloss ist eine dreiflügelige Anlage mit nach Süden offenem Innenhof. Besonders der östliche Flügel enthält einen früheren Kernbau. Ein zweitverwendeter Wappenstein am Ostflügel mit der Jahreszahl 1558 besagt, dass das Schloss als Brendelstein benannt wird und ursprünglich Bruderhof oder Brüderhof hiess. Im südlichen Teil des Westflügels befindet sich eine Burgkapelle:

10.04.2019: Die Würzburger Residenz ist das Hauptwerk des süddeutschen Barock und ausserdem eines der bedeutendsten Schlösser Europas. Die UNESCO nahm sie bereits 1981 – als drittes Bauwerk in Deutschland – in die Liste der zum Welterbe gehörenden Objekte auf. Erbaut wurde die Residenz von 1720 bis 1744 nach Plänen Balthasar Neumanns. Am 22. Mai 2020 jährte sich damit der Tag der Grundsteinlegung der Residenz zum 300. Mal. Das beeindruckende Treppenhaus – eine einzige, freitragende Muldenkonstruktion – offenbart das Genie Neumanns, der damals noch am Anfang seiner Karriere stand. Eine grosse Zahl hervorragender Künstler wirkte bei der Ausstattung der Residnz mit, darunter der Stuckateur Antonio Bossi und der bedeutendste Freskenmaler der Zeit, der Venezianer Giovanni Battista Tiepolo, der im Treppenhaus das grösste zusammenhängende Fresko der Welt schuf. Neumann standen Lucas von Hildebrandt aus Wien und Maximilian von Welsch aus Mainz zur Seite. Bei der Zerstörung der Stadt am 16. März 1945 blieben das Treppenhaus, der Weisse Saal, Kaisersaal und Gartensaal erhalten. Die Paradezimmer, ausgestattet in reichstem Rokoko, wurden wiederhergestellt, die Möbel und Gobelins wurden fast vollständig gerettet. Der Wiederaufbau dauerte nahezu 40 Jahre. Von den etwa 340 Räumen der Residenz sind 42 heute Schauräume. Ausserdem werden Teile der Residenz von der Universität und vom Martin-von-Wagner-Museum genutzt.
Die 97 m lange Südseite:

Die 168 m lange Gartenfront:

Die Stadtfassade (Ehrenhofseite):

Die Residenzgaststätten:

Das Schloss in Bad Homburg ist die ehemalige Residenz der Landgrafen von Hessen-Homburg und der Sommersitz des preußischen Königs und deutschen Kaisers Wilhelm II. – 1871 war Wilhelm auch deutscher Kaiser. Das rechteckig geformte Schloss mit seinen zwei Innenhöfen – mit einer runden Ecke zum Schlosspark hin – besitzt in Ost-Westrichtung eine Länge von 120 m und von 100 m in von Süd- Nordrichtung. Die Innenräume des Schlosses sind ganzjährig für Besucher zugänglich. Besonders markant ist der Weiße Turm, der Bergfried des Schlosses, der mitten im Schlosshof emporragt:

Weisser Turm (sie auch dort):

Oberes Tor:

Unteres Tor:

03.08.2018: Einmalig im süddeutschen Raum sind die Prunkräume in der einst fürstäbtlichen Residenz mit ihrer Rokoko-Ausstattung. Das um 750 gegründete Benediktinerstift wurde im Dreissigjährigen Krieg zerstört. Fürstabt Roman Giel von Gielsberg liess Kirche und Residenzgebäude von 1652 an als erste monumentale Klosteranlage Deutschlands neu erbauen. Die Ausstattung der Wohnräume, die Prunkräume in der Residenz, erfolgte 1732 – 1742 unter dem kunstsinnigen Anselm von Reichlin-Meldegg. Vor- und Audienzzimmer, Tag- und Schlafzimmer sind im späten Régencestil gehalten, der Thronsaal führt bereits ins Rokoko. Das Einzigartige der Räume liegt zum einen in der Einbringung sowohl sakraler als auch profaner Elemente, zum anderen in der kräftigen, warmen Farbigkeit:

Die Orangerie ist das 1780 als nördlicher Abschluss des Hofgartens erbaute, spätbarocke Bauwerk mit Formen des Klassizismus. Seit 1963 befindet sich in dem denkmalgeschützten Gebäude die Stadtbibliothek:

02.07.2018: Das Schlösschen wurde 1847 im Auftrag von Herzogin Pauline von Nassau (1810-1856), der Witwe des 1839 verstorbenen Herzogs Wilhelms von Nassau, erbaut. Ihr erster Kuraufenthalt mit ihren Kindern in Soden 1841 über sieben Wochen gefiel ihr so gut, dass sie einen eigenen Landsitz errichten liess. Zum dreistöckigen Wohnhaus gehörten noch Wirtschaftsräume, ein Hofraum, ein Garten, die gegenüberliegende Remise, eine Wiese und brachliegendes Ackerland. 1855 verkaufte die Herzogin das Anwesen an den Sanitätsarzt Dr. Georg Thilenius. 1908/09 verkaufte der Arzt den gesamten Gebäudekomplex mit Parkgelände an die Gemeinde Soden. Das Areal wurde mit dem Kurpark verbunden, das Paulinenschlösschen als Rathaus genutzt. Seit der Jahrtausendwende ist im Paulinenschlößchen das Bürgerbüro untergebracht ist:
24.04.2018: Das Kurfürstliche Schloss Koblenz gehört zu den bedeutendsten Schlossbauten des französischen Frühklassizismus in Südwestdeutschland und ist eines der letzten Residenzschlösser, das unmittelbar vor der französischen Revolution in Deutschland gebaut wurde. Heute bietet das Schloss im Mittelteil exklusive Räumlichkeiten für festliche Bankette, Tagungen und Familienfeiern. Das frei zugängliche, exklusive Grand Café lädt zu einem Besuch ein. Zum Rhein hin befindet sich ein ebenfalls frei zugänglicher, herrlicher Terrassengarten. Kurfürst Clemens Wenzeslaus liess das Kurfürstliche Schloss 1777- 1786 errichten. Von 1850 bis 1858 residierte hier der preussische Kronprinz und spätere Kaiser Wilhelm I. als preussischer Militärgouverneur. 1944 wurde das Kurfürstliche Schloss bis auf die Assenmauern zerstört, in den Jahren 1950/51 wieder aufgebaut:

24.04.2018: Das Schloss Philippsburg war Teil der Kurfürstlichen Residenz in Rhrenbreitstein, das heute ein Stadtteil von Koblenz ist. Die Kurfürsten und Erzbischöfe von Trier residierten hier von 1632 bis 1786. Das Schloss wurde 1801 bei der Sprengung der Festung Ehrenbreitstein durch die Franzosen so in Mitleidenschaft gezogen, dass es abgebrochen werden musste. Von dem Schloss, das eines der größten und bedeutendsten Barockbauten am Rhein war, ist nichts mehr erhalten. Nur die zum Schloss gehörenden benachbarten Bauten (Pagerie, Dikasterialgebäude, Krummstall und Marstall) haben die Zeit überdauert.
Das Dikasterialgebäude – Kurfürst Franz Georg Schönborn liess das barocke, schlossartige Dikasterialgebäude Mitte des 18. Jahrhunderts am Fusse des Ehrenbreitsteins errichten. Die Pläne dafür stammten von dem berühmten Baumeister Balthasar Neumann. In dem weltlichen Verwaltungsbau des Kurfürsten von Trier war unter anderem das kurfürstliche Gericht untergebracht. Der Bau diente zwischenzeitlich auch als Residenz, Truppenunterkunft, Lazarett, Sitz der nassauischen Regierung und Proviantmagazin. 1936 wurde das Dikasterialgebäude zu Bürozwecken umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde es teilweise zerstört und 1947 wieder aufgebaut:

Die Pagerie steht südlich des ehemaligen Schlosses Philippsburg und wurde als Festungspfortenbau am Weg hoch zur Festung Ehrenbreitstein erbaut. Sie ist damit der einzig erhaltene Bau der barocken Festung aus der kurtrierischen Zeit. Der quer zum Weg und parallel zum Hang gestellte Hauptbau hat einen stumpfwinklig angebauten Flügel:

12.04.2018: Schloss Philippsruhe wurde etwa von 1700 bis 1725 für den Hanauer Grafen Philipp Reinhard bei Kesselstadt als Barockschloss im Westen der Stadt Hanau errichtet. Sein heutiges Aussehen geht weitestgehend auf Umbauten aus der Gründerzeit zurück: Landgraf Friedrich Wilhelm von Hessen-Rumpenheim lebte zwar nur vier Jahre (von 1880 bis zu seinem Tod 1884) auf dem Schloss, was angesichts der vorausgegangenen fünf Jahre Umbauzeit wenig ist. Die Räumlichkeiten der Bel Etage, die heute vom Historischen Museum eingenommen werden, reflektieren jedoch trotz des in weiten Teilen verloren gegangenen Mobiliars dominant seinen Geschmack im Stil der Renaissance. Die Schlossanlage ist ganzjährig zu besichtigen. Der prächtige Trausaal gibt Brautpaaren das stilvolle Ambiente für ihre Hochzeit. Im Schlossgarten befindet sich ein Skulpturenpark. Im Amphitheater im hinteren Schlosspark finden in den Sommermonaten die Brüder-Grimm-Märchenfestspiele statt. Im Vestibül laden das Museumscafe, im Weissen Saal die Schlossgastronomie zum Verweilen ein, die im Sommer auch die grosse Außenterrasse am Main bewirtschaftet:

25.08.2016: Das Schloss aus Süden vom Main aus gesehen:

14.03.2018: Das heutige Saarbrücker Schloss von Gottfried Böhm erinnert in Umriss und einigen Bauteilen noch an das frühere, deutlich größere Barockschloss Friedrich Stengels. Seine ungewöhnliche Gestaltung mit gläsernem Mittelbau, aber auch das vielfältige gastronomische Angebot rund ums Schloss ziehen jährlich tausende Besucher an. Das Historische Museum Saar, eines der vier Geschichtsmuseen am Schlossplatz, eröffnet den Zugang zu einer unterirdischen Festungsanlage mit Wehrgängen und Kasematten aus Mittelalter und Renaissance. Weiterhin eröffnete im November 2008 eine Dauerausstellung des Historischen Museums Saar zur Saargeschichte seit 1870. Der Schlossgarten mit Reminiszenzen an verschiedene Gartenepochen bietet faszinierende Blicke über die Stadt. Zudem erinnert ein Kräuterbeet an den berühmten Arzt und Botaniker Hieronymus Bock:

Blick vom Schloss zum Schwarzenbergturm:

Blick auf Schlossgarten und Landtag:

Schlossmauer an der Franz-Josef-Röder-Strasse:






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