Schlösser
15.02.2020: Das Schloss Mannheim ist das größte Barockschloss in Deutschland und nach Versailles ist es sogar das zweitgrösste in Europa. Die Gesamtanlage ist rund 450 Meter lang auf einer Fläche von sechs Hektar. Die Geschichte des Schloss Mannheim geht auf die 1606 von Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz gegründete Festung Friedrichsburg neben dem damaligen Dorf Mannheim zurück. Erst 1720 wird durch Kurfürst Carl Philipp der Grundstein zu einem neuen Schloss in Mannheim gelegt. 1731 sind dann die neuen Räume im Schlossmittelbau bezugsfertig. Kurfürst Carl Theodor lässt das mächtige Schloss Mannheim weiter ausbauen. Äußerlich im Barockstil, finden sich im Inneren bereits Anklänge zu Rokoko und dem beginnenden Klassizismus. Das Bauwerk besteht aus mehreren Flügeln. Der riesige Vorplatz des Schlosses wird Ehrenhof genannt…von Ludwigshafen am gegenüberliegenden Rheinufer aus gesehen:
15.01.2020: Das Schloss Steinheim (auch Burg Steinheim oder Kurmainzisches Schloss Steinheim) ist eine ehemals kurmainzische Burg- und Schlossanlage. Im Jahr 1222 wurde das »castrum Steinheim« erstmals schriftlich erwähnt. Wenige Jahre später werden die Herren von Eppstein als Besitzer der Burg genannt, deren Bau nach archäologischen Zeugnissen um 1200 begonnen wurde. 1425 verkauften die Herren von Eppstein die Burg mitsamt der Stadt und dem Amt Steinheim an das Kurfürstentum Mainz. Die kirchlichen Herren bauten die Burg zu einer beachtlichen Anlage aus, trugen aber auch um 1799 grosse Teile zwecks Neubaus wieder ab. Dieser zeitgemäße Neubau konnte dann nicht realisiert werden, da die Kirche durch die Säkularisation 1802 ihre Hoheits- und Eigentumsrechte verlor. Steinheim wurde Teil des Grossherzogtums Hessen-Darmstadt, das durch kleinere Umbauten der Burg mainseitig ein schlossartigeres Aussehen verlieh. Nach 1813 wurde Schloss Steinheim vom Haus Hessen-Darmstadt nicht mehr bewohnt, es folgte eine lange Phase wechselnder Nutzung. 1938 zog das Heimatmuseum Steinheim in das historische Gemäuer und nach dessen Sanierung wurde 1986 das Museum Schloss Steinheim eröffnet:

Von der Burg- und Schlossanlage sind noch der 26 m hohe Bergfried mit steinernem Turmhelm und kleineren Türmchen am Zinnenkranz sowie Teile der Ringmauer und Stützmauern erhalten:
Das große Wohngebäude besitzt noch Bauteile der Burg aus dem 13./14. Jahrhundert. Es ist aus Sandstein-Quadern gemauert, in denen teilweise noch Zangenlöcher des Baukrans sichtbar sind:
Der Weisse Turm am Rand des Schlossgartens:
14.09.2019: Imposanter geht es in Schleswig-Holstein kaum: Die vierflügelige Anlage des Eutiner Schlosses, von außen norddeutsch-backsteinern, mit Eingangs- und Südturm, südländisch anmutendem Innenhof mit Brunnen und Wassergraben rings um das Gebäude liegt direkt am See und ist umgeben von einem weitläufigen Englischen Landschaftsgarten. Um 1160 schon vermutet man die erste Niederlassung der lübschen Bischöfe hier in Eutin. Streit mit der eigensinnigen weltlichen Bürgerschaft der Hansestadt zwang die geistlichen Herren aus ihrer angestammten Stadt ins hiesige „Exil“. Ab 1586 bauten die inzwischen zu Bischöfen des Fürstbistums Lübeck erwählten Gottorfer Herzöge das Anwesen zur fürstbischöflichen Residenz um. Über viele hundert Jahre wurde an dem repräsentativen Schloss gebaut, zwischenzeitlich brannte es wie so viele Bauten der Zeit weitgehend nieder, bis es um 1840 mit einer Aufstockung und der Gestaltung des Schlossplatzes seine gegenwärtige Form erhielt:

Die Orangerie wurde Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet:
Der Sonnentempel im Schlosspark:
03.09.2019: Der Domänenhof Schloss Hochheim war seit etwa 1273 Fronhof des Mainzer Domkapitels. In der historischen, grossen Zehntscheune aus mächtigem Bruchstein-Mauerwerk wurde seitdem der Zehnte, das sind die Naturalabgaben der zehntpflichtigen Untertanen, vor allem Feldfrüchte und Wein, eingebracht und gelagert. Das spätbarocke Schloss und die Wirtschaftsgebäude in der Domdechaney, oberhalb des gleichnamigen Weinbergs, wurden um 1750 als Sommerresidenz für die Dechanten des Mainzer Domkapitels errichtet. Seit der Säkularisierung gehörte das Schloss mit Weingut den Herzögen von Nassau und wurde von Prinzessin Caroline Friederike von Anhalt- Köthen bewohnt. Nach 1866 wurde das Weingut königlich-preussische Domäne, später Betriebshof der Hessischen Staatsweingüter Kloster Eberbach. Seit 2006 befindet sich der Domänenhof im Privatbesitz. Das bei Kriegsende beschädigte Schloss im Volksmund auch Schlösschen genannt mit seinen Wirtschaftsgebäuden wurde seit 2006 als historische Anlage saniert. Die Zehntscheune wird während der Weinernte für Traubenannahme und Kelterung sowie für kulturelle und festliche Veranstaltungen genutzt:
04.07.2019: Der eindrucksvolle Schlossbau wurde Anfang des 18. Jahrhunderts errichtet und in Etappen erweitert. Er diente den Herrschern von Nassau bis 1841 als Hauptresidenz. Im Zentrum der dreiflügeligen Barockanlage steht die imposante Rotunde, bekrönt von den Götterfiguren der Antike.In diesem prachtvoll verzierten Rundbau, der bei der Erweiterung der Anlage zum Lustschloss ergänzt wurde, befindet sich noch heute der Festsaal. Das Schloss wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und innen weitgehend modern wiederaufgebaut. Es ist heute Sitz des Landesamts für Denkmalpflege Hessen und wird ausserdem für Tagungen und Feierlichkeiten genutzt. Ein Trausaal und ein Restaurant füllen das historische Gebäude mit Leben, ebenso die Kinoreihe „Filme im Schloss“. Und für Gartenliebhaber empfiehlt sich ein Spaziergang im weitläufigen Schlosspark, angelegt von Friedrich Ludwig von Sckell als englischer Landschaftsgarten. Von der romantischen Ruinensehnsucht zu Beginn des 19. Jahrhunderts kündet die Mosburg im mittelalterlichen Stil:

11.08.2023:
Nordtor am Biebricher Schlosspark:

Das historische Pfortenhaus am Rande des Biebricher Schlossparks neben dem Nordtor:
Der Vorgängerbau der heutigen Mosburg im Schlosspark Biebrich, eine Wasserburg, wurde vermutlich im 14. oder 15. Jahrhundert von den Nassauern errichtet, 1654 verkauft, war 1776 verfallen und befand sich seit 1804 erneut in nassauischem Besitz. Auf ihren Grundmauern erbaute Carl Florian Goetz 1806–16 eine mittelalterlich anmutende romantische Wohnburg, auf einer Halbinsel im später geschaffenen Mosburgweiher (1818–23) gelegen und mit eigenem Burggarten versehen. Herzog Friedrich August zu Nassau liess sie mit originalen Kunstgegenständen prächtig ausstatten. Ab 1909 beherbergte die Mosburg das neu gegründete Heimatmuseum Biebrich, das während des Zweiten Weltkriegs ausgeplündert und schliesslich aufgelöst wurde. Die Burg selbst verfiel in kürzester Zeit, da eindringende Feuchtigkeit die Holzkonstruktionen der flach geneigten Dächer zerstörte. Die Ruine der Mosburg ist Besitz des Landes Hessen:
Der Schlosspark Biebrich erstreckt sich hauptsächlich nördlich des Schlosses auf einer Länge von etwa 1.200 Metern bei einer Breite von 300 Metern und wird vom Mosbach durchflossen:
Mosburgweiher:
Etwas abseits hinter Hecken und Bäumen liegt, von vielen unbeachtet, die Orangerie an der Westmauer des Schlossparks:
Blick vom Park auf das Schloss Biebrich:
Westallee:
Westlicher Seitenflügel:
Biebricher Schloss von der Parkseite aus gesehen:
Östlicher Seitenflügel:
Die Rheinfront ist die Schauseite von Schloss Biebrich. Hier hat das Schloss noch aufgrund seines Höhenunterschieds ein zusätzliches Stockwerk:
Der Palais du Rhin (Rheinpalast), ehemals Kaiserpalast, an der Place de la République wurde 1884 bis 1889 errichtet und ist eines der auffälligsten Bauwerke der Stadt. Die gesamte Anlage stellt eines der vollständigsten Zeugnisse deutscher Monumentalarchitektur des späten 19. Jahrhunderts dar (25.04.2019):
Der Palais Rohan ist eines der bedeutendsten Bauwerke Strassburgs. Er stellt nicht nur nach verbreiteter kunsthistorischer Ansicht den Höhepunkt örtlicher Barockarchitektur dar, sondern beherbergt auch seit Ende des 19. Jahrhunderts drei der wichtigsten Museen der Stadt. Der Palast wurde 1731 bis 1742 im Auftrag des Kardinals Armand Gaston Maximilian de Rohan-Soubise an der Stelle errichtet, auf der sich zuvor die ehemalige erzbischöfliche Residenz erhoben hatte, das sogenannte Palatium von 1262. Der neue Palast diente den vier (von 1704 bis 1803) aufeinander folgenden Fürstbischöfen und Kardinälen aus der Familie Rohan als Stadtresidenz, während das Schloss Mutzig und das Schloss Saverne fürstbischöfliche Landsitze waren (25.04.2019):
19.04.2019: Das Alte Schloss (auch Bruderhof oder Brendelstein) in Büdesheim ist eine renaissancezeitliche Schlossanlage, die auf ein älteres Hofgut der Benediktiner zurückgeht. Von der mittelalterlichen Burganlage ist nichts sichtbar, die ehemals vorhandenen doppelten Gräben wurden später verfüllt. Das heutige Alte Schloss ist eine dreiflügelige Anlage mit nach Süden offenem Innenhof. Besonders der östliche Flügel enthält einen früheren Kernbau. Ein zweitverwendeter Wappenstein am Ostflügel mit der Jahreszahl 1558 besagt, dass das Schloss als Brendelstein benannt wird und ursprünglich Bruderhof oder Brüderhof hiess. Im südlichen Teil des Westflügels befindet sich eine Burgkapelle:

10.04.2019: Die Würzburger Residenz ist das Hauptwerk des süddeutschen Barock und ausserdem eines der bedeutendsten Schlösser Europas. Die UNESCO nahm sie bereits 1981 – als drittes Bauwerk in Deutschland – in die Liste der zum Welterbe gehörenden Objekte auf. Erbaut wurde die Residenz von 1720 bis 1744 nach Plänen Balthasar Neumanns. Am 22. Mai 2020 jährte sich damit der Tag der Grundsteinlegung der Residenz zum 300. Mal. Das beeindruckende Treppenhaus – eine einzige, freitragende Muldenkonstruktion – offenbart das Genie Neumanns, der damals noch am Anfang seiner Karriere stand. Eine grosse Zahl hervorragender Künstler wirkte bei der Ausstattung der Residnz mit, darunter der Stuckateur Antonio Bossi und der bedeutendste Freskenmaler der Zeit, der Venezianer Giovanni Battista Tiepolo, der im Treppenhaus das grösste zusammenhängende Fresko der Welt schuf. Neumann standen Lucas von Hildebrandt aus Wien und Maximilian von Welsch aus Mainz zur Seite. Bei der Zerstörung der Stadt am 16. März 1945 blieben das Treppenhaus, der Weisse Saal, Kaisersaal und Gartensaal erhalten. Die Paradezimmer, ausgestattet in reichstem Rokoko, wurden wiederhergestellt, die Möbel und Gobelins wurden fast vollständig gerettet. Der Wiederaufbau dauerte nahezu 40 Jahre. Von den etwa 340 Räumen der Residenz sind 42 heute Schauräume. Ausserdem werden Teile der Residenz von der Universität und vom Martin-von-Wagner-Museum genutzt.
Die 97 m lange Südseite:

Die 168 m lange Gartenfront:
Die Stadtfassade (Ehrenhofseite):
Die Residenzgaststätten:
Das Schloss in Bad Homburg ist die ehemalige Residenz der Landgrafen von Hessen-Homburg und der Sommersitz des preußischen Königs und deutschen Kaisers Wilhelm II. – 1871 war Wilhelm auch deutscher Kaiser. Das rechteckig geformte Schloss mit seinen zwei Innenhöfen – mit einer runden Ecke zum Schlosspark hin – besitzt in Ost-Westrichtung eine Länge von 120 m und von 100 m in von Süd- Nordrichtung. Die Innenräume des Schlosses sind ganzjährig für Besucher zugänglich. Besonders markant ist der Weiße Turm, der Bergfried des Schlosses, der mitten im Schlosshof emporragt:
Weisser Turm (sie auch dort):
Oberes Tor: