Rathäuser
11.09.2020: Die Villa Bonn ist eine der für Kronberg und Schönberg typischen Villen aus der Zeit der vorvorigen Jahrhundertwende. Die Familie Bonn hatte seit den 1860er Jahren einen Landsitz in Kronberg, auf dem sich die weitverzweigte Frankfurter Bankiersfamilie während des Sommers aufhielt. Das heutige Gebäude liess Wilhelm Bonn 1901 erbauen. Er starb 1910 in Kronberg und da die Familie sich insgesamt nach England orientiert hatte, verkaufte sein Sohn 1922 das Anwesen an die Stadt, die es seitdem als Rathaus nutzt. Wilhelm Bonns Tochter Emma kam 1942 im KZ Theresienstadt zu Tode (Stolperstein vor dem Eingang). Sein Neffe, der bedeutende Nationalökonom Professor Moritz Bonn, musste 1933 nach England emigrieren. Auf seinen Wunsch wurde 1965 seine Urne in der Mauer neben dem Eingang bestattet:

11.09.2020: Das Alte Rathaus in Falkenstein im Taunus war das Rathaus und später auch die Schule des Ortes. Das Rathaus im Bergweg 2 im Zentrum von Falkenstein wurde um 1650 errichtet. Über dem hohen massiv gemauerten Sockelgeschoss, das die Hanglage abfängt, steht ein Fachwerkgebäude mit Satteldach. Ein Glockenturm krönt das Haus. In jedem Geschoss und auf jeder Seite ist das Zierfachwerk unterschiedlich gestaltet. In der Mitte des verbretterten Giebelfeldes ist eine weithin sichtbare Uhr angebracht. Das Gebäude wurde als Rathaus und bis 1778 und wieder ab 1817 als Schule genutzt:

09.09.2020: Das Museum Bischofsheim, vom Heimat- und Geschichtsverein betrieben, ist in einem historischen Gebäude untergebracht, dass den Namen Altes Rathaus trägt. Ursächlich für den Bau des Hauses waren die Zerstörungen, die marodierende und brandschatzende Truppen im Laufe des 30jährigen Krieges herbeiführten. Neben zahlreichen Bauernhäuser und der evangelischen Kirche, wurde auch der Vorgängerbau zerstört, ein Neubau daher erforderlich. Der Schultheiss, Bierbrauer und Wirt Walther Schildge stellte der Gemeinde 1649 eine Hofreite zur Verfügung und forderte den Gemeinderat auf, ein Rathaus zu bauen, das auch einen Raum für schulischen Unterricht beherbergen sollte. Nach der Fertigstellung des Hauses im Jahre 1652 fand dort am 1 . März desselben Jahres die erste Gemeinderatssitzung statt. Es diente fortan als Bürgermeisterei, Schulhaus und Lehrerwohnung. An diese Nutzung wird auch heute in den Dauerausstellungen erinnert:

05.09.2020: Ende des 15. Jahrhunderts wurde für die vom Kölner Erzbischof Hermann IV. von Hessen nach Brühl berufenen Franziskaner an dieser Stelle ein Kloster gebaut. Der heute noch stehende Bau wurde von 1713-1718 errichtet. Nach der Auflösung und Verstaatlichung des Klosters 1802 schenkte Napoleon 1807 der Stadt das Gebäude. In ihm sollte eine Sekundarschule errichtet werden. 1823 übernahm der preussische Staat das Gebäude. Anschliessend wurden dort Generationen von Volksschullehrern ausgebildet. Seit 1926 diente das Gebäude der Stadt als Schule, seit 1987 als Neues Rathaus:

17.08.2020: Das heutige Rathaus wurde 1816 – 1818 nach Plänen des bekannten Baumeisters Christian Frederik Hansen am alten Marktplatz erbaut. Zuvor stand an dieser Stelle ein Rathausbau des 13. Jahrhunderts, den der letzte Plöner Herzog Friedrich Carl abbrechen liess und 1746 durch einen Neubau ersetzen ließ. Der aus Muschelkalk gefertige Gänselieselbrunnen von Bernhard Butzke stammt aus dem Jahre 1922. Das Plöner Gänseliesel zählt zu den Wahrzeichen von Plön und war ein Geschenk der auswärts vermögend gewordenen Brüder Müller an ihre Heimatstadt:

11.08.2020: Die Gebäude zwischen Rathaus und dem nördlichen Abschluss des Hauptmarktes wurden während des Zweiten Weltkrieges ebenfalls zerstört. 1951 plante der Architekt Kurt Schneckendorf an deren Stelle das sogenannte Neue Rathaus (auch Schneckendorf-Bau), das 1954 bis 1956 errichtet wurde. Das Neue Rathaus ist im Stil der 1950er Jahre mit einer Rasterfassade ausgebildet. Für die Lisenen hat man passend zum historischen Stadtbild Sandstein verwendet. Die Flucht des neuen Gebäudes weicht vom rechten Winkel nach innen ab und gibt den Blick zum Südturm des Alten Rathauses frei:
11.08.2020: Das Alte Nürnberger Rathaus zählt zu den bedeutendsten Bauwerken der Stadt. Seit dem Mittelalter haben Ämter und Behörden dort ihren Sitz, doch sind Gäste natürlich herzlich willkommen. Der Bau des Alten Nürnberger Rathauses entwickelte sich zu einem Jahrhundertwerk. Immer wieder wurde angebaut, umgebaut und vergrössert. Mit dem Saalbau entstand 1332 bis 1340 der älteste Teil, im 17. Jahrhundert beschloss der Rat dann einen repräsentativen Neubau des Rathauses im Stil der italienischen Renaissance. Die Westfassade des sogenannten Wolffschen Baus, wiederaufgebaut nach dem 2. Weltkrieg, prägt mit ihren prunkvollen Portalen und den aufgesetzten allegorischen Figuren im Stile Michelangelos den Rathausplatz:
