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Rathäuser

20.08.2021: Am 9. April 1920 wurde das alte Rathaus durch eine schwere Explosion erschüttert, als ein Wachtposten im französischen Munitionsdepot, das im Rathauskeller untergebracht war, sich eine Zigarette anzündete. Nicht nur er wurde getötet, sondern auch 3 kleine Rüdesheimer Buben, die auf der Strasse von den Stichflammen erfasst wurden, welche aus den Kellerfenstern hervorschossen. Wenige Jahre später ein neues Unglück. Aus ungeklärter Ursache zerstörte ein Schadensfeuer am 27.12.1927 Dachstuhl und Obergeschoss des Rathauses. Die alte Bausubstanz wurde so beschädigt, dass ein völlig neuer Rathausbau erforderlich wurde. Nach den Entwürfen der Frankfurter Architekten Krämer & Graf entstand das heutige Rathaus, das am 22.3.1929 feierlich eingeweiht wurde. In den Neubau wurde auch das Glöcknerhaus mit einbezogen. Den Feuersturm des Bombenangriffs am 25.11.1944, der alle umliegenden Häuser bis auf die Grundmauern zerstörte, überstand das Rathaus glimpflich, denn nur der Dachstuhl brannte nieder und wurde schon nach wenigen Jahren durch ein steileres Dach ersetzt:

19.08.2021: Das Rathaus der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe steht im Bingener Stadtteil Bingerbrück in der Koblenzer Strasse. Das Gebiet der Verbandsgemeinde wird östlich begrenzt durch Nahe und Rhein und erstreckt sich von Münster-Sarmsheim im Süden bis zur Höhe der Pfalz bei Kaub im Norden. Westlich verläuft die Grenze parallel zur Bundesautobahn 61. Die Höhenlage beträgt 74 bis 628 m. ü. NHN:

21.07.2021: Das Neue Rathaus ist seit 1900 das Rathaus der mittelhessischen Kreisstadt. Seit spätestens 1502 wurde das Haus Fischmarkt 21 als Rathaus genutzt, dieses wurde jedoch im 19. Jahrhundert zu klein. Ab 1865 zog die Verwaltung in ein Schulgebäude am Neumarkt, bevor am 1. Dezember 1892 die Stadtverordnetenversammlung einen Neubau beschloss. Am 31. Oktober 1895 kaufte die Stadt schliesslich ein Grundstück an der kürzlich erschlossenen Werner-Senger-Straße. 1897 wurden die Pläne fertiggestellt. Verantwortlich für den 100.000 Mark teuren Bau zeichneten der Wiesbadener Stadtbaumeister Felix Genzmer, dem der grössere Anteil zugeschrieben wird, sowie der Limburger Stadtbaumeister Joseph Kauter. Laut Inschrift im Giebel wurde das Gebäude 1898 fertig gestellt, der Bezug erfolgte 1899 bis 1900. Im Turm befindet sich ein Glockenspiel, dessen Repertoire 33 Lieder umfasst, darunter die Nationalhymnen der Partnerstädte sowie traditionelle deutsche Kinderlieder. Die Auswahl der gespielten Lieder wird in unregelmäßigen Abständen verändert. Das Limburger Rathaus gilt als überregional bedeutendes Beispiel für einen Verwaltungsbau des Späthistorismus und ist Kulturdenkmal aus geschichtlichen, kulturellen sowie städtebaulichen Gründen:

In den Jahren 1968 bis 1970 wurde an der Nordseite des Gebäudes ein Neubau errichtet, der über eine Glasbrücke mit dem Altbau verbunden ist. 1993 wurden zwei weitere Geschosse aufgesetzt. Dieser Anbau sowie weitere Betonzweckbauten der sechziger und siebziger Jahre in direkter Nachbarschaft beeinträchtigen die „ästhetische wie städtebauliche Ausstrahlung“ des ursprünglich als alleinstehend geplanten Gebäudes:

21.07.2021: Das alte Rathaus steht am Ort des einstigen Amtshauses, das Graf Wilhelm IV. von Runkel-Wied im Jahr 1596 erbauen liess und später seinem Hofarzt Dr. Ersfeld überliess. Ersfeld liess das Gebäude nach dem Stadtbrand 1634 neu errichten, ebenso sein Sohn, der ihm nach einem weiteren Brand im Jahr 1691 im Amt nachfolgte. Von 1787 bis 1965 war es das Rathaus der Stadt. Heute befindet es sich in Privatbesitz:

20.07.2021: Das Alte Rathaus, direkt neben der Stadtpfarrkirche am Borgiasplatz gelegen, zählt zweifellos zu den am meisten fotografierten Gebäuden in der Barockstadt. Es ist ein glänzendes Beispiel für den pfleglichen Umgang der Fuldaer mit ihrer historischen Bausubstanz. Bis Ende der 1960er Jahre war das Gebäude nur wenig repräsentativ. Der imposante Giebel und die gotischen Türmchen waren im Laufe der Jahrhunderte verloren gegangen, und das zweite Obergeschoss war mit einem einfachen Walmdach versehen. Es ist dem Architekten und Kulturpreisträger der Stadt Fulda Ernst Kramer zu verdanken, dass das Gebäude in den Jahren 1968/70 nach historischen Vorlagen aufwendig teilrekonstruiert wurde – ein Projekt, das damals nicht unumstritten war. Heute sind die Fuldaer froh über die damalige Entscheidung, zählt das Alte Rathaus doch zu den schönsten mittelalterlichen Bauten in der ganzen Innenstadt. Seit dem 15. Jahrhundert bis zum Jahr 1782 diente das Fachwerkgebäude der Stadt als Rathaus, als zentraler Handelsplatz und als Versammlungsort. Der älteste Gebäudeteil ist der Massivbau im Westen, der vermutlich vor 1500 errichtet wurde. Der dreigeschossige Fachwerkbau im Osten entstand 1531 und wurde im Laufe der Zeit mehrmals umgebaut, wie die bis heute erhaltenen Bauinschriften belegen. Im Jahre 1782 wechselte der Stadtrat seine Räumlichkeiten und zog zunächst in das Kanzlerpalais Unterm Heilig Kreuz und später dann in das prächtige Stadtschloss. Seither wurde das Alte Rathaus hauptsächlich als Geschäftshaus benutzt. Heute befindet sich darin ein Modegeschäft und eine Buchhandlung. Der Arkadengang im Erdgeschoss wurde vor einigen Jahren zugunsten einer Geschäftserweiterung geschlossen, so dass die Schaufenster nun bis an die Arkadenbögen heranreichen:

25.06.2021: Das Rathaus der Gemeinde Ratekau in der Bäderstrasse 19. Die Gemeinde besteht aus Dörfern mit ländlichem Charakter, die zum Teil um den Hemmelsdorfer See herum in kurzer Entfernung zur Lübecker Bucht liegen. Von der Nähe zu Lübeck profitieren auch Gewerbegebiete und Neubausiedlungen. Die grössten Dorfschaften der Gemeinde sind Seeretz, Ratekau, Pansdorf und Techau:

16.06.2021: Das Alte Rathaus wurde 1744 von Gräfin Maria Theresia als Schulhaus erbaut. Über dem Eingang sind die Jahreszahl 1744 und das Schönborn-Montfortsche Allianzwappen angebracht. Neben der Wohnung des von der Herrschaft angestellten Lehrers und der alten Gemeindewaage im Erdgeschoss enthielt es zeitweise drei Schulsäle. Als das 1880 von der Gemeinde erbaute eigene Schulhaus zu klein geworden war, wurde das gräfliche Schulhaus noch weiter benutzt. 1919 ging es in Gemeindeeigentum über und wurde später als Rathaus umgebaut und eingerichtet. Bis 1832 befand sich an der Ecke zur Schlossstraße ein Halseisen, an dem Diebe und Verbrecher öffentlich an den Pranger gestellt wurden. Nach aufwendigen Umbau- und Sanierungsarbeiten fand es ab 2008 eine neue Bestimmung als Haus der Musik. Heute gibt es verschiedene Räume für Chor- und Orchesterproben sowie einen Veranstaltungssaal für Konzerte und ähnliche Veranstaltungen:

15.06.2021: Erbaut 1838 unter Einbezug einiger Teile eines Vorgängerbaus, bis 1937 Sitz der Gemeindeverwaltung. Seit 1975 beherbergt es das Paläontologische Museum Nierstein. Es zeigt erdgeschichtliche Funde aus ganz Europa. Die Evolution der Lebewelt kann bei einem Streifzug durch das Museum in ihrer Entwicklung über Jahrmillionen bis in die Neuzeit verfolgt werden. Die Fossiliensammlung ist sehr vielfältig. Es werden mehr als 1000 Exponate aus ganz Europa gezeigt, die ältesten sind 500 Millionen Jahre alt, darunter auch etliche Neuentdeckungen und Einzelfunde:

15.06.2021: Der Mainzer Philipp Josef Finck (1800–1884), durch Kaffee- und Zuckerhandel vermögend geworden, erwarb 1862 die renommierte Weinlage Glöck und liess sich 1863 bis 1866 in der Bildstockstraße 10 ein repräsentatives Gutsgebäude, umgeben von einer grossen Parkanlage, errichten. Finck machte die Glöck-Weine zu einer Marke mit eigenem Logo, sie erreichten international Ansehen. Sein Nachfolger konnte an den Erfolg nur zeitweise anknüpfen, wirtschaftliche Probleme zwangen ihn schliesslich zum Verkauf. Seit 1937 gehört das Gutsgebäude der Gemeinde, hier befindet sich heute das Rathaus der Stadt Nierstein: