Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten
05.08.2023: Der achteckige gotische Kirchturm im Westen mit quadratischem Erdgeschoss ist von einem Kreuzgratgewölbe überspannt. Das Langhaus wurde 1752–54 durch Johann Adam Paul nach einem Entwurf von Johann Jakob Fritz gebaut. Der mittelalterliche Turm, weist daraufhin, dass es sich um eine Wehrkirche gehandelt haben könnte. Rund um den Spitzhelm sind vier Wichhäuschen angeordnet. Nahezu von jedem Haus im Dorf kann die Kirche gesehen werden. Das Kircheninnere fasziniert durch seine Ausstattung im Altarraum und den zahlreichen Heiligenfiguren. Der Hauptaltar stellt eine Kreuzigungsszene dar, flankiert von Johannes Nepomuk, Johannes der Täufer, Benedikt und Erzengel Michael. Die Marienfigur im linken Altar wird begleitet von Katharina und Agnes. Gegenüber steht Sebastian mit Pfeilen, Petrus und Paulus als Begleiter. Im hinteren Teil des Chores steht die Orgel auf einer Empore, auch sie ist mit Heiligen umgeben. Interessant an der Galluskirche – und womöglich bekäme man heute dafür keine Baugenehmigung mehr – sind die Erweiterungen des Hauptschiffes links und rechts mit modernen Anbauten, die mit Buntglasfenstern des Mainzer Künstlers Peter Paul Etz versehen wurden. Die Mosaike der Fenster, die 1967 dort eingelassen wurden, zeigen Geschichten und Gleichnisse aus der Bibel:
05.08.2023: Die Geschichte von Burg Rockenberg geht zurück bis ins 12. Jahrhundert. Das, was man jetzt noch sieht, sind die Baubestandteile der Burg von Ritter Johannes von Bellersheim, der sie Mitte des 14. Jahrhunderts baute und sich später „von Rockenberg“ nannte. Burg Rockenberg steht ziemlich präsent südlich der katholischen Kirche neben einem ebenfalls historischen Haus, dem ehemaligen Kellereigebäude, heute Landgasthof. Jener wurde im 18. Jahrhundert errichtet, weswegen die Ostmauer der Burg weichen musste. Nach wie vor eindrücklich ist der mächtige, rechteckige Wohnturm mit Walmdach, der im Kern der Erbauungszeit entspricht. Über tonnengewölbten Kellern befand sich im Obergeschoss ein Festsaal. Der dient heute der Rockenberger Gemeinde, die im Besitz der Burg und der Kellerei ist, als Sitzungssaal. In der Südostecke war einmal eine Kapelle, die Ausbauarbeiten zum Opfer fiel. Um den Wohnturm schliesst sich eine zinnenbekrönte hohe Ringmauer, an deren Ecken vier Türmchen standen, davon sind drei heute noch erhalten, zwei an der Mauer, ein Turm steht frei. Zum Schutz des Wohnturmes wurde später eine zweite Mauer gebaut, so ergaben sich zwei Zwinger (freie Plätze zwischen den Mauern). Reste der Ringmauer sind noch vorhanden und zu sehen an der Nordseite. Trotz allem Gemauer erlebte die Burg Rockenberg eine wechselvolle Geschichte, vom Amtssitz zum Pferdelazarett, von der militärischen Nutzung bis zur Fluchtburg, in diesem Fall Flüchtlingswohnheim nach dem Zweiten Weltkrieg. Heute wird auf Burg Rockenberg geheiratet, es finden Ausstellungen statt, Ratssitzungen und Wettbewerbe.
Kellereigebäude – ehemaliges Rentamt – heute Restaurant Rotes Haus:
Ehemaliger Wohnturm der Burg:
Im Binnenbezirk der Burg steht noch ein Wohngebäude für Arbeiter oder Verwalter des späteren Ökonomiehofes. Es wurde wahrscheinlich in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg offenbar aus dem Abbruchmaterial von Teilen der Ringmauer und des südlichen Rundturmes errichtet: