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Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten

10.09.2023: In dem grossen zweigeschossigen massiven Gebäude mit gebrochenem Walmdach war einst die kurmainzische Zentscheuer untergebracht. Im 19. Jahrhundert zu Wohnzwecken umgebaut, erinnert es durch sein auffälliges Volumen noch immer an diese öffentliche Funktion. Ortsgeschichtliche Gründe sprechen für seine Erhaltung als Kulturdenkmal:

10.09.2023: Vor 1200 gründeten staufische Ministeriale aus dem Umkreis des mächtigen Dienstmannengeschlechts der Herrn von Hagen-Münzenberg zwischen drei älteren Dorfsiedlungen in der Flussniederung der Gersprenz eine Burg. Parallel dazu entstand mit Dieburg, wohl als königsnahe Gründung, eine planmässige Stadtanlage östlich der Burg. Die Wasserburg auf nahezu quadratischem Grundriss mit annähernd 60 Metern Seitenlänge, besass neben der inneren Befestigung einen äusseren Zwinger und einen Bergfried in der Mitte des Burghofes. Den Zugang zur Burg bildeten zwei Stichmauern, die das Burggelände mit der Stadtbefestigung Dieburgs verbanden, der Weg zur Burg führte über eine Brücke über die Gersprenz. Erhalten sind bis heute ein Eckturm der Zwingeranlage (Schloßturm), sowie Reste der Zwingermauern und das Albini-Schloss, erhalten bzw. restauriert sind auch die Stichmauern zur Stadtbefestigung, der nördliche Bachsprung über die Gerprenz und die historische Schlossbrücke aus dem 16. Jahrhundert:

Schlossturm:

Albinischloss:

10.09.2023: Nach Abriss des alten Renaissace-Rathauses von ca. 1600 entand an der Nordost-Seite des Marktplatzes das heutige klassizistische Rathaus von 1828 mit Uhrtürmchen und der Geissbock-Uhr nach Plänen des Darmstädter Architekten Georg Moller. Er gilt zusammen mit Karl Friedrich Schinkel und Leo von Klenze als wichtiger Vertreter des Klassizismus und der Romantik in der Baukunst:

10.09.2023: Das Schloss war Wohnsitz zweier für die Stadtgeschichte bedeutender Adelsgeschlechter, der Ulner von Dieburg und der Freiherren von Fechenbach. Das ursprünglich 1717 auf Renaissance-Fundamenten errichtete barocke Ulner-Schloss ging im Jahre 1841 in den Besitz der Freiherren von Fechenbach über. Die Familie von Fechenbach gestaltete das Haus um 1860 im spätklassizistischen Stil um, wobei es sein heutiges Erscheinungsbild erhielt. Schloss Fechenbach ist seit 1951 Sitz des Kreis- und Stadtmuseums. Mit der umfassenden Sanierung in den letzten Jahren traten zahlreiche bauhistorische Befunde zutage. Mittelalterliche Fundamente sowie barocke und klassizistische Wandmalereien zeugen von einer langen Wohntradition. Der moderne Anbau rekonstruiert formal die historische Strassenfront:

10.09.2023: Das Amtsgericht Dieburg (von 1821 bis 1879 Landgericht Dieburg) ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit in Dieburg im Landkreis Darmstadt-Dieburg. In dem 1981 eingeweihten Gericht Bei der Erlesmühle sind aktuell 80 Personen beschäftigt, darunter zehn Richter, die sich im Jahr mit ca. 1400 Zivilrechtssachen, 960 Familienverfahren, 350 Strafverfahren gegen Erwachsene und 140 gegen Jugendliche und Heranwachsende, sowie 270 Ordnungswidrigkeiten befassen:

10.09.2023: Der Bahnhof Dieburg liegt an Bahnkilometer 53,2 der Rhein-Main-Bahn, die von Mainz über Darmstadt nach Aschaffenburg führt. Weiter mündet hier die Rodgaubahn aus Offenbach am Main ein. Der Bahnhof wird heute ausschliesslich von Regionalbahnen bedient. Es verkehren 80 Regionalzüge (zwei RB-Linien) und 40 Busse (vier Linien) pro Werktag. Das gut erhaltene Empfangsgebäude von 1862/63 aus der Anfangszeit der Bahn wurde im Rundbogenstil errichtet. Der Mittelteil ist giebelständig, dreigeschossig und dreiachsig, wobei sich die drei Achsen im Obergeschoss in fünf kleinere Fenster auflösen. Links und rechts des Mittelteils schliesst je ein eingeschossiger, ebenfalls dreiachsiger aber traufständiger Seitenflügel an. Soweit ist das Gebäude weitgehend identisch mit dem Empfangsgebäude des Bahnhofs Babenhausen. Im Westen schliesst sich in Dieburg allerdings als weiterer Baukörper noch ein ebenfalls eingeschossiger Pavillon mit Walmdach an. Das Empfangsgebäude ist ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz:

09.09.2023: Im Jahr 1878 wurde in einem Gutachten die Baufälligkeit des alten, barocken Gotteshauses festgestellt. Die Kirche, das Pfarrhaus und einige weitere Häuser wurden 1888 abgerissen, um Platz für einen Neubau zu schaffen. Die Grundsteinlegung fand am 28. Juli 1889 statt, 1891 war der Neubau fertiggestellt. Die Konsekration der Kirche zu Ehren des Heiligen Goar und der Heiligen Elisabeth erfolgte am 11. Juli 1896 durch den Trierer Bischof Michael Felix Korum. Die Gewölbebasilika mit Querhaus und Chor wurde aus Bruchstein errichtet und wird von einem Dachreiter bekrönt. Das kreuzgewölbte Langhaus ist über Vierung und Chor mit einem Sterngewölbe versehen. Der freistehende Kirchturm, ein ehemaliger Torturm der Stadtmauer, der schon dem Vorgängerbau als Glockenturm diente, wurde 1923 um ein Stockwerk erhöht und mit dem Neubau verbunden:

09.09.2023: Das Gebäude wurde 1880 von Bauinspektor Delius aus Koblenz errichtet. Es handelt sich dabei um einen zweigeschossigen Backsteinbau in den Formen der Spätgotik und der deutschen Renaissance:

09.09.2023: Das ehemalige Weinbauamt in St. Goar würde in weniger verwöhnten Regionen als Schlösschen aus der Kaiserzeit oder zumindest als Villa am Rheinufer gefeiert, aber am Mittelrhein ist so ein Gebäude eher alltäglich. Das gut gepflegte Anwesen mit derzeit vier Wohneinheiten war ursprünglich in Staatsbesitz. Es wurde 1898 als königlich preussisches Amtsgericht erbaut und ging später auf das Land Rheinland-Pfalz über. Nach dem Ende des Kreises St. Goar 1969 zog das Gericht in die leerstehende Kreisverwaltung und das Weinbauamt rückte nach. 1994 wurde die Behörde aufgelöst und das Gebäude verkauft:

09.09.2023: Seit jeher ist Sankt Goar Gerichtsstandort gewesen. So gehen erste Erkenntnisse über den hiesigen Gerichtsstandort bereits auf die Karolingerzeit zurück. Mit Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1.Oktober 1879 wurde in St. Goar ein Amtsgericht eingerichtet, welches sich im damaligen Rathaus der Stadt, dem heutigen Hotel Zum Goldenen Löwen befand. Im Jahre 1899 wurde das an der heutigen Bundesstrasse 9 gelegene und später als Weinbauamt genutzte Gebäude als Amtsgericht erbaut und bis zu dessen Umzug in das heutige Gebäude genutzt. Nach der Zusammenlegung der Amtsgerichte St. Goarshausen und Boppard mit dem Amtsgericht St. Goar war Anfang der 1970er Jahre der grössere Platzbedarf ausschlaggebend für den Erwerb des heutigen Standortes des Gerichts im Bismarckweg, durch den Justizfiskus. Das heutige Gebäude war vor seiner Nutzung als Landratsamt des alten Landkreises St. Goar auch die Herberge der örtlichen Sparkasse: