17.09.2020: Nach den Plänen des Dresdener Architekten Wilhelm Kreis wurde das Burschenschaftsdenkmal unter der Verantwortung des Eisenacher Maurermeisters Gustav Stein in den Jahren 1900 bis 1902 erbaut. Das 33 Meter hohe Denkmal, das den in den antinapoleonischen Freiheitskriegen gefallenen Studenten gewidmet ist, wurde am 22. Mai 1902 feierlich eröffnet. In zwei nacheinander folgenden Diktaturen wurde das Denkmal sich selbst überlassen. Vor allem war es dem DDR-Regime immer ein Dorn im Auge, war es doch ein stilles Mahnmal für die deutsche Einheit geblieben. Nach der Wende gelangte das schwer beschädigte Denkmal nach schwierigen Verhandlungen in den Besitz der Deutschen Burschenschaft zurück. Mit der Rekonstruktion des Deckengemäldes wurden die 15jährigen Restaurierungsarbeiten im Jahr 2006 abgeschlossen. Pünktlich zum 105. Geburtstag konnte das Kunstwerk des historisierenden Jugendstils als Einheit von Architektur, Malerei und Fensterkunst im Frühjahr 2007 neu eingeweiht werden. So strahlt ein gerettetes Kulturgut wieder im neuen Glanz von der Göpelskuppe, das an die Freiheitsbewegung der akademischen Jugend im 19. Jahrhundert erinnert, die von der Wartburg und Jena ausging.
17.09.2020: Die Georgenkirche – Haupt-, Stadt- und Pfarrkirche St.Georgen – wurde um 1180 erbaut. 1221 liess sich hier Landgraf Ludwig IV. mit der ungarischen Königstochter Elisabeth trauen – die Landgräfin, die später zur Heiligen Elisabeth wurde. 1498 – 1501 sang Martin Luther hier. Luther predigte auch mehrfach in der Georgenkirche, so am 2. Mai 1521, zwei Tage bevor er zum Schein festgenommen und auf die Wartburg gebracht wurde, wo er das Neue Testament ins Deutsche übersetzte. Am 23. März 1685 wurde Johann Sebastian Bach in der Georgenkirche getauft. Zwischen 1898 und 1902 erhielt die Stadtkirche ihre heutige äussere Gestalt mit einem hohen Turm:
17.09.2020: Das Eisenacher Stadtschloss ist ein Schloss an der Nordseite des Marktplatzes der Stadt Eisenach, das ab 1742 erbaut wurde. Es war Residenz der Herzöge von Sachsen-Eisenach und später eine Residenz der Grossherzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach. Heute sind dort Büroräume der Stadtverwaltung (Kulturamt), das Stadtarchiv Eisenach (im Nordflügel) und seit 1931 das Thüringer Museum untergebracht. Beim Stadtschloss handelt es sich um eine spätbarocke, ursprünglich vierflügelige Anlage, deren Südfassade direkt auf den Eisenacher Marktplatz weist. Das dreigeschossige Gebäude wird hier von einer kleinen hölzernen Kuppel bekrönt. Im Nordflügel befindet sich ein Festsaal, der eine Fläche von 120 Quadratmetern hat und sich über zwei Geschosse erstreckt. Die dortigen Stuckaturen stammen von Krohne aus der Zeit zwischen 1745 und 1747:
17.09.2020: Das alte Rathaus stand direkt auf dem Markt, an der Nordseite der Georgenkirche, es war 1484 errichtet worden. Mit der Verlegung seiner Residenz von Marksuhl nach Eisenach 1596 beanspruchte der Herzog Johann Ernst das bisherige Rathaus für sich, um seine Kanzlei darin unterzubringen. Dieses Kanzleigebäude wurde 1741 bis 1743 abgebrochen. Nach 1596 verliess der städtische Rat also sein bisheriges Domizil, das alte Rathaus, und verlegte seine Amtshandlungen in den bisherigen städtischen Weinkeller, der so das neue Rathaus wurde. Die Entstehung dieses Renaissance-Baus ist nicht genau datiert. Der Turm kam wahrscheinlich erst bei einem Um- bzw. Neubau 1564 hinzu. 1636 wurde das neue Rathaus durch einen Stadtbrand erheblich zerstört, bis 1641 erfolgte der Wiederaufbau. 1812 wurde die nebenan liegende Ratswaage baulich mit dem Rathaus verbunden.Vor, aber auch nach 1945 gab es immer wieder Pläne zur Neugestaltung des Ratshauskomplexes zwischen der Karlstraße im Norden und der Goldschmiedenstrasse im Süden. Vor dem Jubiläum „900 Jahre Wartburg“ 1967 wurde der Fassadenputz erneuert. Bereits 1978/79 gab es wieder Sanierungsarbeiten am Rathaus. Nach der Wiedervereinigung wurde festgestellt, dass Teile des Rathauses einsturzgefährdet waren. 1993 begann deshalb die Komplettsanierung. 1994 wurde der Rathausturm abgenommen und restauriert. Das alte Renaissance-Rathaus wurde Bestandteil eines Rathaus-Sparkassen-Baukomplexes zwischen Karlstraße und Goldschmiedenstrasse, der im Juni 1996 bezugsfertig war. Er wird von der Wartburg-Sparkasse und der Stadtverwaltung Eisenach genutzt:
17.09.2020: Wo Martin Luther zwischen 1498 und 1501 gewohnt haben soll, begrüsst den Besucher Eisenachs heute eine preisgekrönte Dauerausstellung in einzigartigem historischen Ambiente. Herzstück des wohl ältesten und schönsten Fachwerkhauses Thüringens sind die berühmten Lutherstuben von 1356. Die Ausstellung vermittelt innovative Einblicke in Luthers welthistorische Bibelübersetzung und bietet neben zahlreichen Medienstationen einzigartige mittelalterliche Kunstschätze, Werke Lucas Cranachs und den Taufeintrag von Bach:
17.09.2020: Das Bachdenkmal ist das älteste figürliche Denkmal für Johann Sebastian Bach und wurde von Adolf von Donndorf geschaffen und von Hermann Heinrich Howaldt in Braunschweig gegossen. Den Auftrag hierzu hatte 1878 ein Bürgerverein, das „Denkmal-Comitee“, erteilt. Die Einweihung erfolgte am 28. September 1884. Das zunächst vor der Georgenkirche, Bachs Taufkirche, errichtete Denkmal wurde 1938 im Zuge einer Umgestaltung des Frauenplans vor das Bachhaus verlegt. Das Denkmal zeigt den Komponisten stehend, in der rechten Hand eine Schreibfeder haltend, vor einem von einem Engel gestützten Notenpult:
17.09.2020: 1907 eröffnete die Neue Bachgesellschaft das Bachhaus Eisenach als erstes Bach-Museum. Es erhielt den Auftrag, alles das zu sammeln und aufzubewahren, was Johann Sebastian Bach und sein Lebenswerk angeht. Heute ist das Bachhaus eines der grössten Musikermuseen in Deutschland. In jeder Stunde gibt es ein kleines Konzert auf fünf barocken Tasteninstrumenten. Kern des heute mehrere Gebäude umfassenden Museums ist ein etwa 550 Jahre altes Fachwerkhaus (Frauenplan Nr. 21):
17.09.2020: Das Lutherdenkmal in Eisenach auf dem Karlsplatz wurde 1895 eingeweiht. Das Denkmal ehrt den Reformator Martin Luther, der sich 1521 bis 1522 auf der Wartburg nahe Eisenach aufhielt. Es wurde von dem BildhauerAdolf von Donndorf geschaffen. Das Eisenacher Lutherdenkmal ist ein überlebensgrosses Standbild aus Bronze auf einem rotfarbigen profilierten steinernen Sockel:
17.09.2020: Das Nikolaitor ist das einzige erhaltene der ehemals fünf Stadttore in Eisenach. Es wurde um 1170 etwa gleichzeitig mit der benachbarten Nikolaikirche erbaut und ist somit das älteste Stadttor Thüringens. Im Mittelalter führte die Handelsstrasse Via Regia von Frankfurt am Main nach Krakau durch Eisenach. Am Ausgang des Karlsplatzes zur Bahnhofstrasse verliess man durch das Nikolaitor die Stadt in Richtung Osten. Bis 1832 wurde das Stadttor jeden Abend geschlossen. Das Nikolaitor wurde ursprünglich als Torturm errichtet an den sich beiderseits die Eisenacher Stadtmauer mit Wehrgängen anschloss. Um 1307 wurde bei den drei Haupttoren Georgentor, Marientor und Nikolaitor jeweils etwa 50 Meter vor der Wehrmauer ein äusseres Tor vorgesetzt. Um 1815 wurde die Stadtbefestigung Eisenachs Zug um Zug beseitigt, der Nikolai-Torturm blieb auf Wunsch der Bevölkerung erhalten. Der Turm hat eine Gesamthöhe von 27,5 m. Der Turm besitzt eine Torfahrt mit etwa 5 m Breite und knapp 5 m Scheitelhöhe. Das Ensemble von Nikolaitor, Nikolaikirche und Lutherdenkmal ist neben der Wartburg eines der Wahrzeichen Eisenachs:
17.09.2020: Die Nikolaikirche wurde um 1180 errichtet, sie gilt sie als eines der zuletzt entstandenen romanischen Bauwerke Thüringens. Ihre Turmhöhe beträgt 36 Meter. Die Säulenkapitelle zeigen große Ähnlichkeiten mit den Motiven des Palas der Wartburg. Die dreischiffige Basilika war bis 1525 Pfarrkirche und Gotteshaus für das ehemalige Benediktinerinnenkloster. Im Bauernkrieg wurde auch die Nikolaikirche stark in Mitleidenschaft gezogen. Bereits 1555 konnte aber in ihr wieder evangelischer Gottesdienst gehalten werden. Ihre heutige Gestalt erhielt die Kirche durch die umfassenden Restaurierungsarbeiten in den Jahren 1886/87. Zwischen Kirchturm und Stadttor befand sich seit 1617 die alte Probstei des Klosters, die „Deutsche Schule“. Sie wurde bei diesem Umbau abgerissen und durch einen Torbogen ersetzt. 1898 baute man die Orgelempore ein: