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Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten

16.06.2021: Um 1775/80 liessen sich die Familien Bernard und d’Orville, Inhaber der 1733 gegründeten Schnupftabakfabrik, ein neues Wohn- und Geschäftshaus bauen, das heutige Büsingpalais. Neben dem schlossartigen Hauptgebäude mit dem großen Garten befanden sich seitlich des grossen Hofs Lagerräume und ein Teil des Manufakturbetriebs, weitere Fabrikbauten lagen in der Nachbarschaft. Ende des 18. Jahrhunderts erlebte das Haus seine Glanzzeit. Peter Bernard verwandte einen beträchtlichen Teil seines Firmengewinns für die Unterhaltung eines Orchesters, mit dem er zusammen musizierte. Nachdem 1896/97 die Errichtung des Bernardbaus die Arbeitsräume im Altbau überflüssig machte, liess der damalige Inhaber Adolph Freiherr von Büsing-Orville die Anlage im Stil des Neorokoko umbauen. Er verlegte den Firmensitz der Schnupftabakfabrik der Firma Gebrüder Bernard im Jahr 1923 in die bereits seit 1812 bestehende Filiale in Regensburg. Bereits 1920 konnte die Stadt das Anwesen von ihm erwerben, sie öffnete den Park für die Bevölkerung und nutzte das Gebäude bis zur Kriegszerstörung 1943 als Rathaus. Der Mittelbau blieb bis 1984 eine Ruine. Für die Stadtbücherei und das Klingspor Museum wurden 1953 die Seitenflügel instand gesetzt. Erst 2011 wurde der im Zweiten Weltkrieg zerstörte Dachstuhl des Klingspor Museums mit Spenden aus der Bürgerschaft rekonstruiert.

Ansicht aus dem Büsingpark:

Monopteros im Büsingpark – etwa 1790 entstand auf einer kleinen Anhöhe ein ursprünglich wohl als Bühne für Musikdarbietungen gedachter, 2004 sanierter, offener Rundtempel im Rokokostil. Ursprünglich war der Tempel innen mit aufwändigen Stuckarbeiten ausgestattet und wies wahrscheinlich auch Malereien auf. Im Inneren des Hügels soll es einen Keller gegeben haben, in dem Stühle aufbewahrt werden konnten:

Auf der Parkseite ist dem Gebäude über seine ganze Breite eine Terrasse vorgelegt. Die Terrasse wird durch eine Sandsteinbalustrade abgeschlossen und ist über einen Treppenaufgang erreichbar, der von zwei liegenden Löwen flankiert wird, die die Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs weitgehend unbeschadet überstanden:

Nordansicht:

Ansichten des Innenhofs:

16.06.2021: Die Kirche wurde in den Jahren 1717 bis 1718 in der für hugenottische Bauweise typischen Scheunenform erbaut. Fügte sich der Kirchenbau damals unscheinbar in die bestehende Bebauung ein, so steht das Kirchengebäude heute isoliert zwischen modernen Neubauten in der Innenstadt. Das heutige Erscheinungsbild mit der neobarocken Fassade gründet auf einer Renovierung aus den Jahren 1874/1875. 1913 wurde die Kirche mit elektrischem Licht und einer Gasheizung ausgestattet. Durch eine private Erbschaft kam die Französisch-Reformierte Gemeinde in den Besitz des fast gegenüberliegenden Pfarrhauses in der Herrnstrasse. Dieses dient heute noch als Gemeindezentrum und steht unter Denkmalschutz. Das Barockhaus aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts erhält seinen besonderen Rang unter den Kulturdenkmälern Offenbachs als eines der wenigen erhaltenen Hugenottenhäuser. Am 20. Dezember 1943 wurde die Kirche als auch das Pfarrhaus durch Bomben stark beschädigt. Eine abschließende Renovierung konnte erst 1953 durchgeführt werden, nachdem sie 1947 bereits provisorisch instand gesetzt wurde. Im Inneren der Kirche finden sich entsprechend dem 2. Gebot der reformierten Theologie kaum Ausschmückungen. 1838 erhielt die Kirche eine 13-registrige Orgel, die 1905 erweitert wurde und heute, nach mehrmaligen Renovierungen, immer noch bespielt wird. Die Kirche ist ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz:

16.06.2021: Das Bürogebäude liegt im Herzen Offenbachs am Platz der Deutschen Einheit und verfügt über rund 23.450 Quadratmeter Fläche verteilt auf insgesamt 16 Stockwerke. Das markante Objekt mit Baujahr 1998 wechselte im April 2021 den Besitzer. Käufer war ein Family Office aus Bad Homburg. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Frank M. Huber, CEO vom Vorbesitzer Verifort Capital, kommentiert: „Im Ankaufsjahr 2015 betrug der Vermietungsstand des Bürogebäudes nur etwa 25 Prozent. Durch aktives Asset-Management konnte Verifort Capital die Belegungsquote bis zum Zeitpunkt des Verkaufs auf 80 Prozent steigern.“ Der Mietermix in den beiden Bürotürmen umfasst diverse Gewerbemieter. Langfristiger Hauptmieter ist die Stadt Offenbach. Das Gebäude, inklusive Tiefgarage mit 233 Stellplätzen, befindet sich im Zentrum der Stadt, direkt angrenzend an das Rathaus und die Fussgängerzone. Derzeit werden die Büroflächen vor allem durch die Kita-Verwaltung und das Jugendamt Offenbach als langfristige Mieter genutzt:

16.06.2021: 1734 hatten einige Männer und Frauen in Offenbach eine lutherische Gemeinde begründet und der tolerante reformierte Graf Wolfgang Ernst III. erlaubte ihnen eine eigene Kirche zu bauen. 1735 bestanden die Lutheraner bereits aus 40 Familien. 1737 erwarb die Gemeinde den Kirchbauplatz in der Neugasse, der jetzigen Herrnstrasse. Der Grundstein für den Kirchenbau wurde am 2. September 1739 gelegt. In etwa zehnjähriger Bauzeit entstand die barocke Stadtkirche. Ende des 19. Jahrhunderts war neben der Schlosskirchengemeinde und der Französisch-Reformierten Gemeinde auch die Stadtkirchengemeinde Gastgeber für die Alt-Katholiken. Den Eintretenden empfängt ein rechteckiger Saalbau mit dreiseitigem Chorschluss. Die Stadtkirche ist 1944 nach einem Luftangriff ausgebrannt. Erst 1949 war sie, mit veränderter Fassade und verändertem Innenraum, wieder aufgebaut. Zum 1. Advent 1949 wurde sie wieder eingeweiht. Die jüngste Renovierung des Innenraums fand 2003 statt. Das Farbkonzept des Innenschiffes unterstreicht jetzt stärker die barocken Elemente. Die Aussenfassade wurde 2004 nach historischem Vorbild neu gestaltet. Das Gemeindezentrum wurde 1959 in der Nähe des Isenburger Schlosses in der Kirchgasse errichtet. Die Struktur der Gemeinde ist durch die innerstädtische Wohnungssituation geprägt und umfasst vor allem ältere Bürger. Durch den Ausbau der Innenstadt zu einem Dienstleistungszentrum sank die Zahl der Gemeindemitglieder. Während sie 1960 noch rund 7.000 Personen betrug, ist die Stadtkirchengemeinde heute mit knapp 900 Gemeindegliedern eine der kleinsten in Offenbach. Umso grösser ist jedoch ihre Beteiligung bei öffentlichen Anlässen, sei es die Offenbacher Woche oder das Mainufer-Fest:

16.06.2021: Der City Tower ist ein 2003 fertiggestelltes, 120 Meter hohes Hochhaus an der Berliner Straße. Der Tower verfügt über zwei Untergeschosse einschliesslich der Tiefgarage, Erdgeschoss mit Galerie und 32 Obergeschosse und hat auf 700 Quadratmetern Geschossfläche eine Brutto-Grundfläche von 23.000 Quadratmetern. Die technischen Anlagen befinden sich im ersten und zweiten Untergeschoss sowie in Teilen des 25. Obergeschoss und im gesamten 33. Obergeschoss. Der Entwurf für den CityTower stammt von dem Offenbacher Architekturbüro Novotny Mähner Assoziierte. Bauherrin ist die Commerz Grundbesitz Investmentgesellschaft mbH (CGI). Das Facility Management übernahm die Hochtief Facility Management GmbH. Seit Oktober 2014 wird die Liegenschaft kaufmännisch und technisch von der HAUSMAXX Gruppe betreut. Bauzeit war von Dezember 2000 bis Januar 2003. Hauptmieter im CityTower ist die Unternehmensberatung Capgemini. Durch die Montage eines knapp 18 Meter hohen Stahlmastes erreicht das Gebäude eine Gesamthöhe von 140 Metern und ist somit das höchste Gebäude der Stadt Offenbach:

16.06.2021: Als Begräbnisstätte der Grafen von Schönborn entstand 1739 –1741 die heutige Pfarrkirche St. Cäcilia in Heusenstamm. Gräfin Maria Theresia von Schönborn, geborene Reichsgräfin von Montfort, erbaute die Kirche im Angedenken an ihren 1726 verstorbenen Gatten, Anselm von Schönborn. Unterstützung erhielt das repräsentative Vorhaben durch die Brüder des verstorbenen Grafen, Franz Georg von Schönborn, Erzbischof von Trier, Friedrich Karl von Schönborn, Fürstbischof von Würzburg und Bamberg, und Damian Hugo von Schönborn, Kardinal und Bischof von Speyer. Die drei Brüder haben mit dem Schönbornschen Hofarchitekten Balthasar Neumann durch viele Bauten im südwestdeutschen Raum eine ganze Epoche geprägt. Die Kirche hatte nicht nur nutzungs- und altersbedingte Schäden zu verzeichnen, sondern auch 1902 einen durch Blitzschlag verursachten Brandschaden zu erleiden. Im Zweiten Weltkrieg wurden durch den Luftdruck von explodierenden Fliegerbomben die Kirchenfenster zerstört und nach dem Krieg wieder ersetzt. Durch mehrere unsachgemässe Restaurierungsarbeiten im 18. und 19. Jahrhundert wurden ebenfalls Schäden verursacht, welche erst 1979 bei einer umfassenden Restaurierung kostenintensiv behoben werden konnten. Insgesamt mussten bis heute das Geläut viermal und die Kirchenorgel dreimal ersetzt werden:

16.06.2021: Das Deutsche Ledermuseum in Offenbach ist ein Museum, das sich seit 1917 auf besonders wertvolle Lederprodukte spezialisiert hat und diese ausstellt. Vor allem historische Aspekte spielen hier eine wichtige Rolle. Das Museum führt ca. 30000 Exponate, die in 3 Abteilungen gegliedert werden. Die Abteilungen sind das Museum für Angewandte Kunst, in dem überwiegend europäische Lederkunstgeschichte dargestellt wird, das Ethnologische Museum, in dem internationale Ledergeschichte ausgestellt wird und das Weltschuhmuseum, in dem die Historie und Bedeutung des Schusterhandwerks näher dargestellt wird. Das Museum ist seit 1938 im ehemaligen Lagerhaus der Offenbacher Messe untergebracht, das 1829 im klassizistischen Stil erbaut wurde. Das Gebäude wurde erforderlich, da 1828 eine Zollvereinbarung zwischen dem Grossherzogtum Hessen und dem Königreich Preussen geschlossen wurde, der die Messestadt Frankfurt am Main zunächst nicht beitrat. In der Folge veranstaltete Offenbach ab September 1828 mit grossem Erfolg eine eigene Messe. 1836 schloss sich die Stadt Frankfurt dem erweiterten Deutschen Zollverein an, was zum Ende der Offenbacher Messe führte. Obwohl der Name des oder der Entwerfer unbekannt ist, kann dieser Zweckbau zu den von Georg Moller beeinflussten Bauwerken gezählt werden. Das Lagerhaus wurde 1938 nach Plänen Eberhardts zum Museum umgebaut. Bei dem ehemaligen Lagerhaus handelt sich um einen breit gelagerten, ursprünglich zweigeschossigen Baukörper aus unverputztem Bruchstein-Mauerwerk:

16.06.2021: Der Torbau ist ein 1764 erbauter, triumphbogenartiger Bau und steht am südlichen Eingang zur Altstadt. Er wurde vom Grafen Eugen Erwein von Schönborn zum Gedenken an den siebentägigen Besuch des designierten Deutschen Kaisers, Joseph II. als Stadttor errichtet. Der Torbau wurde im Jahre 1853 der Gemeinde geschenkt. In der Schenkungsurkunde vom 9. August 1853 wurde festgelegt, dass die gräfliche Herrschaft die Instandhaltungskosten bis 1852 übernimmt und sich die Gemeinde ab 1853 verpflichtet, den Bau und das daran befindliche Wappen sowie die Wachstube und die Hirtenwohnung instand zu halten. Das Gebäude wurde 1894 zum ersten Mal renoviert und im Jahre 1960 einer gründlichen Gesamtinstandhaltung unterzogen. In den oberen Stockwerken befanden sich früher Wohnungen für die Gemeindearmen:

16.06.2021: Das Alte Rathaus wurde 1744 von Gräfin Maria Theresia als Schulhaus erbaut. Über dem Eingang sind die Jahreszahl 1744 und das Schönborn-Montfortsche Allianzwappen angebracht. Neben der Wohnung des von der Herrschaft angestellten Lehrers und der alten Gemeindewaage im Erdgeschoss enthielt es zeitweise drei Schulsäle. Als das 1880 von der Gemeinde erbaute eigene Schulhaus zu klein geworden war, wurde das gräfliche Schulhaus noch weiter benutzt. 1919 ging es in Gemeindeeigentum über und wurde später als Rathaus umgebaut und eingerichtet. Bis 1832 befand sich an der Ecke zur Schlossstraße ein Halseisen, an dem Diebe und Verbrecher öffentlich an den Pranger gestellt wurden. Nach aufwendigen Umbau- und Sanierungsarbeiten fand es ab 2008 eine neue Bestimmung als Haus der Musik. Heute gibt es verschiedene Räume für Chor- und Orchesterproben sowie einen Veranstaltungssaal für Konzerte und ähnliche Veranstaltungen:

16.06.2021: Das Hintere Schlösschen (im Ostteil der Schlossanlage Heusenstamm) geht auf die alte Burg der Herren von Heusenstamm zurück. Diese Burg ist im Verlauf der Geschichte mehrmals umgebaut und nach Zerstörungen wieder aufgebaut worden. So zu Beginn des 15. Jahrhunderts, zur Zeit Martins von Heusenstamm Mitte des 16. Jahrhunderts und nochmals 1561 unter Eberhard von Heusenstamm, wie der Stein über dem Schlosseingang mit dieser Jahreszahl beweist. Im 30jährigen Krieg war die Burg stark beschädigt worden. Als sich die Schönborner nach ihrem Einzug 1661 ein neues Schloss bauten, setzten sie auch das Hintere Schlösschen wieder instand. Es wurde jedoch nur zu Wirtschafszwecken und als Wohnung für die Dienerschaft benutzt. Aus verschiedenen Mauerresten und anhand eines Bildes aus dem Jahr 1810 ist zu schliessen, dass Wohngebäude und Turm früher durch eine im Bogen verlaufende Mauer mit zwischenliegenden Wirtschaftsgebäuden verbunden waren. Nach einer gründlichen Renovierung und einem Innenumbau 1994 ist das Hintere Schlösschen in den Rathauskomplex eingebunden worden und wird heute als Veranstaltungsraum vielfältig genutzt. Es gibt einen multifunktionalen Kultursaal, zwei Trausäle, Fraktionszimmer und das Büro des Stadtverordnetenvorstehers:

Der so genannte Bannturm enthält in seinen Mauern zum Teil Buckelquadern aus rotem Sandstein, die vermutlich noch aus der ältesten Zeit der Burggeschichte stammen sowie aus Hau- und Backsteinen verschiedener Epochen. Der mit starken Gewölben unterkellerte Turm, der an der südöstlichen Ecke durch eine Wendeltreppe zu besteigen war, war in mehrere Geschosse unterteilt und trug frührer ein Giebeldach. Zudem diente der Turm zeitweise als Gefängnis: