Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten
02.05.2021: Die Deutschherrnbrücke ist eine zweigleisige Eisenbahnbrücke mit Fussgängersteg über den Main und wurde vom MAN Werk Gustavsburg erbaut. Sie entstand von 1911 bis 1913 bei Mainkilometer 36,90 als Verbindung zwischen dem damals neuen Ostbahnhof an der Bahnstrecke Frankfurt-Hanau und dem Südbahnhof. Die Deutschherrnbrücke ist eine Bogenbrücke aus Stahl. Die beiden äusseren Brückenbögen überspannen jeweils 74,60 Meter, der mittlere Bogen 124,80 Meter. Während der nördliche Pfeiler unmittelbar am Mainufer steht, ist der südliche ein Strompfeiler. Am 26. März 1945 wurde der südliche Brückenbogen durch ein Kommando der Wehrmacht gesprengt, um den von Süden heranrückenden Truppen der US-Armee den Vormarsch zu erschweren. Einen Tag später wurde die Stadt dennoch ohne grossen Widerstand besetzt. Die zerstörte Brücke wurde bereits Ende 1945 behelfsmässig und zwischen 1947 und 1949 endgültig wiederaufgebaut:

02.05.2021: Die Ruhrorter Werft entstand 1910 als Teil des Osthafens der Stadt Frankfurt, sie wurde bis in die 1980er Jahre hinein betrieben. Hauptsächlich wurde hier Kohle (später auch Schrott) für die ganze Stadt umgeschlagen. Für das Be- und Entladen der Schiffe war die Ruhrorter Werft mit 13 grossen Kränen ausgestattet, die von der Werft bis weit hinein ins Hafenbecken aufgebaut waren. Sie fuhren auf Schienen das Mainufer entlang, es gab aber auch Kranbrücken, die vom Wasser weg führten. So konnten Lasten nicht nur parallel zum Wasser, sondern auch zu den dahinter liegenden Kohlelagern befördert werden. Dort wurden sie auf Eisenbahnen und Lastwagen umgeladen. Die ehemals 13 Lastkräne wurden 1912/13 von der Deutschen Maschinen AG Duisburg erbaut und hatten eine Tragfähigkeit von 4 Tonnen. Zwei Kräne der Werftanlage wurden 2009 restauriert, die Krananlage steht heute unter Denkmalschutz und war Frankfurts Denkmal des Jahres 2013:

02.05.2021: Das Main Plaza ist ein Hotel-Hochhaus am Main-Ufer in Sachsenhausen. Der Hotelturm hat eine Höhe von 88 Meter (Ranking Frankfurt: Platz 45) und wurde vom Architekten Hans Kollhoff entworfen. Der charakteristische Hotelturm trägt eine vorgesetzte Backsteinfassade. Der filigrane Turmabschluss weist goldene Spitzen auf und erinnert in seiner Form an die Hochhäuser in New York der 1920er Jahre. In Details der Architektur wird das American Standard Building in New York von 1923 zitiert. Das Main Plaza ähnelt in seiner Architektur dem Kollhoff-Tower in Berlin, der auch vom Architekten des Main Plaza entworfen wurde. Das Main Plaza beherbergt das Lindner Hotel & Residence Main Plaza, das am 1. Oktober 2001 eröffnete. Das Lindner-Hotel nutzt die gesamten Geschosse vom Main Plaza. Das Main Plaza Hotel hat 118 Hotelzimmer und Suiten sowie 17 Wohnungen (Service Appartments). Im Erdgeschoss befindet sich ein Restaurant sowie eine Bar, die nicht nur Hotelgästen zur Verfügung stehen. Der dunkelrote Bachsteinturm liegt am Mainufer und ist Teil vom Entwicklungsgebiet Deutschherrnufer. Auf dem Gelände vom Main Plaza stand bis in die 1990er Jahre der Schlachthof:
02.05.2021: Der Hauptsitz der Europäischen Zentralbank (EZB) liegt in der Frankfurter City-Ost und besteht aus zwei Elementen: der ehemaligen Großmarkthalle aus dem Jahr 1928 und einem 185 Meter hohen Doppelturm, der mit einer gemeinsamen Fassade versehen wurde (Ranking Frankfurt: Platz 8). Das EZB-Hochhaus wurde im Baustil Dekonstruktivismus gebaut. Von Weitem hat man das Gefühl, dass die in aneinander lehnenden Türme eigentlich nicht stehen bleiben können. Das Hochhaus der EZB trägt den Namen Skytower und erreicht mit seiner Antenne eine Höhe von 201 Metern. Der EZB-Skytower ruht auf einer kombinierten Pfahl-Platten-Gründung und hat 97 Bohrpfähle, die bis zu 37 Meter in den Untergrund reichen. Die Stahlskelettkonstruktion des Hochhauses lässt sich in zwei wesentliche Baugruppen unterteilen, die gegenseitige Aussteifung und Verbindung der beiden Hochhaustürme sowie die Stahlbauten auf den Hochhausköpfen mit den dortigen Stahlbauten und der Konstruktion des Ratssaals:
02.05.2021: Wohngebäude im Stadtteil Ostend aus dem Jahr 1968, 2009-10 saniert. Höhe 61,30 m (Ranking Frankfurt: Platz 84) mit 20 Etagen:

02.05.2021: Die ehemalige Obermainbrücke entlastet heute die Alte Brücke als wichtige Verbindung zwischen Innenstadt und Sachsenhausen. Seit Dezember 2000 ist sie nach dem 1999 verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, benannt. Errichtet wurde die Brücke in den Jahren 1876 bis 1878 nach einem Entwurf von Peter Schmick. Die Pfeiler, die Brüstung, die Widerlager und die Pfeilerkrönungen waren aus rotem Sandstein. Der Oberbau der Öffnungen bestand aus schmiedeeisernen Bögen. Beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg konnten die alten Sandsteinpfeiler erhalten werden, so dass der Charakter der Brücke grundsätzlich gewahrt blieb. Sie ist 183,75 Meter lang und 15,20 Meter breit. Über die Brücke führen die Bundesstrasse 3, die Strassenbahnlinie 18 und der Ebbelwei-Express:

02.05.2021: Eines der interessantesten Hochhäuser des an Hochhäusern nicht armen Frankfurt ist das Schwesternwohnheim des Hospitals zum Heiligen Geist. Es ist nur zwanzig Etagen hoch, aber dennoch kaum zu übersehen. Während all die so viel höheren Bankhochhäuser im Westen vor allem durch ihre Anzahl und Dichte wirken, steht das Schwesternwohnheim völlig frei am Mainufer. Das Schwesternhochhaus (Höhe 60 m, Fertigstellung 1974) ist ein Inbegriff der Architektur des westdeutschen Sozialstaats. Entsprechend ist es ein Wohnhaus, ursprünglich eben für die Krankenschwestern des Hospitals, länger schon auch für andere. Alles an ihm ist horizontal, die Fensterbänder, die grauen Brüstungsbänder aus Beton. Anders als andere Hochhäuser in Frankfurt, die oben schmaler werden, verbreitert sich das Schwesternwohnheim oben sogar noch, weil die Konstruktion es erlaubt und die Funktion es erfordert. Die drei oberen Geschosse stehen an der monolithisch-fensterlosen Nordseite unregelmäßig hervor, während sie zu den anderen drei Seiten, zum Fluss hin, stark verglast und von weit vorgesetzten Balkonen oder vielmehr Plattformen mit hohen Geländern umlaufen sind:

18.05.2021: Zusammen mit der Alten Stadtbibliothek:
02.05.2021: Die Deutschordenskirche St. Maria ist eine katholische Kirche im Stadtteil Sachsenhausen, sie ist Teil derDeutschordenskommende Sachsenhausen. Das barocke Kirchenportal wurde 1709 bis 1715 vor die gotische Kirche gesetzt. Die Deutschordenskirche ist die einzige historische Kirche in Frankfurt, die nicht der Stadt gehört. Nach ihrer Zerstörung durch Luftangriffe 1943 im Zweiten Weltkrieg wurde sie von 1963 bis 1965 wieder aufgebaut. Im Deutschordenshaus neben der Kirche befindet sich heute u. a. das Frankfurter Ikonenmuseum und ein Konvent mit Noviziat des Deutschen Orden:
02.05.2021: Die spätgotische Alte Nikolaikirche ist die einzige mittelalterliche und älteste evangelische Gemeindekirche in Frankfurt und liegt in der Altstadt. Ihr Namenspatron ist der Heilige Nikolaus, der Schutzheiligen der Fischer. Sie liegt nahe dem Main am Römerberg. Die Kirche ist nach neuesten Erkenntnissen in drei Bauphasen entstanden. Die Alte Nikolaikirche wurde ursprünglich als königliche Hofkirche errichtet. Eine Kapelle mit fast quadratischem Grundriss wurde bereits im 11./12. Jahrhundert gebaut. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde ein Turm angebaut, am Ende des Jahrhunderts u. a. der Chor und das Langhaus vergrössert. Seit dem 15. Jhdt. ist die Nikolaikirche als Ratskirche bekannt. In Folge der Reformation wurde die Kirche geschlossen und als Lagerhaus vermietet.
Anfang des 18. Jhdts. wurde sie wiederhergestellt und 1721 für den Gottesdienst eröffnet. Danach diente sie als Garnisonskirche und als Nebenkirche für die Frankfurter Gemeinden. Sie wurde nach 1813 erneut geschlossen und wieder zum Lagerraum umgewandelt. Anfang 1949 war sie nach Kriegszerstörungen wiederhergestellt und wurde der evangelischen Paulsgemeinde übergeben. In den Jahren 1989 bis 1992 erfolgte eine umfassende Renovierung:

02.05.2021: Von den vielen Frankfurter Sehenswürdigkeiten ist das Frankfurter Rathaus, der Römer Frankfurt, wohl eine der Eindrucksvollsten. Es gehört zu den ältesten und schönsten Rathäusern Deutschlands. Nicht nur die Frankfurter Regenten, sondern auch die hohen Landesfürsten gingen hier ein und aus. Noch heute wird die Metropole vom Römer Frankfurt regiert, denn der Oberbürgermeister der Stadt hat das Amtszimmer über der Schwanenhalle inne, in dem bereits fast alle seine Vorgänger die Amtsgeschäfte der Mainmetropole leiteten. Das alte Frankfurter Rathaus, der Römer Frankfurt, blickt auf eine lange Geschichte zurück. Im Jahr 1405 kaufte der Rat der Stadt zwei Häuser am heutigen Standort des Römer, das Haus „Zum Römer“ und das Haus „Zum Goldenen Schwan“ und errichtete dort den städtischen Regierungssitz. Der Name Römer ist von der Nachbarschaft zum Römerberg herzuleiten. Drei Jahre später wurde in beide Häuser eine zweischiffige Halle eingebaut und der grosse Saal im Obergeschoss. In den Jahren 1896 und 1897 erhielten die alten gotischen Giebelhäuser durch Max Meckel schliesslich eine einheitliche Fassade. Bemerkenswert an der neuen Gestaltung waren die spätgotischen Ornamente der Fassade. In den Jahren zwischen 1900 bis 1908 wurde das Rathaus einer starken Erweiterung unterzogen. Dafür musste ein gesamtes Stadtviertel aus dem Mittelalter abgerissen werden. Nach den Plänen der Architekten Ludwig Neher und Franz von Hoven aus Frankfurt wurden der Bürgersaal, der Nord- und Südbau errichtet. Der Südbau, ein Stilgemisch aus Renaissance und Gotik, wurde an seinen Ecken mit Türmen versehen, die die Lage des Rathauses im zeitgenössischen Stadtbild weithin erkennen lassen sollten. Der „Lange Franz“, der nach dem von 1891 bis 1912 regierenden Oberbürgermeister Franz Adickes benannt wurde, war mit seinen 70 Metern Höhe der höchste Profanbau der Stadt. Der Turm steht auf 12 Meter tiefen Fundamenten und ist eine Kopie des 1345 gebauten und 1765 abgerissenen Brückenturms der Sachsenhäuser Seite der damaligen Alten Brücke. An seiner West- und Ostseite hat der Turm Glasmosaiken. Das östliche Mosaik stellt den Heiligen Florian dar, der von Robert Forell mit deutlichem Einfluss des Jugendstils geschaffen wurde. Das westliche Mosaik, von Karl Graetz in der historisch byzantinischen Form geschaffen, zeigt den Erzengel Michael. Der „Kleine Cohn“ ist etwas niedriger und steht im südlichen Bereich des Südbaus an der Ecke vom Grossen Kornmarkt zur Limpurger Gasse. Er trägt seinen Namen als Referenz an die Frankfurter Juden. In seinem Dachaufbau war er dem Salmensteinschen Haus sehr ähnlich, dass um 1350 auf der Stadtmauer aufgesetzt errichtet worden war. Das Salmensteinsche Haus wurde im Jahre 1810 im Zusammenhang mit dem Abriss der alten Stadtmauer mit abgerissen. Es war bei Weitem das Grösste unter mehreren Dutzend ähnlicher Häuser und Nebentürme, die an der ganzen Stadtmauer verteilt waren. Im Gegensatz zum Langen Franz erhielt die Kopie erst durch den Volksmund ihren Namen. Dies kam wohl daher, dass sich das Salmensteinsche Haus in der Nähe des heutigen Börneplatzes befand und damit in unmittelbarer Nähe zur Frankfurter Judengasse. Der Lange Franz wurde im März 1944 durch Brandbomben zerstört und, wie die anderen Türme auch, recht unvollständig wieder aufgebaut. Alle bekamen, die bis heute noch sichtbaren, flachen Notdächer. Damit wurde die Höhe des Langen Franz um 10 Meter reduziert. Heute dient er als Archiv des Standesamtes der Stadt Frankfurt am Main. Der Rathauskomplex mit seinen ehemals auffallenden Türmen soll im Rahmen der Restaurierung von Bereichen der historischen Altstadt die Türme in ihrer Ursprungsform zurückerhalten. Das Dach der Kämmerei soll wieder seine ursprüngliche Form bekommen. Daneben sollen die an der Bethmannstraße im Nordbau gelegenen Arkaden wieder nutzbar gemacht werden, um dem wenig belebten Abschnitt der Strasse aufzuwerten:

Neues Rathaus (Nordbau):
Neues Rathaus (Südbau):
Langer Franz:
Kleiner Cohn:
Seufzerbrücke zwischen Nord- und Südbau über der Bethmannstrasse:
Ratskeller:
Der Alte Römer am Römerberg mit seinem bekannten Balkon: