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Kulturstätten

19.08.2020: Es begann mit einer gewellten Linie, die Jacques Herzog Ende 2001 auf den alten Kaispeicher A in der werdenden Hafencity skizzierte, und mündete in nichts Geringerem als einem neuen Wahrzeichen der Stadt Hamburg. Was in den Jahren nach der Planvorstellung für die Elbphilharmonie von den Architekten Herzog und de Meuron im Juni 2003 folgte, ist gemeinhin bekannt. Zwistigkeiten unter den Projektbeteiligten, massive Bauverzögerungen, sogar ein Baustopp und eine Kostenexplosion von anfänglich veranschlagten 77 auf 789 Millionen Euro. Doch bereits seit der Bauübergabe im Oktober 2016, spätestens aber seit der Eröffnung im Januar 2017 scheint all dies in weite Ferne gerückt. Vielmehr legen die überschwänglichen Reaktionen von Medien und Öffentlichkeit nahe, dass die Elbphilharmonie tatsächlich zum Wahrzeichen taugt. Das insgesamt 26-geschossige Bauwerk in prominenter Lage nahe den Landungsbrücken auf der westlichen Spitze der Elbinsel Grasbrook setzt sich aus zwei Teilen zusammen: dem acht Stockwerke umfassenden, backsteinernen Kaispeicher aus dem Jahre 1966 und einem gläsernen Aufbau mit wellenförmigem Dach. Zwischen beiden befindet sich eine breite Fuge, die sogenannte Plaza, die in 37 Meter Höhe einen 360-Grad-Panoramablick über den Hafen und die Stadt gewährt und mit kostenlosen Tickets zugänglich ist:

Anblick aus Richtung Traditionsschiffhafen Sandtorkai:

17.08.2020: Das herzogliche Witwenpalais in Plön war der Witwensitz der Herzogin Dorothea Christine. Das Bauwerk diente während seiner Geschichte unter anderem auch als Waisenhaus und wurde mehrfach umgebaut. Heute beherbergt es das Kreismuseum des Kreises Plön, das 1955 gegründet wurde:

Im Herbst 2014 wurde vor dem Museum ein Apothekergarten angelegt. Bei einem Rundgang entdeckt man Kräuter, deren medizinische Wirkung schon Hildegard von Bingen beschrieb, und Pflanzen, deren Inhaltsstoffe in der heutigen Medizin Verwendung finden:

12.08.2020: Das Schauspielhaus Nürnberg befindet sich in Sichtweite südlich des Opernhauses. Auf dem Gelände befand sich von 1898 bis 1944 das Hercules-Velodrom, das zunächst als Radbahn erbaut, aber schnell zu einem Veranstaltungsort, Gastronomiebetrieb und einer Versammlungsstätte umfunktioniert wurde. Im Jahr 1951 wurde an dieser Stelle ein Armee-Theater der Besatzungstruppen erbaut. Dieses Kino erhielt von Anfang an ein angekoppeltes Bühnenhaus, sodass es 1959 für 4,7 Millionen Mark lediglich umgebaut werden musste. Am 9. September 1959 wurde das Schauspielhaus mit Friedrich Schillers Wallenstein eröffnet. Der grosse Saal bot für 942 Zuschauer Platz, was sich bald als zu gross erwies. So wurde 1962 für kleinere Produktionen ein Raum im Keller des Gebäudes für die Kammerspiele notdürftig umgebaut. 1976 folgte die erste Generalsanierung des Hauses mit der Verkleinerung des grossen Saals auf 539 Plätze. Im Jahr 1990 gab es eine erneute Schliessung auf Grund von Asbestbelastung. Von Mai 2008 bis Oktober 2010 wurden das Schauspielhaus Nürnberg und die Kammerspiele wegen einer dringend notwendigen Generalsanierung vorübergehend geschlossen. Neben der Fassade wurden der Eingangsbereich, das Foyer, die Zuschauerräume und die komplette Bühnentechnik für rund 37 Millionen Euro erneuert:

09.08.2020: Zentral am Nürnberger Richard-Wagner-Platz liegt das repräsentative Opernhaus der Stadt. Bis heute ist das Opernhaus eine wichtige Spielstätte der Stadt, die zusammen mit dem in Sichtweite gelegenen Schauspielhaus und der bekannten Meistersingerhalle vom Staatstheater Nürnberg bespielt werden. Das altehrwürdige Opernhaus ist ein architektonisches Schmuckstück, welches Ende des 19. Jahrhunderts geplant wurde und Anfang des 20. Jahrhunderts (1905) eröffnet werden konnte. Es ist ein im Grunde neubarock angelegter Monumentalbau, der in seinen Einzelformen und dem Ornament aber eher dem Empfinden des Jugendstils entspricht. Ursprünglich sollte der Musentempel im „Neu-Nürnberger Stil“ erbaut worden, wogegen sich jedoch Widerstand erhob. So erhielt Heinrich Seeling, seinerzeit einer der gefragtesten Theaterarchitekten, den Auftrag, das Vorhaben im barockisierenden Jugendstil zu errichten. 1935 liessen die NS-Machthaber das Innere des Opernhauses nach ihren Vorstellungen durch Paul Schultze-Naumburg umgestalten. Nach Beschädigungen im Krieg ist seit Ende der 1990er Jahre der Originalzustand annähernd wiederhergestellt. Im Zuge der Generalsanierung, die vor allem der Verein der Freunde der Staatsoper Nürnberg mit der Sammlung erheblicher Spendengelder ermöglichte, wurden viele verlorene Details des ursprünglichen Entwurfs rekonstruiert:

10.08.2020: Die Kunsthalle Nürnberg zeigt Wechselausstellungen zur zeitgenössischen Kunst ab 1960. Im Jahr 1913 öffnete die Kunstausstellungshalle für Ausstellungen Nürnberger und fränkischer Künstler ihre Türen an der Lorenzer Strasse. Die ab dem Jahr 1967 in der neu benannten Kunsthalle Nürnberg entstandene Sammlung deutscher und internationaler zeitgenössischer Kunst wurde 1997 als Dauerleihgabe an das Neue Museum Nürnberg übergeben:

09.08.2020: Das auffällige, im Jahre 1489 entstandene, spätgotische, dreigeschossige, hochgiebelige Fachwerkhaus gehörte dem Plattner (Harnischmacher) Hans Grünewald und ist ein typisches Beispiel für den Besitz und den Wohnstil wohlhabender Handwerker. Veit Wirsberger kaufte das Haus im Jahr 1507, in den folgenden Jahren folgten dann mehrere Besitzerwechsel. Eine bekannte Persönlichkeit von Nürnberg bwohnte das Pilatushaus in der Zeit von 1852 bis 1857 – Hans von Aufseß. Dieser Mann gründete das Germanische Nationalmuseum. Eine bedeutende Spur ist von ihm noch über dem Eingangsbereich des Hauses zu sehen. Hier befindet sich das Wappen der Familie, welches aus dem Jahr 1853 stammt. Heute ist die Stadt Nürnberg Eigentümerin des Pilatushauses. Die Stadt hatte das Haus bereits im Jahr 1931 erworben. Der Kunstverein Nürnberg hatte in der Zeit von 1973 bis 1991 seinen Sitz im Pilatushaus. Das Pilatushaus wird heute sowohl als Geschäftshaus als auch für Wechselausstellungen moderner Kunst genutzt:

Ab 1509 wohnte und arbeitete Albrecht Dürer (1471-1528) in dem benachbarten Fachwerkhaus (Bildmitte). Es ist eines der wenigen unzerstörten Bürgerhäuser aus Nürnbergs Blütezeit und das einzige Künstlerhaus aus dem 16. Jahrhundert in Nordeuropa. So vermitteln die Räume heute authentische Atmosphäre und spiegeln die Geschichte des Hauses als erstes deutsches Künstlermuseum seit 1828. Eine Besonderheit sind die Führungen durch eine Schauspielerin als Dürers Ehefrau Agnes. Wechselausstellungen zeigen die reichen Bestände der städtischen Kunstsammlungen und in der Werkstatt werden historische Drucktechniken erläutert:

24.06.2020: Die Stadthalle wurde 1996 errichtet und bietet Platz für 400 – 565 Besucher. Direkt davor ist der Eulenbrunnen zu sehen. Er wurde 1975 vom Bildhauer Uhl aus Frankfurt gemeisselt und besteht aus Basaltlavasteinen. Die Eule ist als nachtaktiver Vogel das Wahrzeichen und Fastnachtssymbol der Gernsheimer:

24.06.2020: Der Schöfferplatz wird von dem Peter-Schöffer-Haus mit seinem Denkmal dominiert. In dem um 1830 errichteten Gebäude befindet sich heute die Stadtbibliothek und das Stadtmuseum. Hier sind unter anderem Präsentationen über das Fischerhandwerk und die Schiffahrt zu finden, die für die Stadt Gernsheim von wesentlicher Bedeutung waren. Auf dem Platz lenkt das Denkmal Peter Schöffers, dem berühmten Sohn der Stadt, die Blicke auf sich. Peter Schöffer wurde 1425 in Gernsheim geboren. Er war nicht nur Typograph und Drucker, er ging auch als Mitarbeiter von Johann zu Gutenberg in die Geschichte ein. Darüber hinaus verhalf er, als einer der ersten Buchhändler und Verleger, der Buchdruckkunst zur weltweiten Bekanntheit. Er starb 1503 in Mainz:

12.06.2020: Das an das Schlosshotel angrenzende Gebäude wurde 1703 – 1708 durch Julius Ludwig Rothweil erbaut und als Reithalle genutzt. Ab 1962 diente es als Bürgerhaus. 1972 wurde der Gebäudekomplex durch einen Grossbrand zerstört und schliesslich als Stadthalle wieder aufgebaut:

08.05.2020: Ehemalige Luftschiffer und Zeppelin-Begeisterte schlossen sich 1977 in der Zeppelin-Kameradschaft zusammen. Seitdem legten sie eine umfangreiche Sammlung zum Thema Luftschifffahrt an mit dem Ziel, ein eigenes Museum auszustatten. Ein erster Ausstellungsraum konnte bereits Ende der 1970er Jahre eingerichtet werden. 1988 wurde schließlich das neugebaute Museum, als eigenständiger Anbau an das Bürgerhaus Zeppelinheim, eröffnet. Die Kameradschaft nennt sich heute Verein für Zeppelin-Luftschiffahrt Zeppelinheim e.V. und versteht sich als Zusammenschluss von luftschiffinteressierten Menschen, welche die Geschichte der großen Zeppeline lebendig halten möchte: