Kirchen
21.06.2025: Die römisch-katholische Kirche St. Helena und St. Andreas wurde 1803 von Friedrich Franz I. als erster neugotischer Kirchenbau und einer der ältesten römisch-katholischen Kirchen in Mecklenburg überhaupt in Auftrag gegeben. St. Helena und Andreas liegt im Schlosspark auf einer künstlich angelegten Insel, während der Glockenturm jenseits des Grabens auf Festland errichtet wurde. Schon von aussen ein Highlight ist die Kirchenfront, sie erinnert bei näherem Hinsehen stark an ein Stadttor aus damaligen Zeiten, während das gesamte restliche Gebäude mit seiner sich verjüngenden Form einem Schiff ähnelt. Auch innen zeigt sich St. Helena und Andreas von besonderer Schönheit. Nicht nur die verschiedenen Relieffiguren, sondern vielmehr echte Handwerkskunst aus dem 15. Jahrhundert sind hier besonders beeindruckend. Der Hochalter ist eine ursprüngliche Schnitzarbeit aus dem Doberaner Münster, während die Chorfenster Apostelbilder zeigen, die im 15. Jahrhundert für den 1805 abgerissenen Hamburger Dom gemalt worden sind. St. Helena und Andreas trägt also einen guten Beitrag dazu bei, dass alte Kunst weiterleben und bewundert werden kann:

21.06.2025: In gerader Achse dem Schloss gegenüber erblickt der Besucher die von 1765 – 1770 nach Plänen des Baumeisters Johann Joachim Busch errichtete monumentale Stadtkirche. Die alte Klenower Kirche genügte den grossherzoglichen Ansprüchen nicht und wurde abgetragen. Noch ehe das Schloss erbaut wurde, liess der Großherzog diesen prachtvollen Bau errichten, dessen klassizistische Formen mit barockem Einfluss den Betrachter ebenso verwundern, wie die durch sechs dorische Säulen getragene Vorhalle. Die Stadtkirche hat etwas Tempelartiges an sich, so gar nicht typisch für norddeutsche Stadtbilder. Neben den mächtigen Säulen fällt dem Betrachter von weitem das Wahrzeichen der Kirche auf: das Christogramm – die zwei griechischen Buchstaben des Namens Christi: Chi und Rho. Die Attika der Kirche wird geschmückt von vier überlebensgrossen, aus Sandstein gearbeiteten Evangelistenstatuen des Bildhauers Johann Eckstein. Doch nicht nur die äussere Ansicht erstaunt den Betrachter, auch das Innere der Kirche weicht von mecklenburgischen Gewohnheiten ab:

21.06.2025: Das Stift Bethlehem wurde bereits 1847 gegründet. In Anerkennung der von den Schwestern während der schweren Choleraepidemie 1859 geleisteten Arbeit bewilligte der ständische Landtag des Landes Mecklenburg dem Stift Bethlehm einen Betrag von 10.000 Thalern. Erst damit war die finanzielle Grundlage für ein eigenes Stiftspastorat gelegt. 1860 wurde mit H. Wilhelmini der erste hauptberufliche Stiftspastor in sein Amt berufen. Das Stift Bethlehem schied aus der Gemeinde Ludwigslust aus und bildete mit seinen Mitarbeitern eine eigene Kirchengemeinde. Am 1. Mai 1864 konnte dann die Kirche des Stiftes Bethlehem eingeweiht werden. Das Altarbild der Kirche schuf Gaston Lenthe. 1938 wurde die Kirche vom damals sehr geschätzten Maler Rudolf Schäfer neu ausgestattet und mit zwei grossen Bethlehemsdarstellungen versehen. Die mehrfach renovierte Kirche bildet ein augenfälliges Zeichen für Tradition und Geist des Stiftes Bethlehem. Neben den Sonntagsgottesdiensten werden hier in der Woche regelmässig Andachten gehalten. 1960 wurde die 1914 gegossene Glocke im separaten Glockenturm der Stiftskirche angebracht. Heute ist die Stiftskirche als zweite evangelische Kirche in Ludwigslust neben der Stadtkirche durch eine besondere Verbindung mit der evangelisch-lutherischen Gemeinde Ludwigslust verbunden:

20.06.2025: Die Stadtkirche wurde von 1200 bis 1210 ursprünglich als Wehrkirche auf einem Hügel über dem Kirchsee erbaut. Damals wurde der so genannte Limes Saxoniae durch die Schwentine und den Kirchsee markiert. Das Gebiet des heutigen Kreises Plön gehörte zu den letzten Gegenden in ganz Europa, die um 1200 noch nicht vollständig christianisiert waren. Die Stadtkirche stand als Missions- und Wehrkirche auf der Grenze zur überwiegend heidnischen Bevölkerung. Aus dieser Zeit stammt auch der spätromanische Feldsteinchor (um 1200). Die heutige Gestalt der Stadtkirche ist vom Barockstil geprägt. Sehenswert sind ein romanischer Taufstein aus dem 13. Jahrhundert, Renaissance-Leuchter aus dem 16. Jahrhundert, Bronzekronen aus dem 17. Jahrhundert und ein schwebender Taufengel aus dem 18. Jahrhundert:

17.06.2025: Die Anfänge der Maria-Magdalenen-Kirche in Malente gehen schon auf den Anfang des 13. Jahrhunderts zurück. Vermutlich entstand zu dieser Zeit die typisch ostholsteinische Feldsteinkirche, die noch heute das Kirchenschiff des Gotteshauses ausmacht. Damit ist die Maria-Magdalenen-Kirche das älteste Gebäude in Malente. Gestiftet wurde die Kirche höchstwahrscheinlich von Graf Adolf IV., der bei der Schlacht von Bornhöved 1227 Maria Magdalena um Beistand bat. Das Kirchengebäude sowie der Taufstein aus behauenem Granit zeugen noch aus der Anfangszeit der Maria-Magdalenen-Kirche in Malente. Im Jahre 1514 erhielt die Kirche die noch heute im Kirchturm befindliche Marienglocke, die zunächst in einem Holzkirchturm die Menschen der Region zum Beten aufforderte. 1893 wurde der Holzkirchturm dann von einem neogotischen Backsteinturm ersetzt, bei dessen Bau das Kirchenschiff verlängert wurde. Fans der Kult-Reihe Immenhof wird die Maria-Magdalenen-Kirche besonders bekannt vorkommen. Die Kirche diente als Drehort der Hochzeit von Jochen und Margot:

17.06.2025: Die Kirche St. Bonifatius in Lütjenburg wurde 1956–58 durch den Architekten Eberhard Nass als sparsam gegliederter roter Ziegelsteinbau mit Satteldach errichtet. 1986–87 fand eine Erweiterung der Kirche und der Bau eines Gemeindezentrums statt:

17.06.2025: Bereits Mitte des 12. Jahrhunderts existierte in Lütjenburg eine untergegangene Kirche. Der heutige Bau wurde als einschiffige Backsteinkirche um 1230/40 errichtet. Ende des 13. Jahrhunderts wurde der Chor verlängert. Von hoher künstlerischer Qualität ist der 1467 geschaffene Flügelaltar. Eines der besten Steingrabmäler Schleswig-Holsteins und zugleich das Hauptwerk des flämischen Künstlers Robert Coppens steht in der 1608 angefügten Reventlow-Gruftkapelle – das Grabmal Otto von Reventlows:

13.06.2025: Am Rande des grossen Marktplatzes von Glückstadt an der Elbe steht die Stadtkirche. Die kleine Kirche im spätgotischen Stil fällt besonders durch ihren eigenwillig gestalteten Barockturm auf, dessen Spitze mit der Glücksgöttin Fortuna – auf die auch der Name der Stadt zurückgeht – und einer Königskrone geschmückt ist. Als erste nachreformatorische Kirche in Schleswig-Holstein wurde die Stadtkirche in den Jahren 1618 bis 1623 erbaut. Die Unsicherheit dieser Zeit spiegelt sich auch in der Architektur wider. Da man nicht wusste, wie sich lutherische Kirchen von katholischen Kirchen im Bau unterscheiden, entstand eine Kirche mit katholischem Grundriss, jedoch mit einer evangelisch geprägten Kanzel, die die Bedeutung des Wortes für die Verkündigung durch ihre Position und Lage unterstreicht:

12.06.2025: Die heutige dreischiffige evangelische St.-Marien-Kirche ist eine Backsteinhallenkirche, welche an der höchsten Erhebung der Stadt neben dem Marktplatz errichtet wurde. Die Ursprünge des Baus sind noch romanisch. Im Kern ist sie ein langgestreckter rechteckiger Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert stammend, der vielfach verändert wurde, so dass die gotischen Bauelemente überwiegen. Die Kirche wurde innerhalb von einhundert Jahren gleich zweimal zerstört. Während der erste Wiederaufbau von 1657 bis 1679 die Kirche im alten Glanz erstrahlen liess, vollzogen sich während des Wiederaufbaues von 1717 bis 1754 tiefgreifende Veränderungen am Baukörper. So wurden die Reste der mittelalterlichen Seitenkapellen am Turm abgerissen, eine jener Massnahmen die auf den Kirchenbaugrundsätzen des Schweriner Hofbaurates Leonhard Christoph Sturm beruhten. Auch die den Kirchenraum erweiternden Anbauten der Nord- und Südseite sind Zutaten des Wiederaufbaus. Es finden sich zudem neugotische und romanisierende Anbauten, die im Zuge der Umbaumassnahmen von 1860 bis 1865 hinzukamen. In selbiger Zeit wurde auch der alte baufällige Feldsteinchor abgebrochen. Der alte Chor wurde daraufhin von einem basilikalen dreischiffigen Erweiterungsbau ersetzt. Die Kirche erhielt während des Wiederaufbaues, der 1717 begann, einen viergeschossigen vorgesetzten Westturm. Der Turm erhielt nach dem Abbruch der alten Seitenkapellen mehrfach gegliederte Stützpfeiler. Eine Besonderheit stellt die imposante barocke Turmhaube dar. Aus dem quadratischen Grundriss des Turms formt sich eine achtseitige Laterne, von der aus man eine gute Aussicht über die Stadt und die Elbtalaue hat. Die Turmspitze krönt eine Turmkugel mit verzierter Wetterfahne und aufgesetztem Kreuz, die 1804 dort ihren Platz fanden:

12.06.2025: Für die katholischen Schlesier, die sich hier ansiedelten und in der Plattenfabrik arbeiteten, hielten Priester aus Schwerin seit 1914 zweimal im Monat Gottesdienste in der Kantine der Fliesenwerke. Am 1.4.1928 wurde Boizenburg Kirchgemeinde und am 1.4.1968 Pfarrei. Vom 1926 bis 1928 erfolgte der Bau der katholischen Kirche am Ende des Bahnhofviertels. Der damalige Werkbesitzer Duensing stiftete dafür das Grundstück. Die Segnung und Nutzung der Kirche startete ab dem 3.5.1928, die Weihe der Kirche erfolgte erst am 17.08.1930. Im Jahr 1973 wurde das Kircheninnere umgebaut und restauriert. Eine neue Altarwand wurde eingezogen, dahinter entstand eine kleine Kapelle für Wochentags Gottesdienste. Den freistehenden Altarblock fertigte ein Boizenburger Steinmetz an. Herr Horst Elsner aus Penzlin gestaltete einen neuen Tabernakel und Kreuzwegstationen aus Bronze. Die alten bemalten Glasfenster ersetze man durch unbemalte, dadurch wurde die Kirche heller:
