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Burgen

20.08.2021: Für den Zeitraum von 983-1200 sind die Besitzverhältnisse ungewiss. Um 1150 bewohnte ein Ritter Widerscholl die mit einem Turm erbaute Burg. Erst als Zollstation für Kur-Mainz gewinnt die Burg mit Beginn des 13. Jahrhunderts an Bedeutung. Die Streitigkeiten um die Kaiserkrone zwischen Staufen und Welfen waren der Anlass zum Ausbau der Burg. Aus diesem Grund erhielt die Burg eine 20 m hohe Schildmauer mit zwei Ecktürmen. Da die natürliche Umgebung die Burg nach Süden hin durch steile Felsen abschirmte, wurde sie lediglich nach Norden hin durch einen tiefen Burggraben abgesichert. Erst durch den Tod Philipps von Bolanden im Jahre 1220 erzwang Erzbischof Siegfried 1224 durch ein königliches Urteil die Herausgabe der Burg. Durch den Bau des Mäuseturms im Rhein 1270 war die vollkommene Überwachung des Schiffsverkehrs auf dem Rhein sichergestellt. Bis auf 61 Adlige mussten alle, welche den Rhein an dieser Stelle durchfahren wollten, Zollgebühren abtreten. Später, als der Erzbischof trotz dieser enormen Einnahmen aus Gründen finanzieller Schwierigkeiten die Burg an den Dompropst Kuno von Falkenstein verpfänden musste, wurde die Ehrenfels weiter ausgebaut. Sie sollte uneinnehmbar werden. Trotzdem gelang es dem Erzbischof Gerlach 1356 mit Hilfe einer List, die Burg an sich zu bringen. Selbst in den Kriegsjahren 1631 (30-jähriger Krieg) nahm die Burg keinen grösseren Schaden. Erst nachdem die Franzosen 1688 während des Raubkrieges die Burg Ehrenfels besetzt hatten, begann der Untergang der Festung. Marschall d’Huxelles befahl beim Abzug der Franzosen im Jahre 1689 die Zerstörung grosser Teile der Burg, woraufhin die Zollstation nach Bingen verlegt wurde. Ab jetzt war die Burg Ehrenfels dem Verfall preisgegeben. Im Jahre 1945 wurde das Land Hessen Besitzer des Gebietes. Aber erst Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts gab das Land die Gelder zur Sicherung und Instandsetzung der Bausubstanz frei.

Blick vom Anstieg aus Richtung Rüdesheim:

Blick aus Richtung Westen:

Schildmauer mit den beiden 33 m hohen Ecktürmen:

Östlicher Eckturm:

Reste der Vorburg und Torbaus:

Informationstafel Burgruine Ehrenfels:

Blicke von der Burg auf Rhein, Bingen, Fahrgastschiff EHRENFELS und Mäuseturm:

19.08.2021: Blick von Bingerbrück über den Rhein auf die Burg:

20.08.2021: Die Vorderburg liegt in der Altstadt am Südwestrand des Marktes. Seit 2002 ist die Vorderburg Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Die erste Erwähnung eines Adelsgeschlechts stammt von 1189. Später ging die Burg in den Besitz der Brömser von Rüdesheim über. Die Burg wurde vermutlich 1640 genauso wie die Brömserburg von französischen Soldaten zerstört. Von der alten Burg ist nur der fast quadratische Wehrturm erhalten. Um 1663 wurde ein Wohnhaus an den Turm angebaut:

20.08.2021: Aus dem 10./11. Jahrhundert stammt die Boosenburg. Sie wurde in unmittelbarer Nähe der Brömserburg errichtet. Zusammen prägen diese beiden Anlagen den westlichen Teil von Rüdesheim mit wunderschönem Blick auf den Rhein. Die Oberburg diente im 12. Jahrhundert den „Füchsen von Rüdesheim“ als Stammsitz und kam 1474 an die Boos von Waldeck, welche der Burg auch ihren Namen verlieh. Das Wappen des Geschlechtes der Boos dient auch heute noch als Wappen der Burg. Nachdem der Graf von Schönborn die Anlage 1830 erworben hatte, ließ er ab 1836 alle baufälligen Gebäude abreissen. Mit dem Architekten Georg Moller plante er anschließend den Neubau, für den bei seinem Tode 1840 lediglich die Plattform existierte. Der nächste Besitzer der Burg, Johann Baptist Sturm, liess über den Burggraben sofort Kellereien bauen. Seit 1939 ist Schloss Boosenburg Sitz der Firma Carl Jung und diente seither vielen berühmten Künstlern als kurzfristigen Wohnsitz. Aus diesem Grund wurde regelmässig zu Konzerten in privatem Kreis eingeladen, u.a. 1947 zum 50. Todestag von Johannes Brahms, welcher sich oftmals in Rüdesheim und Umgebung aufgehalten und 1883 schliesslich sogar im Rheingau seine Dritte Sinfonie komponiert hatte:

20.08.2021: Seit rund 1.000 Jahren gehört die Brömserburg zu Rüdesheim wie der Rhein und die Reben. Sie war Zollburg, Sitz der Ritter Brömser und Wohnburg der Grafen von Ingelheim. Literaten wie Wolfgang v. Goethe, Heinrich Heine, die Gebrüder Grimm, Musikgenies wie Felix Mendelssohn-Bartholdy und Paganini, Berühmtheiten aus Politik und Gesellschaft – sie alle besuchten das Mittelrheintal und die Brömserburg. Die heute noch erhaltenen Mauern der ehemaligen Wasserburg stammen aus dem 12. Jahrhundert. Die Burg selbst liegt in einem Garten direkt an der Rüdesheimer Rheinstraße, nur wenige Gehminuten abseits der berühmten Drosselgasse. Die Brömserburg heisst nach dem gleichnamigen Rüdesheimer Rittergeschlecht. Sie diente vermutlich zum Schutz der Fährverbindung über den Rhein. 983 n. Chr. wurde die Anlage vom Erzstift Mainz als Verwaltungssitz weiter ausgebaut und später, etwa zu Beginn des 13. Jahrhunderts, dem Adelsgeschlecht „derer von Rüdesheim“ übereignet. Im 14. Jahrhundert stellte die Burg den Kern einer weitaus grösseren Burganlage dar und wurde wiederum weiter ausgebaut. Während des Dreissigjährigen Krieges gab es erste Zerstörungen, der Eckturm der Burg wurde hierbei stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Reichsgraf von Ingelheim übernahm 1806 die Anlage und richtete einen romantischen Wohnsitz ein. 1941 erwarb die Stadt Rüdesheim den Komplex und brachte hier das Rheingauer Weinmuseum unter. Viele Besucher fanden den Weg in die Brömserburg, eine klotzige Festung aus rauem Gestein, ohne Giebel und umgeben vom Verkehr einer Stadt. 2017 wurde das Rheingauer Weinmuseum geschlossen und seitdem ist die Burg für Besucher nicht mehr zugängig. 2018 übernahmen nach langem Stillstand zehn engagierte Rüdesheimer Bürger als Bürgerkonsortium die Burg in Erbpacht. Seither wird in und um die historischen Mauern gewerkelt und geschafft. Bis die Burg wieder für Besucher geöffnet werden kann, wird noch etwas Zeit vergehen:

19.08.2021: Wie geschaffen für eine Burg oder Festung ist der Kloppberg. Der gesamte Berg war damals Teil eines von einer Mauer umschlossenen Verteidigungsgürtels, in dem auch das Städtchen Bingium Platz fand. 355 n. Chr. fiel die Anlage den Alemannen zum Opfer. Die Jahrhunderte danach spielten dem Berg übel mit. Burgen entstanden und wurden vernichtet. 1282 wird der Name Burg Klopp zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die Burg Klopp wurde mehrfach durch kriegerische Auseinandersetzungen zerstört, zuletzt 1689 im pfälzischen Erbfolgekrieg. Die malerische Ruine etablierte sich zur Zeit der Rheinromantik zu einem beliebten Ausflugsziel. Erst Mitte des vorigen Jahrhunderts begann der vermögende Kaufmann Ludwig Cron aus Köln einen grosszügigen Wiederaufbau. 1897 ging die Burg dann in den Besitz der Stadt Bingen über. Seitdem residieren hier die Oberbürgermeister und ein Teil der Stadtverwaltung. Erheblich zerstört im Zweiten Weltkrieg, präsentiert sich die Feste heute wieder als eines der schönsten Wahrzeichen der Stadt.

Ansicht vom Rochusberg aus Süden:

Ansicht vom Rheinufer aus Norden:

Ansicht aus Richtung Westen von Bingerbrück:

Torhaus und Burgbrücke:

Brunnen und Treppenaufstieg zum Burgkomplex:

Der Bergfried:

Im neugotischen Hauptgebäude ist ein Teil der Binger Stadtverwaltung untergebracht, darunter das Büro des Oberbürgermeisters:

Kleiner Wehrturm:

21.07.2021: Die Burg Limburg, auch Limburger Schloss genannt, ist eine mittelalterliche Felsenburg. Die Burg befindet sich hinter dem Limburger Dom auf einem Kalkfelsen, dem sogenannten Domberg, hoch über der Lahn und überragt die Altstadt von Limburg. Sie blickt auf eine mehr als 1000 Jahre währende Geschichte zurück. Die ursprüngliche Aufgabe der Burg war die Strassensicherung, sowie die Überwachung der Lahn, die unterhalb der Burg eine Furt hatte. Dass die Lage der Burg strategischen Wert hatte, beweist die Tatsache, dass die Besiedlung des Burgberges sehr viel weiter in die Vergangenheit reicht, denn die Burg alt ist. Bereits 500 n. Chr. war der Domberg durch keltische Stämme besiedelt. Heute ist die Burg noch relativ gut erhalten, aber längst nicht mehr in dem Zustand, wie einst. Keine Türme thronen am Gemäuer und auch der spätgotische Saalbau war zwischenzeitlich abgebrannt. Die Burg Limburg beherbergt heute das städtische Archiv sowie die Dommusik. Ein regulärer Besuch der Burg ist nur sehr sporadisch möglich.

Burg- und Domensemble aus Südosten:

Aussenansicht vom Saalbau:

Innenhof mit Saalbau:

Innenhof in Richtung Ost mit Renaissancebau und Wohnturm mit Kapelle:

Blick auf das Lahntal mit Autobahn-und Eisenbahnbrücken:

Tor und Sakristei mit Dom:

Renovierungstafel:

21.07.2021: Auf einem steilen Felsrücken in einer lang gezogenen Schleife der Lahn liegt die eindrucksvolle Burg Runkel. Sie stammt ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert und wurde in der Folgezeit immer wieder erweitert, sodass sie heute die grösste Burgruine Hessens ist. Sie beherbergt ein Museum und ist zum Teil Wohnsitz der Fürsten zu Wied. Einige Bereiche haben sich nur ruinös erhalten und stehen heute der Öffentlichkeit zur Besichtigung zur Verfügung. Die Anlage wurde im Laufe der Jahrhunderte stetig erweitert. Heute besteht sie aus der Oberburg, der Unterburg und einer äusseren Wehranlage, die der Unterburg zugeteilt wird. Die Oberburg liegt auf dem höchsten Punkt des Felsens. Die Unterburg wurde im Westen davon auf einem niedrigeren Felsabschnitt errichtet. Während die Oberburg als Kernburg diente, nutzte man die Unterburg als Vorburg. Nach dem grossen Brand 1634 liess man die Oberburg als Ruine und baute die Unterburg zu einem stattlichen Wohnschloss aus.

Ansicht von der Burg Schadeck aus und von der Alten Lahnbrücke:

Übersichtstafel an der gegenüberliegenden Lahnseite:

Südlicher Wohnflügel und Südturm:

Infotafel am Äusseren Burgtor:

Inneres Burgtor mit dem darin stehenden Pranger:

Unterburg (Äusserer Burghof). Zur rechten Seite befinden sich die Wohn- und Stallgebäude von 1701, auch Rentei. Das Haus mit den zwei Giebeln vor der Schildmauer ist das Kelterhaus. Rechts der Gotische Mittelbau, der aus mehreren Bauphasen besteht und noch Mauern aus der Gründungszeit (12.Jh.) aufweist. Durch das Burgtor gelangt man in den Innenhof. Das Gebäude beinhaltet im Erdgeschoss Ausstellungsräume:

Kanone im Inneren Burghof:

Blick von oben in den Inneren Burghof:

Der Bergfried und Blick vorbei rüber zur Trutzburg Schadeck:

Bergfried von Norden:

Alte Lahnbrücke von der Oberburg aus:

Giebelseite des ehem. Palas und der Schadecker Turm:

Blick vom Bergfried zum Südturm und auf den südl. Wohnflügel:

Blick auf den Glockenturm der evangelischen Kirche:

Unter der Ostflanke der Burg mit Schadecker Turm:

21.07.2021: Hoch über dem Lahntal steht die alte Burg Schadeck und blickt hinab auf die tiefer liegende Burg Runkel auf der anderen Seite der Lahn. Als Trutzburg wurde Schadeck im letzten Viertel des 13. Jahrhunderts von Heinrich von Westerburg erbaut, dem von seinem Vetter Siegfried das gemeinsame Eigentum an der Burg Runkel verweigert worden war. Teile der Anlage wurden 1803 abgebrochen. Wesentlichster Bestandteil der heutigen Burganlage ist ein gut erhaltener, dreieinhalbgeschossiger, rechteckiger Bau, der an der westlichen Seite einen Treppenturm besitzt. Darin befinden sich privat genutzte Wohnungen, so dass eine Innenbesichtigung von Burg Schadeck nicht möglich ist. Von den übrigen Gebäudeteilen der Burganlage sind nur noch geringe Reste bzw. Grundmauern erhalten geblieben:

Aufstieg zur Burg über das Schadecker Treppchen mit seinen 285 Treppenstufen:

Blick auf die Trutzburg und den Aufstieg über das Schadecker Treppchen von der Berg Runkel aus:

15.06.2021: Durch den Bau von Burgen versuchte der staufische König Friedrich II. ein Reichsland als Machtbasis der Krone zu schaffen. Eine dieser Burgen war die 1214 auf einem Bergsporn errichtete Schwabsburg. Sie diente dazu, die Verbindung zwischen dem Reichsgut um Oppenheim und dem Ingelheimer Grund zu sichern. Der Osten, die Angriffsseite, war durch eine 2,80 Meter breite Schildmauer, einen Graben und einen Bergfried besonders geschützt. Im Süden lag der Eingang zur Burg, ein überwölbter Torweg oder ein Torturm, im Südosten der Palas mit seinem repräsentativen Saal. Erhalten blieb von der aufwändig mit Buckelquadern aus Kalkstein verkleideten Burganlage nur der quadratische Bergfried, dem heute allerdings das oberste Geschoss fehlt. Er hat einen Eingang auf halber Höhe im Westen. Im Spätmittelalter waren auch Schultheissen von Oppenheim oder Nierstein Befehlshaber der Burg. Die Burgbesatzungen in Schwabsburg und Oppenheim hatten viele gemeinsame rechtliche Regelungen und konnten mit Hilfe optischer Signale via Wartturm in Nierstein kommunizieren. Auf dem im Jahr 1645 publizierten Kupferstich Matthäus Merians ist die Schwabsburg bereits als Ruine zu sehen. Vermutlich wurde sie im Verlauf des Dreissigjährigen Kriegs zerstört und diente von da an als Steinbruch, bis sie im September 1799 schliesslich bis auf den Bergfried abgebrochen wurde:

31.03.2021: Am südöstlichen Ende der Altstadt von Hofheim liegt die gleichnamige Burg Hofheim. Die alte Wasserburg bestand ursprünglich aus einer Kernburg mit Vorburg, in der später das schlossähnliche Kellereigebäude entstand. Während die Burg zur Ruine wurde und heute ruinös inmitten eines neu gestalteten Platzes präsentiert wird, hat sich der Kellereibau mit angrenzendem Hexenturm erhalten. Das Ensemble war früher durch Gräben getrennt, die es heute nicht mehr gibt. An ihre Stelle trat ein moderner Platz. Zusammen mit der schönen Altstadt lädt Burg Hofheim zu einem Besuch ein. Einige Bereiche der Burg sind für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Die Burg und ihre Reste sind die ältesten Gebäudeteile der Stadt Hofheim. Die Wasserburg wurde um 1352–1356 von den Herren von Hofheim, den Grafen von Falkenstein, unmittelbar nach Verleihung des Stadtrechtes erbaut:

Der Mainzer Kurfürst und Erzbischof Lothar Franz von Schönborn, gleichzeitig Bischof von Bamberg, liess das Kellereigebäude erbauen. Es diente dem Rentmeister, auch Keller genannt, als Amtsgebäude, in dem die kurmainzischen Besitzungen verwaltet und die Überwachung bzw. Einziehung der Steuern und des Zehnten vorgenommen wurden. Wesentlich älter als der barocke Teil des Gebäudekomplexes ist der Hexenturm, ehemals Bestandteil der nach 1352 errichteten Stadtbefestigung. In den Zeiten der Hexenverfolgungen im 16. und 17. Jahrhundert diente der Turm als Gefängnis für das Amt Hofheim. 2010 wurde das gesamte Gebäude saniert: