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20.07.2022: In der Bauepoche der Jahrhundertwende und im Stil des Historismus entstand das zweigeschossige, verputzte Hafenhaus bzw. Seeamt Bremerhaven mit einem Walmdach einem Mittelrisalit und Rundbogenfenstern sowie einer Dienstwohnung. Das Gebäude wurde 1944 schwer beschädigt und 1949 wieder aufgebaut. Es steht auf einer Verkehrsinsel neben dem Deutschen Auswandererhaus. Seeämter sind heute Gremien, die Unfälle im Schiffsverkehr untersuchen. Es gibt sie in Deutschland in Bremerhaven, Emden, Hamburg, Kiel und Rostock. Unter Vorsitz eines Richters tagen in der Regel vier sachkundige Beisitzer (Kapitäne, Schiffsingenieure, Lotsen, Sachverständige). Als Behörde wurde das Seeamt Bremerhaven 2002 aufgelöst. Die Seeämter sind nun Untersuchungskommissionen der Wasserstrassen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV). Das Haus wird heute für Büros genutzt:

20.07.2022: Der Norddeutsche Lloyd (NDL) aus Bremen betrieb als grösste Reederei von der Weser nicht nur zahlreiche überseeische Liniendienste, sondern auch zum Eigenbedarf eine ansehnliche Schlepperflotte sowie eine rege Personenschifffahrt zwischen Bremen und Bremerhaven sowie nach Helgoland und zu anderen Nordseebädern. So entstand 1911 die Idee, eine Warte- und Speisehalle für die Anlegestelle dieses Bäderdienstes zu errichten. Am 13. August 1912 fasste die Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung einen entsprechenden Beschluss. Die Planung übernahm der Bremerhavener Stadtbaurat Julius Hagedorn (1874-1943), der zeitnahen Architekturströmungen nahe stand, wie etwa dem renommierten, 1907 gegründeten Deutschen Werkbund. Hagedorn konnte beim Entwurf der Strandhalle einige Änderungen durchsetzen. So entfiel eine zunächst geplante Galerie im Obergeschoss, und statt einer äusseren Verputzung entstand schließlich ein Klinkerbau, der mit zahlreichen anderen Gebäuden in Bremerhaven baulich korrespondierte. Auch der Einbau eines Aquariums im Kellergeschoss wurde schliesslich festgelegt. 1913 erfolgte die Fertigstellung der Strandhalle. 1958 und 1966/67 wurden umfangreiche Renovierungen vorgenommen, wobei das Gebäude einiges von seiner ursprünglichen Form einbüsste. Im Januar 1987 wurde das baulich marode Lokal geschlossen. Eine gründliche Renovierung führte zu einer Erneuerung der Klinkerfassade, einer Erhöhung des Turms sowie einer gründlichen Neugestaltung im Innern. Am 9. Juli 1989 neu eröffnet, dient die Strandhalle nach wie vor als Restaurant im nostalgischen Dampferstil und vermittelt dem Gast ein gediegenes Stück Bremerhavener Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts:

19.07.2022: Gleich hinter dem Lotsenhaus gelegen findet sich das bereits im Dezember 1923 fertiggestellte und von der Bugsierreederei an der Elbstrasse errichtete, sogenannte Bugsierhaus (heute Leuchtturmweg 3). Dieses ist ein über rechtwinkligem Grundriss angelegtes Reedereigebäude, das im Obergeschoß mit Ziegelziersetzungen geschmückt und seeseitig mit einer Aussichtsplattform ausgestattet ist:

19.07.2022: Am Leuchtturmweg 5 befindet sich das am 21. Oktober 1924 offiziell eingeweihte Lotsenhaus. Es handelt sich bei diesem, so die knappe Beschreibung in der amtlichen Publikation zu den Baudenkmalen in Niedersachsen, um einen schlichten zweigeschossigen Kubus, dessen Mittelachse auf der westlichen Traufseite turmähnlich hervortritt und mit einer Aussichtsplattform abschliesst:

19.07.2022: Die verklinkerte ehemalige Wetterwarte Cuxhaven aus den 1920er Jahren besteht aus einem dreigeschossigen Verwaltungsgebäude mit walmdach und einer prägenden Freitreppe und einem sechsgeschossigen achteckigen Turm. Die früher täglich von 5.00 bis 21.30 Uhr besetzte wetterwarte als wetterdienst und meteorologische Station berichtete regelmässig dem Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Main und der Regionalzentrale Hamburg. Die Warte hatte eine lokale Bedeutung für die Berufs- und Hobbyschifffahrt oder für Bürger, die nach Sturmschäden für die Versicherung Informationen über lokale Wetterereignisse benötigten. Bekannt ist die Meldung des Leiters der Wetterwarte Cuxhaven am Morgen des 16. Februar 1962, also vor der Sturmflut 1962 in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962: „In den nächsten 18 bis 24 Stunden anhaltender voller Sturm aus West, später Nordwest. Erste Flut um 11.07 Uhr mindestens 1,80 Meter, zweite Flut 23.33 Uhr mehr als zwei Meter über normal erhöht. Nach meiner privaten Auffassung steht eine besorgniserregende Situation bevor, die gefährliche Ausmasse anzunehmen droht“. Die Wetterwarte ist seit 2017 nur noch eine automatisierte Sensorstation. Aktuell hat die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Nebenstelle Cuxhaven hier seinen Sitz:

19.07.2022: Das zweigeschossige verputzte Gebäude von 1898 aus der Epoche des Historismus mit einem hohen Sockelgeschoss, dem seitlichen Giebelflügel mit Loggien  und Eingang und dem Krüppelwalmdach mit Giebelspitzen war die Alte Polizeiwache. Markant sind aus Wesersandstein die Tür- und Fensterumrahmungen, das dekorative Dreieck mit einer stilisierten Muschel und das Hamburger Wappen oben im Giebel. Nachdem die Polizei auszog war hier einige Jahrzehnte bis 2003 der Sitz des Ordnungsamts. Das dann privatisierte Haus wurde umfangreich saniert und wird heute für Wohnungen, Ferienwohnung und Büros genutzt:

19.07.2022: Das Amtsgericht Cuxhaven in der Deichstrasse 12a ist eines von acht Amtsgerichten im Landgerichtsbezirk Stade. Es wurde mit der Einrichtung der Landherrenschaft Ritzebüttel 1864 gegründet. Dem Amtsgericht Cuxhaven sind im Instanzenzug das Landgericht Stade, das Oberlandesgericht Celle sowie der Bundesgerichtshof in Karlsruhe übergeordnet. Das denkmalgeschützte zweigeschossige verputzte Gebäude von 1904 mit einem fast mittigen neobarocken Giebelrisalit wurde auf Veranlassung des Amtsverwalters Kaemmerer im Stil des Historismus gebaut:

19.07.2022: Das Wasserstrassen- und Schifffahrtsamt (WSA) nutzt am Standort Cuxhaven mehrere Verwaltungsgebäude und betreibt hier einen Bauhof zur Wartung und Instandsetzung von Seezeichen und Wasserfahrzeugen. Ausserdem befindet sich hier die Verkehrszentrale Unterelbe, zu der der 120 Meter hohe Sendeturm gehört. Neu gebaut wurde 2015/16 nach Plänen von Mahler, Günster + Fuchs das Maritime Sicherheitszentrum, in dem Büroflächen für das Havariekommando, die Leitstellenleiter der Bundespolizei, der Wasserstrassen- und Schifffahrtsverwaltung, des Fischereischutzes, des Zolls, der Marine und der Wasserschutzpolizei untergebracht sind. Das Sicherheitszentrum ersetzt das bisherige Gemeinsame Lagezentrum-See (GLZ-See), das in den Gebäuden des WSA untergebracht war:

02.07.2022: Das besonders an der Schauseite mit staufischen Bauelementen reich verzierte Gebäude am Untermarkt war im Mittelalter Sitz des kaiserlichen Vogts und des kaiserlichen Gerichts der Reichsstadt, dann wohl auch von Bürgermeister und Rat, bis diese in das Rathaus am Obermarkt, ein ehemaliges Handelshaus, umzogen. Das Romanische Haus ist heute im Besitz der evangelischen Kirchengemeinde, das mittelalterliche Rathaus am Obermarkt noch heute in dieser Nutzung: