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Andere Profanbauten

28.10.2022: 1839 gründete Baron Carl August von Klein, ein ortsansässiger Maler und Schriftsteller, eine Gesellschaft zur Einrichtung eines Bades. Nach Verlust des Badhauses durch Eisgang 1855 und privater Nutzung der Quelle 1864 wurde 1872 eine warme Lithion-Quelle (Graf-Adolf-Quelle) gefasst und bis 1877 das Kurhaus mit Kuranlagen durch den damaligen Eigentümer, Oberlandgerichtsrat Augustin aus Potsdam, erbaut. Über der nach Absinken des Rheinspiegels nun an Land gelegenen Quelle entstand einTurmgebäude, das Kurhaus enthielt 20 Logierräume, Billard-, Lese- und Musikzimmer sowie 24 Wannenbäder. Bereits 1880 wurden das Logierhaus und eine neu angelegte Allee wiederum durch Eisgang zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die Kur zum Erliegen. 1950 übernahm die katholische Kirchengemeinde die Gebäude und gründete das Altenheim St.-Thomas-Morus-Haus, das nach 1990 durch moderne Erweiterungsbauten ergänzt wurde:

30.09.2022: Die Waldspirale wurde zwischen 1998 und 2000 erbaut. Die revolutionäre, farbenfrohe und von irregulären Formen geprägte Architektur des berühmten Friedensreich Hundertwasser zeigt sich hier in ihrer ganzen Pracht. Man hat den Eindruck, ein von einer Horde fröhlicher Kinder gezeichnetes Märchenschloss sei Wirklichkeit geworden. Keine zwei Fenster dieses von goldenen Zwiebeltürmen überragten Gebäudes mit 105 Appartements gleichen sich. Natürliche Kennzeichen der Landschaft werden dargestellt: beispielsweise spiegeln sich die unterhalb des Gebäudes vorgefundenen Bodenschichten in der farblichen Gestaltung der Fassade wieder. Das Dach des mit Recycling-Beton errichteten, zwölfstockigen Gebäudes ist mit Linden, Buchen und Ahornbäumen bepflanzt. Ein Spielplatz und ein künstlicher Fluss sind Teil des Gartens im Inneren. Hundertwasser starb im Februar 2000, wenige Monate vor Vollendung des Gebäudes:

03.09.2022: Das Palais Pfeiff (auch Pfeiffsches Haus) ist ein ab 1722 errichtetes Barockpalais im Stadtzentrum, das heute ein Kulturdenkmal ist. Erbaut wurde es vom Kurmainzischen Hofkammerrat und Residenten Adam Anton Pfeiff (* um 1690; † 1748). Es wurde von Pfeiff als Patrizierhaus errichtet und diente später als Gasthaus, mit den Namen Zum Römischen Kaiser (1810–1873), Zum Deutschen Kaiser (1873–1918), Zum Deutschen Haus (1918–1993) und Alt-Oberurseler Brauhaus (seit 1994). Bemerkenswert sind das Treppenhaus und die Stuckdecken:

03.09.2022: Die Alte Post ist ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude. Am 25. Juli 1911 erfolgte die Grundsteinlegung. Die Baupläne stammten vom Frankfurter Postbaurat Höfig, die Bauleitung erfolgte durch den Oberurseler Architekten Carl Runkwitz. Das neue kaiserliche Postamt in der Oberhöchstädter Straße wurde im Folgejahr bezogen. Bereits bei Eröffnung wurde das Haus als zu klein befunden. Die Stadt hätte auch grösser gebaut, aber die Post war nicht bereit gewesen, mehr als 4.000 Mark Miete zu zahlen. 1957 erwarb die Deutsche Bundespost das Gebäude von der Stadt. Ab 1961 wurde das Postamt in eine Baracke in der Ebertstrasse verlegt und das alte Postamt für Fernmeldezwecke genutzt. 1964 erfolgte die Eröffnung des Postamtes in der Berliner Straße 89, welches auch heute noch Postfiliale ist. Seit 1987 wird die Alte Post von der Volkshochschule als Schulungsgebäude genutzt:

22.07.2022: Im Jahr 2011 wurde das gut 100 Jahre alte Wasserwerk An den Graften in den Ruhestand verabschiedet. Es wurde überflüssig, da die Stadtwerke Delmenhorst die Trinkwasserversorgung auf neue Beine gestellt und im Zuge des neuen Konzepts das Wasserwerk II in Annenheide ausgebaut hatte. Und in den Planungen zur Graftbogenneugestaltung sollte das alte Wasserwerk zudem ohnehin einem Hotelkomplex weichen:

22.07.2022: Das Amtsgericht Delmenhorst in der Bismarckstrasse 110 ist ein deutsches Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit. Dem Amtsgericht Delmenhorst sind das Landgericht Oldenburg und das Oberlandesgericht Oldenburg übergeordnet. Das Hauptgebäude des Amtsgerichts Delmenhorst wurde 1905 im Stil der Neorenaissance erbaut. Das Gebäude war ursprünglich für drei Richter konzipiert, erwies sich aber trotz Ausbau des Dachgeschosses als zu klein. Seit den 1950er Jahren ist zwar ein Ausbau geplant, aber bislang nicht umgesetzt. Heute werden zusätzliche Räumlichkeiten für das Gericht in dem Helmut-Lange-Haus in der Cramerstraße 183 genutzt:

22.07.2022: Die Villa Lahusen steht in Delmenhorst unmittelbar neben der ehemaligen Fabrik der NWK (Nordwolle). Die Fabrikantenvilla steht unter Denkmalschutz. Christian Lahusen liess ab 1886 unmittelbar neben der Fabrik der Nordwolle ein repräsentatives Wohnhaus errichten. Zu jener Zeit war es üblich, dass sich auch die Villa des Fabrikanten auf dem Fabrikgelände befand. Von den benachbarten Produktionsstätten und Wohnhäusern unterscheidet sie sich schon allein durch ihre Aussenfassade deutlich, da sie der einzige Putzbau der Anlage ist. Die Lage auf dem Areal war klug gewählt, da die vorherrschenden Westwinde das Grundstück vor den unangenehmen Gerüchen des benachbarten Werks schützte:

21.07.2022: Das Parlament in den Stadtstaaten Hamburg und Bremen heisst traditionell Bürgerschaft. In anderen Bundesländern bezeichnet man die Volksvertretung als Abgeordnetenhaus (Berlin) und Landtag. Seit 1966 hat die Bremische Bürgeschaft ihren Sitz auf dem Marktplatz. Die Fraktionen haben ihre Geschäftsstellen in den umliegenden Gebäuden der Innenstadt, da es in der Bürgerschaft selbst an Räumen mangelt:

21.07.2022: Der 2016 als Bremer Landesbank fertiggestellte Neubau ordnet sich selbstbewusst, nobel und mit hanseatischem Understatement in den Domshof nahe des UNESCO-Weltkulturerbes des mittelalterlichen Rathauses von Bremen ein. An der Fassade sind dunkle und harte Klinker pfeilerförmig und in ornamentalen Friesen angeordnet, die dem Gebäude eine dicke, gemauerte Haut verleihen. Innerhalb des vertikalen Rasters der Aussenmauer markieren auffällige, ausdrucksstarke Portale mit halbrunden, nach innen abgestaffelten Portalgewänden die Eingänge und sorgen hier für eine fast archaische Bodenständigkeit, die sowohl mit den umgebenden mittelalterlichen Bauformen als auch mit der ortstypischen Weser-Renaissance in Dialog tritt:

21.07.2022: Der Schütting am Markt in der Bremer Altstadt ist der traditionelle Sitz der Kaufmannschaft. Das Gebäude wurde 1537-38 nach Plänen von Johann dem Buschener erbaut und später mehrfach verändert. 1565 erhielt das Gebäude einen neuen Ostgiebel von Karsten Husmann, 1594 folgte ein Zwerchgiebel von Lüder von Bentheim. Der Renaissancebau wurde 1818 noch einmal überformt und erhielt 1895-98 nach Entwürfen von Max Salzmann und Ernst Ehrhardt sein repräsentatives Portal zum Markt mit der Inschrift „Buten un binnen – wagen un winnen“: