Andere Profanbauten
04.06.2023: 1867 wurden in Schleswig-Holstein 86 erstinstanzliche Amtsgerichte eingerichtet. Sie waren damals die ersten Gerichte dieser Art in Preussen. 1879 wurden sie im Zuge der Neugliederung des Gerichtswesens aufgelöst und 70 Amtsgerichte neu begründet. So wurde auch das Amtsgericht in Neustadt 1867 gegründet und befand sich bis zum Jahr 1975 in dem 1879/80 erstellten zweigeschossigen Bau mit flachem Walmdach in der Lienaustraße 12. Nach einem Umbau hat in dem Gebäude heute das Polizeirevier Neustadt seinen Sitz. Die Zuständigkeit liegt nun beim Amtsgericht Oldenburg in Holstein:

26.05.2023: Patrizierhaus mit Fachwerk aus dem Jahr 1587. Bis 1900 war dort die Postverwaltung von Thurn und Taxis untergebracht. Bis 1934 befand sich darin ein Betrieb für künstliche Blumen und von 1934 bis 1972 befand sich das Gebäude im Eigentum der Stadt und wurde als Jugendherberge genutzt. Seit 1978 ist das Haus in Privatbesitz und wurde zur historischen Gaststätte „Zum Ambtman“ eingerichtet:

22.05.2023: Die bis 1973 selbständigen Finanzämter Karlstadt und Marktheidenfeld sind als Aussenstellen seit der Gebietsreform dem Finanzamt Lohr zugeordnet. Beim Amtsgebäude in Karlstadt handelt es sich um einen dreigeschossigen Walmdachbau mit haubengedeckten Konsolerkern. Es wurde 1908 im Stil der Neorenaissance des frühen 17. Jahrhunderts erbaut:

22.05.2023: Das Amtsgericht Karlstadt war ein von 1879 bis 1973 bestehendes bayerisches Gesicht der ordentlichen Gerichtsbarkeit mit Sitz in der Stadt Karlstadt. Karlstadt wurde im Jahr 1804 Sitz eines Landgerichts älterer Ordnung. Mit Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 wurde ein Amtsgericht zu Karlstadt errichtet. Übergeordnete Instanz war das Landgericht Würzburg. 1973 wurde das Amtsgericht dem Amtsgericht Gemünden am Main eingegliedert. Das Amtsgericht war untergebracht in einem zweiflügeligen, zweigeschossigen im Jahr 1902 errichtetem Mansardwalmdachbau mit rundem Eckturm:

22.05.2023: Die 1911 für die Grafen von Wertheim im Stil der Burgenromantik errichtete Gartenvilla (Steinbrücksches Schlösschen) ist ein dreigeschossiger Satteldachbau mit Seitenflügel und Treppengiebeln sowie Ecktürme mit Zinnenkranz bzw. Kegeldach auf unregelmässigem Grundriss:

22.05.2023: Der repräsentative Barockbau von 1717 wurde 1862 um ein Geschoss aufgestockt. Er steht auf dem Gelände des ehemals dem Würzburger Domkapitel gehörenden Buelinshofes, der schon 1286 auf dem Tauschweg an die Kellerei gelangte. Nach dem Übergang des Hochstifts Würzburg an Bayern diente das Gebäude als Landgericht und Bezirksamt und ist heute, wesentlich erweitert, Sitz der Verwaltung des Landkreises Main-Spessart. Über dem schönen Portal mit dem Wappen des Fürstbischofs Johann Philipp von Greiftenklau (1699 – 1710) im Scheitelstein steht die rokoko-bewegte Figur der unbefleckten Gottesmutter. Der moderne Marktbrunnen (1991) an der Marktplatz-Südseite ist ein Werk des Münchner Bildhauers Stefan Kern:

06.05.2023: Das Amtsgericht Frankenthal (Pfalz) ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit und eines von sechs Amtsgerichten im Bezirk des Landgerichts Frankenthal (Pfalz). Das Amtsgericht Frankenthal befindet sich im Justizzentrum in der Bahnhofsstraße 33. Dem Amtsgericht Frankenthal (Pfalz) ist das Landgericht Frankenthal (Pfalz) übergeordnet. Zuständiges Oberlandesgericht ist das Pfälzische Oberlandesgericht Zweibrücken:

06.05.2023: Die städtische Musikschule am Stephan-Cosacchi-Platz 1 befindet sich im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Zuckerfabrik Frankenthal AG, das als Kulturdenkmal eingetragen ist. Der ursprüngliche Neorenaissancebau wurde 1888 errichtet. Seine Loggia wurde 1910/11 ebenso wie die Erweiterung zum langgestreckten Walmdachbau mit aufwändigem Portalvorbau durch den Architekten Hermann Billing aus Karlsruhe entworfen. Ausser der Musikschule befinden sich in dem Gebäude auch Unterrichtsräume der Volkshochschule. Der Platz, an dem die Musikschule steht, ist nach dem ehemaligen Sprach- und Musikwissenschaftler Stephan Cosacchi benannt, der von 1959 bis zu seinem Tod 1986 in Frankenthal wirkte:

06.05.2023: Das Amtsgericht zog im Jahre 1970 in ein „neues“ (eigentlich aber altes, da stark renovierungsbedürftiges) Gebäude in der Friedrich-Ebert-Strasse und überliess das eigentliche Amtsgerichtsgebäude dem Landgericht. Aber auch hier musste das Amtsgericht dem Raumbedarf einer anderen Justizbehörde weichen. Als 1981 die Staatsanwaltschaft mehr Platz benötigte, wurde das Grundbuchamt, die Zivil- und die Zwangsvollstreckungsabteilung in das ehemalige Verwaltungsgebäude der alten Haftanstalt, direkt hinter dem ehemaligen Amtsgerichtsgebäude, verlegt. Die alte Haftanstalt am Neumayerring war in der Zwischenzeit abgerissen worden, da am Stadtrand eine neue Justizvollzugsanstalt gebaut worden war. Die Fläche der alten Haftanstalt diente bis zum Neubau des Justizzentrums als Parkplatz für die Mitarbeiter des Landgerichts. Von 1981 bis zum Bezug des Neubaus des Justizzentrums im Jahre 2000 blieb das Amtsgericht Frankenthal damit zweigeteilt, mit allen Nachteilen für die rechtssuchenden Bürger Frankenthals, aber auch für deren Mitarbeiter, unter denen besonders die Verwaltung zu leiden hatte. In dieser Zeit gehörte der Geschäftsleiter, der mit Plastiktüten, Aktenbündel und sonstigen Schriftstücken beladen durch die Frankenthaler Innenstadt zwischen den beiden Gebäuden hin- und herpendelte, zum Alltagsbild der Stadt:

04.05.2023: „Die neue Gass auf der Allee“ (heute Neue Allee) wurde 1770/72 als einseitig bebaute Strassenzeile vor dem ehemals östlichen Stadtmauerabschnitt angelegt. Die fünf- bis siebenachsig konzipierten doppelgeschossigen Mansardendachhäuser boten durch ihre städtebauliche Orientierung auf das Schloss hin eine besondere residentielle Standortqualität. Ihre architektonische Gestaltung lässt sofort an Saarbrücken denken, an die baulich von Friedrich Joachim Stengel (1694-1787) geschaffene Umrandung des Ludwigsplatzes. Stengel, nassau-saarbrückischer Hofbaumeister, realisierte die dortigen Bauten im Wesentlichen 1760-69. „Die neue Gass auf der Allee“ war aber nicht nur eine gehobene Wohnstrasse, sondern umfasste in ihrem schlosszugewandten Abschnitt auch einen fürstlichen Zweckbau, den Zehnthof, dessen Dreiflügelanlage (Neue Allee 13-17) später aber sehr verändert wurde. Ebenso entspricht das anschliessende Gebäude Neue Allee 19, die ehemalige Posthalterei, ein Bau des frühen 19. Jahrhunderts, nicht mehr dem barocken Stadtbild:
