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Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten

21.06.2025: In der Ludwigsluster Schlossstraße befindet sich das heutige Rathaus. Der zweigeschossige Backsteinbau war jedoch nicht immer Sitz der Stadtverwaltung. Errichtet wurde es im Jahre 1780 von Johann Joachim Busch und diente zunächst als Gerichtshaus, dessen Obergeschoss die Carton-Fabrique beherbergte. Bis etwa 1817 wurde in der Schlossstraße 38 Pappmaché hergestellt, aus dem Kunstgegenstände und Schmuckelemente für das Schloss gefertigt wurden. Viele Unikate können im Ludwigsluster Schloss noch heute bewundert werden. In jener Zeit war das damalige Gerichtshaus auch das Gefangenenhaus, in dessen Erdgeschoss sowohl der Gerichtsrat als auch der Gefangenenwärter wohnten. 1884 begann ein neuer Abschnitt in der wechselvollen Geschichte des Hauses. Die gerade erst gegründete städtische Sparkasse zog in das Obergeschoss ein. Später übernahm sie auch die Räumlichkeiten im Erdgeschoss. Bis 1935 war die Sparkasse Hauptnutzer des Gebäudes. Seitdem ist die Schlossstraße 38 städtisches Rathaus für Ludwigslust. Um den vielfältigen Aufgaben gerecht werden zu können, wurde es Anfang der 90er Jahre zunächst um einen Anbau erweitert, im Anschluss daran wurde das historische Rathaus umfangreich saniert. Auch die städtische Bibliothek ist seitdem hier untergebracht:

Städtische Bibliothek:

21.06.2025: Das historische Backsteingebäude wurde um 1890 erbaut und diente bis etwa 1898 als Kaiserliches Postamt. Von 1904 bis 1954 wurde es als Schule genutzt. Es handelt sich um einen zweigeschossigen Backsteinbau mit dekorativen Elementen aus farbigen Ziegeln und Schmuckmedaillons. Neben der Ludwigslust-Information sind in dem Gebäude auch das Fundbüro und andere städtische Dienste untergebracht:

21.06.2025: Die römisch-katholische Kirche St. Helena und St. Andreas wurde 1803 von Friedrich Franz I. als erster neugotischer Kirchenbau und einer der ältesten römisch-katholischen Kirchen in Mecklenburg überhaupt in Auftrag gegeben. St. Helena und Andreas liegt im Schlosspark auf einer künstlich angelegten Insel, während der Glockenturm jenseits des Grabens auf Festland errichtet wurde. Schon von aussen ein Highlight ist die Kirchenfront, sie erinnert bei näherem Hinsehen stark an ein Stadttor aus damaligen Zeiten, während das gesamte restliche Gebäude mit seiner sich verjüngenden Form einem Schiff ähnelt. Auch innen zeigt sich St. Helena und Andreas von besonderer Schönheit. Nicht nur die verschiedenen Relieffiguren, sondern vielmehr echte Handwerkskunst aus dem 15. Jahrhundert sind hier besonders beeindruckend. Der Hochalter ist eine ursprüngliche Schnitzarbeit aus dem Doberaner Münster, während die Chorfenster Apostelbilder zeigen, die im 15. Jahrhundert für den 1805 abgerissenen Hamburger Dom gemalt worden sind. St. Helena und Andreas trägt also einen guten Beitrag dazu bei, dass alte Kunst weiterleben und bewundert werden kann:

21.06.2025: Unmittelbar hinter dem alten Jagdschloss errichtete der Architekt Johann Joachim Busch 1772 – 1776 das neue, repräsentative Residenzschloss der mecklenburgischen Herzöge. Der Bauherr, der den Ruf eines naturwissenschaftlich gebildeten Regenten genoss, nahm selbst regen Einfluss auf das Baugeschehen und entwarf u.a. das Figurenprogramm der Attika. Unter den im Barock üblichen Personifikationen der Künste und der Wissenschaften sind auch einzigartige Allegorien zu finden, wie die der Hydrodynamik oder der Feldmesslehre. Bald nach Fertigstellung des Schlosses bezog der Herzog das neue Domizil und liess das alte Jagdschloss abtragen. Im Mitteltrakt des Schlosses erstreckt sich der Goldene Saal über zwei Stockwerke. Grosse Fenster, Spiegel und Kristallüster lassen den Festsaal in höfischem Glanz erstrahlen. Die vergoldeten Dekorationen, die Wände, Decken und Türen verzieren, sind Produkte der herzoglichen Carton – Fabrik zu Ludwigslust. Die historisch ausgestatteten Räume im Schloss geben dem Besucher einen Einblick in die höfische Kunst und Wohnkultur des 18./19. Jahrhunderts. Ein Kabinett mit Miniaturen, kostbare Jagd- und Prunkwaffen, kunstvolle Möbel sowie die Werke des französischen Hofmalers Jean Baptiste Oudry künden von der Sammelleidenschaft der mecklenburgischen Herzöge. Gemälde von Georg David Matthieu und Christian Ludwig Seehas stellen die einstigen Bewohner des Schlosses vor. Herzstück des Schlosses ist der Goldene Saal mit seinen monumentalen Säulen, den kostbaren Kristalllüstern und dem restaurierten Parkettfussboden. Besonders beeindruckend erscheint aber auch die Gemäldegalerie mit einer Fülle von Gemälden und Korkmodellen:

Den grosszügig gestalteten Schlossplatz dominieren die 1780 – 1785 vom böhmischen Bildhauer Rudolf Kaplunger geschaffenen Kaskaden des Bassins. Mit diesen Kaskaden aus Sandstein wurde die ursprünglich hölzerne Kaskade ersetzt. Der figürliche Schmuck stellt die Flussgötter der Rögnitz und der Stör dar:

Auf den rechteckigen Schlossplatz folgt der ovale Bassinplatz, dessen Mittelpunkt ein grosses Wasserbecken bildet. Die angrenzenden Häuserzeilen und die östlichen und westlichen Strassenzüge folgen dem Schwung des Platzverlaufs, die Gebäude wurden unter Busch als Stadthäuser für Hofbeamte errichtet. Der östliche Baukomplex, das mehrflügelige Prinzenpalais, diente der herzoglichen Familie als zusätzlicher Wohnraum:

Am südwestlichen Rand des Schlossplatzes befindet sich die Alte Wache, ein im spätklassizistischen Rundbogenstil errichteter Pavillon von Ludwig Wachenhusen (1818–1889):

Wenige Schritte hinter der Alten Wache steht der Kleine Marstall, den Johann Georg Barca 1821 ebenfalls im Rundbogenstil errichtete. Das ehemalige herzogliche Stallgebäude ist Sitz des Schlossarchivs. Es hatte ein Pendant mit dem umfangreicheren Grossen Marstall am östlichen Ende der Schlossstraße, der infolge baulicher Vernachlässigung nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs abgetragen werden musste:

Am nordöstlichen Rand des Schlossplatzes befindet sich das Spritzenhaus, ein wiederum auf Barca zurückgehender Bau von 1821, der ursprünglich als Orangerie der Aufnahme von Gartenpflanzen diente:

Der Blumengarten wird im Westen vom südlichen Ende des Schlossteichs begrenzt, auf dessen künstlicher Insel sich die katholische Kirche St. Helena befindet. Das unter Buschs Nachfolger Johann Christoph Heinrich von Seydewitz von 1804 bis 1808 errichtete Gotteshaus war der erste neogotische Kirchenbau Mecklenburgs:

Teepavillon am Schlossteich und Schlossgarten:

Die Statue von Friedrich Franz I. steht vor dem Schloss:

21.06.2025: In gerader Achse dem Schloss gegenüber erblickt der Besucher die von 1765 – 1770 nach Plänen des Baumeisters Johann Joachim Busch errichtete monumentale Stadtkirche. Die alte Klenower Kirche genügte den grossherzoglichen Ansprüchen nicht und wurde abgetragen. Noch ehe das Schloss erbaut wurde, liess der Großherzog diesen prachtvollen Bau errichten, dessen klassizistische Formen mit barockem Einfluss den Betrachter ebenso verwundern, wie die durch sechs dorische Säulen getragene Vorhalle. Die Stadtkirche hat etwas Tempelartiges an sich, so gar nicht typisch für norddeutsche Stadtbilder. Neben den mächtigen Säulen fällt dem Betrachter von weitem das Wahrzeichen der Kirche auf: das Christogramm – die zwei griechischen Buchstaben des Namens Christi: Chi und Rho. Die Attika der Kirche wird geschmückt von vier überlebensgrossen, aus Sandstein gearbeiteten Evangelistenstatuen des Bildhauers Johann Eckstein. Doch nicht nur die äussere Ansicht erstaunt den Betrachter, auch das Innere der Kirche weicht von mecklenburgischen Gewohnheiten ab:

21.06.2025: Der deutsche Schriftsteller Heinz Knobloch schrieb: Der Friedhof als Museum, er hat sogar günstigere Öffnungszeiten, der Friedhof als Geschichtsbuch, aufgeschlagen, stumm, vielsagend. Eine Aussage, die wie geschaffen ist für den Ludwigsluster Friedhof. Allein die 1792 fertiggestellte Friedhofsmauer aus Raseneisenstein und die als ägyptische Pylonen gearbeitete Glockentürme sind einmalig. Heute steht beides unter Denkmalsschutz. Aus Angst vor einem Blitzeinschlag verzichtete der Herzog damals auf einen sonst üblichen hohen Kirchturm an der Kirche. Statt dessen liess er die Glockentürme am Friedhofseingang errichten und dort auch die Kirchenglocken installieren:

21.06.2025: In der Christian-Ludwig-Strasse liegt das historische Gebäude der Stadthalle Ludwigslust. Durch die gut erhaltene, eindrucksvolle Fassade ist das Gebäude ein echter Blickfang. Ursprünglich als Reithalle des Dragonerregiments in den Jahren 1893/94 erbaut, wurde sie nach Ende des Zweiten Weltkriegs von den russischen Truppen als Sporthalle genutzt. Das einzigartige denkmalgeschützte Bauwerk wurde 1996 modernisiert und zu einem vielseitigen Veranstaltungsort umfunktioniert. Sie kann die 500 Quadratmeter grosse Halle für Konzerte, Theaterveranstaltungen, Tagungen und Konferenzen sowie für Tanzveranstaltungen und ähnliche Feierlichkeiten genutzt werden. Je nach Art der Veranstaltung finden zwischen 250 und 490 Gäste in der durch ihre schlichte Eleganz überzeugenden Stadthalle Ludwigslust Platz:

21.06.2025: Das Amtsgericht Ludwigslust ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern im Bezirk des Landgerichts Schwerin. In der DDR wurden die Amtsgerichte 1952 aufgelöst und einheitlich Kreisgerichte gebildet. Ludwigslust kam zum Kreis Ludwigslust und es entstand so das Kreisgericht Ludwigslust, welches dem Bezirksgericht Schwerin nachgeordnet war. Nach dem Zusammenbruch der DDR wurden die Kreisgerichte durch das Gerichtsstrukturgesetz wieder aufgehoben und erneut Amtsgerichte gebildet. In Ludwigslust entstand damit das Amtsgericht Ludwigslust neu. Das Ludwigsluster Gerichtsgebäude befindet sich in der Käthe-Kollwitz-Straße 35 neben dem Landratsamt:

21.06.2025: Die Statue wurde im Jahr 2003 von den Bildhauern Andreas Krämmer und Holger Lassen geschaffen und erinnert an Alexandrine von Preussen (1803–1892), die durch Heirat Grossherzogin von Mecklenburg-Schwerin wurde. Seither prägt die kunstvolle Bronzefigur auf einem Pferd reitend das Bild des Alexandrinenplatzes:

21.06.2025: Das Stift Bethlehem wurde bereits 1847 gegründet. In Anerkennung der von den Schwestern während der schweren Choleraepidemie 1859 geleisteten Arbeit bewilligte der ständische Landtag des Landes Mecklenburg dem Stift Bethlehm einen Betrag von 10.000 Thalern. Erst damit war die finanzielle Grundlage für ein eigenes Stiftspastorat gelegt. 1860 wurde mit H. Wilhelmini der erste hauptberufliche Stiftspastor in sein Amt berufen. Das Stift Bethlehem schied aus der Gemeinde Ludwigslust aus und bildete mit seinen Mitarbeitern eine eigene Kirchengemeinde. Am 1. Mai 1864 konnte dann die Kirche des Stiftes Bethlehem eingeweiht werden. Das Altarbild der Kirche schuf Gaston Lenthe. 1938 wurde die Kirche vom damals sehr geschätzten Maler Rudolf Schäfer neu ausgestattet und mit zwei grossen Bethlehemsdarstellungen versehen. Die mehrfach renovierte Kirche bildet ein augenfälliges Zeichen für Tradition und Geist des Stiftes Bethlehem. Neben den Sonntagsgottesdiensten werden hier in der Woche regelmässig Andachten gehalten. 1960 wurde die 1914 gegossene Glocke im separaten Glockenturm der Stiftskirche angebracht. Heute ist die Stiftskirche als zweite evangelische Kirche in Ludwigslust neben der Stadtkirche durch eine besondere Verbindung mit der evangelisch-lutherischen Gemeinde Ludwigslust verbunden: