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Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten

11.06.2025: Das Gebäude in der Vorderreihe ist 450 Jahre alt und war Sitz des Lübecker Stadtvogtes – Stadtherrn. Die Vögte überwachten die Travemündung und schützten die Hansestadt Lübeck vor feindlichen Streifzügen und Eroberungsschiffen, erhoben Zölle und waren Herr der regionalen Gerichtsbarkeit. Die Ältesten Bauteile des Haupthauses stammen aus spätmittelalterlicher Zeit. So sind Reste gotischen Mauerwerks gefunden worden. Vermutlich nach einem Brand, dem auch die Vogtei zum Teil zum Opfer fiel, erfolgte 1551 der Neubau zu einem zweigeschossigem Renaissance-Backsteingiebelhaus. Es wurde wahrscheinlich als Wohnhaus genutzt. 1599 erfolgte der Anbau eines seitlichen, kleineren Hauses, dem sogenannten Audienzhaus, mit einem eigenen, kleinen Treppengiebel. 1773 wurde eine grosse, ehemals zweiläufige Treppenanlage und die Rokoko-Haustür einbebaut. Das kleinere Gebäude enthielt einen Versammlungssaal. Vor dem Verkauf des Gebäudes durch das Land Schleswig- Holstein in private Hände wurde es bis 2002 als Polizeirevier genutzt. Auch an diese Zeit wird erinnert. Eine Tür zur Arrestzelle bleibt erhalten. Die Beamten des 6. Polizeireviers, die Jahrzehnte lang in dem Haus arbeiteten, konnten von der historischen Decke nichts wissen – erst bei der umfassenden Renovierung des Gebäudes im Jahr 2006 wurden die abgehängten Decken entfernt und die Renaissance-Kassettendecke entdeckt. Sie ist einmalig in ganz Norddeutschland. Die vier Meter hohe Decke zeigt Portraits römischer Kaiser und anderer hoher Politiker. Ferner befindet sich in einem Feld dieser Decke das lübeckische Wappen mit doppelköpfigem Adler. Ein weiteres Highlight ist das im Jahr 2007 eingezogene Cafe. Die Vogtei soll kein Museum sein, sondern ein Ort der Ruhe, des stillen Geniessens und der Gespräche, wo man auch bei menschlichem Miteinander seine Seele baumeln lassen kann. Die Alte Vogtei ist zu einem Ort der Kultur und zum Zeugen der Geschichte Travemündes geworden:

11.06.2025: Die evangelisch-lutherische St.-Lorenz-Kirche im Lübecker Stadtteil Travemünde ist eine einschiffige Backsteinkirche. Erstmals ausdrücklich genannt wird eine ursprünglich gotische Kirche 1259, von der sich nur geringe Teile an der Nord- und Ostseite des Chores erhalten haben und die 1522 wie schon ihr Vorgänger im 13. Jahrhundert einem Stadtbrand zum Opfer fiel. Nach der Zerstörung Travemündes in der Grafenfehde 1534 wurde die heutige Kirche ab den 1540er Jahren auf den Fundamenten der vorherigen errichtet. An den Chor schliessen sich Anbauten für die Sakristei und eine ehemalige Leichenkammer an. 1605/06 folgte der Turm, der 1619 bis 1621 seinen Abschluss durch ein oktogonales Turmgeschoss und den Turmhelm erhielt. Anlässlich der Fertigstellung des Kirchturms im Jahre 1620 wurde eine Urkunde niedergelegt, in der es heisst, der neue Turm sei höher und schöner als jener, den eine Feuersbrunst zusammen mit fast dem ganzen Städtchen am Johannisabend vor 100 Jahren zerstört hat. Noch bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Lorenzkirche rechtlich eine Filialkirche der Lübecker Marienkirche, daher war der Hauptpastor der Marienkirche auch Hauptpastor von St. Lorenz Travemünde. Der eigentliche Pastor der Lorenzkirche trug den traditionellen Titel Archidiaconus, der zweite Prediger Diaconus:

11.06.2025: Am Ende der Grossen Burgstrasse, gelegen am nördlichen Ende der historischen Altstadt von Lübeck, findet man das im spätgotischen Stil erbaute Burgtor. Neben dem Holstentor ist das Burgtor das Zweite erhaltene Stadttor von einst vier Toren der Lübecker Stadtbefestigung. Seinen Namen hat das Lübecker Burgtor nach der alten, hoch über der Trave gelegenen Lübecker Burg, die 1227 zum Burgkloster umgebaut wurde. Als Teil der ehemaligen Befestigungsanlage der Hansestadt Lübeck, sollte dieses Backsteintor auf der nördlichen Seite vor Eindringlingen schützen und die Reichtümer der Stadt bewahren. Das Burgtor ist eines der Tore, welches als einziges von ehemals drei hintereinander liegenden Toren erhalten geblieben ist. Deren Modelle können heute in kleinen Schaukästen am früheren Standort besichtigt werden. Nach den Plänen des Stadtbaumeister Nicolas Peck, anstelle eines romanischen Tores, wurde das heutige Burgtor im Jahre 1444, innerhalb einer Befestigungsanlage fertig gestellt. An das Tor grenzen ein Zollhaus und ein Marstall in dem damals Pferde und ihr Geschirr Platz fanden. Das Burgtor ist das einzige der Lübecker Stadttore vor dem es tatsächlich zu kriegerischen Treiben kam. Infolge einer dieser Schlachten gelang es 1806 den Franzosen die Mauern dieses Bollwerkes aus schwarzen und roten Ziegeln zu überwinden. Sie drangen nach Lübeck ein und besetzten die Stadt für einige Jahre. Durch den Wandel der Zeit verlor das Burgtor als Befestigungstor mehr und mehr an Bedeutung und stand oftmals kurz vor dem Abriss. Im 19. Jahrhundert wurde in der Lübecker Bürgerschaft erwogen, das Burgtor abzureissen, es sollte Bauplatz geschaffen werden. Der Vorschlag wurde schliesslich einstimmig von der Lübecker Bürgerschaft abgelehnt und verhinderte so erfolgreich den Abriss des Stadttores. Um dem im Laufe der Jahre immer grösser werdenden Verkehrsaufkommen gerecht zu werden, entschied man stattdessen, den Durchgang durch das Burgtor zu erweitern. Es wurden dem Tor insgesamt drei Durchgänge hinzugefügt. In dieser Form mit vier Durchgängen steht das Tor nun heute noch. Im 15. Jahrhundert als Doppeltoranlage errichtet, wurde es 1622 durch ein drittes Tor ergänzt, wofür man die Gertrudenkapelle und das Pockenhaus abriss. Der starke Ausbau dieser Anlage erklärt sich durch den einzigen Landzugang von Norden her zur Grossen Burgstrasse in die Lübecker Innenstadt. Erst im Zuge der Bauarbeiten am Elbe-Lübeck-Kanal wurde dieser einzige Landzugang durchstochen, beseitigt und durch die Burgtorbrücke und die darunterliegenden neugotischen Hubbrücken ersetzt. Für ihre Verdienste um Lübeck erhielt die Schriftstellerin Ida Boy- Ed 1912 vom Senat der Hansestadt Lübeck das lebenslange Wohnrecht im Burgtor, das sie bis zu ihrem Tod 1928 nutzen konnte. In den Jahren danach wohnte Museumsdirektor Carl Georg Heise bis zu seiner Entlassung durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 im Burgtor. Von 1934 bis 1990 wurde das Burgtor (Turm und Zöllnerhaus) der Handweb- und Stickermeisterin Alen Müller-Hellwig als Arbeits- und Wohnstätte überlassen. Nach ihrer Heirat mit Geigenbaumeister Günther Hellwig verlegte er seine Werkstatt ebenfalls dorthin. Burgtor dient heute einem Jugendzentrum als Domizil und beherbergt wie schon zu früheren Zeiten eine kunsthandwerkliche Weberei. In unmittelbarer Nähe zum Burgtor befindet sich das Burgkloster:

03.06.2018 und 05.06.2018:

19.03.2025: Der renommierte Münchner Architekt Leonhard Romeis (1854–1904) errichtete zwischen 1892 und 1896 für den Textilfabrikanten Heinrich Baron von Liebieg (1839–1904) einen der schönsten und prachtvollsten Privatbauten der Gründerzeit. Geprägt durch zahlreiche Studienreisen, aber auch durch die Bauten seiner fränkischen Heimat, vereinte Romeis in dem Gebäude Elemente verschiedener europäischer Baustile wie der Südtiroler und der Bamberger Renaissance. Besonders im Inneren der Villa, deren Räumlichkeiten mit Stuck- und Holzdecken, Vertäfelungen, massgearbeiteten Möbeln und Kunstwerken geschmückt sind, treffen unterschiedliche Stilrichtungen aufeinander. Das Liebieghaus zählt mit über 3.000 Werken auf rund 1.600 Quadratmetern Ausstellungsfläche zu den international wichtigsten Skulpturenmuseen. Die Sammlung vereinigt herausragende Skulpturen vom alten Ägypten bis zum Klassizismus. Mit Werken der ägyptischen, griechischen und römischen Antike, des Mittelalters und der Renaissance, des Manierismus, des Barock und Rokoko, des Klassizismus sowie Ostasiens bietet sie in ihrer Vielfalt einen fundierten Überblick über 5.000 Jahre Geschichte der Bildhauerei. Zu den zahlreichen Meisterwerken der Sammlung zählen unter anderem die marmorne Athena-Skulptur (ca. 450 v. Chr.) nach dem Vorbild von Myron, die Sandsteinfigur Muttergottes (um 1520) von Tilman Riemenschneider und der von Andrea della Robbia um 1500 geschaffene Terrakottaaltar:

23.02.2025: Das nördliche Waldgebiet von Kahl umfasst ca. 580 Hektar und ist seit über 150 Jahren im Besitz der Familie Waitz von Eschen. Um 1766/68 errichteten Staatsdiener des Mainzischen Kurfürst-Erzbischofs die Hofanlagen, welche schon 1770 nach ihrem Lehensherrn Emmerichshöfe genannt wurden. Den Bau der drei Höfe plante ein Mainzer Architekt. Am 25. Januar 1824 erwarb Sigmund August Philipp Waitz von Eschen aus Hanau das gesamte Hofgut-Lindenhof und am 17. April 1835 das Schloss mit Grundbesitz. Freiherr Waitz von Eschen betrieb eine Musterlandwirtschaft, für die ihm ein Orden verliehen wurde. Boden-Ertragslisten von 1854 weisen auf den Anbau von Roggen, Kartoffeln, Hafer, Buchweizen, Heidekorn,Welschkorn, Bohnen und Raps. Auch Tabak wurde angebaut und um 1850 gab es einen Weingarten. Viele Kahler und auch Grosskrotzenburger fanden dort Arbeit als Köche, Mägde, Knechte und Gärtner. Nach dem Tod von Siegmund August Freiherr Waitz von Eschen 1864 übernahm dessen Sohn Emmerichshofen und erkannte, dass der Grossteil des Bodens nicht für den Ackerbau geeignet war. Er begann mit Aufforstungen. Die letzten noch landwirtschaftlich genutzten Flächen wurden um 1970 aufgeforstet. Die jüngere Linie Waitz von Eschen erlosch nach 110 Jahren. Carl Waitz von Eschen starb 1933 und vererbte Emmerichshofen an seinen Patensohn und Neffen in der Kasseler Linie der Familie. Schloss und Nebengebäude wurden im Krieg als Kinderheim genutzt und nach dem Zweiten Weltkrieg von Flüchtlingen bewohnt. In den 60er und 70er Jahren entstanden durch Kiesabbau auch auf Emmerichshofener Gebiet Seen, die sehr naturnah entwickelt wurden. An einem Teil der Ufer wurde ein Wochenendhausgebiet angelegt. Emmerichshofen ist noch heute Wohnsitz der Familie:

23.02.2025: Die Festhalle Kahl am Main ist aus einer 1926-27 errichteten Turnhalle mit einer leichten Dachkonstruktion hervorgegangen und wurde zuletzt 1985-86 zu dem seit nun fast 40 Jahren bekannten Erscheinungsbild umgebaut. Das Dachtragwerk blieb erhalten und erforderte aus bauordnungsrechtlichen und brandschutztechnischen Gründen Handlungsbedarf zum Erhalt der Betriebserlaubnis für den Veranstaltungsort. Sie ist Treffpunkt des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens und bietet Räumlichkeiten für kulturelle und gesellige Veranstaltungen jeder Art. Über 40 Ortsvereine bilden die Säulen des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens und sorgen mit einer Vielfalt an Festen, Konzerten und Veranstaltungen dafür, dass sich das ganze Jahr hindurch im Ort immer etwas tut. Die Gemeinde rundet mit eigenen Kultureinrichtungen und -veranstaltungen das Angebot der Vereine ab:

23.02.2025: Die Gemeindebibliothek Kahl sieht sich als Familienbibliothek. Schon für Kleinkinder findet sich ein umfangreiches Angebot. Sie verfügt über eine Vielzahl Kindersach- und Lesebücher zu vielen verschiedenen Themen. Ausserdem finden regelmässig Veranstaltungen, wie Leseclubs oder Spieleabende statt. Alle Nutzerinnen und Nutzer können aus insgesamt ca. 18.000 Medien auswählen. Zusätzlich wird auch ein grosses Angebot an digitalen Medien angeboten:

23.02.2025: Die heutige Pfarrkirche St. Margareta wurde im Jahr 1910 erbaut, 1961/62 erweitert und 1979 renoviert. Die Kirche entstand unter Einbeziehung des Hauptraumes der alten Kirche von 1766 als Eingangshalle. Bei den Umbauarbeiten wurden im nördlichen Teil des Kirchenschiffes Fundamentsreste von früheren Kirchenbauten gefunden. Mit grosser Wahrscheinlichkeit gab es bereits im Jahr 1330 in Kahl ein Gotteshaus, das auf demselben Platz stand, wie die heutige Pfarrkirche. Es wird angenommen, dass im Laufe der Jahrhunderte vier Kirchen gebaut wurden. Die Knochenreste aus den Gräbern um die alte Kirche wurden in einem Grab unter dem Altar der heutigen Marienkapelle gesammelt. Die Pieta, welche früher am Kirchenplatz stand, fand einen würdigen Platz in der Kapelle. Der Tabernakel und das Altarkreuz in der Kapelle sind Werke des Goldschmiedemeisters Bossle aus Würzburg. Bei der Kirchenrenovierung im Jahr 1979 wurden fünf neue Glasfenster nach Entwürfen von Maler Fritz Wilz eingesetzt:

23.02.2025: Der gemeindeeigene Backofen gehört wahrscheinlich zu den ältesten Bauwerken des Dorfes. Erbaut wurde er im Jahre 1650 und war seit dem bis 1938 in Gebrauch. Der Backofen aus Bruchsteinmauerwerk war der älteste Bestandteil des damaligen Gemeinde-, Hirten- und Backhauses. Die Bauweise des quadratischen Aufbaus mit dem kegelförmigen Sockel ist heute ebenfalls noch in Niedersteinbach vorzufinden. Alle Kahler Familien waren dazu berechtigt den Backofen zu nutzen. Wöchentlich wurden sogenannte Backparteien gegründet, welche bis zu drei Familien umfassten, diese wurden durch ziehen von Losen auf die Woche verteilt. Die Backzeiten gingen die Woche durch von montagmorgens um sechs Uhr bis Samstag 24 Uhr. Im Schnitt verbrachten die einzelnen Parteien drei Stunden in der Backstube. Die Nutzung kostete die Bürger zehn Pfennige und einen Eintrag in das Backbuch. Die Familien bereiteten meist am Vortag ihre Teigwaren vor und backten diese in dem Ofen der je nach Größe, 30 bis 40 Leibe fasste. An Fest- und Feiertagen war ein grosser Ansturm auf die Lose, jedoch reichte die Zeit, auch mit Nachtbetrieb nicht aus, um alle Parteien in eine Woche einzuteilen und es wurden sogenannte blinden Lose eingeführt. Wer solch eines erwischte, musste seinen Backtag auf die nächste Woche verschieben:

23.02.2025: Das Gebäude wurde 1830 als Zollamt errichtet. Nach dem Verlust dieser Funktion richtete der Schreiner Georg Bessenbacher darin eine Wirtschaft ein. Raumnot führte am 1. April 1870 zur Umnutzung als Schulhaus. Bessenbacher erhielt dafür 4000 Gulden Aufgeld. In dem Gebäude wurden zwei Schulsäle, eine Lehrerwohnung und ein Kaplaneizimmer eingerichtet. Zudem erhielt das Haus ein Sitzungszimmer der Gemeinde. 1916 wurden weitere zwei Zimmer für die Gemeindeverwaltung genutzt, ab Mai 1929 das gesamte Erdgeschoss. Seit 1939 dient das Haus vollständig als Rathaus. Das Haus wurde aus rotem Sandstein errichtet. Die Fassade wird durch gleichmässig angeordnete Fenster im Rundbogenstil gegliedert: