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23.07.2022: Die Geschichte des Bremer Weserstadions reicht bis ins Jahre 1909 zurück, als hier ein einfacher Sportplatz mit Holztribüne entstand. Nach den Turbulenzen in den Kriegszeiten wurde es im Jahre 1947 neu eröffnet und auch für Radrennen und Reitturniere genutzt. In den 60er-, 70er und 80er-Jahren folgten zahlreiche Ausbaumassnahmen, so wurden zum Beispiel die berühmten Flutlichtmasten installiert. Auch als Leichtathletikstadion wurde es vor allem in den 90ern genutzt, wobei es zudem mit Umkleidekabinen, Logen und Rasenheizung der Moderne angepasst wurde. Es liegt direkt am Ufer der Weser in der Pauliner Marsch. Allerdings gab es in diesem Überflutungsgebiet schon öfters Probleme mit dem Hochwasserschutz. Im neuen Wuseum des Stadions werden seit Dezember 2004 die Erfolge und errungenen Titel des Vereins ausgestellt und auch aussergewöhnliche Spieler und Mitglieder werden hier geehrt. Der letzte Umbau zur reinen Fußball-Arena fand zwischen 2008 und 2011 statt, so wurden auch das Dach und die Fassaden mit integrierter Photovoltaik-Anlage neu errichtet. Zudem wurden weitere Logen, ein sanierter Profibereich, Kioske und ein neuer Medien- und Sicherheitsbereich installiert. Insgesamt fasst es heute 42.500 Zuschauer, international stehen 37.441 Plätze zur Verfügung. Neben zahlreichen Länderspielen und internationalen Wettbewerben fanden hier auch schon zahlreiche Konzerte statt, so waren beispielsweise Herbert Grönemeyer, Bon Jovi und Metallica zu Gast:

23.07.2022: Der Wasserturm auf dem Werder ist der älteste Wasserturm der Stadt. Das 47 Meter hohe Gebäude – im Volksmund auch „Umgedrehte Kommode“ genannt – auf dem Stadtwerder war Teil der Bremer Wasserkunst mit dem Betreiber swb AG. Mit dem Anwachsen der Bevölkerung durch die Industrialisierung des 19. Jahrhunderts brauchte Bremen eine leistungsfähigere Wasserversorgung. Mit der technischen Planung und der Bauausführung wurde Rudolph Berg betraut, den Auftrag für die architektonische Planung bekam Johann Georg Poppe. In den ersten Jahrzehnten des Betriebs wurde hier Weserwasser entnommen und in Sandfilteranlagen gereinigt. Als die Anlage in Betrieb ging und zunächst nur 2.000 Hausanschlüsse versorgte, überschritt die Einwohnerzahl Bremens gerade die 100.000-Grenze. Zehn Jahre später waren knapp die Hälfte aller Bremer Haushalte an die Wasserversorgung angeschlossen. Erst ab 1908 bekamen alle Bremer Häuser ihren direkten Wasseranschluss. Der Wasserturm wurde in den Jahren 1871 bis 1873 errichtet. Die Grösse des Bauwerks erinnert an die Malakow-Türme im Ruhrgebietsbergbau. Der Entwurf für den historisierenden Bau wurde angeregt durch den Hochmeisterpalast der Ordensburg Marienburg in Ostpreussen. Seine Proportionen und die vier Ecktürmchen, die wie Beine in den Himmel ragen, gaben Anlass zu dem Spitznamen „umgedrehte Kommode“. Wegen Baufälligkeit wurden die Ecktürme schon vor Jahrzehnten gekürzt. Mit Dampfmaschinen angetriebene Pumpsysteme haben das gereinigte Weserwasser in die im Oberteil des Turms befindlichen Behälter gefördert. Zwei der vier Türme dienten hierbei als Schornsteine der Dampfmaschinen. Der dritte Turm dient als Aufgang. Im vierten befinden sich Rohrleitungen. Den ursprünglichen Zweck erfüllt der Turm nicht mehr. Das Wasserwerk wurde 1983 aufgegeben und diente lediglich noch als Wasserspeicher für die Versorgung der Brauerei Beck & Co aus Fernleitungsnetzen der Harzwasserwerke. Am 27. Oktober 2008 wurden aus dem Wassertank die restlichen 800.000 Liter in das Trinkwassernetz abgelassen. Zuvor wurden 100 Flaschen gefüllt mit der Aufschrift „swb AG Exclusivabfüllung – swb Wasser aus dem altehrwürdigen Wasserturm Auf dem Werder“:

22.07.2022: Das Dampfkraftwerk Hastedt wurde 1905 im Bremer Ortsteil Hastedt gebaut. Es liegt an der rechten Weserseite etwas oberhalb des Weserwehres und ist das älteste Kraftwerk in Bremen. Das Kraftwerk wird von der swb Erzeugung AG & Co. KG betrieben:

Der Bockkran des Kraftwerks Bremen-Hastedt begrüsst seit Jahren die vorbeifahrenden Schiffe auf der Weser oder entlädt die Kohle für die Stromerzeugung in dem Kraftwerk:

22.07.2022: Das Weserwehr in Bremen-Hastedt reguliert bei Stromkilometer 362 den Wasserstand der Mittelweser. Das ursprüngliche Bremer Weserwehr von 1911 wurde von 1989 bis 1993 durch ein völlig neues Wehr ersetzt, welches am 10. Juni 1993 seinen Betrieb aufnahm. Es liegt etwa 180 Meter flussabwärts des alten Wehres. Das Bremer Weserwehr besteht aus fünf Wehrfeldern. In den Wehrfeldern befinden sich als Wehrverschluss bewegliche Fischbauchklappen. Durch Legen oder Aufrichten dieser Klappen kann der Wasserstand im Oberwasser reguliert werden. Unter der Wehranlage befindet sich ein Inspektionsgang, der eine Unterquerung des gesamten Bauwerkes ermöglicht. Da die Weser im Unterwasser tidebeeinflusst ist, verändert sich die Höhendifferenz zwischen Oberwasser und Unterwasser stetig. Bei Niedrigwasser beträgt die Fallhöhe des Wehres ca. sechs Meter, bei Hochwasser ca. zwei Meter. Der Fischpass ermöglicht Fischen, die Wasserspiegeldifferenz zwischen Ober- und Unterwasser des Wehres über ein Treppen- und Beckensystem zu überwinden. Unmittelbar neben dem Weserwehr befinden sich zwei Schleusen, die es dem Schiffsverkehr ermöglichen, den durch das Wehr verursachten Höhenunterschied zu überwinden. Die Großschifffahrtsschleuse Bremen wird im Wesentlichen von der Berufsschifffahrt genutzt und besteht aus einer Schleusenkammer und einem Betriebsgebäude, von dessen Steuerstand aus die Schleuse Bremen, aber auch die Schleuse Oldenburg gesteuert werden. Die Kleinschifffahrtsschleuse Bremen steht für die Freizeitschifffahrt als sogenannte Selbstbedienungsschleuse zur Verfügung und kann von den Schiffsführern eigenhändig bedient werden. Die Kammer der Großschifffahrtsschleuse ist 225 Meter lang und circa 12,5 Meter breit. Es können somit zwei Binnenschiffe mit je 110 Meter Länge zeitgleich geschleust werden.

Wehrschloss – Das Wehrschloss verfügt über eine lange gastronomische Tradition, denn bereits um 1920 traf man sich hier zum Essen, Trinken und Tanzvergnügen. Bis zum zweiten Weltkrieg war das Wehrschloss ein weithin bekanntes Ausflugslokal. 2013 eröffnete schließlich das „Paulaner’s“ mit 280 Plätzen innen und einem grossen Biergarten draussen mit Blick auf die Weser:

Die Reinigungsmaschinen am Reinigungsbecken für das Triebwasser:

Wehrkörper von Norden:

Schleusenkammern Unterwasser:

Schleusenkammern Oberwasser:

Fussgängerbrücke:

Wehrkörper von Süden:

22.07.2022: Der Bahnhof befindet sich im Stadtzentrum von Delmenhorst. Während er an der Bahnstrecke Bremen-Oldenburg lediglich einen Zwischenhalt darstellt, ist der Bahnhof ursprünglich der Startpunkt der Bahnstrecke Delmenhorst-Hesepe gewesen. Die Züge der RB 58 enden jedoch nicht in Delmenhorst, sondern sind bis zum Bremer Hauptbahnhof durchgebunden. Der Bahnhof wurde 1867 zusammen mit der Bahnstrecke Bremen-Oldenburg eröffnet. Im Jahr 2010 wurde die Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen eingerichtet, die Delmenhorst mit den Linien RS 3 und RS 4 jeweils im Stundentakt bedient. Von 1970 bis 1972 baute man den Bahnhof komplett um. Die Gleise wurden höher gelegt und alle alten Einrichtungen wie das alte Empfangsgebäude, die Güterabfertigung und der Ringlokschuppen abgerissen:

22.07.2022: St. Marien wurde als Seelsorgestelle 1879 gegründet, sie ist mit der Ansiedlung von Industrie-Arbeitern entstanden. 1912 zur Pfarrei erhoben, zählt sie heute rund 7.000 Mitglieder. Die Pfarrkirche wurde 1902/03 erbaut, 1943 durch Bomben zerstört und nach dem Wiederaufbau 1949 neu konsekriert. Zur Erinnerung an die marianische Tradition von Kloster Hude wurde sie der Gottesmutter geweiht, auf den Titel ihrer unbefleckten Empfängnis. Das Kirchengebäude zählte damals zu den schönsten und grössten Kirchen des Oldenburger Landes. Heute ist der im Stadtzentrum von Delmenhorst gelegene „Rote Dom des Nordens“ aus dem Jahre 1903 die Patronatskirche der Pfarrei St. Marien mit ihren 6 Gemeindeorten:

22.07.2022: Im Jahr 2011 wurde das gut 100 Jahre alte Wasserwerk An den Graften in den Ruhestand verabschiedet. Es wurde überflüssig, da die Stadtwerke Delmenhorst die Trinkwasserversorgung auf neue Beine gestellt und im Zuge des neuen Konzepts das Wasserwerk II in Annenheide ausgebaut hatte. Und in den Planungen zur Graftbogenneugestaltung sollte das alte Wasserwerk zudem ohnehin einem Hotelkomplex weichen:

22.07.2022: Das Amtsgericht Delmenhorst in der Bismarckstrasse 110 ist ein deutsches Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit. Dem Amtsgericht Delmenhorst sind das Landgericht Oldenburg und das Oberlandesgericht Oldenburg übergeordnet. Das Hauptgebäude des Amtsgerichts Delmenhorst wurde 1905 im Stil der Neorenaissance erbaut. Das Gebäude war ursprünglich für drei Richter konzipiert, erwies sich aber trotz Ausbau des Dachgeschosses als zu klein. Seit den 1950er Jahren ist zwar ein Ausbau geplant, aber bislang nicht umgesetzt. Heute werden zusätzliche Räumlichkeiten für das Gericht in dem Helmut-Lange-Haus in der Cramerstraße 183 genutzt:

22.07.2022: Der Bau des 42 Meter hohen Wasserturms begann im Frühjahr 1909, er hatte sich durch einen Streik der Bauarbeiter um zwei Monate verzögert. Der Turmbau wurde zeitgleich mit der Verlegung der Leitungen der städtischen Wasserversorgung und dem Bau des Wasserwerks an der Graft begonnen und innerhalb eines knappen Jahres fertiggestellt. Der Bau wurde am 29. April 1910 feierlich eingeweiht, er entwickelte sich schnell zum städtischen Wahrzeichen. Der 29 Meter hohe Tank in seinem Innern besteht aus genietetem Stahl und hat ein Fassungsvermögen von 500 m³. 1910 folgte der Bau der Feuerwache, deren bauliche Ausführung sich wie beim Wasserturm stilistisch genau an den Entwurf des Architekten Stoffregen hielt. 1914 zog die Freiwillige Feuerwehr Delmenhorst von ihrem Spritzenhaus am Markt, das seit 1906 als Unterkunft diente, in den neuen Anbau am Wasserturm um: