Kalender
Januar 2025
M D M D F S S
 12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  
Archiv
347068
Users Today : 557
Users Yesterday : 432
From the Makers of…

luebeckportdiary
schiffeinfrankfurt
nahverkehrinhessen

Waterclerk

27.08.2024: Das Avemannsche Haus ist in der Mitte des 18. Jahrhunderts von Assessor Freiherr Johann Hermann Franz von Pape, genannt Papius, erbaut und an Reichskammergerichts-Familien vermietet worden. Anfang des 19. Jahrhunderts war Oberstleutnant von Avemann Besitzer dieses Hauses. 1836 bis 1940 waren in dem Gebäude verschiedene Schulen untergebracht, danach diente es Wohnzwecken und wurde später für städtische Einrichtungen genutzt. 1987 wurde hier das Reichskammergerichtsmuseum eingerichtet. Goethes eigenhändige Eintragung vom 25. Mai 1772 in die Praktikantenmatrikel des Gerichtes ist hier als Faksimile ausgestellt:

27.08.2024: 1599 wurde dieses Zur Alten Münz genannte Haus wahrscheinlich an der Stelle einer mittelalterlichen Münzpräge erbaut. Aus dem französischen Spruch an der Längsseite des Hauses kann man schliessen, dass der Bauherr vermutlich zu den 1586 in Wetzlar aufgenommenen reformierten wallonischen Glaubensflüchtlingen gehörte:

27.08.2024: 1248 wurden in Wetzlar erstmals Franziskanermönche urkundlich erwähnt. Die Kirche, ein um 1300 errichteter gotischer Bau mit einem dreischiffigen Langhaus und Chor mit 5/8 – Abschluss, trägt den für Kirchenbauten der Bettelmönchorden typischen Dachreiter. Über dem barocken Portal im Nordwesten befindet sich ein Relief mit dem Symbol der Franziskaner. Ein geknoteter Kuttenstrick umgibt ein Kreuz und zwei sich kreuzende Arme, einen bekleideten und einen unbekleideten mit Wundmalen an den inneren Handflächen. Nach 1826 wurden Klostergebäude und -kirche mehrmals umgebaut und dienten als Gefängnis, als Magazin und Kaserne. 1877 wurde das Langhaus aufgestockt und seitdem als Schulgebäude genutzt. Heute befindet sich in den Räumen die Musikschule. Der Chorteil der Kirche, heute die evangelische Untere Stadtkirche, war den 1586 an Jäcksburg und Jakobsburg angesiedelten 60 reformierten wallonischen Flüchtlingsfamilien für ihren Gottesdienst zugewiesen worden. Die von ihnen benutzte Treppe zwischen Jäcksburg/Jakobsburg und Rosengasse hiess im Volksmund wohl deshalb Reformiertes Treppchen, weil hier Pfarrhaus und Schule der reformierten Gemeinde standen:

27.08.2024: Ende des 17. Jahrhunderts wurde dieses Haus erbaut unds eit 1694 von der Familie des Wetzlarer Buchdruckers und Verlegers Georg Ernst Winckler bewohnt. Der
linke, einfachere Fachwerk-Erker entstand erst 1742. Am 30. Oktober 1772 erschoss sich in dem Haus der braunschweigische Legationssekretär Karl Wilhelm Jerusalem (1747 – 1772). Goethe, der sich im Sommer 1772 in Wetzlar aufhielt, verknüpfte eigene Wetzlarer Erlebnisse und das tragische Ende Jerusalems in seinem 1774 erschienenen Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“. In dem 1986/87 renovierten Haus befindet sich im 2. Obergeschoss eine Gedenkstätte für Karl Wilhelm Jerusalem, den Werther Goethes:

27.08.2024: Leica Microsystems ist ein deutscher Hersteller von Lichtmikroskopen, Geräten für die Erstellung mikroskopischer Präparate sowie verwandter Produkte. Das Unternehmen besitzt zehn Produktionsstätten in acht Ländern sowie Vertriebs- und Serviceorganisationen in 19 Ländern. In über 100 weiteren Ländern übernehmen Vertragspartner den Vertrieb. Leica Microsystems ist 1997 als eines von drei Nachfolgeunternehmen aus der 1869 von Ernst Leitz gegründeten Firma Leitz in Wetzlar hervorgegangen.

Verwaltungsgebäude – Ansicht von der Schützenstrasse:

Zu den frühen Verwaltungsbauten der Firma Leitz gehört auch der direkt angrenzende, zweigeschossige, verputzte Verwaltungsbau unter einem Mansarddach:

27.08.2024: Die Burg Kalsmunt wurde vermutlich um 1180 von Friedrich I., genannt Barbarossa (1152 – 1190), als Reichsburg erbaut. Zur gleichen Zeit (1180) bestätigte der Kaiser Wetzlar als Reichsstadt. Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang zwischen diesen Ereignissen. Die Umschrift Calsmund auf einer staufischen Münze ist die älteste schriftliche Erwähnung des Burgnamens, dessen Ursprung und Bedeutung bis heute jedoch nicht geklärt sind. Die Verwaltung der Burg oblag mehreren vom Kaiser ausgewählten Lehens-Männern, die diese Aufgabe sodann Burgmannen übertrugen. In der Reichsburg Kalsmunt lebten gleichzeitig mehrere Burgmannen-Familien. Diese Familien bewohnten einfache Häuser innerhalb der Burganlage. Zusätzlich zu ihren Einzel-Lehen hatten die Burgmannen auch einen Anteil an den dazugehörigen Liegenschaften. Alle Burgmannen waren mit gleichen Rechten ausgestattet, so dass keiner zu grosser Macht gelangen konnte. Die Burg war von einer äusseren und einer inneren Ringmauer umgeben. Der markanteste Rest der Burg ist der 18 Meter hohe und 11,8 Meter breite Stumpf des in drei Geschossen erhaltenen quadratischen Bergfrieds (Wohnturm). Eine Bestandsaufnahme im Jahr 1609 ergab bereits eine fortgeschrittene Zerstörung der Burganlage. Wetzlarer Bürger und Bauern der Umgebung nutzten die Gebäude als willkommenen, kostenlosen Steinbruch für ihren eigenen Hausbau. Seit 1803 ist der Kalsmunt Eigentum der Stadt Wetzlar. In der Folgezeit wurden mehrfach Restaurierungsarbeiten durchgeführt:

27.08.2024: Einziges erhaltenes Wetzlarer Stadttor der Vorstadt Silhofen. Zur Stadtseite hatte das Tor Fachwerk. So ähnlich sahen auch die Stadttore der Altstadt aus (Silhöfertor am Wetzbach in Richtung Schillerplatz und das Obertor bei der Stadthalle) Im zweiten Weltkrieg traf eine Bombe das Gebäude des historischen Schützengarten. Dieses stand direkt links neben dem Tor durch das im Mittelalter die Händler aus Richtung Schöffengrund in die Stadt kamen. Leider liegt das historische Tor etwas abseits vom Altstadtambiente, dafür aber direkt neben dem historischen Leitz-Gebäude, im dem entschieden wurde, dass die Leica gebaut werden soll:

WETZLAR

(55.000 Einwohner, 156 m ü. NHN) ist eine Stadt in Mittelhessen und ehemalige Reichsstadt. Sie ist die zwölftgrösste Stadt in Hessen. Wetzlar ist die Kreisstadt des Lahn-Dill-Kreises und – wie sechs weitere grössere Mittelstädte im Land Hessen – eine Stadt mit Sonderstatus. Sie übernimmt Aufgaben des Landkreises und gleicht in vielen Bereichen einer kreisfreien Stadt. Die Hochschulstadt ist als wichtiges Kultur-, Industrie- und Handelszentrum eines der zehn Oberzentren im Land Hessen. Von 1689 bis 1806 war die Stadt der letzte Sitz des Reichskammergerichtes. Wetzlar und das unweit östlich liegende Giessen sind die beiden Kerne des mittelhessischen Verdichtungsraums mit seinen etwa 200.000 Einwohnern. Mit dem nahen Rhein-Main-Gebiet bestehen enge Verflechtungen. Wetzlars wirtschaftliche Bedeutung beruht auf seiner optischen, feinmechanischen, elektrotechnischen und stahlverarbeitenden Industrie. Wetzlar ist als Sportstadt mit bedeutenden Sportlern, Sportveranstaltungen und -vereinen bekannt. Es spielen einige Mannschaften in den jeweiligen Bundesligen. Zur sportlichen Förderung sind mehrere überregionale Leistungszentren und Stützpunkte angesiedelt. Das Stadtgebiet liegt am Zusammenfluss von Dill und Lahn. Die Geschichte der Stadt Wetzlar ist geprägt durch ihre Zeit als Freie Reichsstadt und Sitz des Reichskammergerichts vom Mittelalter bis zum Ende des Heiligen Römischen Reichs 1806 sowie durch ihre Entwicklung zur Industriestadt ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Älteste Siedlungsspuren reichen über die Bronzezeit bis in die Altsteinzeit zurück. Eisen wird hier mindestens seit der keltischen La-Tène-Zeit erzeugt und hat damit eine 2500-jährige Tradition. Keltische, germanische und römische Siedlungen sind an mehreren Stellen nachgewiesen. Die bisher, soweit bekannt, schriftlich belegte Geschichte der Stadt Wetzlar, reicht bis in die karolingische Zeit zurück. Weitere Hausgrundrisse sowie Speichergruben einer bronzezeitlichen Siedlung auf dem Gelände wurden untersucht und dokumentiert. Dies ist ein Beleg für die frühe vorgeschichtliche Besiedlung um 3.500 v. Chr. auf diesem exponierten, spornartigen Gelände. Als Freie Reichsstadt stieg Wetzlar vom Ende des 12. Jahrhunderts bis etwa 1350 und rund 6.000 Einwohnern nach Frankfurt zur zweitgrössten Stadt der Region auf, verarmte jedoch bis Anfang des 15. Jahrhunderts. Erneut wuchs die Stadt durch die Verlegung des Reichskammergericht (1689 bis 1806). Erst mit der verspäteten Industrialisierung ab den 1860er Jahren gelang der Stadt ein erneuter Aufstieg, wobei sie Sitz zahlreicher mittelständischer Unternehmen wurde. Im 20. Jahrhundert überschritt die Stadt die Einwohnerzahl von 50.000 und wurde Oberzentrum.

Bahnhof Empfangsgebäude (09.06.2024):

Aussichtsturm auf dem Stoppelberg (09.06.2024):

Sendeturm Stoppelberg (09.06.2024):

Brühlsbacher Warte (09.06.2024):

Bismarckturm Wismar (09.06.2024):

Burgruine Kalsmunt:

Vorstadttor von Silhofen:

Wetzlarer Dom aus Richtung Kalsmunt:

Verwaltungsgebäude der Leica Microsystems GmbH:

Jerusalemhaus:

Evangelische Untere Stadtkirche und Musikschule:

Zur Alten Münz:

Avemann’sches Haus – Reichskammergerichtsmuseum:

Restaurant Ludwig’s – ursprünglich befand sich an dieser Stelle die Zehntscheune, nach Jahren der unterschiedlichsten Nutzung wurde im Jahre 1976 im Rahmen der Altstadtsanierung das ehemals öffentliche Gebäude mit der vorhandenen historischen Bausubstanz vollständig renoviert und als Gaststätte wieder der Öffentlichkeit zugängig gemacht:

Säuturm:

Östliche Stadtmauer, stadtseitig, südlich vom ehemaligen Obertor:

Stadthalle:

Wasserwerk:

Amtsgericht:

Haus Zur Sonne:

Stadt- und Industriemuseum im Deutschordenshof:

Wetzlarer Dom Unserer Lieben Frau:

Michaelskapelle:

Hauptwache:

Städtisches Kaufhaus – Altes Rathaus:

Historisches Rathaus:

Von Ingelheim’scher Palais – Alte Post:

Haus Zur Sternwarte:

Die Lahn an der Colchester-Anlage:

Arno-Riedl-Brücke – die Ponton-Brücke wird traditionell im Frühjahr aufgebaut und im Herbst wieder abmontiert (erstmals 1985). Sie verbindet den Bereich Langgasse/Hintergasse in der Wetzlarer Innenstadt mit der Colchester-Anlage und der Altstadt:

Alte Lahnbrücke:

Wetzlarer Dom aus Richtung Alte Lahnbrücke:

Evangelische Hospitalkirche:

Mobilfunkturm Wetzlar (09.06.2024):

Evangelische Paulskirche in Hermannstein:

Altes Rathaus Hermannstein:

Burg Hermannstein:

Willkommenstafel in Hermannstein:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesbesuchs am 27.08.2024 – abweichende Aufnahmedaten in Klammern.

22.08.2024: Die Burg Pfalzgrafenstein thront in Form eines steinernen Schiffes mitten im Rhein vor Kaub. Dass die Pfalzgrafenstein einst Teil einer der lohnendsten Zollstellen am Rhein gewesen ist, lässt schon ihre Lage erkennen. Mitten im Strom stehend, ist das Bollwerk allein per Fähre erreichbar. 1327 liess der Pfalzgraf und spätere Kaiser Ludwig IV. auf der kleinen Rheininsel einen fünfeckigen Bergfried als ersten Teil der Wehranlage errichten – sehr zum Missfallen damaliger Bischöfe und sogar des Papstes, die die Sorge um die einträgliche Vormachtstellung der Kirche bei der Erhebung von Wegezöllen umtrieb. Mit dem Bau der Ringmauer und Wehrgänge ab 1340 wurde die Widerstandsfähigkeit der Pfalzgrafenstein erheblich erhöht. 1504 überstand  sie sogar die 39-tägige Belagerung im Bayerisch-Pfälzischen Erbfolgekrieg unversehrt. Zweifelsohne ist die Burg heute eines der meistfotografierten Motive im Mittelrheintal. Eine kleine Personenfähre bringt die Besucher ab Kaub trockenen Fusses auf das „steinerne Schiff“.

Ansichten vom Rheinsteig:

22.08.2024: Die Burg Gutenfels in Kaub gilt als Musterbeispiel des stauferzeitlichen Burgenbaus und bestimmt das dortige Landschaftsbild. Die Anlage wurde 1222 von den Herren von Falkenstein-Münzenberg errichtet und diente zusammen mit der Burg Pfalzgrafenstein der Sicherung des dortigen Rheinzolls. Im Ort Kaub hat sich auch die Zollschreiberei aus dem 16. Jahrhundert erhalten. 1504 hielten Stadt und Burg einer mehrwöchigen Belagerung durch Truppen des Landgrafen Wilhelm von Hessen stand. Vermutlich wurde erst daraufhin der Name Gutenfels für die Burg geläufig. Bei der Burg handelt es sich um eine guterhaltene Frontturmburg mit 35 Meter hohem quadratischen Bergfried und einem etwa 22 mal 8 Meter grossen dreigeschossigen Wohnbau. Die etwa 21,60 mal 21,10 Meter grosse Kernburg war durch die Vorburg, eine Zwingeranlage und eine Ringmauer geschützt. Die nahe des Rheinsteigs gelegene Burg ist seit 2022 wieder ein Burghotel und bietet eine stilvolle Übernachtungsmöglichkeit.

Ansichten vom Rheinsteig: