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11.08.2023: Betrieblich war der Bahnhof zunächst recht bedeutend. Hier trafen die nassauische Rheintalbahn vom damaligen Taunusbahnhof, später dem Wiesbadener Hauptbahnhof, aus Wiesbaden kommend auf die Verbindungskurve zwischen der Rheintalbahn und der Taunusbahn nach Frankfurt (Main). So gab es eine Zeit lang sogar Kurswagenläufe zwischen Wiesbaden und Biebrich für Züge zwischen dem Rheintal und Frankfurt, deren Lauf Wiesbaden und seinen Kopfbahnhof vermied. Der Biebricher Bahnhof wird stündlich, im Berufsverkehr teilweise auch halbstündlich, durch zwei Angebote der RheingauLinie bedient, die Linie RB 10 und seit dem Fahrplanwechsel 2018/2019 die Linie RE 9 als neue Expressverbindung nach Frankfurt (Main) Hbf, welche den Wiesbadener Hauptbahnhof auslässt und die direkte Strecke zwischen dem Bahnhof Wiesbaden-Biebrich und Mainz-Kastel befährt. Das Empfangsgebäude ist architektonisch besonders repräsentativ gestaltet, da es zugleich Bahnhof für das Schloss Biebrich war, dessen Park sich direkt gegenüber der Strassenseite des Bahnhofsgebäudes entfaltet. Architekt war Heinrich Velde, der das Gebäude in klassizistischem Stil auf einem H-förmigen grundriss erstellte. Die Gestaltungselemente des Gebäudes wurden bei einer späteren Renovierung vereinfacht. Das Empfangsgebäude steht inzwischen als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz:

11.08.2023: Vom ehemaligen Bahnhof mit fünf Gleisen dienten zwei dem Personenverkehr, wobei das zweite über einen vom Hausbahnsteig abgehenden niveaugleichen Übergang erreicht wurde. Das traufständige Empfangsgebäude mit zwei übergiebelten Seitenrisaliten umfasste ursprünglich einen Warteraum mit Fahrkartenschalter sowie Wohnräume im Obergeschoss. Zudem befand sich hier ein Drucktastenstellwerk der Firma Siemens. Neben dem Empfangsgebäude stand für den Stückgutverkehr ein Güterschuppen zur Verfügung. Östlich des Bahnhofs zweigten Industriegleise ab zur Alten Schmelze, zum Industriegebiet an der Hagenauer Straße sowie zum Raiffeisen-Werk und der Knochemühle am Schiersteiner Hafen. Das ehemalige Bahnhofsgebäude wurde 2014 verkauft, das Erdgeschoss mit dem ehemaligen Wartesaal wird inzwischen von einem Malerbetrieb genutzt:

11.08.2023: Die Kirche, Patrone Apostel Petrus und Paul, wurde 1968 geweiht. Das Portal zeigt in Kupferplatten geschlagene Symbole des beruflichen Lebens der Schiersteiner Bewohner (Fischerei, Landwirtschaft, Weinbau, Industrie), aber auch der Geschichte (Reichsapfel) sowie die Symbole Schlüssel und Schwert für die beiden Kirchenpatrone:

11.08.2023: Am 3. Mai 1752 wurde der Grundstein gelegt und das im Rokokostil erbaute Gotteshaus am 15. September 1754 eingeweiht. Die Kirche wurde wie üblich in Ost-West-Richtung mit dem Chor im Osten errichtet. Die Grundrissmasse außen (Länge 24 Meter, Breite 15 Meter) entsprechen genau dem Goldenen Schnitt. Die hervorragende Akustik des Innenraumes dürfte mit darauf zurückzuführen sein. Der jetzt leicht nach Westen geneigte Turm ist als Dachreiter dem Dachstuhl aufgesetzt. Auffallend ist im Gegensatz zum harmonischen aber schlichten Äusseren die für ein protestantisches Gotteshaus eher ungewöhnlich prächtige Innenausstattung:

05.03.2018: Die folgenden Aufnahmen zeigen sie aus Richtung Dyckerhoff-Brücke am Schiersteiner Hafen:

11.08.2023: Das Rathaus Schierstein in der Karl-Lehr-Strasse 6, Sitz der Ortsverwaltung (Einwohnermeldeamt – Meldeamt – Meldestelle – Bürgerbüro – Bürgerservice). Schierstein, die Pforte zum Rheingau, wurde erstmals um 860 urkundlich erwähnt und zählt heute über 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner:

05.08.2023: Die evangelisch reformierte Pfarrkirche wurde 1698 bis 1703 in der Zeit der Herrschaft des Grafen Wilhelm Moritz von Solms-Braunfels erbaut. Dies datiert eine Inschrift des westlichen Turmportals. Die Kirche mit Kirchhof wird von einer mittelalterlichen Kirchhofmauer umgeben, die ursprünglich wehrhaften Charakter besass. Die hohe mittelalterliche Kirchhofummauerung weist noch Reste von Schiessscharten auf. Die Pfarrkirche ist von ihrer Anlage her als protestantische Predigtkirche gestaltet worden, die über einen einheitlichen Innenraum mit der erhöhten Kanzel im Osten im Mittelpunkt verfügt. Auffallend für das Ortsbild ist der hoch herausragende Westturm mit seinem eleganten, dreifach gestaffelten Haubenhelm, der zusammen mit dem historischen Rathaus das Bild des Stadtteils Gambach in besonderem Masse prägt:

05.08.2023: Der zweigeschossiger Bau von 1561, der an die Nordwestseite des Kirchhofes angrenzt, trägt ein auffallend steiles Satteldach und steht mit der Traufseite zur Hauptstrasse des Ortes. Das Erdgeschoss mit seinen massiven Umfassungswänden wurde als offene Halle konzipiert. Darüber erhebt sich ein Fachwerkgeschoss, das nach der Sanierung in einem leuchtenden Rot den Blickfang des Ensembles bildet. Das Rathaus war bis 1806 nicht nur Sitz der bürgerlichen Vertretung und Verwaltung, sondern zugleich Sitz des Solms-Braunfelsischen Amtes Gambach:

05.08.2023: Dem ehemaligen Bahnhof von 1903 südlich des Gambacher Ortskerns ist trotz des Verlustes originaler Bauteile wie z.B. Fenster in der Gesamtform der Charakter eines an Vorbildern des Barock und der Renaissance ausgerichteten Gebäudes erhalten geblieben. Der Gambacher Bahnhof ist in dieser Hinsicht den übrigen dieser aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts stammenden Bahnlinie ähnlich (vgl. etwa Butzbach, Butzbach-Griedel oder Münzenberg). Nicht zuletzt der Zusammenklang dieser Bahnhöfe spricht für eine Bewertung auch des Gambachers als Kulturdenkmal:

05.08.2023: Das alte Ober-Hörgerner Rathaus befindet sich in markanter Lage an der Kreuzung Licher Strasse und Brunnenstrasse. Der zweigeschossige Bau im Erdgeschoss ist massiv, während das Obergeschoss in Fachwerk erscheint. Die Giebelseite zur Licher Strasse enthielt früher Einfahrten für Spritzenwagen. An der Ecke zur Brunnenstrasse befindet sich noch ein altes Halseisen, das wie beim Münzenberger Rathaus im Mittelalter und in der frühen Neuzeit für die öffentliche Strafe des Prangerstellens verwendet wurde. Das Obergeschoss wurde in den vergangenen Jahren vom Putz befreit, sodass das alte Fachwerk wieder zum Vorschein kam. Die Fensteröffnungen wurden wieder in das Fachwerk zurückgeführt. Einzelne Teile des Fachwerks stammen vermutlich noch aus dem 17. Jahrhundert: