
Waterclerk
02.02.2024: Das Dienstgebäude in der Wiesbadener Rheinstrasse wurde 1837 als Stadtpalais des Grafen Walderdorff errichtet. 1876 baute die Postbehörde den Palast zur zentralen Niederlassung um. Es folgten Erweiterungen und Umbauten sowie der Bau eines repräsentativen Eingangsportals. Abgesehen von einer kurzen Unterbrechung nach dem Zweiten Weltkrieg blieb der Komplex 99 Jahre, bis 1975, Sitz des Hauptpostamtes. Das Fernmeldeamt zog einige Jahre später aus. Von 1984 bis 1987 erfolgte eine aufwändige Sanierung des Ensembles, zu dem auch ein Dienstgebäude in der Luisenstrasse gehört. 1987 konnte das Ministerium das Gebäude beziehen:

02.02.2024: Das Hessische Statistische Landesamt ist untergebracht im ehemaligen Greveschen Palais von 1833 (Überarbeitung der Fassade 1936) in der Rheinstrasse:

02.02.2024: Die Landesbibliothek Wiesbaden wurde 1913 als Nassauische Landesbibliothek gegründet. Neben circa 600.000 Bänden, Drucken sowie Handschriften sind in- und ausländische Zeitschriften in der Landesbibliothek zu finden. Die von 1963 bis 2011 als Hessische Landesbibliothek bekannte Bibliothek wurde 2011 in die Hochschule RheinMain integriert und bildet heute zusammen mit der früheren Fachhochschulbibliothek die Hochschul- und Landesbibliothek RheinMain. Sie fungiert weiterhin als wissenschaftliche Universalbibliothek mit einem Schwerpunkt beim regionalen Schrifttum, versorgt aber auch die Studierenden mit Grundlagenliteratur:

02.02.2024: Bis zur Errichtung der Ringkirche hatte der Protestantismus kaum eigene Kirchbautraditionen entwickelt und baute nach katholischen Vorbildern. Der Berliner Architekt Johannes Otzen und der Wiesbadener Pfarrer Emil Veesenmeyer entwickelten für die Ringkirche das Wiesbadener Programm (1890), das die evangelische Kirchenarchitektur an den Notwendigkeiten des protestantischen Gottesdienstes orientierte. So liegen Altar, Kanzel, Sängerbühne und Orgel im Sicht- und Hörbereich aller der heute noch 1.100 Sitzplätze der 1894 eingeweihten Kirche. Wegen der Innenraumgestaltung und der Sorgfalt, mit der ihr Äusseres städtebaulichen Gesichtspunkten entspricht, wurde sie 2002 zum deutschen Nationaldenkmal erklärt. Den Besucher erwartet ein Denkmal deutscher Baukunst (Otzen), das in einem qualitativ hochwertig gearbeiteten einheitlichen Baustil, dem Übergangsstil von der Romanik zur Gotik, errichtet ist. Sie gehört zu den wenigen Kirchen ihrer Epoche, die weder durch Kriegseinwirkungen noch durch spätere Umbauten entstellt wurden. Auch die romantisch disponierte Walcker-Orgel von 1894 erklingt zu 75 Prozent im Originalzustand:

02.02.2024: Das als Einzeldenkmal unter Denkmalschutz stehende historistische Gerichtsgebäude entstand 1893–1897. Der Entwurf im Stil der Frührenaissance mit gotischen Anklängen wurde in Ziegelbauweise und reichem zum Teil figürlichem Zierrat aus Sandstein realisiert. Nach dem Umbau sind 48 Mietwohnungen (ca. 3.800 Quadratmeter Wohnfläche) entstanden. Die ehemaligen Gerichtssäle und angrenzende Bereiche (ca. 1.500 Quadratmeter) werden gewerblich genutzt (Veranstaltungen, Café). Sie sind öffentlich zugänglich:

WIESBADEN
(283.000 Einwohner, 117 m ü. NHN) ist die Landeshauptstadt des Landes Hessen und mit ihren 15 Thermal- und Mineralquellen eines der ältesten Kurbäder Europas. Sie ist nach Frankfurt am Main die zweitgrösste Stadt Hessens. Die kreisfreie Stadt ist eines der zehn Oberzentren des Landes Hessen und bildet mit der angrenzenden rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz ein länderübergreifendes Doppelzentrum mit rund 500.000 Einwohnern auf etwa 300 Quadratkilometern. Mainz und Wiesbaden sind die einzigen beiden Landeshauptstädte deutscher Flächenländer mit einer gemeinsamen Stadtgrenze. Die Stadt Wiesbaden zählt zu den wohlhabendsten Deutschlands und zu jenen mit einer überdurchschnittlichen Kaufkraft. Wiesbaden wurde von den Römern Aquae Mattiacorum genannt – nach den hier ansässigen Mattiakern, einem Stamm der germanischen Chatten, dessen Angehörige sich vermutlich schon früh mit der ursprünglich keltischen Bevölkerung vermischt hatten. In die spätaugusteische Zeit um sechs bis 15 nach der Zeitrechnung ist ein erster Militärposten (Erdkastell) auf dem Heidenberg zu datieren. Wenig später begann mit dem Ausbau der Thermen die Entwicklung einer zivilen römischen Siedlung. Diese wurde um 370 mit einer Mauer befestigt – Reste dieser so genannten Heidenmauer sind bis heute erhalten. Ende des vierten Jahrhunderts übernahmen Alemannen die Sicherung Wiesbadens als Mainzer Brückenkopf, rund ein Jahrhundert später setzte die Besiedlung durch Franken ein. Bereits in merowingischer Zeit war der Ort, 828/30 dann erstmals als Wisabada bezeichnet, Sitz eines Königshofs. Seit dem Spätmittelalter gehörte Wiesbaden den Grafen von Nassau. Im 13. Jahrhundert war es bis zur Zerstörung durch den Mainzer Erzbischof 1242 vorübergehend Reichsstadt. 1547 und 1561 vernichteten Brände fast die gesamte mittelalterliche Bausubstanz. Auch der Dreissigjährige Krieg brachte verheerende Wirkungen mit sich. Doch ab 1690 wurde die Stadt, die damals nur rund 730 Einwohner zählte, erweitert und neu befestigt. 1744 verlegte Fürst Karl von Nassau-Usingen seine Residenz in das Biebricher Schloss. Wiesbaden wurde Sitz der Regierung des Fürstentums, später des Herzogtums Nassau (1806 bis 1866). Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem internationalen Kurort. Dem Aufschwung Wiesbadens tat die Annexion Nassaus durch Preussen 1866 keinen Abbruch. Wiesbaden wurde Hauptstadt eines Regierungsbezirks und beliebter Ruhesitz von Offizieren, höheren Beamten und Rentiers, die von ihren Pensionen beziehungsweise den Zinsen ihrer Vermögen lebten. Das Stadtbild wurde geprägt von repräsentativen Wohnhäusern, Hotelpalästen und vornehmen Villen. Die Bevölkerungszahl insgesamt wuchs rapide und überschritt 1905 die Grenze von 100.000 Einwohnern. Der Erste Weltkrieg, die nachfolgende französische und englische Besatzung bis 1930 sowie die Weltwirtschaftskrise schwächten die Finanzkraft der Stadt erheblich. Auch die Eingemeindungen von Vororten in den Jahren 1926 und 1928 änderten daran nur wenig. Seine einstige Bedeutung als Weltkurstadt hatte Wiesbaden verloren. Seit 1933 befanden sich in Wiesbaden zahlreiche Dienststellen des NS-Unrechtsregimes. Etliche Wiesbadenerinnen und Wiesbadener unterschiedlichster politischer Couleur wurden verfolgt, weil sie sich dem Regime widersetzten. Im Zweiten Weltkrieg vergleichsweise wenig zerstört, wurde Wiesbaden 1945 Hauptstadt des Landes Hessen, in der sich neben Behörden unter anderem zahlreiche Verlage, Versicherungen sowie Betriebe der Filmindustrie ansiedelten. Darüber hinaus spielt Wiesbaden als Kur- und Kongressstadt sowie als einer der bevorzugten Wohnorte der Rhein-Main-Region eine herausragende Rolle.
A.) Mitte – Westend – Südost – Nordost – Rheingauviertel.
Ehemaliges Land- und Amtsgericht:
Evangelische Ringkirche:
Hochschul- und Landesbibliothek:
Haus des Handwerks:
Hessisches Statistisches Landesamt:
Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst:
Hessisches Ministerium für Justiz:
Katholische Pfarrkirche St. Bonifatius mit Oraniendenkmal und Waterloo-Obelisk (21.04.2017):
Dernsches Gelände:
Neues Rathaus:
Marktsäule:
Evangelische Marktkirche:
Stadtschloss und Hessischer Landtag:
Römertor:
Blick aus Richtung Römertor zur Marktkirche:
Alt-Katholische Friedenskirche:
Evangelische Bergkirche:
Cafe del Sol am Kochbrunnenplatz:
Kochbrunnentempel:
Theater am Pariser Platz:
Kurhauskolonnade – Alte Kolonnade:
Theaterkolonnade:
Kurhaus hinter dem Bowling Green:
Hessisches Staatstheater: