
Waterclerk
24.06.2020: Der Schöfferplatz wird von dem Peter-Schöffer-Haus mit seinem Denkmal dominiert. In dem um 1830 errichteten Gebäude befindet sich heute die Stadtbibliothek und das Stadtmuseum. Hier sind unter anderem Präsentationen über das Fischerhandwerk und die Schiffahrt zu finden, die für die Stadt Gernsheim von wesentlicher Bedeutung waren. Auf dem Platz lenkt das Denkmal Peter Schöffers, dem berühmten Sohn der Stadt, die Blicke auf sich. Peter Schöffer wurde 1425 in Gernsheim geboren. Er war nicht nur Typograph und Drucker, er ging auch als Mitarbeiter von Johann zu Gutenberg in die Geschichte ein. Darüber hinaus verhalf er, als einer der ersten Buchhändler und Verleger, der Buchdruckkunst zur weltweiten Bekanntheit. Er starb 1503 in Mainz:

24.06.2020: Die Häfen Gernsheim umfassen zwei Hafenbecken für die Grossschifffahrt, einen Landungssteg für die Personenschifffahrt (Stromhafen), zwei Sportboothäfen für die Freizeitschifffahrt, einen Fährhafen sowie ein Gewerbegebiet. Heute umfassen die gewerblichen Hafenanlagen etwa 200 Hektar Gesamtfläche. Es stehen 0,8 km Kaianlagen zur Verfügung von denen 600 m auch mit Gleisanschlüssen der Hafenbahn erschlossen sind. Diese wird von der Gernsheimer Umschlags- und Terminalbetriebsgesellschaft mbH & Co KG betrieben. Sie verbindet den Hafen mit der Riedbahn. In den Häfen Gernsheim ist so ein trimodaler Güterumschlag möglich. Im Hafenbecken I gibt es eine Containerbrücke und einen Halbportalkran. Das Hafenbecken II verfügt ebenfalls über einen Portalkran und Einrichtungen zum Umschlag von Flüssigkeiten.
Hafenbecken I:

GERNSHEIM
(10.600 Einwohner, 89 m ü. NHN) ist eine Stadt im südhessischen Kreis Gross-Gerau und liegt am Rhein. Als Zusatz trägt Gernsheim den Namenstitel „Schöfferstadt“, der ihr 2003 vom Hessischen Innenministerium verliehen wurde. Er verweist auf den bedeutenden Sohn der Stadt Peter Schöffer. Die einstige Fischersiedlung hat sich in nahezu zwei Jahrtausenden zu einer modernen Hafen- und Industriestadt entwickelt. Der Rhein diente schon immer zum Transport von Waren. So wurde über die Schifffahrt das Industriezeitalter nach Gernsheim gebracht. Die Stadt ging aus einem römischen Kastell hervor, was 2014 archäologisch belegt werden konnte. 908 kam es in den Besitz des Klosters Lorsch und 1232 unter die Verwaltung der Kurfürsten und Erzbischöfe von Mainz. Von daher erklärt sich auch das Mainzer Rad im Wappen der Stadt. 1356 wurden Gernsheim mit einer Urkunde Karls IV. die Stadtrechte verliehen. Am 26. März 1945 wurde Gernsheim bei einem amerikanischen Angriff zu 40 Prozent zerstört. Zuvor wurde noch die Brücke von der deutschen Wehrmacht wegen der heranrückenden Alliierten gesprengt.
Unweit der Brücke steht in Nähe der Fähranlegestelle das Alte Fährhaus von 1893. Das unter Denkmalschutz stehende Haus fällt durch sein Krüppelwalmdach mit einem gefälligen Dachreiter auf, den ein 46 kg schweres Glöckchen ziert. Das ansprechende Gebäude ist im Erdgeschoss in massiver Bauweise und im Obergeschoss in attraktiver Fachwerkbauweise erstellt. Heute ist darin ein gemütlich, rustikales Restaurant zu finden:
Autofähre HELENE beim Ablegen vom Rheinanleger in Gernsheim:
Standort der Fa. Merck KGaA am Rheinufer in Gernsheim:
Gernsheim am Rhein ist der Hauptsitz der Waibel KG. Von hier aus werden sämtliche Standorte gesteuert und verwaltet. Mit Produktion und Vertrieb von Transportbeton, einem modernen Hafen, Umschlagsmöglichkeiten von der Strasse aufs Schiff – und umgekehrt – , einer Sortieranlage sowie umfassenden Entsorgungs-Dienstleistungen ist das Unternehmen vor Ort breit aufgestellt:
Der Gernsheimer Hafen Hafenbecken I:
Schöfferplatz mit Schöfferhaus und Peter-Schöffer-Denkmal:
Ein weiteres augenfälliges Gebäude steht rechts neben dem Peter-Schöffer-Haus. Es ist das historische Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr, das ebenfalls museal als solches genutzt wird:
Katholische Kirche St. Maria Magdalena:
Gernsheimer Stadthaus:
In der Stadthausstrasse befindet sich das älteste Gebäude von Gernsheim. Es wurde 1701 als erstes Haus nach dem Franzosenbrand von 1689 (Pfälzer Erbfolgekrieg) errichtet. In diesem Fachwerkhaus befindet sich heute die Gaststätte „Il Gufo“:
Stadthalle mit Eulenbrunnen:
Das Alte E-Werk wurde 1905 zur Gleichstromversorgung der Stadt im Jugendstil errichtet und 1954 wieder stillgelegt. Seit 1995 wird es als Lehrmuseum für Originalgrafik sowie als Atelier des Künstlers Mario Derra genutzt:
Evangelische Kirche Gernsheim:
Bahnhof:
Alle Aufnahmen entstanden bei einem Kurzbesuch am 24.06.2020.
24.06.2020: Der Bahnhof Riedstadt-Goddelau ist ein Bahnhof der Kategorie 4 und wichtigster Bahnhof in der südhessischen Stadt Riedstadt. Er wird stündlich von Regionalzügen (Riedbahn RE 70 Frankfurt (Main) HBF / Mannheim HBF) bedient und ist Endpunkt der Linie S7 der S-Bahn Rhein-Main. Das Empfangsgebäude wurde 1869 als Typenbau östlich der Bahnstrecke traufständig errichtet. Es ist ein zweigeschossiger Gelbsandsteinbau mit einem breiten Geschossfries und einer Fensterrahmung. Das Gebäude ist ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz:
23.06.2020: Die Burganlage Vetzberg entstand als Zweitburg der Gleiberger Grafen. Vetzberg wurde erstmals 1226 als Vogtisburg erwähnt und war demnach von einem Gleiberger Vogt bewohnt. Später hatte die Burg bis zu 34 adlige Besitzer. Die Oberburg wurde vermutlich zwischen 1100 und 1150 erbaut und ab Mitte des 13. Jahrhunderts erweitert (Unterburg). Erhalten sind der 22,7 m hohe Bergfried, die Giebelwand des Palas, Teile der Burgringmauern und Reste der Unterburg. Die Besonderheiten des Bergfrieds sind die drei Kuppelgewölbe und die zwei Hocheingänge. Üblich waren ein Gewölbe und ein Hocheingang. Der heute gepflasterte Weg zur Burg war auch der frühere Aufgang. Er folgte nicht einer natürlich vorhandenen Trasse, sondern wurde absichtlich rechts um den Burgberg geführt, damit die Angreifer ihre rechte Seite, die nicht durch den Schild geschützt war, den Verteidigern zuwenden mussten. Zur Verteidigungsanlage des Dorfes gehörte eine 6 m hohe und 340 m lange Ringmauer mit 6 Halbrundtürmen, die heute überbaut ist. Der einzige Eingang zum Dorf war der gotische Torturm (14. Jahrhundert) mit zwei Flügeltorpaaren, Fallgatter und Schiesscharten. Im Jahr 2000 hat der Vetzbergverein die Stahltreppe zwischen Palasmauer und Turm montieren lassen. Sie führt über den Hocheingang in das mittlere Bergfried-Stockwerk und zu einer Aussichtsplattform in Richtung Dünsberg.
Ansicht aus Südost:
Burgruine mit Bergfried:
Blick zur Burg Gleiberg:
Torgebäude der ehemaligen Burg- und Ortsbefestigung:
Blick zurück aus Richtung Südwesten:
23.06.2020: Torgebäude der ehemaligen Burg- und Ortsbefestigung. Die Burgpforte verbindet noch heute das Oberdorf mit dem Unterdorf von Bierbertal-Vetzberg. 2010 wurde sie baulich saniert:

23.06.2020: Die Burg Gleiberg kann auf eine über tausendjährige, bewegte Vergangenheit zurückblicken. Ihre strategische und politische Bedeutung wechselte in den Jahrhunderten, aber eines ist geblieben: Sie ist eines der weithin sichtbaren Wahrzeichen der Region, beliebtes Ausflugsziel und gibt dem Gleiberger Land seinen Namen. Die Burg besteht aus der älteren Oberburg und einer später erbauten Unterburg. Der Entstehungszeitraum der Oberburg wird ins Jahr 950 n.Chr. datiert. Besitzstreitigkeiten und Kriege führten zu teilweisen Zerstörungen. Bei dem Wiederaufbau entstand auch die Unterburg. Von der Aussichtsplattform auf dem Bergfried hat man eine schöne Aussicht über das Giessener Becken zum Vogelsberg, zum Westerwald und zum Taunus hinüber. Der große Burghof mit der bewirtschafteten Terrasse, der Rittersaal, das Luxemburger Zimmer und die neu gestalteteten Restauranträume im Nassauer Bau, der Albertuskeller im Albertusbau und der idyllische Albertusgarten laden zum Verweilen ein.
Ansicht von Süden:
Durch das alte Stadttor erreicht man Gleiberg unterhalb der Burg mit seinen zahlreichen Fachwerkhäusern, restaurierter und erhaltener Befestigungsanlage, Stadtmauer mit Toren und Burgmannenhäusern:
Daneben führt ein kurzer, steiler Aufgang direkt zum Burggelände:
Nassauer Bau rechts mit Zugang zur Unterburg und links der Albertus-Bau:
Bergfried von der Unterburg aus gesehen:
Blick zur Burgruine Vestberg, zum Dünsberg mit gleichnamigem Sendeturm und auf Gleiberg:
Innerstes Burgtor und Oberburgzugang:
Mit einem Durchmesser von 12 m erhebt sich die untere Abteilung des Bergfrieds bis zu einer Höhe von 14,20 m ohne jede Öffnung, Schlitze oder Fenster. Dann erscheint ein schwacher Mauerabsatz, der mit harten Steinplatten gedeckt ist, und von diesen erhebt sich der Turm, bei 11,25 m Durchmesser, um weitere 15,00 m bis zum Plateau, über welchem sich dann der jetzt verschwundene Zinnenkranz befand, so dass die ganze Höhe des Turmes, ohne sein spitzes Steindach, 31,50 m betrug:
Um 1170 gelangte Burg Gleiberg an die Herren von Merenberg. Dieses ursprünglich auf dem Merenberg bei Weilburg ansässige Geschlecht residierte fast 150 Jahre lang auf Burg Gleiberg. In dieser Zeit wurden neue und stärkere Befestigungsanlagen sowie der Merenberger-Bau errichtet, der 1646 bis auf den Westgiebel völlig zerstört wurde:
Am Fuße der Unterburg steht die 1350 erbaute evangelische Katharinenkirche, die 1619 in der Querachse erweitert wurde:
Albertusbau, der älteste Teil der Unterburg:
Hof der Unterburg mit dem Nassauer Bau:
Ansicht von Nordwesten:
23.06.2020: Bahnhof Giessen-Oswaldsgarten – Bismarckturm Giessen – Oberer Hardthof – Burg Gleiberg – Burgruine Vetzberg – Gail’scher Park – Rodheim Bieber Bushaltestelle Am Schindwasen.
Oberes Lahnwehr von der Sachsenhäuser Brücke aus gesehen:
Bismarckturm Giessen:
Wasserturm am Oberen Hardthof:
Blick voraus nach Gleiberg und gleichnamiger Burg:
Ein schattiges Plätzchen:
Burg Gleiberg:
Blick voraus zur Burgruine Vetzberg über Biebertal-Vetzberg:
Blick zurück zur Gleiburg:
Burgruine Vetzberg:
Blick zurück zur Burgruine Vetzberg und auf der dritten Aufnahme ganz rechts mit Burg Gleiberg: