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22.09.2021: Der Blaue Hut, südwestlicher und wohl ältester Teil der Stadtbefestigung aus der Zeit um 1250 bis 1300, liegt am Rande des Schlossparks. Seinen Namen verdankt er der Farbe seines ehemaligen Schieferdaches. Der nur über den Wehrgang zugängliche Turm diente in früheren Zeiten als Gefängnis mit einem 8 m tiefen Verlies. Hier sind ein Teil der Stadtmauer und des ehemaligen Zwingers erhalten:

22.09.2021: Seit rund 900 Jahren blickt die Burg Windeck auf die Siedlungen im Rheintal, das schon vor vielen tausend Jahren Lebensraum nicht nur für Kelten und Römer bot. Weinheims ältestes Bauwerk entstand um 1100, von den Lorscher Klosteräbten zum Schutz ihrer Besitzungen in Weinheim erbaut. Als das Kloster Lorsch 1232 seine Selbständigkeit einbüsste, wurde sein Besitz zwischen dem Erzstift Mainz und der Pfalzgrafschaft aufgeteilt. Die Burg Windeck kam zunächst an die Pfalzgrafschaft und wurde schliesslich 1344 nach mehreren Wechseln zwischen Pfalz und Mainz endgültig der Pfalz zugeschlagen. Auf der Burg selbst sass kein Adelsgeschlecht, sondern vom Pfalzgrafen ernannte Burgmänner. Mehrere Orte waren verpflichtet, die Burg und Ihre Besatzung zu unterhalten, so Oberflockenbach, Steinklingen, Wünschmichelbach, Heiligkreuz, Rittenweier, Rippenweier und das Müll. Im Dreissigjährigen Krieg (1618 bis 1648) wurde die Windeck mehrfach schwer beschädigt und notdürftig wieder hergerichtet. 1674 schließlich liess sie der Oberbefehlshaber der französischen Truppen, Marschall Vicomte de Turenne, im Zuge des niederländisch-französischen Krieges, endgültig schleifen. Die Ruine diente fortan als Steinbruch für Weinheimer Häuser. 1803 nahm der badische Staat die Reste in Besitz und verkaufte sie 1900 an den frisch ernannten Grafen Sigismund von Berckheim. Er schützte die Burg vor dem weiteren Verfall und begann sie teilweise wieder aufzubauen. 1978 kam die Stadt Weinheim in den Besitz der Burg und setzte die Erhaltungsarbeiten fort. Die erste Bewirtschaftung im Burgbereich begann mit einem Ausschank im Burghof, der ein populäres Ausflugsziel war. 1996 pachtete dann die Familie Pflästerer die Anlage und machte sie schnell zu einem überregional bekannten und beliebten Veranstaltungsort und Biergarten.

Ansichten der Burg aus der Stadt Weinheim:

Detailansichten der Burgruine:

Blick hinüber zur Wachenburg:

Ausblick von der Burgruine auf Weinheim mit der Kirche St.Laurentius und Schlossanlage mit Turm, Roter Turm und Blauer Hut:

22.09.2021: Die Wachenburg wurde erst im 20. Jahrhundert, genauer gesagt von 1907 bis 1928 erbaut und ist daher keine Ritterburg aus dem Mittelalter. Wenn man genau hinsieht fällt auf, dass es sich nicht um eine richtige Höhenburg handelt, da sie sich nicht auf dem höchsten Punkt des Wachenbergs befindet, sondern etwa 70 Höhenmeter unterhalb des Berggipfels auf 330 Metern Höhe. Nichtsdestotrotz bietet die Wachenburg einen imposanten Anblick und weist die üblichen Gebäude einer Burg vor: Torhaus, Bergfried, Burgschenke, Burghof und Palas. In letzterem befinden sich mehrere Veranstaltungsräume. Gebaut wurde die Wachenburg als Tagungs- und Begegnungsstätte vom Weinheimer Senioren-Convent (WSC), dem Dachverband studentischer Corps. Und zu diesem Zweck dient sie auch heute noch. Ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Wachenburg ist das alljährlich in der Himmelfahrtswoche stattfindende Treffen der studentischen Corps auf der Burg. Bei der jährlichen Verbandstagung kommen ca. 2500 aktive und ehemalige Studenten nach Weinheim. Das Highlight der Veranstaltung ist der Fackelzug von der Wachenburg zum Marktplatz.

Ansicht der Wachenburg aus Richtung Süden von der Burguine Windeck:

Unterer Eingangsbereich der Wachenburg unterhalb des Palas:

Wappentor und Bergfried:

Aussicht auf Weinheim von der Burghofterasse:

Burghof mit Schänke und Bergfried:

Durchfahrt zum Burgparkplatz:

WEINHEIM

(45.200 Einwohner, 135 m ü. NHN) ist eine Mittelstadt im Nordwesten Baden-Württembergs. Sie liegt etwa 18 km nördlich von Heidelberg und etwa 15 km nordöstlich von Mannheim an der Badischen Bergstrasse und ist die grösstete Stadt des Rhein-Neckar-Kreises und seit dem 1. April 1956 eine Grosse Kreisstadt. Wegen ihrer beiden Wahrzeichen, der Ruine Windeck und der Wachenburg, trägt sie den Beinamen Zwei-Burgen-Stadt. Sie blickt auf eine lange Siedlungsgeschichte zurück. Wo der Grundelbach in die Weschnitz mündet und die Weschnitz wiederum auf die Rheinebene trifft, liegen die Ursprünge der Stadt Weinheim. Fünf Gutshöfe aus römischer Zeit fand man bei Ausgrabungen. Sie bildeten eine Art Vorposten der Römerstadt Lopodunum, dem heutigen Ladenburg. Später begünstigte der stetige Wasserfluss im Grundelbach die Ansiedlung von Gerbern an seinen Ufern. Namen wie Gerbergasse oder Gerberviertel zeugen noch heute von dieser Vergangenheit. Aus dem einstigen Gerberhandwerk entwickelte sich schliesslich eine industrielle Produktion, die heute durch die Firma Freudenberg als grösstem Arbeitgeber am Ort verkörpert wird.

Weinheim (Bergstrasse) Hauptbahnhof:

Alter Bahnwasserturm:

Stadthalle:

Siloturm der ehemaligen Hildebrand’schen Unteren Mühle:

Evangelische Peterskirche:

Die Wachenburg:

Die Burgruine Windeck:

Blick auf Weinheim von der Burgruine Windeck:

Ehemaliges Gerberhaus:

Blauer Hut:

Hexenturm:

Roter Turm:

Katholische St.-Laurentius-Kirche:

Weinheimer Schloss und Rathaus:

Altes Rathaus am Marktplatz:

Die evangelische Stadtkirche – sie steht im Zentrum der Altstadt in der Nähe des Marktplatzes an der Hauptstrasse. Sie fügt sich traufständig in die umgebenden Häuser ein. Auf dem Satteldach sitzt ein achtseitiger Dachreiter mit welscher Haube. An der Strassenfront und an der Rückseite befinden sich je vier grosse Rundbogenfenster:

Alter OEG-Bahnhof Weinheim:

Alle Aufnahmen entstanden während eines Tagesausflugs nach Weinheim am 22.09.2021.

 

22.09.2021: Architekt der Weinheimer Peterskirche war Kirchenoberbaurat Hermann Behaghel, der 30 Kirchen in Nordbaden baute. Die Peterskirche ist eine neuromanische Jugendstilkirche und war Behaghels letztes Bauwerk. Die älteste in Weinheim nachweisbare Kirche am Zusammenfluss von Grundelbach und Weschnitz stand schon um die Jahrtausendwende, etwa in der Zeit, als Kaiser Otto III. Weinheim das Marktrecht nebst Zoll und Bann erteilte. Mehrmalige Um- und Anbauten liessen das kleine Kirchlein zu einem stattlichen Bau heranwachsen. So ist sie auf dem Kupferstich von Merian 1621 zu sehen. Der Wunsch nach einer neuen Kirche wurde mit der Zeit immer lauter. Als die Gemeinde stark anwuchs und weiteres Wachstum wegen der Industrialisierung zu erwarten war, nahmen die Neubaupläne deutliche Formen an. Am 31.12.1909 hielt Pfarrer Issel den letzten Gottesdienst in der alten Kirche, am 23.9.1911 wurde das Richtfest gefeiert und am 27.10.1912 konnte die jetzige Peterskirche schliesslich eingeweiht werden:

22.09.2021: Der Sender Weinheim ist eine Sendeanlage des Südwestrundfunks (ehemals des Süddeutschen Rundfunks) zur Ausstrahlung von Hörfunksignalen. Er befindet sich am Südwesthang des Hirschkopfes, einer 365 Meter hohen Erhebung nördlich von Weinheim im Odenwald. Als Antennenträger dient ein freistehender Gittermast. Von hier werden die Stadt Weinheim sowie umliegende Gebiete versorgt, die aufgrund der topographischen Gegebenheiten des Odenwaldes nur unzureichend vom Fernsehturm Heidelberg erreicht werden:

22.09.2021: Die erste sichere Quelle über eine Mühle an der Weschnitz in Weinheim stammt aus dem Jahre 1465. Doch bereits im frühen Mittelalter soll es in Weinheim Mühlen gegeben haben, die dem Kloster Lorsch gehörten. Später wurden sie verpachtet oder privatisiert. Genutzt wurde Pferde- und später Wasserkraft. 1845 erwerben die Brüder Heinrich und Louis Hildebrand aus Worms die ehemalige Seitzenmühle und bauen sie um. Die eigentliche Hildebrandsche Mühle wird 1858 von Heinrich Hildebrand neu errichtet. 1864 kommt in der Weinheimer Mühle erstmals die Dampfkraft zur Anwendung. 1882 wird eine Unternehmervilla gebaut. 1891 erfolgt durch Georg Hildebrand eine erneute Modernisierung. 1895 wird der markante burgähnliche 40 Meter hohe Siloturm errichtet. 1906 verlagert Georg Hildebrand den Mühlbetrieb nach Mannheim, die Weinheimer Mühle wird zur Griess- und Graupenfabrik umfunktioniert. Ab 1912 wird die Wasserkraft zur Stromerzeugung genutzt. 1921 wird der Betrieb endgültig nach Mannheim verlagert. 1924 stirbt Georg Hildebrand. Sein Unternehmen wird 1928 an die Firma Kampffmeyer verkauft. Zum ersten Mal verfällt die Weinheimer Mühle. 1938 pachtet der Unternehmer Karl Platz die Mühle, produziert dort Holzmehl und rettet sie so vor dem Abbruch. Einen weiteren Teil der Mühle pachtet die Jute- und Säckefabrik Heidelberg. Von 1960 bis 1982 dient die Mühle der Mannheimer Schifffahrtsgesellschaft Rhenania als Getreidespeicher. Danach verfällt sie erneut. Turm und Villa werden unter Denkmalschutz gestellt. Die restlichen Bauten sollten einer Grosswohnanlage weichen, die nicht realisiert wurde. Nachdem die Hildebrand’sche Mühle die Eigentümer gewechselt hatte, weigerten sich die neuen Mühlherren, die verfallende Villa zu schützen. Die Stadt Weinheim gab den neuen Eigentümern mit Verfügung vom 17. Mai 2018 auf, bis zum 15. Juni 2018 ein provisorisches Dach zu errichten. Ausserdem sei das Anwesen dauerhaft vor Vandalismus zu schützen. Weitere Zukunft des Geländes ungewiss:

22.09.2021: Den Nutzungsmöglichkeiten in der Stadthalle Weinheim sind keine Grenzen gesetzt. Das Kulturzentrum der Stadt Weinheim präsentiert sich technisch auf dem allerhöchsten Niveau. Veranstaltungen wie Theater, Bälle, Konzerte, Kongresse, Gala-Diners, Bankette, Empfänge, Jahrgangstreffen und Jubiläen werden mit einer hervorragenden Akustik und einem freundlich frischen Ambiente zu absoluten Highlights. Sowohl kulturelle und gesellschaftliche als auch geschäftlichen Anlässe finden in der repräsentativen Stadthalle die perfekten Räumlichkeiten. Ob grosser und kleiner Saal oder Studiobühne, jeder Veranstaltung wird eine besondere Note verliehen:

22.09.2021: Die Reichsbahndirektion beschloss 1908, einen 21,50 m tiefen Brunnen für besseres Wasser bohren zu lassen und errichtete zusätzlich den 20,40 m hohen Wasserturm. Der Turm hat an der Sohle einen Durchmesser von 6,40 m und verjüngt sich nach oben. Im Turmaufbau war ein Wasserbehälter aus 8 mm dickem Stahl, der 150 m³ Wasser fasste. Der Durchmesser des gesamten Aufbaus beträgt 8,50 m. Daraus wurden bis 1971 die Dampflokomotiven gespeist. Zum Turm gehörte ein Anbau in dem Badegelegenheiten für die Bahnangehörigen untergebracht waren. Die Heizer und Lokführer der Bahn konnten so nach Dienstschluss den Russ abwaschen. Am Wochenende durften auch die Familien dort baden, denn vor dem Zweiten Weltkrieg gab es in normalen Wohnungen keine Badezimmer. Bis 1970 war das Bad in Betrieb und wurde 1988 abgebrochen. 1991 erwarb die Unternehmensgruppe Freudenberg den 1987 unter Denkmalschutz gestellten Wasserturm vor dem Werksgelände, der bereits in sehr schlechtem Zustand war. Um das schöne Bauwerk zu retten, stellte Freudenberg den Wasserturm 1992 erstmal äusserlich in Stand. Erst 2006-2007 wurden die Pläne zum inneren Ausbau verwirklicht. Das Konzept, den Turm als Ausstellungsgebäude zu nutzen, wurde durchgeführt, indem man drei zusätzliche Ebenen einzog und mit einer Wendeltreppe an der Innenwand des Turmes erschloss. Eine museumsgerechte Beleuchtung wurde angebracht und Museumsvitrinen für hochwertige Exponate aufgestellt:

13.09.2021: Im 15. & 16. Jahrhundert war das Jagdschloss ein Lehenshof der trutzigen Burg Ehrenfels am Binger Loch. Es wurde 1705 von den Mainzer Fürstbischöfen für die Familie der Grafen von Ostein – die Kammerherren der Fürstbischöfe – erworben. Auf dem rein landwirtschaftlich genutzten Anwesen wurde um 1764 von Maximilian von Ostein das heutige Hauptgebäude als Jagdschloss gebaut. 1835 übernahmen die Herzöge von Nassau das Gut sowie das Jagdschloss und begannen unter Berücksichtigung der natürlichen Gegebenheiten den Niederwald parkartig zu gestalten und damit den Grundstein für den heutigen Naturpark Rheingau Untertaunus zu legen. Mitte des 19. Jahrhunderts waren weite Teile des heutigen Hessens preussisch, weshalb auch das Jagdschloss preussisch wurde. Das Hauptgebäude, inzwischen hessischer Staatsbesitz, wurde vor dem Krieg ein beschauliches Familien- und Ferienhotel, dann Lazarett im Krieg und anschliessend Freizeitheim für amerikanische Offiziere. Im Juli 1948 fand unter der Teilnahme von Konrad Adenauer und der Länderchefs im Grünen Salon die so genannte Niederwald – Konferenz statt, auf der die Grundlage zum heutigen Grundgesetz erstellt wurde. Mitte der 60er Jahre wurden die landwirtschaftlichen Flächen verpachtet, und das Land Hessen begann, das Jagdschloss schrittweise zu einem zeitgemässen Hotel und zu einem Ort der Gastlichkeit auszubauen: