01.03.2023: Während Hundertwasser für den künstlerischen Entwurf des Gebäudes zuständig war, erfolgte die Planung durch den Architekten Peter Pelikan und das Hochbauamt Frankfurt. Der Bau der Kindertagesstätte erfolgte am Rande des damals neu geplanten Büro- und Wohnquartier Mertonviertel, das auf den Flächen der Frankfurter Stadtteile Heddernheim und Niederursel entstehen sollte. Bis 1982 war auf dem Gelände, wo die Kita errichtet wurde, das mehrere Quadratkilometer grosse Werk der Vereinigte Deutsche Metallwerke VDM angesiedelt. Das Bauprojekt wurde jedoch von einigen Schwierigkeiten überschattet. Man entdeckte, dass der Boden unter der Kindertagesstätte sowie die gesamte Umgebung mit teils hochgradig giftigen Kohlenwasserstoffen und Schwermetallen belastet war. Das Gelände musste mehrere Meter tief ausgebaggert werden, und die verseuchte Erde wurde ausgetauscht. Ein Abriss des Gebäudes konnte somit glücklicherweise abgewendet werden. Nach Abschluss der langwierigen Bodensanierung, kam es dann zum nächsten Hindernis. Als Schöpfer des Projekts sah Hundertwasser sein Konzept einer hügelig-verwaldeten Dachlandschaft nicht ausreichend umgesetzt und drohte der Stadt Frankfurt mit einer Klage wegen Verletzung seines Urheberrechts. Dementsprechend wurde noch einmal zusätzlich Erde aufgetragen und mehrere Bäume gepflanzt. Hundertwasser stiftete ausserdem eine Lithografie des Kindergartens, und der Verkauf von den Kopien ermöglichte die Vergoldung der beiden zuvor zinkfarbenen Zwiebeltürme. Friedensreich Hundertwasser war bei der Eröffnung am 20.12.1988 ebenfalls anwesend:
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